Deutsche Übersetzung der sorbischen Texte von Seite 2

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Deutsche Übersetzung
der sorbischen Texte von Seite 2
GANZE KERLE!
Erfolgreiche Premiere obersorbischer Komödie
Die aktuelle obersorbische Hauptbühneninszenierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters „Ganze
Kerle!“ begeisterte sowohl bei der Premiere als auch den nachfolgenden Vorstellungen das Publikum
genauso wie die sorbischen Medienvertreter. So lobten Serbske Nowiny die Regie von Matthias
Nagatis, die Dramaturgie Madleńka Šołćic’, Katharina Lorenz’ Ausstattung und die Leistung der
Schauspieler: „Die Komödie, in welche sich bei allem Witz auch ernste Begebenheiten eingeflochten
sind, hat offensichtlich den Geschmack der Zuschauer getroffen, so manch einem von ihnen stand der
Mund offen. Männliche Scherze, das Unter-die-Nase-Reiben von Eigentümlichkeiten und die gute
schauspielerisch Leistung garantieren Gelächter. Ausstattung und Maske hatten gezaubert. Das
Publikum belohnte das Stück mit lang anhaltendem Applaus.“ Der Sorbische Rundfunk meint, dass die
„komische, witzige, mitunter schlüpfrige Komödie eine Herausforderung für alle auf und hinter der
Bühne“ sei, hob die Choreographie Angelika Forners hervor und lobte Ausstattung und Maske ebenfalls:
„Im Lauf des letzten Viertels des Stückes müssen sich die Darsteller von breitbeinigen Männern mit
derbem Witz in charmante Damen in durchsichtigen Strumpfhosen verwandeln.“
„Ganze Kerle!“ erzählt die Geschichte vierer als Paketboten arbeitender Männer, die der schwer
erkrankten Tochter ihres Chefs auf ungewöhnliche Weise helfen wollen. Um genügend Geld für die
notwendige Operation einzusammeln, üben sie heimlich ein Revueprogramm ein, in dem sie als Frauen
verkleidet durch einen bunten Strauß bekannter Melodien tanzen und dabei das ein oder andere
gewagte Manöver mutig meistern. Ob ihr Versuch erfolgreich ist, erleben sie im April noch zwei Male.
Die turbulente, inzwischen international häufig gespielte Komödie aus der Feder der kanadischen
Autorin Kerry Renard zeigen wir in der Übersetzung Mirana Zuschkes unter anderem am Sonntag, den
17. April als Theaterschnäppchen mit Kinderbetreuung – jede Eintrittskarte gibt es hier für sieben Euro.
Die letzte Vorstellung findet am z. Mai statt. Im Herbst stellen wir das Stück in deutscher Sprache
ebenfalls auf der Hauptbühne des Bautzener Theaters vor.
Regie: Matthais Nagatis a. G.
Ausstattung: Katharina Lorenz a. G.
Dramaturgie: Madleńka Šołćic
Musik: Tasso Schille
Choreographie: Angelika Forner
Es spielen Thomas Ziesch, Jan Mickan, Mirko Brankatschk, Marian Bulang, István Kobjela und PetraMaria Bulang-Wenzel
Weitere Vorstellungen: 2. April, 19.30 Uhr; 17. April, 16 Uhr;
beide im großen Hause des Bautzener Theaters
Zu allen Vorstellungen bieten wir eine Simultanübersetzung ins Deutsche an.
JURIJ BRESAN ZUM HUNDERTSTEN
Festveranstaltung im Burgtheater
Zum 100. Geburtstag von Jurij Bresan richtet das Deutsch-Sorbische Volkstheater am Donnerstag, den
21. April um 19.30 Uhr eine besondere literarisch-musikalische Veranstaltung im Bautzener
Burgtheater aus. Der herausragende sorbische Schriftsteller und Träger des Ćišinski-Preises wurde am
9. Juni 1916 geboren und verstarb am 12. März 2006, womit wir dieses Jahr auch seinen 10. Todestag
begehen. Schon am 20. März las daher der Schauspieler Marian Bulang im Rahmen unserer Reihe
„Literatur VorMittag“ Ausschnitte aus Bresans Roman „Bild des Vaters“, ein Werk, welches eine
besondere Bedeutung für das DSVTh hat – schließlich war es die Vorlage für die 1993 in Bautzen
uraufgeführte Oper „Tobias Hawk“ von Günther Schwarze. Darüber hinaus ist unsere Bühne nicht
zuletzt durch den Klassiker der sorbischen Dramatik „Stara Jančowa“ mit dem Autor verbunden.
Unter der Überschrift „Jurij Bresan – Aus dem Brunnen seiner Zeit“ fahren wir Ende April mit dem
Gedenken fort. Auf Grundlage des philosophischen, gesellschaftskritischen und ökologischen
fantastischen Romans „Krabat oder Die Verwandlung der Welt“, der zu den wichtigsten Meilensteinen
der sorbischen Literatur des 20. Jahrhunderts zählt, sowie der postum erschienenen Adaption „Gen,
Genesis, Nemesis“, in der Bresan Stränge des eigenen Schaffens für die Bühne bearbeitet hat, widmen
wir dem Jubilar eine Festveranstaltung, die lesend, musizierend, singend und mit Hilfe des Balletts des
SNE nach dem Verwandelbaren als auch dem Verwandelten forscht..
SCHLAFMOHN
Studiospielerei No. 13
Das Schauspielstudio des DSVTh stellt am Mittwoch, den 6. April um 19.30 Uhr seine neue Inszenierung
„Schlafmohn“ im Bautzener Burgtheater vor. Das Stück aus der Feder der Schauspielerin und Autorin
Jana Voosen ist ein eindringliches Portrait gegen den Missbrauch harter Drogen, welches die
Handelnden jedoch nicht verurteilt, sondern sich ihnen mit Respekt und Empathie nähert. Die beiden
Eleven Juliana Gruhn und Richard Nowak stellen Kaya und Ben dar, ein junges Pärchen, das sich von
einem besseren Leben träumend mit existenziellen Problemen des Alltags herumschlägt und dabei
immer aussichtsloser in einen Teufelskreislauf gerät. Das aufwühlende Drama ist die inzwischen 13.
Inszenierung unseres Nachwuchsstudios, welches jungen Talenten die Möglichkeit bietet, sich unter
professionellen Bedingungen auf einen Beruf rund ums Theater vorzubereiten.
Erneut haben sich die Mitwirkenden neben der Inszenierung auch um Übersetzung, Ausstattung und
Musik selbst gekümmert.
Regie: Torsten Schlosser
Es spielen Juliana Gruhn und Richard Nowak
Weitere Vorstellungen: Die Termine entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.
ARBEITS-LOS ODER DU BIST DER HAUSMANN,
SCHÄTZCHEN!
Niedersorbische Premiere in Drachhausen
Mit der Uraufführung des Stückes „Arbeits-Los oder Du bist der Hausmann, Schätzchen“ laden wir am
Freitag, den 1. April um 19.30 Uhr unsere Zuschauer zur neuen niedersorbischen Inszenierung nach
Drachhausen ein. Das Stück des Dresdener Autors und Kabarettisten Gunter Antrak, der dem
sorbischen Publikum vor allem durch seine Komödie „Die Fruchtfliege“ bekannt ist, welche das
Deutsch-Sorbische Volkstheater 2007 vorgestellt hat, verspricht in der Übersetzung von Ingrid Hustädt
einen unterhaltsamen und spannenden Abend, schließlich handelt es sich um eine Kriminalkomödie voll
trockenen, mitunter schwarzen Humors. Im Herbst dürfen sich unsere Zuschauer in der Oberlausitz auf
die obersorbische Version der Inszenierung freuen.
Regie: Renat Safiulin a. G.
Ausstattung: Stefan Weil a. G.
Dramaturgie: Madleńka Šołćic
Es spielen Anna-Maria Brankatschk und Torsten Schlosser
Weitere Vorstellungen: 7. April, 15 Uhr in Cottbus; 9. April, 19.30 Uhr in Dissen; 10.April, 16 Uhr in
Jänschwalde
Zu allen Vorstellungen bieten wir eine Simultanübersetzung ins Deutsche an
ZU GAST IN DÄNEMARK
Sorbisches Theater in Nordschleswig
Im Rahmen des vom Bund Deutscher Nordschleswiger BDN gemeinsam mit mehreren lausitzer
Partnern, darunter der Dachverband der Sorben Domowina, das Sorbische Nationalensemble, das
Sprachzentrum WITAJ und beide Sorbischen Museen sowie Institutionen weiterer europäischer
nationaler Minderheiten veranstalteten „Sorbischen Jahres 2016“ begibt sich auch das DSVTh
demnächst nach Dänemark. Am 11. und 12. April stellen wir in dortigen Schulen das zweisprachige Stück
„Zgubjone a namakane – Ein Herz und andere Dinge“ vor. Mindestens vier Vorstellungen sind geplant.
Das niedersorbisch-deutsche Stück wendet sich vor allem an sorbisch lernende Kinder, eignet sich aber
ob des das gegenseitige Verständnis unterstützenden und die Überwindung von Sprachbarrieren
behandelnden Inhalts auch gut in den von den Organisatoren konzipierten Rahmen, in welchem
sorbische Kultur und sorbisches Leben im Mittelpunkt stehen.
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