Region Berlin Gebäudetyp Geschäftshäuser Produktgruppe Fassadendämmsysteme Fassadenputze Profile Kontakt h.ehrcke.verotec@ stoeu.com Sanierung: Bürogebäude, Mauerstraße 22, Berlin Vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan Die Grundproportionen des Gebäudes wurden bei der Sanierung betont – die klassizistisch orientierte Überarbeitung der Fassade kam dem entgegen. Unter der reich ornamentierten Fassade verbirgt sich das Dämmsystem StoTherm Vario. Das schwer entflammbare Kombisystem verbindet eine verarbeitungssichere Polystyroldämmung mit mineralischen Oberputzen. Zwischen Friedrichstraße und Brandenburger Tor befindet sich in der Mauerstr. 22 dieses sanierte Bürogebäude. 1853 wurde es errichtet, in den 50er Jahren erfolgten ein Teilabriss des Dachgeschosses und eine Zwischensanierung, die jedoch wenig baumeisterlich ausfiel. Bei der nun erfolgten Sanierung fällt die Kombination einer denkmalgeschützten Putzfassade mit einem von Stahl und Glas dominierten Dachneubau mit moderner Formensprache ins Auge. Zusätzlich setzt eine eckorientierte Kuppel dem relativ schmalen Objekt förmlich die Krone auf. In diesem Bereich befindet sich nicht nur der schönste Besprechungsraum des ganzen Hauses. Wie an einer Reling kann man hier von einer kleinen Terrasse aus den einmaligen Blick 1 Sto AG | Mauerstraße 22, Berlin über die Dächer von Berlin in Richtung Potsdamer Platz genießen. Bei der Fassadengestaltung spielte die Adaption des Originalentwurfs eine große Rolle. Was einmal in Naturstein das Straßenbild prägte, sollte jetzt mit modernen Baustoffsystemen – wo möglich – wieder hergestellt werden. Gleichzeitig bot sich die Chance einer zeitgemäßen Wärmedämmung. Zusammen mit den Denkmalpflegern, dem StoDesign-Studio und dem Ausführungsbetrieb erarbeitet das Architekturbüro in Anlehnung an das Gesamtbild des Viertels eine Farbstudie und prüfte den Einsatz ausgewählter Bauelemente. Heute bietet sich dem Betrachter eine prägnante Lochfassade in klassizistischer Manier. Ganz unterschiedliche Dekoprofile kamen zum Einsatz. Allen ist gemein, dass ihr Licht- und Schattenspiel stimmig auf das gebrochene Weiß der Putzfassade reagiert. Sämtliche Profile sind Sonderanfertigungen und wurden auf der Baustelle in die letzte Form gebracht. Sie basieren auf einem mineralischen Granulat aus silikatischen Micro-Hohlkugeln, wodurch sie feuchteunempfindlich und leicht zu bearbeiten sind. Das Traufgesims, in regelmäßigen Abständen von Konsolen getragen, findet sich wieder in der massiven Fensterverdachung – die Proportionen wohltuend variiert. Ein Gurtgesims mit integrierter Sohlbank rundet das Bild ab. Auch bei den kleinen Fensterformaten hält sich die Rahmung an die architektonischen Proportionen. Ins Auge fallen die beiden Türportale. Hier wagte sich der Architekt mit Kannelluren an eine moderne Formensprache. Quaderförmige Bossen aus dem gleichen Basismaterial wie die Profile verleihen Ausdrucksstärke. Trotz der Gesellschaft durchaus herrschaftlicher Gebäude mit Natursteinfronten fristete das Objekt bisher sein Dasein als hässliches Entlein. Lage, Gespür des Architekten und handwerkliches Können verhalfen dem denkmalgeschützten Objekt jetzt zu einer mehr als achtenswerten Wiedergeburt. Diese Wiedergeburt fand auch schon die nötige Anerkennung. Beim „3. Fassendenwettbewerb“ des Landesinnungsverbands BerlinBrandenburg der Maler und Lackierer siegte das Objekt 2003 in der Kategorie „Berliner Altbauten“. Aus der Würdigung: „Aus einer schäbigen Fassadensituation wurde ein hervorragendes Ergebnis erzielt, bei dem die architektonischen Details sehr exakt wiedergegeben wurden. (...) Mit einem modernen Dämmstoff wurde die historische Oberfläche exakt nachempfunden. (...) Eine insgesamt überzeugende Leistung.“ Das in klassizistischer Manier sanierte Objekt erhielt einen modernen Dachneubau in Stahl und Glas. Die helle Putzfassade und die braunen Holzfenster stehen in einer guten Beziehung dazu. Alle StoDeco Profile sind Sonderanfertigungen und erhielten auf der Baustelle ihren „letzten Schliff“. Die feuchteunempfindlichen und frostbeständigen Gestaltungselemente aus mineralischem Granulat sind vielfältig formbar und leicht zu bearbeiten. Im Krieg erheblich beschädigt und seither stark heruntergekommen, die Situation des Gebäudes vor der Sanierung. Objekt: Fertigstellung: Bauherr: Entwurf: Verarbeiter: Sto-Produkte: Sto-Service: Fotos: Sanierung: Bürogebäude, Mauerstraße 22, Berlin 7/2002 K. von Danwitz/Kunert Architekturbüro von Danwitz, Simmern/Hsr. Hermann Becker + Sohn Malereibetriebe GmbH, Berlin StoTherm Vario, StoSil, StoDeco Profile StoDesign Studio: Farb- u. Fassadenberatung BauBild Falk, Berlin D Sto AG | Mauerstraße 22, Berlin 2