Hofeigene Milchverarbeitung Planungsschritte – Teil 2

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Hofeigene Milchverarbeitung
Planungsschritte – Teil 2
Kleve,
18.01.2011
Marc AlbrechtAlbrecht-Seidel
Käsereiplanung
Die ersten Fragen
Wer soll meine Produkte
kaufen?
Welche Produkte soll ich
herstellen?
Wie soll meine Käserei
aussehen?
Käsereiplanung
Die ersten Fragen
Wer soll meine Produkte
kaufen?
Welche Produkte soll ich
herstellen?
Wie soll meine Käserei
aussehen?
1
Käsereiplanung
Die ersten Fragen
Wer soll meine Produkte
kaufen?
Welche Produkte soll ich
herstellen?
Wie soll meine Käserei
aussehen?
Käsereiplanung
Sortimentsgestaltung
Rechtslage
Markt
Qualitä
Qualitätstssicherung
Räume
Rohstoffe
Wirtschaftlichkeit
Technik
Personal
Käsereiplanung
Sortimentsgestaltung
Rechtslage
Markt
Qualitä
Qualitätstssicherung
Räume
Rohstoffe
Technik
Wirtschaftlichkeit
Personal
2
Bauernschnittkä
Bauernschnittkäse ist sehr
weit verbreitet
Käsereiplanung
Der Markt
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
ungü
ungünstig: Kuhjoghurt
Konsistenz von IndustrieIndustrieprodukten ist oft besser
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
günstig: Abgetropfter Joghurt
sehr cremige Konsistenz ohne
Milchpulver
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
3
Käsereiplanung
Der Markt
günstig: ZiegenZiegen- und
Schafjoghurt
Sehr geringes Angebot
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
günstig: handverschö
handverschöpfter
Frischkä
Frischkäse
Sehr gute Konsistenz
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
Frischkäsezubereitungen
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
4
Käsereiplanung
Der Markt
Ziegen- & Schafkäse
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
Weichkäse
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Der Markt
Affinierte Käse
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
5
Käsereiplanung
Der Markt
Lang gereifte Käse
Überangebot
Produktqualität
Nachgefragte Produkte
Käsereiplanung
Sortimentsgestaltung
Rechtslage
Markt
Qualitä
Qualitätstssicherung
Räume
Rohstoffe
Wirtschaftlichkeit
Technik
Personal
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Aufschlag
Milch- Produktauf den
kosten preis Milcheinsatz
Frischkäse
2,00 €
13,70 €
585,00%
Weichkäse
2,80 €
18,20 €
550,00%
Schnittkäse 3,60 €
14,26 €
296,11%
Hartkäse
20,19 €
358,86%
4,40 €
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
6
SchnittSchnitt- & Hartkä
Hartkäse:
geringer Technikeinsatz
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
Frischkä
Frischkäse:
hoher Technikeinsatz
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
Problem: bei kleiner Menge
gleiche Arbeitszeit
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
7
Arbeitsaufwand
Vollzeitbeschä
Vollzeitbeschäftigte je 100.000 kg verarbeitete Milch
4
3,5
3
2,5
Unternehmer-AK
2
Fremd-AK
1,5
1
0,5
0
> 150.000 kg 50-100.000 kg
Kuh
Kuh
> 40.000 kg
Ziege
< 40.000 kg
Schaf/Ziege
Alle Betriebe
(n=15)
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Problem: Vermarktungsquote
bei Frischprodukten schlechter
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
Käsereiplanung
Die Wirtschaftlichkeit
Problem: Fehlerquote bei
gereiften Kä
Käsen hö
höher
Erlös pro Liter Milch
Technik- und
Personalaufwand
Auslastung des Personals
und der Geräte
Vermarktungs- und
Fehlerquote
8
Kalkulatorisches Ergebnis
Gewinn abzü
abzüglich kalkulatorischer Kosten
250.000,00 €
200.000,00 €
150.000,00 €
100.000,00 €
50.000,00 €
0,00 €
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
-50.000,00 €
-100.000,00 €
Käsereiplanung
Sortimentsgestaltung
Rechtslage
Markt
Qualitä
Qualitätstssicherung
Räume
Rohmilchverarbeitung ist in
Deutschland wieder erlaubt
Rohstoffe
Wirtschaftlichkeit
Technik
Personal
Käsereiplanung
Die Rechtslage
Rohmilch oder Pastmilch
Registrierung oder
Zulassung
Gefahr oder Risiko
9
Zulassung ist kein
unü
unüberwindbares Hindernis
Käsereiplanung
Die Rechtslage
Rohmilch oder Pastmilch
Registrierung oder
Zulassung
Gefahr oder Risiko
EU-Hygienepaket in der Praxis
Erleichterungen
Reifung oder Räucherung in
Räumen mit Bodenflächen,
Wandflächen und Decken aus
offenporigem Naturstein
Reifung in Höhlen und
Felsenkellern
EU-Hygienepaket in der Praxis
Erleichterungen
Herstellung unter Verwendung
von Kesseln aus Kupfer
Herstellung unter Verwendung
von Arbeitsgeräten aus Holz
Herstellung unter Verwendung
von Geweben aus Naturfasern
10
EU-Hygienepaket in der Praxis
Erleichterungen
Herstellung unter Verwendung
von Kesseln aus Kupfer
Herstellung unter Verwendung
von Arbeitsgeräten aus Holz
Herstellung unter Verwendung
von Geweben aus Naturfasern
EU-Hygienepaket in der Praxis
Erleichterungen
Herstellung unter Verwendung
von Kesseln aus Kupfer
Herstellung unter Verwendung
von Arbeitsgeräten aus Holz
Herstellung unter Verwendung
von Geweben aus Naturfasern
Registrierung oder Zulassung
Regeln fü
für die Zulassungsbefreiung
Vermarktung ab Produktionsstätte
Vermarktung über eigenen Marktstand
Vermarktung “kleiner” Mengen an
Wiederverkäufer in der Region:
100km-Radius-Regel
33%-Regel
Mind. 67 kg
ab Hof oder
Marktstand
Max. 33 kg
an Wiederverkäufer
11
Registrierung
Was sollte ein Betrieb tun ?
Betrieb muss sich selber melden.
Behörden verlangen ggf. Absichtserklärung
Behörde führt ein Register,
bundesweite Vorgaben gibt es nicht
Zulassung
Was sollte ein Betrieb tun ?
Zulassung ist durch das Lebensmittelunternehmen
zu beantragen !!!
Antragsunterlagen sind:
* Zulassungsantrag (formlos, Formblatt der Behörde)
* Betriebsspiegel
* Entwurf eines Betriebsplanes (maßstabsgetreu)
* Nachweis über die Zuverlässigkeit des Unternehmers
Leitlinie
Gute Hygiene Praxis fü
für Hofmolkereien
Gefahrenanalyse
Betriebsdaten
Basishygiene Personal
Basishygiene Rohstoffe
Basishygiene Technik
Prozesskontrolle
Endproduktkontrolle
12
Philosophie der Leitlinie
Gute Hygiene Praxis ist ein Hürdenlauf der Keime
GefahrenGefahrenanalyse
Basishygiene
ProzessProzesskontrolle
EndEndProduktProduktKontrolle
HerstellungsProtokoll
RoutineUntersuchungs_
Programm
Raumgliederung
Maßnahmen zur
Risikominimierung
Reinigung
Rohstoffkontrolle
Personalschulung
Gefahrenanalyse legt fest, wo die Gefahr am effektivsten minimiert
werden kann.
Basishygiene stellt täglich hygienischen Start in die Produktion sicher
Prozesskontrolle prüft produktspezifische Sicherheitskriterien
Endproduktkontrolle überprüft korrekte Basishygiene und
Prozesskontrolle
Gefahren erkennen,
vermeiden und beherrschen
Käsereiplanung
Die Rechtslage
Rohmilch oder Pastmilch
Registrierung oder
Zulassung
Gefahr oder Risiko
Das neue EU-Hygienerecht
Die Hintergrü
Hintergründe
Ziel: Sichere Lebensmittel
Basis: EU-Hygienepaket
Umsetzung: Gefahren
beherrschen!
13
Das neue EU-Hygienerecht
Die Hintergrü
Hintergründe
VO 2073/2005
über mikrobiologische Kriterien
für Lebensmittel
Ziel: Sichere Lebensmittel
VO 853/2004
mit spezifischen
Hygienevorschriften für
Lebensmittel tierischen
Ursprungs
Basis: EU-Hygienepaket
VO 852/2004
über Lebensmittelhygiene
EU-Basis-VO 178/2002
Umsetzung: Gefahren
beherrschen!
zur Festlegung von Verfahren
zur Lebensmittelsicherheit
Das neue EU-Hygienerecht
Verantwortung des
Unternehmers steigt
Rückverfolgbarkeit für
Zutaten und Produkte
Zielvorgaben statt
Wegvorgaben
Eigenkontrollsysteme
erhalten größere
Bedeutung
Die Hintergrü
Hintergründe
Ziel: Sichere Lebensmittel
Basis: EU-Hygienepaket
Umsetzung: Gefahren
beherrschen!
Das neue EU-Hygienerecht
Die Hintergrü
Hintergründe
Putzen ???
Ziel: Sichere Lebensmittel
Basis: EU-Hygienepaket
Umsetzung: Gefahren
beherrschen!
14
EU-Hygienepaket in der Praxis
Gefahren beherrschen
Staphylococcus
aureus
Enterotoxin
Gefahrenanalyse: Gefahren
erkennen
Maßnahmenplan: Gefahren
vorbeugen
Listeria
monocytogenes
Endproduktkontrollen:
Gefahren kontrollieren
EU-Hygienepaket in der Praxis
Am Anfang stehen Fragen
Gefahrenquellen erkennen
&
Maßnahmenplan festlegen
Fragestellungen
Maßnahmen
Welche Gefahren gibt es?
im Bereich der
Wo sind die Ursachen?
Basishygiene
Prozesskontrolle
Endproduktkontrolle
Welches Risiko liegt vor?
Wie kann man Abhilfe schaffen?
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Gefahrenquellen erkennen
Verfahrensschritt
Rohmilch
Kulturzugabe
Reifen
Ursache
Kot,
Silage
Infektion
der Kultur
SchuhWechsel,
Schmierreihenfolge
15
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Gefahrenquellen erkennen
Verfahrensschritt
Rohmilch
Kulturzugabe
Reifen
Ursache
Kot,
Silage
Infektion
der Kultur
SchuhWechsel,
Schmierreihenfolge
Maßnahmen:
1. Personalschulung (Melkhygiene)
2. Regelmäßige Untersuchung des Gullywassers (4x/Jahr)
3. Regelmäßige Untersuchung des Rohstoffes (1x/Jahr)
Fehler des
Rohstoffes
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Gefahrenquellen erkennen
Verfahrensschritt
Rohmilch
Kulturzugabe
Reifen
Ursache
Kot,
Silage
Infektion
der Kultur
SchuhWechsel,
Schmierreihenfolge
Maßnahmen:
1. Reinigungs- & Desinfektionsplan erstellen
2. Personalschulung (Korrekte Reinigung)
Fehler bei der
Reinigung
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Gefahrenquellen erkennen
Verfahrensschritt
Rohmilch
Kulturzugabe
Reifen
Ursache
Kot,
Silage
Infektion
der Kultur
SchuhWechsel,
Schmierreihenfolge
Maßnahmen:
1. Umkleidemöglichkeit vor dem Reiferaum
2. Personalschulung (Personalhygiene)
Fehler bei der
Raumgliederung
16
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Gefahrenquellen erkennen
Verfahrensschritt
Rohmilch
Kulturzugabe
Reifen
Ursache
Kot,
Silage
Infektion
der Kultur
SchuhWechsel,
Schmierreihenfolge
Maßnahmen:
1. Personalschulung (Prozesshygiene)
Fehler des
Personals
EU-Hygienepaket in der Praxis
Maß
Maßnahmenplan erstellen
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Liste der Maß
Maßnahmen
zur Vermeidung von
Listeria monocytogenes
Personalschulung (Melkhygiene)
Regelmäßige Untersuchung des Gullywassers (4x/Jahr)
Regelmäßige Untersuchung des Rohstoffes (1x/Jahr)
Reinigungs- & Desinfektionsplan erstellen
Personalschulung (Korrekte Reinigung)
Umkleidemöglichkeit vor dem Reiferaum
Personalschulung (Personalhygiene)
Personalschulung (Prozesshygiene)
EU-Hygienepaket in der Praxis
Beispiel:
Listeria
monocytogenes
Endprodukt kontrollieren
Probenplan des VHM fü
für Weichkä
Weichkäse aus Rohmilch
Untersuchungsparameter
Produkte
aus
Rohmilch
Weichkäs e
L
Lebensmittelsicherheitskriter ien
P
Prozess-hygiene kriterie n
M
Monitoringkriterien
Untersuchungsverfahren
RoutineUntersuchungen
pro Jahr
Proben
je
Charge
Untersuchungszeitpunkt
EN/ISO 112901
1
1
In Verkehr gebrachte
Erzeugnisse w ährend
der Haltbarkeitsdauer
L
Listeria monocytogenes
M
Listeria monocytogenes im
Gullyw asser
4
M
Listeria monocytogenes im
Schmierw asser
4
Grenzwert
“m” der VO
(EG) Nr.
2073/2005
Grenzwert
“M” der VO
(EG) Nr.
2073/2005
nicht
nachw eisbar in
25 g
Richtwert
des VHM
nicht
nachw eisbar in
25 g
nicht
nachw eisbar in
1g
nicht
nachw eisbar in
1g
17
EU-Hygienepaket in der Praxis
Probenplan des VHM fü
für
Weichkä
Weichkäse aus Rohmilch
Untersuchungsparameter
Produkte
aus
Rohmilch
Weichkäs e
L
Lebe nsmittelsiche rheitsk riterie n
P
Prozess-hygienekr iterien
M
Monitoringk riterien
L
Europäisches
Staphylokokken-Enterotoxine Screnningverfa
hren
Untersuchungsverfahren
EN/ISO 112901
Endprodukt kontrollieren
RoutineUntersuchungen
pro Jahr
Proben
je
Charge
Untersuchungszeitpunkt
bei Bedarf (1)
1
Grenzwert
“M” der VO
(EG) Nr.
2073/2005
Richtwert
des VHM
w enn Grenzw ert "M"
bei koagulasepositiven
Staphylokokken
überschritten w urde
nicht
nachw eisbar in
25 g
nicht
nachw eisbar in
25 g
In Verkehr gebrachte
Erzeugnisse w ährend
der Haltbarkeitsdauer
In Verkehr gebrachte
Erzeugnisse w ährend
der Haltbarkeitsdauer
nicht
nachw eisbar in
25 g
nicht
nachw eisbar in
25 g
nicht
nachw eisbar in
25 g
nicht
nachw eisbar in
25 g
L
Listeria monocytogenes
L
Salmonellen
EN/ISO 6579
1
1
P
Escherichia coli
ISO 16649-1
oder 2
4
1
ungereifter Käse direkt
nach der Herstellung
1
ungereifter Käse direkt
nach der Herstellung
1
P
koagulasepositive
Staphylokokken
M
Listeria monocytogenes im
Gullyw asser
4
M
Listeria monocytogenes im
Schmierw asser
4
EN/ISO 6888-2
4
1
Grenzwert
“m” der VO
(EG) Nr.
2073/2005
< 100.000 kbE /
g
< 10.000 kbE / g
< 100.000 kbE / g
< 10.000 kbE /
g
nicht
nachw eisbar in
1g
nicht
nachw eisbar in
1g
18
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