DOSSIER 26 Dossier Montage und Handhabung | Palettiertechnik Technische Rundschau 12/2013 Nicht benötigte Komponenten werden abgeschaltet Mit energieeffizienten Palettiersystemen von IEF Werner können die Anwender Kosten sparen und die Umwelt schonen. Die Systeme verzichten weitgehend oder komplett auf energieund damit kostenintensive Druckluft. Beim Antrieb der Z-Achse über die Lineareinheit des Typs Modul 55 ZOM wird weder Motor noch Kabel mitbewegt. (re) Eine effiziente Automatisie­ rungstechnik wird in Produk­ tionsbetrieben immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbs­ faktor. Dies zeigt sich besonders bei Montage­ und Prüflinien: Die Teile müssen schnell und präzise bereitgestellt werden, damit sie an­ schliessend in vorgegebener Lage einer Test­ oder Montagestation zugeführt und gegebenenfalls wie­ der entnommen werden können. Daneben spielt für die Firma IEF Werner bei der Entwicklung von Automatisierungslösungen auch die Energieeffizienz eine immer wichti­ gere Rolle. Wer von Energieeffizienz spricht, meint vor allem auch Kostenerspar­ nis. Heute sind die veränderten Bedürfnisse kostenbewusster Ma­ schinenbauer wesentliche Treiber moderner Antriebskonzepte. Mit energieeffizienteren elektrischen Antrieben können rund 15 Prozent des momentanen Elektroenergie­ verbrauchs in der Industrie ein­ gespart werden. IEF Werner setzt bei seinen Lösungen, zum Beispiel beim Palettiersystem EcoStack, auf energiesparende Arbeitswei­ sen. Das Unternehmen untersucht bereits in der Planungsphase der Anlagen, welche Massnahmen und Kombinationen von Antriebstech­ nologien die Energie am effizientes­ ten nutzen. Ein erheblicher Kostenvorteil wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass die Palettiersysteme mit we­ nig oder komplett ohne energie­ intensive und damit teure Druck­ luft auskommen. Die Stromkosten für den einschichtigen Betrieb des EcoStack – der komplett ohne Druckluft betrieben wird – liessen sich so auf unter 20 Euro pro Jahr senken. Ausserdem sind die Sys­ teme so ausgelegt, dass Kompo­ nenten, die aktuell nicht benötigt werden, automatisch abgeschaltet werden. Überdies wird die Ener­ giezufuhr wann immer möglich unterbrochen, beispielsweise bei Maschinenstillstand, Schichtende und Pausen. Der EcoStack ist für Paletten un­ terschiedlicher Grösse (B × L × H) zwischen 300 × 400 × 20 und 400 × 600 × 150 mm ausgelegt. Die Palettenstapel können im befüllten Zustand bis zu 60 kg schwer sein. Die Palettenwechselzeit beträgt 5 s. Durch die Anordnung mehre­ rer Palettiersysteme nebeneinan­ der lassen sich zudem aufwendige Prozesse erleichtern – beispiels­ weise die Trennung von Gut­ und Schlechtteilen oder von Teilen, die nachbearbeitet werden müssen. Je leichter, desto energiesparender Für ein energieeffizientes Handling sorgt auch das kompakte Palettier­ system VarioStack. Dieses ist offen und modular aufgebaut. Dadurch kann es massgeschneidert an jede Technische Rundschau 12/2013 Aufgabenstellung angepasst werden. So ist zum Beispiel die seitliche Beladung mittels Transport­ band ebenso mög­ lich wie die Band­ beladung von vorn. Auch die Bereit­ stellung der Trays auf Palettenwagen ist realisierbar. Um die Paletten zu handhaben, sind je nach Aufgabe Einfach­ oder Mehrfachgreifer integ­ riert. Der VarioStack kann dabei mit unterschiedlichen Palettengrössen umgehen – angefangen bei 300 × 200 (B × L) über 300 × 400 bis zu 600 × 400 mm und Höhen von 20 bis 80 mm. Das System kann beladene Paletten mit einem Maximalgewicht von bis zu 10 kg verarbeiten. Der Schalt­ schrank ist integriert und bean­ sprucht somit keinen zusätzlichen Raum. Möglich machen dies «in­ telligente» Komponenten – zum Beispiel Motoren mit integrierten Verstärkern oder auch die «intelli­ gente» Verkabelung. Bei der Konstruktion seiner Handlinganlagen verwendet IEF Werner einen einfachen, aber inno­ vativen Lösungsansatz: Je weniger Masse bewegt werden muss, desto schneller gehts – und desto weni­ Die Palettiersysteme des Typs VarioStack können über Transportbänder oder – wie in diesem Fall – über Palettenwagen beladen werden. Das kompakte Palettiersystem EcoStack arbeitet energiesparend und umweltschonend. (Bilder: IEF Werner) ger Energie wird verbraucht. Das Unternehmen hat dafür die Linear­ einheit des Typs Modul 55 ZOM entwickelt, die die Z­Bewegung übernimmt. Der Clou dabei: Der vergleichsweise schwere Motor ist nicht auf der Lineareinheit, son­ dern extern angebracht. Der An­ trieb der Z­Achse erfolgt über eine geeignete Kinematik. Durch diese Gewichtseinspa­ rung lässt sich die Taktzeit um bis zu 15 Prozent reduzieren. Ein auf­ wendiges Energieführungssystem erübrigt sich, ein einfacher, klein dimensionierter Roboterschlauch genügt. Dadurch tritt bei Bewe­ gung auch kein Kabelverschleiss auf, und der Aufbau des Systems erfolgt zeit­ und kostensparend. IEF Werner unterzieht all seine Produkte ständig intensiven Verbrauchsmessungen. Nur so lässt sich deren Energieeffizienz per­ manent verbessern. ■ IEF Werner GmbH DE-78120 Furtwangen Tel. +49 7723 914 406 [email protected]