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ATTRAKTIV
IN
XXL
Großvolumige Bauwerke wie Lärmschutzwände, Brücken, oder Gewerbe- und Industriebauten prägen unsere Umgebung und stechen ins Auge.
Planungs- und ausführungstechnisch
wurden diese Objekte leider trotzdem
bislang allzu oft stiefmütterlich behandelt. Schön langsam beginnt sich dies
zu ändern. // Text: Caterina Molzer-Sauper
J
eder Quadratmeter kostet Geld.
Da braucht es schon viel kreatives
und wirtschaftliches Geschick, um
a
auch große Flächen und Kubaturen
zu einem positiven Blickfang werden zu lassen. Innovative Unternehmen in Kombination mit engagierten Architekten geben dem
schöngeistigen Auge jedoch immer wieder
Grund zur Freude. Neue Technologien im
Tragwerks- und Fassadenbau oder beim Einsatz erneuerbarer Energieformen beflügeln
die Fantasie und machen aus diesen wichtigen Gebäuden vermehrt beeindruckende
Objekte mit Stil und Inhalt.
Ob in Holz, Beton oder Glas – die meisten Unternehmen bauen heute auf attraktive Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter und einen reibungslosen Ablauf im Betrieb. Nach
Außen zu präsentieren was drinnen passiert
ist, ein weiterer Trend bei der Planung von
Büro-, Gewerbe-, Lager- und Industriebauten. Ein kleiner Beweis dafür sei hier in Form
von fünf ausgewählten Projekten gezeigt.
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Stolz und einladend präsentiert sich der neue Unternehmenssitz des Logistikunternehmens und wird zurecht als
Musterbeispiel für energieeffizientes Bauen bezeichnet.
// Fotos: Peneder
Dem für eine nachhaltige Entwicklung von Siedlungsräumen
zukunftsträchtigen Modell von Mischzonen wurde mit der
Idee einer „Green Box“ begegnet.
// Fotos: Günter Richard Wett, Caterina Molzer-Sauper
GRADISCHEGG, INNSBRUCK
ANTHENTIC LOGISTIK, LANGKAMPFEN
Grenzen zu überwinden gehört zum Kerngeschäft
von Anthentic. Langfristige Perspektiven zu entwickeln, ist seit jeher das Erfolgsrezept des Speditionsunternehmens aus Langkampfen. Mit der Errichtung
des 1.300 Quadratmeter großen neuen Unternehmenssitzes setzte man ein weithin sichtbares architektonisches Signal für sein unternehmerisches
Selbstverständnis. Das prägnante Gebäude überzeugt nicht nur mit einem intelligenten Architekturkonzept, sondern positioniert Anthentic auch als attraktive Arbeitgebermarke. Konzipiert und nach einer
Bauzeit von nur neun Monaten wurde dieses vom Generalunternehmer Peneder Businessbau übergeben.
„Natürlich sorgt die architektonische Qualität unseres Gebäudes für positive Überraschung bei Kunden
und Geschäftspartnern“, erklärt Eigentümer und Geschäftsführer Markus Bellinger. Noch wichtiger sei
ihm aber die positive Resonanz seiner Mitarbeiter.
„Unsere gesamte Strategie ist auf Langfristigkeit ausgerichtet. Dabei sind die Mitarbeiter das zentrale Element. Für sie wollten wir einen Arbeitsplatz schaffen,
an dem sie sich richtig wohl fühlen.“ Gelungen ist das
einerseits durch großzügige, lichtdurchflutete Büros
und Empfangsräume, einladende Sozialräume sowie
einen eigenen Fitnessraum. Andererseits sorgte das
intelligente Konzept des Teams rund um den Peneder-Architekten Ivo Kux dafür, dass auch die inneren
Werte des Gebäudes höchsten Ansprüchen genügen.
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Die neu errichtete Lagerhalle der technischen Großhandelsfirma Gradischegg dient als Erweiterung der bereits vorhandenen Kapazitäten am Firmengelände in der Kaufmannstraße in
Innsbruck. Die Architekten Gilbert Sommer und Andreas Flora
wurden für dieses innovative Projekt sogar mit dem „best architects award“ ausgezeichnet. Das Raumprogramm umfasst Regallagerflächen auf drei Ebenen, ein Büro im Erdgeschoß, einen
überdachten Verladerampenbereich und Erschließungsflächen.
Die Fassade des Lagers besteht aus transluzenten Polycarbonatplatten, die an horizontal umlaufenden Stahlprofilen montiert sind. Die Oberflächen der Zwischenräume sind aus unbehandeltem Lärchenholz. Die verzinkte Stahlkonstruktion dient
als Rankhilfe für umlaufend gepflanzte Wisteria-Rabatte. Im
Sommer bietet der Bewuchs Beschattung und ermöglicht eine
reduzierte mechanische Belüftung des Gebäudes, während die
Pflanzen im Winter nach Verlust der Blätter eine passive Sonnenenergienutzung ermöglichen. Der Aspekt der Verholzungen
ist über die Jahre ein wichtiges Element im Erscheinungsbild
des Gebäudes. Da das neue Firmengebäude mitten in einem
Wohngebiet liegt, war es ein wesentlicher Aspekt des Entwurfes, den Anrainern durch die bepflanzte Fassade einen Mehrwert zu bieten. Die Mischnutzung der Bauzone wurde hier nicht
als Einschränkung, sondern als Auftrag gesehen.
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