Universität Duisburg-Essen Experimentalphysik H. Wende, C. Schmitz-Antoniak 27. Juni 2013 Übung zur Vorlesung „Kooperative Phänomene“ – Blatt 8 Abgabe: Dienstag, 02.07.2013 bis 17.00h vor Raum MD450 Besprechung: Gruppe 1 & 2: Donnerstag, 04.07.2013 ab 14.30h in MC231 Aufgabe 14: Klassische Dipol-Dipol-Wechselwirkung (12 Punkte) Ein magnetischer Dipol µ, der sich im Ursprung des Koordinatensystems befindet, erzeugt in seiner Umgebung das Magnetfeld B (r ) = µ 0 3( μ ⋅ r )r − r 2 μ 4π r5 Berechnen Sie die Stärke des Magnetfelds, das ein Atom mit dem magnetischen Moment µ ≈ 1µB am Ort eines nächsten Nachbaratoms erzeugen kann. Ein für die Ferromagnete Eisen, Cobalt und Nickel typischer nächster Nachbarabstand r0 kann aus den folgenden Angaben berechnet werden: Fe besitzt bei Raumtemperatur ein bcc-Gitter mit der Gitterkonstanten a = 2.866Å, Co ein hcp-Gitter mit a = 2.507Å und c = 4.069Å und Ni ein fcc-Gitter mit a = 3.524Å. Vergleichen Sie die maximale Energie der magnetischen Dipol-Dipol-Wechselwirkung mit der thermischen Energie kBT, welche die Dipole bei der Curie-Temperatur TC ≈ 103K besitzen. Halten Sie es aufgrund dieses Vergleichs für möglich, dass die Kopplung magnetischer Momente in Ferromagneten durch eine klassische Dipol-Dipol-Wechselwirkung verursacht wird? Wie stark müsste das Feld am Ort eines Dipols sein, damit die magnetische Energie bei 103K mit der thermischen Energie in Konkurrenz treten könnte? Aufgabe 15: Magnetische Hysterese (8 Punkte) Skizzieren Sie die magnetische Hysterese eines Ferromagneten (M als Funktion von H) und beschreiben Sie den Verlauf in eigenen Worten (handschriftlich; max. eine Seite, d.h. ca. 400 Wörter). Starten Sie mit der Beschreibung mit M = 0 bei H = 0. Welche markanten Punkte treten auf, und was bedeuten diese? U U