Projektbeschreibung im Juni 2014 - neuemusik.ch

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Musikschule Riehen
Kooperationspartner:
Figurentheater Vagabu
Kulturbüro Riehen
Figurentheaterfestival Basel
Projektbeschreibung
«Der Sardellenkönig träumt»
Klang-Geschichte mit Chor, Instrumenten und Figuren
nach einer alten koreanischen Erzählung
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Projektbeschreibung
«Der Sardellenkönig träumt» (Arbeitstitel)
nach einer alten koreanischen Erzählung
Instrumentales und vokales Bühnenwerk mit Figurentheater für Kinder und
Jugendliche zum Jubiläum der Musikschule Riehen. Aufführungszeit: ca. 45-60 min.
Zielpublikum: Menschen ab 6 Jahren
Zur Idee
Das Projekt entstand aus der Idee, den Schüler/innen der Musikschule Riehen den
Umgang mit «gewöhnlichen» und «ungewöhnlichen» Klängen auf spielerische Art
nahe zu bringen. Zusammen mit einem Figurentheater soll es als «Gesamtkunstwerk»
auf die Bühne gebracht werden. Gemeinsam mit dem Figurentheater Vagabu wird
einer 4. Primarschulklasse die Möglichkeit geboten, als Figurenbauer und -spieler an
einer spartenübergreifenden Uraufführug mitzuwirken. Durch das Figurentheater,
die Musik und die szenische Umsetzung kann die in der Geschichte verborgene
Gefühlsebene unmittelbar erlebbar gemacht werden.
Zum Werk
Das fantasievolle, alte koreanische Märchen «Die Traumdeutung des
Sardellenkönigs» wird zu einem Stück umgesetzt, das gleichzeitig als
Klanggeschichte, wo Musikinstrumente die Haupterzähler sind, und als Spiel mit
farbigen Schattenfiguren wirkt. Die Musik gliedert die Geschichte und bringt ihre
Atmosphäre und die Gefühlsebene der Figuren zum Ausdruck. Licht und
elektronische Musik sind dabei ein wichtiger Bestandteil.
Umsetzung und pädagogisches Ziel
Die Musik wird in einer einfachen experimentellen Klangsprache komponiert: Es gibt
«feste» und «offene» Teile. Erstere sind fest notiert und vorbestimmt. Jedes
Instrument, jede Stimme kann diese separat einstudieren und für die Vorstellung
vorbereiten. Die letzteren bilden einen modulierbaren Teil, in dem die Schüler/innen
mit dem vorgegebenen musikalischen Material improvisatorisch umgehen können.
Ausserdem bietet dieser Teil den Figuren- und Musikspielenden die Chance, während
der Probenarbeit aufeinander einzugehen und gemeinsam Szenen zu entwickeln.
Die musikalischen Ausdrucksmittel sind unbegrenzt; in dieser Komposition
verschmelzen vertraute und fremde Klänge und formen zusammen mit dem
Figurentheater eine neue Sprache. Die Beteiligten erfahren so ein breites
musikalisches Spektrum und erleben gleichzeitig die Entstehung eines Bühnenwerks.
Terminplanung
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Terminplanung
Aufführungen:
Drei Aufführungen im Rahmen des FigurenTheaterFestival Basel in Kooperation mit
dem Kulturbüro Riehen
Wochenende 5./6. September 2015: zwei Aufführungen in der Aula des
Schulhauses Niederholz in Riehen
Wochenende 12./13. September 2015: eine Aufführung in Basel
Arbeitsplan:
März – Juni 2014: Adaption der Originalgeschichte zum Figuren-MusikTheaterstück.
Unterrichtsbesuch in der Musikschule Riehen mit dem Ziel, die Schüler/innen
(im Alter von ca. 8 bis 16 Jahren) musikalisch kennenzulernen und
musikpädagogische Gedanken mit den Lehrkräften auszutauschen. Die genaue
Besetzung und die spieltechnischen Ansprüche werden sich während dieser
Besuche herauskristallisieren. Die vorhandenen musikalischen
Ausdrucksmöglichkeiten werden sichtbar.
Parallel dazu: Kontaktaufnahme mit Remigius Koelbing, Klassenlehrer einer 3.
Primarschulklasse des Schulhauses Wasserstelzen in Riehen.
Oktober 2014: Fertigstellung der Partitur / Beginn von FigurentheaterWorkshop: Figurenherstellung, Bühnenbau mit Kindern/Jugendlichen der oben
genannten, nun 4. Primarschulklasse im Werkunterricht, angeleitet von
Klassenlehrer Remigius Koelbing und Christian Schuppli. Im Frühling Auswahl
eines 5–6-köpfigen Schüler/innenensembles, das bereit ist, in der Freizeit für das
«Sardellenkönig»-Projekt zu proben. Bei der Aufführung im September 2015 ist
das Figurenspiel-Ensemble in der 5. Klasse (im Alter von ca. 11 Jahren).
Januar 2015: Anpassung der Partitur auf Grund der Feedbacks mit
Schüler/innen und Lehrkräften der Musikschule Riehen und den Jugendlichen
des Figurentheater-Ensembles.
Frühjahr 2015: Figurentheater-Probenbeginn mit Kindern/Jugendlichen im
Vagabu-Atelier in Riehen
30. März – 1. April 2015: Dreitägiger Probenblock: Musik und Figurentheater im
Saal der Musikschule
Mai/Juni 2015: Zwei Proben-Wochenenden (Musik und Figurentheater können
separat geprobt werden)
August 2015: Gemeinsame Endprobenphase
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Ausführende
Ausführende
Kinderchor- und Jugendchor der Musikschule Riehen
grossbesetztes Instrumentalensemble der Musikschule Riehen
4–6 Jugendliche Figurenspieler einer 5. Primarschulklasse des Schulhauses
Wasserstelzen
Musikalische Leitung
Sound-Designer
Projekt-Team
Idee und Komposition: Junghae Lee (Seoul/Basel)
Figurenbau und Figurentheater: 5. Klasse des Schulhauses Wasserstelzen unter
der Leitung von Christian Schuppli (Figurentheater Vagabu Riehen)
Regie: Franziska von Blarer (Basel)
Musikalische Leitung: Egidius Streiff (Basel)
Sound Design: Niki Neecke (Basel/Berlin)
Einstudierung : Chor-, Ensemble- und Instrumentallehrpersonen der
Musikschule Riehen
Bühnentechnik, Licht: N.N.
Die Geschichte
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Zusammenfassung der Erzählung «Der Sardellenkönig träumt »
Es lebte einmal ein 800-jähriger Sardellenkönig im Ostmeer. Er hatte einen seltsamen
Traum, den er nicht deuten konnte. Da er sehr neugierig war, suchte er nach einem
kompetenten Traumdeuter. Er erfuhr, dass die im Westmeer wohnende
Meeresgrundel der bekannteste Traumdeuter des ganzen Ost-, West- und Südmeer
war. Der Sardellenkönig befahl der widerwilligen Flunder, in das Westmeer zu reisen
und die Meeresgrundel zu holen. Diese wurde vom König mit den höchsten Ehren
empfangen. Die Flunder erhielt für ihren Einsatz kein einziges Wort des Dankes. Die
Traumdeutung der Meeresgrundel empfand die Flunder als pure Schmeichelei. Als
die Flunder dem Sardellenkönig ihre weniger schmeichelhafte Deutung vorlegte,
erfasste diesen eine grosse Wut. Der Wutausbruch des Sardellenkönigs war so heftig,
dass alle Fische in Furcht und Schrecken durchs Wasser gewirbelt wurden. Dabei
verformten sich ihre Körper durch den grossen Druck. Die Flunder wurde flach auf
den Meeresboden gedrückt. Auch viele andere Fische haben daher bis heute die
seltsamsten Formen.
Das Märchen richtet sich an alle Alterskategorien.
Riehen/Basel, 30. Mai 2014
Junghae Lee, Christian Schuppli, Franziska von Blarer
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Das Team
Junghae Lee
Die Koreanerin Junghae Lee wurde in 1964 in Tokio geboren. Nach ihren
Schulabschluss in Korea studierte sie Komposition an der Seoul National University
bei Byung-Dong Paik.
1991 kam sie nach Basel und studierte in der Fachklasse des Elektronischen Studios
der Hochschule für Musik Basel Komposition mit Schwerpunkt Elektronische Musik
und Cembalo an der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik. Sie
besuchte Meisterkurse bei Isang Yun und Toru Takemitsu.
Eine Reihe im Studio produzierter Tonbandstücke widerspiegelt ihre Suche nach
starken und klaren Ausdrucksmitteln, die schliesslich in einem eigenen Idiom
mündet.
Nach der Phase intensiver Auseinandersetzung mit der elektronischen Musik
wendete sie ihr Interesse wieder dem instrumentalen Komponieren zu. Spezielle
Klänge und hohe Expressivität bestimmen ihr Schaffen sowohl mit, wie auch ohne
Elektronik. Junghae Lee lebt in Basel.
Egidius Streiff
Egidius Streiff ist leidenschaftlich Geiger. Neben seiner Unterrichtstätigkeit an der
Musik-Akademie Basel und unternimmt er Tourneen auf der ganzen Welt und spielt
regelmässig Aufnahmen für Radio und Fernsehen ein (u.a. CCTV 9
Direktübertragung des Konzerts von Wang Xi-Lin). Ihm wurden zahlreiche Werke
gewidmet, allein seit 2012 hat er vier neue Violinkonzerte erfolgreich zur
Uraufführung gebracht. Egidius Sreiff ist Gründer der Chuluun Foundation Ulan
Bator für den kulturellen Austausch mit Zentralasien und Initiant von
www.pyongyangklang.ch unter dem Patronat von BR Micheline Calmy-Rey. Heute ist
Streiff zudem künstlerischer Co-Leiter der Konzertreihe Klangraum Riehen Marlboro
und des CD-Labels streiffzug.com.
Franziska von Blarer
Franziska von Blarer lebt mit ihrer Familie in Basel. Nach dem Jurastudium und der
Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich arbeitete sie als freie Schauspielerin
und Theaterpädagogin in der Deutschschweiz, u.a. am Theater Luzern (1997) mit
dem Figurentheater Vagabu (seit 1996) und mit der Theatergesellschaft Willisau
(2005). Im Jahr 2000 gründete sie die Theatergruppe «negaholics», mit der sie ihr
erstes eigenes Stück, «A&M im Kalten Krieg», auf die Bühne brachte. Als GeschichtenKurierin beim «Geschichten home delivery service» tritt sie in Stuben und Gärten in
Basel und der Region auf. Sie ist als Theaterpädagogin u.a. an der Musikschule
Riehen tätig. Seit 2007 ist sie beim internationalen FigurenTheaterFestival Basel
aktiv, wo sie 2011 und 2013 zum Leitungsteam gehörte.
Das Team
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Christian Schuppli
Christian Schuppli, geboren 1950, studierte neue deutsche Literatur und Psychologie
an der Universität Zürich. 1974–78 war er künstlerisch-technischer Assistent von
Ricco Koelner am Basler Marionettentheater. 1978 gründete er zusammen mit Maya
Schuppli-Delpy und das Figurentheater Vagabu mit Atelier und Probenraum in
Riehen.
In den Jahren 1979 bis 2013 realisierte Christian Schuppli in den Rollen als
Theaterleiter, Figuren- und Maskengestalter, Figurenspieler, Regisseur,
Stückeschreiber und -bearbeiter 31 Vagabu-Produktionen. Von 1995 bis 2013 leitete
er, zuletzt in Co-Leitung, das von ihm gegründete internationale
FigurenTheaterFestival Basel und realisierte in dieser Periode sieben FestivalAuflagen. Zudem arbeitete er von 1997 bis 2011 im Bereich der Figurengestaltung
und -spieltrainig für Tanz-, Theater- und Opernproduktionen, wie z.B. 2001 die
Inszenierungen «Die Zauberflöte» des Theater Basel, Regie: Stefan Bachmann und
2005 «Zaide», Regie: Anja Horst, oder 2011 das Eröffnungsspektakel «Tanzende
Riesen» für das FigurenTheaterFestival Basel, Choreographie: Philippe Minella.
Figurentheater Vagabu
Seit seinen Anfängen zeichnet sich das Figurentheater Vagabu durch seine
Experimentierfreude und die Zusammenarbeit mit Künstler/innen aus anderen
Sparten aus. Neben «Kreuzzug der Schweine», nach einem Text von Pierre Cleitman,
stehen zur Zeit «Allein auf der Welt» nach Ulf Nilsson und die Solostücke «Schorschi
1, 2, 3» auf dem Spielplan.
1995 rief Vagabu das Internationale FigurenTheaterFestival Basel ins Leben, das seit
2003 alle zwei Jahre stattfindet. 1997 erhielt das Figurentheater Vagabu den
Kulturpreis der Gemeinde Riehen, 2013 den PriCülTür der Basler Programm-Zeitung.
Musikschule Riehen
Rössligasse 51
4125 Riehen
Tel. +41 (0)61 641 37 47
Fax +41 (0)61 643 92 16
[email protected]
www.musikschule-basel.ch
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