Das kardiologische Gutachten Anleitungen zur differenzierten Begutachtung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Bearbeitet von Jürgen Barmeyer 2. kompl. akt. Aufl. 2009. Buch. 316 S. Hardcover ISBN 978 3 13 113942 9 Format (B x L): 17 x 24 cm Weitere Fachgebiete > Medizin > Klinische und Innere Medizin > Kardiologie, Angiologie, Phlebologie Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. 12 Aortenstenose Entsprechend der anfänglich sehr langsamen Massenzunahme des linken Ventrikels (eine zu­ nehmend raschere Druckbelastung der linken Kammer entwickelt sich erst ab einer Klappen­ ein­engung auf etwa ein Drittel der ursprünglichen Öffnungsfläche) besteht lange keine Beeinträchti­ gung der myokardialen Funktion (hämodynami­ sches ­Stadium 0). Im hämodynamischen Stadium 1 kommt es zu einem Anstieg des linksventrikulären Füllungs­ druckes unter Belastung. Ursache ist eine Rela­ xationsstörung in der Diastole (Bindegewebsver­ mehrung, Zunahme der extravasalen Komponente des Koronarwiderstandes u. a.), die unter Umstän­ den bei höherer Belastung Dyspnoe verursachen kann. Schlagvolumen und Herzminutenvolumen können jedoch noch belastungsgerecht gesteigert werden. Die linke Herzkammer befindet sich noch im Stadium der konzentrischen Hypertrophie. Die Belastbarkeit eines körperlich arbeitenden Arbeit­ nehmers ist bereits in diesem hämodynamischen Stadium eingeengt. Im hämodynamischen Stadium 2 (relative Herz­ insuffizienz) ist die konzentrische Hypertrophie übergegangen in den Zustand der exzentrischen Hypertrophie (Gefügedilatation). Dabei kann die Pumpleistung des Herzens bei alltäglichen Belas­ tungen noch ausreichend sein (adäquates Herzmi­ nutenvolumen). Der linke Ventrikel ist jedoch für die maximal erreichbare Belastung zu groß (Ver­ lust der engen Beziehung zwischen Herzgröße und Leistung). Es sind nur noch leichte körperliche Be­ lastungen möglich. Im hämodynamischen Stadium 3 kann das Herzminutenvolumen nicht mehr belastungs­ entsprechend gesteigert werden (Belastungs­ herzinsuffizienz). Meist besteht eine Kontrakti­ onsschwäche des linken Ventrikels (systolische Herzinsuffizienz) bei exzentrischer Hypertrophie. In selteneren Fällen kann sie jedoch auch durch eine extreme konzentrische Hypertrophie der linken Kammer mit Verkleinerung des linksven­ trikulären Cavums verursacht sein (diastolische Herzinsuffizienz). In diesem Fall reicht für die Zunahme des Herzminutenvolumens die alleinige Herzfrequenzsteigerung nicht aus, um den Hub­ raumverlust des linken Ventrikels wettzumachen. Körperlich arbeitende Arbeitnehmer sind in die­ sem Stadium in der Belastbarkeit erheblich beein­ trächtigt. Im hämodynamischen Stadium 4 (Ruheherz­ insuffizienz) liegt stets eine schwere systolische Pumpstörung vor. Der linke Ventrikel, meist das gesamte Herz, ist erheblich vergrößert (Gefügedi­ latation) und hypokontraktil. Das Schlagvolumen ist erniedrigt und sinkt unter Belastung weiter ab. 12.5 Prognose Von allen Klappenerkrankungen hat die Aorten­ stenose die ungünstigste Prognose. Ist der Klap­ penfehler symptomatisch geworden (Angina pec­ toris, Dyspnoe, Synkopen), leben nach drei Jahren noch 50 %, nach zehn Jahren nur noch 10 % der Pa­ tienten (Abb. 12.1). Für die drei Kardinalsymptome der Aortenste­ nose Angina pectoris, Synkope und Dyspnoe erge­ ben sich nach Ross u. Braunwald (1968) folgende mittlere Überlebensraten: • Angina pectoris: 3–5 Jahre • Präsynkope, Synkope: 2–4 Jahre • Dyspnoe, Asthma cardiale: 2 Jahre Präsynkopale oder synkopale Zustände sowie die verschiedenen Formen der Dyspnoe sind somit als Indizien für eine besonders ungünstige Prognose zu werten. Sie kündigen die beiden für die Aor­ tenstenose typischen Todesursachen Linksherz­ versagen (ca. 75 %) und plötzlichen Herztod (ca. 20 %) an (Frank et al. 1973). Möglicherweise tritt der akute Herztod sogar noch häufiger auf als in der oben zitierten Studie von Frank beschrieben. 80 70 Überlebensrate (%) 12.4 Myokardialer Funktionszustand 60 50 40 30 20 10 0 1 2 3 4 5 6 7 Jahre nach Diagnose 8 9 10 Abb. 12.1 Überlebensrate bei Aortenstenose (ohne Operation) (Quelle: Rapaport 1975). 92 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG 12.6 Bemessung von MdE und GdB Bojara (1992) fand in einer Beobachtung von 83 Patienten mit noch nicht operationsbedürftiger Aortenstenose (Δ=34,7±17,4mmHg) eine Jahres­ mortalität von 43 %. Die Prognose der Aortenstenose wird durch den Klappenersatz dramatisch verbessert. 93 % der operierten Patienten erreichten in den Unter­ suchungen von Gohlke-Bärwolf (1988) die 5-Jah­ resüberlebensrate. Das entspricht der natürlichen altersbezogenen Überlebensrate der Normalbe­ völkerung. Allerdings steht die Langzeitprognose nach Klappenoperation auch in einer engen Be­ ziehung zum präoperativen klinischen und hä­ modynamischen Stadium. Höheres präoperatives NYHA-Stadium (Cormier et al. 1988) trübt die Langzeitprognose in gleicher Weise wie ein un­ günstigeres präoperatives hämodynamisches Sta­ dium (Roskamm et al. 2004). Postoperativ kommt es zu einer Verbesserung der mittleren NYHA-Klasse von 2,9 auf 1,4 (Gohl­ ke-Bärwolf 1988). Wandhypertrophie und erhöhte Füllungsdrücke bilden sich bei der überwiegenden Anzahl der Patienten zurück, und auch das Schlag­ volumen normalisiert sich im Verlauf mehrerer Wochen. 12.6 Bemessung von MdE und GdB Bei der Begutachtung von Patienten mit einer Aor­ tenstenose sollten folgende Gruppen unterschied­ lich beurteilt werden: • nicht operationsbedürftige Aortenstenosen (Druckgradient<50mmHg) –– ohne myokardiale Schädigung –– mit myokardialer Schädigung (KÖF≥1cm2) • operationsbedürftige Aortenstenosen (Druckgradient>50mmHg) –– ohne myokardiale Schädigung –– mit myokardialer Schädigung • Aortenstenosen nach Klappenersatz –– ohne myokardiale Schädigung –– mit myokardialer Schädigung Von den kardialen Faktoren (Tab. 6.1) kommt bei diesem Klappenfehler der Symptomatik, Progno­ se, Pathomorphologie (Druckgradient, Myokard­ zustand), dem hämodynamischen Stadium sowie der Rhythmussituation besondere gutachterliche Bedeutung zu. Unter den arbeitsspezifischen Fak­ toren sind es vorwiegend die Art und Schwere der körperlichen Belastung sowie berufsspezifische Gefährdungen. Nicht operationsbedürftige Aortenstenosen ▀▀ Nicht operationsbedürftige Aortenstenosen ohne myokardiale Schädigung Aortenstenosen mit niedrigem Druckgradienten (Doppler, Herzkatheter) ohne myokardiale Schä­ digung sind asymptomatisch und in aller Regel normal belastbar. Die Prognose ist günstig und quoad vitam nicht entscheidend eingeschränkt. Nur bei systolischen Druckgradienten knapp unter 50mmHg entwickelt sich eine nachweisbare kon­ zentrische Hypertrophie, die zu einem Füllungs­ druckanstieg des linken Ventrikels führen kann (hämodynamisches Stadium I). Entsprechend sind MdE und GdB niedrig anzusetzen (Tab. 12.1). MdE und GdB nach spiroergometrischen oder echokar­ diografischen Werten für nicht operationsbedürf­ tige Aortenstenosen finden sich in Tab. 8.6–8.8, nach hämodynamischen Kriterien in Tab. 12.1. Nach zwei Jahren sollte wegen einer möglichen Progredienz des Klappenfehlers eine Nachbegut­ achtung erfolgen. ▀▀ Nicht operationsbedürftige Aortenstenosen mit myokardialer Schädigung Nicht operationsbedürftigen Aortenstenosen mit myokardialer Schädigung (regionale Kontrakti­ onsstörung, Gefügedilatation) muss trotz niedriger Druckgradienten wegen der bestehenden Sympto­ Tabelle 12.1 MdE und GdB bei nicht operationsbedürftiger Aortenstenose in den Funktionsstadien 0 und 1 (ohne myokardiale Schädigung). ΔP (mmHg) Funktionsstadium (bei 50 Watt) MdE, GdB ( %) <30 0 0–10 30–50 0 20–30 1 30–40 93 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG 12 Aortenstenose Tabelle 12.2 MdE und GdB bei nicht operationsbedürftiger Aortenstenose in den Funktionsstadium 2–4 (mit myokardialer Schädigung). Symptomatik (Angina pectoris, Dyspnoe) Funktionsstadium (Gefügedilatation) Rhythmusstörungen* (Tachyarrhythmie, ventr. ES) MdE, GdB ( %) – 2 – 40–60 – 2 + 60–80 + 2 –50–70 + 2 + + 3 –100 + 3 + 70–90 100 4 100 *Selbstlimitierende ventr. Tachykardien erhöhen die MdE und GdB um 30 %. matik, der erheblich ungünstigeren Prognose, der stärkeren Beeinträchtigung der Myokardfunkti­ on sowie der besonderen Neigung zu komplexen Rhythmusstörungen eine höhere MdE/ein höherer GdB zugemessen werden (Tab. 12.2). Auch in diesem Stadium sollte wegen der poten­ ziellen Progredienz der Klappeneinengung nach zwei Jahren eine Nachbegutachtung durchgeführt werden. Beispiel Bei dem 46-jährigen asymptomatischen Kraftfahrer fiel bei einer Routineuntersuchung ein systolisches Geräusch auf. Die kardiologische Untersuchung ergab eine leichte, nicht operationsbedürftige Aortenstenose mit erheblicher myokardialer Schädigung (Tab. 12.3). Obgleich der Patient völlig asymptomatisch war, sich jedoch schon im hämodynamischen Stadium 2 (relative Herzinsuffizienz) befand, war er aufgrund der ungünstigen Prognose, der Gefährdung durch Linksherzinsuffizienz und Rhythmusstörungen für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr und konnte somit seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben. Operationsbedürftige Aortenstenosen Operationsbedürftige Aortenstenosen (Druck­ gradient<50mmHg), bei denen aus verschiede­ nerlei Gründen kein Klappenersatz durchgeführt wurde, bewirken naturgemäß eine höhere MdE oder einen höheren GdB. Auch in dieser Gruppe muss zwischen symptomatischen und asymp­ tomatischen Fällen sowie Fällen mit oder ohne myokardialer Schädigung (Gefügedilatation) un­ terschieden werden. ▀▀ Operationsbedürftige Aortenstenosen ohne myokardiale Schädigung Trotz eines hohen Druckgradienten an der Aorten­ klappe können Patienten mit operationsbedürfti­ gen Aortenstenosen beschwerdefrei und subjektiv normal belastbar sein. Das Fehlen einer myokardi­ alen Schädigung schließt ein höheres hämodyna­ misches Stadium als Stadium 1 aus. Die gutachter­ liche Beurteilung ergibt sich aus Tab. 12.4. Beispiel Seit zwei Jahren besteht bei dem 53-jährigen Angestellten Dyspnoe und Engegefühl bei körperlicher Belastung. Als Diagnose ergab sich eine hochgradige Aortenstenose (Druckgradient 110mmHg) mit konzentrischer Hypertrophie (Tab. 12.5). Trotz ungeschädigtem Myokard ist dieser Patient wegen der ungünstigen Prognose ohne Klappenoperation erwerbsunfähig. 94 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG 12.6 Bemessung von MdE und GdB Tabelle 12.3 Untersuchungsbefunde bei geringer, nicht operationsbedürftiger Aortenstenose mit myokardialer Schädigung bei 46-jährigem asymptomatischem Kraftfahrer. NYHAHV/kg Stadium (ml/kg) I 14,5 hämodyn. Stadium 2 EF (%) 42 ΔP (mmHg) 25 Tabelle 12.5 Untersuchungsbefunde bei operationsbedürftiger Aortenstenose ohne myokardiale Schädigung bei 53-jährigem Angestellten. NYHAHV/kg Stadium (ml/kg) II 9,5 hämodyn. Stadium 1 EF ( %) 70 ΔP (mmHg) 110 Herzgröße: HV/kg; EF: Ejektionsfraktion; ΔP: Druckgradient Herzgröße: HV/kg; EF: Ejektionsfraktion; ΔP: Druckgradient Tabelle 12.4 MdE und GdB bei operationsbedürftiger Aortenstenose nach Symptomatik und Druckgradient ΔP (ohne myokardiale Schädigung). Symptomatik ΔP (mmHg) MdE, GdB ( %) – 50–80 80–100 – >80 100 + >50 100 ▀▀ Operationsbedürftige Aortenstenosen mit myokardialer Schädigung Bei allen Patienten mit operationsbedürftiger Aor­ tenstenose und myokardialer Schädigung (Gefü­ gedilatation) ist die Prognose ohne Klappenersatz hochgradig beeinträchtigt. Solche Patienten sind stets symptomatisch (NYHA II–IV) und befinden sich meist in den hämodynamischen Stadien 2–4. Die MdE beträgt 100 %. Beispiel Der 57-jährige Landwirt klagt seit einem halben Jahr über Luftnot und Schwindel bei Belastung. Die Diagnostik ergab eine höhergradige operationsbedürftige Aortenstenose mit myokardialer Schädigung (Tab. 12.6). Aufgrund der Symptomatik, der ungünstigen Prognose, der erheblichen Beeinträchtigung der myokardialen Funktion und der schon eingetretenen Gefügedilatation (vergrößertes Herzvolumen, erniedrigte Ejektionsfraktion) besteht Erwerbsunfähigkeit für diesen Arbeitnehmer. Tabelle 12.6 Untersuchungsbefunde bei operationsbedürftiger Aortenstenose mit myokardialer Schädigung bei 57-jährigem Landwirt. NYHAHV/kg Stadium (ml/kg) II 13,3 hämodyn. Stadium 3 EF ( %) 40 ΔP (mmHg) 65 Herzgröße: HV/kg; EF: Ejektionsfraktion; ΔP: Druckgradient Aortenstenosen nach Klappenersatz Nach dem Klappenersatz setzt bei ungeschädigtem Myokard sehr frühzeitig die Regression der links­ ventrikulären Hypertrophie ein. Der SokolowIndex erreicht etwa nach sechs Monaten, die Sep­ tum- und Hinterwanddicke erreichen nach einem Jahr ihre Normwerte (Reindell et al. 1988). Bleibt diese Entwicklung aus, muss auf eine bisher un­ erkannte irreversible Schädigung (Fibrosierung), eine zu kleine Klappe (hoher Restgradient) oder auf eine weiterbestehende Hypertonie geschlos­ sen werden. Da die mittleren Restgradienten nach Klappenersatz etwa 20–30mmHg betragen, bleibt stets eine geringe Druckbelastung wie bei einer leichten Aortenstenose zurück. Dem hat der Gut­ achter Rechnung zu tragen. Da die Regressions­ vorgänge mit Umbau des linken Ventrikels erst nach etwa einem Jahr abgeschlossen sind, sollte eine Begutachtung frühestens in der zweiten Hälf­ te des ersten postoperativen Jahres erfolgen, weil erst jetzt das Ausmaß der Normalisierung sicher beurteilt werden kann. Eine unterschiedliche Fest­ legung von MdE und GdB bei Kunststoffprothese oder Bioprothese ist nicht gerechtfertigt. 95 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG 12 Aortenstenose ▀▀ Aortenstenosen nach Klappenersatz ohne Restschädigung Die Belastbarkeit eines Arbeitnehmers nach Ab­ schluss der Hypertrophieregression entspricht der Belastbarkeit bei einer leichten Aortenstenose (Druckgradient ca. 20–30mmHg). Die bei Kunst­ stoffprothesen notwendige Antikoagulation hat mit ihrem höheren Blutungsrisiko keinen Einfluss auf die MdE (Tab. 8.6–8.8; Tab. 12.7). Die 56-jährige Frau erkrankte mit Dyspnoe und mehreren Synkopen. Diagnostisch ergab sich eine hochgradige Aortenstenose (Druckgradient 100mmHg). Präoperativ fand sich eine Linksverspätungskurve, eine Septum- und Hinterwanddicke von 15mmHg, ein normales Herzminutenvolumen. Postoperativ kam es zur Normalisierung aller Befunde (Abb. 12.2, Abb. 12.3; Tab. 12.8). I V2 III V3 aVR V4 V5 aVL V5 V6 aVF V3 aVR V4 aVL aVF präop. MdE, GdB* ( %) <30 0 30 30–50 0 40 1 50 Tabelle 12.8 Prä- und postoperative Sokolow-Indices und Wanddicken (1 Jahr). Gleiche Patientin wie in Abb. 12.2 und Abb. 12.3 (Quelle: Reindell et al. 1988). Septumdicke (mmHg) Hinter­ wand­dicke (mmHg) SokolowIndex prä­ operativ 15 13 4,5 post­ operativ 12 10 2,5 I II V2 III Funktions­ stadium V1 V1 II mittl. ΔP (mmHg) postop. *Antikoagulation ist in MdE/GdB eingeschlossen. Beispiel I Tabelle 12.7 MdE und GdB bei Aortenstenose nach Klappenersatz (ohne myokardiale Schädigung). V6 V1 V1 I V2 II V2 II III V3 III V4 aVR V4 aVL V5 aVL V5 aVF V6 aVF V6 aVR V3 postop. Verlauf Abb. 12.2 Prä- und postoperative EKG-Befunde bei 56-jähriger Angestellter mit operierter Aortenstenose ohne myokardiale Schädigung. Präoperativ: Linksverspätung, Störung der Erregungsrückbildung; postoperativ: Normalisierung des EKGs. 96 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG 12.6 Bemessung von MdE und GdB Abb. 12.3 Prä- und postoperative Röntgenbefunde bei gleicher Patientin. Präoperativ: HV/kg 10,8 ml/kg, exzentrische Druckhypertrophie, Linksasymmetrie; postoperativ: HV/kg 9,8 ml/kg. Völlige Normalisierung der Herzform. Abnahme des Herzvolumens (Quelle: Reindell et al. 1988). 97 aus: Barmeyer u.a., Das kardiologische Gutachten (ISBN 9783131139429) © 2010 Georg Thieme Verlag KG