Ohne Theater wird der Mensch zum Tier

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TLZ
THEMA DES TAGES
ZCTT1
Sonnabend, 17. Mai 2014
Drei Theater – drei Herausforderungen: Interview mit den Intendanten von Erfurt, Weimar und Rudolstadt
Seit dieser Spielzeit in Weimar: Generalintendant Hasko Weber. Der Strukturerhalt der Thüringer Theaterlandschaft wird einiges kosten, sagt er.
Früher Clown: Steffen Mensching, Intendant in Rudolstadt und Unterhaltungsfachmnann. Kleine Häuser, sagt er, brauchen höhere Landeszuwendungen.
Langjähriger Chef der Erfurter Oper: Guy Montavon. Bis 2016, betont er, sind die
Landesmittel sicher. Dann muss verhandelt werden.
Fotos (4): Peter Michaelis
„Ohne Theater wird der Mensch zum Tier“
Montavon: Bühnen schützen Städte vor Verödung – Weber: Wir können nicht alle erreichen – Mensching: Der Bund muss Thüringen mehr unterstützen
n Von Bernd Hilder und
Gerlinde Sommer
Erfurt/Weimar/Rudolstadt.
Neues Opernhaus in der Landeshauptstadt, Staatstheater mit
der Verpflichtung zum Klassikerprogramm, Theater an der
Saale, das mit Nordhausen kooperiert – die Häuser sind sehr
unterschiedlich, die Erwartungen des Publikums hoch. Die
Chefs dieser drei wichtigen Institutionen trafen sich jetzt zum
TLZ-Theatergipfel: Guy Montavon (Erfurt), Hasko Weber
(Weimar) und Steffen Mensching (Rudolstadt). Es geht um
Bildungsaufträge,
veränderte
Zuschauergewohnheiten, Geld
und Werktreue.
Außer Ihrem eigenen: Haben
Sie ein Thüringer Lieblingstheater?
Hasko Weber: Nein. Ich bin
noch nicht lange da und war beispielsweise noch nicht in Nordhausen.
Guy Montavon: Ich bin ja von
uns Dreien am längsten im Amt
und habe natürlich alle Theater
besichtigt und besucht – und in
meiner Funktion als Landesverbandsvorsitzender des Deutschen Bühnenvereins wird das
auch von mir erwartet. Am liebsten bin ich beim Kollegen
Mensching in Rudolstadt. Da
könnte ich direkt neidisch werden. Ich habe bei ihm zuletzt
„Dinner for Spinner“ gesehen.
Auch sein Projekt mit den Älteren auf der Bühne hat mich sehr
interessiert.
Steffen Mensching: Mein Lieblingstheater ist natürlich Nordhausen, weil wir damit in Kooperation stehen: Die machen bei
uns Musiktheater, wir bei denen
Schauspiel. Und das Funktionieren dieser Kooperation ist für
uns eine Lebensversicherung,
ansonsten wären wohl beide
Häuser schon der letzten Finanzierungsdebatte zum Opfer gefallen.
Sprechen Sie sich bei der Planung der Stücke ab?
Montavon: Ja. Speziell mit Weimar, unserer benachbarten Bühne, haben wir jetzt die Pläne für
das Musiktheater bis 2017 erörtert. Das hat es so in den vergangenen zehn Jahren nicht gegeben.
Weber: Ich finde den Schritt vorher wichtiger: zu schauen, wohin die Reise inhaltlich geht...
Mensching: Hasko hat in dieser
Saison „Faust“ gemacht, wir machen es in der nächsten Spielzeit. Das passiert aus dem Willen heraus, sich mit so einem
Stoff auseinanderzusetzen. Wir
verstehen uns als Partner, aber
in kreativer Konkurrenz.
Beim Kampf ums liebe Geld
wird immer wieder gesagt: Es
müsste mehr Zusammenarbeit
im Bereich Verwaltung oder
auch bei den Werkstätten möglich sein. Wie sehen Sie das
denn?
Montavon: Unsere jetzige Zusammenarbeit mit Weimar ist
nicht von Geld getrieben, sondern es handelt sich um einen
künstlerisch-kreativen Prozess.
Wir haben mit dem Land Verträge bis 2016 und die werden eingehalten. Die Frage ist: Was
kommt danach? Um mehr über
die Bevölkerungsentwicklung in
den einzelnen Regionen zu erfahren, will ich zur nächsten Intendantenversammlung
den
Thüringer
Chefstatistiker,
Herrn Krombholz, einladen.
n Mensching:
Wegkürzen
geht da nicht
Und was ist jetzt mit Einsparmöglichkeiten etwa in Verwaltung und Werkstätten?
Mensching: Das ist Illusion. Wir
haben ganz kleine technische
Gewerke – und in der Buchhaltung drei Leute: Wegkürzen
geht da nicht. Aber natürlich
sind wir drei in unterschiedlichen Positionen: Wir in Rudolstadt arbeiten seit 15 Jahren mit
Haustarifverträgen...
Blicken Sie neidisch auf die
Kollegen?
Mensching: Neidisch? Nein.
Das ist ein Erbe, das ich 2008
übernommen habe.
Wenn Sie in Weimar und Erfurt
auch Haustarife hätten, könnten Sie dann mehr machen?
Weber: Was verlangen Sie
denn? Es sind prekäre Verhältnisse, die 15 Jahre lang in einem
Haus wie Rudolstadt ausgehalten werden – von ausgebildeten
Fachkräften, die ihr Leben in ihr
Theater einbringen. Die Bezahlung dafür ist unterm Strich
nicht zu rechtfertigen. Die große
Erosion für die Theater und Orchester gab es in den 1990er Jahren – und von dem damit verbundenen Abbau waren alle betroffen.
Montavon: Wichtig ist, egal wie
die künftigen Strukturen aussehen: Die Theater lassen sich
nicht mehr gegeneinander ausspielen.
Wenn wir vom Geld sprechen:
Ich war in Weimar in „Was Ihr
wollt“. Mir hat es gut gefallen.
Das Bühnenbild ist schön gemacht, aber sehr schlicht –
und eine ganze Reihe von Figuren sind weggestrichen
oder zusammengelegt worden. Und das Stück, das
eigentlich drei Stunden oder
länger dauert, ist jetzt nach 110
Minuten zu Ende. Ist das alles
nur Kunst – oder ist das auch
Kaufmann?
Weber: Die Frage beantworte
ich Ihnen nicht! Sie ist unseriös
gestellt.
Wie wollen Sie in Zeiten des
Wandels in der Medien- und
Kulturnutzung die Relevanz
des Theaters erhalten?
Weber: Wir gehen in Kindergärten, in Schulen – zum Teil zwei
Fahrstunden von Weimar weg.
Wir haben auf der Studiobühne
und im Kesselsaal speziell für
Schulklassen ein richtiges Aufbauprogramm auf den Weg gebracht – das reicht bis in große
Aufführungen wie „Faust“ oder
andere für die Schule relevante
Stoffe. Das macht Mut...
Mensching: Weimar und Rudolstadt versuchen auf diesem Gebiet tastend in Kooperation zu
treten. Wir spielen „Der Junge
im Bus“ – dieses Stück geht für
einige Vorstellungen nach Weimar. Gegenseitig kommt in der
nächsten Spielzeit „Tschick“
aus Weimar zu uns. Die Frage ist
doch: Kriegt man die Kids von
den Handys und Bildschirmen
weg ins Theater... Und ich bin da
eher optimistisch. Die Erfahrung, in einem Saal zu sein mit
100, 200, 300 Leuten, die in der
gleichen Stimmung sind, wenn
etwas auf der Bühne live passiert, ersetzt kein digitales Medium. Das ist wie im Fußballstadion oder bei Rockkonzerten.
Montavon: Wir gehen gern in
Schulen oder empfangen Schulklassen hier im Haus. Aber ich
sage ganz klar: Wir sind kein Ersatz für den ausgefallenen Musikunterricht. Und ich finde, die
beste Werbung für die Jugend ist
die Jugend selbst – und deshalb
habe ich das Bild des Generalmusikdirektors hier in Erfurt ein
wenig verändert, indem ich eine
ganz junge Generalmusikdirektorin engagiert habe. Bei den
Domstufen gehen wir in diesem
Jahr mehr Richtung Rockoper –
und das wird ein anderes Publikum als bisher ansprechen.
Haben Sie beim Theater immer
die Quote im Kopf – oder geht
es einzig um Qualität?
Montavon: Wir sind immer getrieben vom Prinzip der Exzellenz und versuchen das Maximale zu erreichen an künstlerischer Qualität. Das beantwortet
auch die Frage, die Sie vorher an
den Kollegen Weber zu „Was
Ihr wollt“ gestellt haben. Wir
sind ein Unternehmen, das
Kunst produziert und vermittelt.
Wir haben eine gewisse geistige
Weltordnung weiterzugeben –
und natürlich hat Theater eine
ganz große soziale Funktion:
Wo Theater sind, sind bekanntermaßen weniger soziale Probleme oder Jugendkriminalität.
Wenn Städte keine Theater
mehr haben, verödet unsere Gesellschaft und der Mensch wird
langsam wieder zum Tier. Das
legitimiert uns – und dafür soll
Geld ausgegeben werden.
Weber: Theater sollte für alle da
sein, aber es wird niemals alle erreichen. Und wir hängen voneinander ab. Es stellt sich die Frage: Was bedeutet eine Zeitung in
einer kleinen Stadt? Was bedeutet ein Theater in einer kleinen
Stadt? Dieses Thema wird relevant werden, weil es existenziell
ist – und zwar für alle Beteiligten. Herr Montavon hat das
drastisch formuliert, als er vom
Veröden sprach.
Mensching: Unsere Besucher
sind die Leute aus der Region,
kaum Touristen, nur wenige Studenten. Was aus Jena kommt,
das ist die alte Intelligenzia, die
mit Bussen anreist. Da verändert
sich wenig...
So ein treues Publikum kann
man höchstens vergraulen,
oder?
Mensching: Vergraulen kann
man es ganz schnell. Die dritte
Klassiker-Inszenierung, die völlig gegen den Strich gebürstet ist,
hat zur Folge, dass Abonnenten
kündigen. Das ist Fakt. Man
muss an die Ansprüche und ästhetischen Erfahrungen der Zuschauer anknüpfen – und gleichzeitig muss man sie formen, mobilisieren und weitertreiben.
Das funktioniert, wenn man die
Menschen ernst nimmt als Partner und nicht etwa, wenn man
ihnen nach dem Munde redet.
Deshalb ist die Frage, ob wir
Aufklärung oder Unterhaltung
machen wollen, gar nicht relevant. Für uns ist beides wichtig.
Und Unterhaltung bedeutet
für mich, der ich viele Jahre als
Clown gearbeitet habe, eben
nicht, dass man den Kopf an der
Garderobe abgeben soll. Unterhaltung hat zu tun mit sinnli-
Im Büro des Erfurter Opernhauschefs: Guy Montavon (v.l.), Bernd
Hilder, Hasko Weber, Gerlinde Sommer und Steffen Mensching.
chem Genuss, Vergnügen – und
Nachdenken über die Welt.
Viele rufen nach Werktreue –
und auf der Bühne gibt es stattdessen oft sehr freie Interpretationen der Stücke bis hin zur
ewigen Provokation. Muss das
sein?
Montavon: Es ist besser, von
einer Werkberechtigung als von
einer Werktreue zu sprechen.
Feststellen kann ich: Deutschland ist das einzige Land in der
ganzen Welt, das die Theatergeschichte nach vorne gebracht
hat, indem es geforscht und gewagt hat. Theater soll manchmal
stören. Das macht unvergesslich
– und wichtig.
n Weber: Wo Hamlet
draufsteht, muss
Hamlet drin sein
Muss sich Theater manchmal
entscheiden zwischen regionalem Abo-Publikum und
überregionalem Feuilleton?
Weber: Ach, wenn man sich dazu entscheiden könnte... (lacht)
Nein! Man darf aus der Verankerung nicht heraus. In Weimar
haben wir geradezu eine Verpflichtung, uns mit dem klassischen Erbe zu beschäftigen.
Goethe und Schiller sind eine
stabile Erwartung an das Theater dieser Stadt. Das finde ich
auch gut. Daneben gilt es aber,
Neues auszuprobieren. Ich verstehe jeden Theaterbesucher,
der sagt: Da steht Hamlet drauf –
und dann möchte ich auch, dass
da Hamlet drin ist. Eine Uraufführung aber heißt, etwas noch
nicht Dagewesenes zu machen.
Doch liegt das überhaupt noch
im Interesse der Zeit? Zur Kunst
gehört insgesamt nicht nur Erfolg, sondern auch das Scheitern, auch das scheint gesellschaftlich schon fast nicht mehr
erlaubt zu sein.
Wie reagieren Sie denn auf dieses Dilemma?
Weber: Ich habe da ein ganz einfaches Prinzip. Wir selber müssen vor der Premiere – und wenn
es fünf Minuten vorher ist – uns
in die Augen sehen können, um
zu sagen: Hier sind wir ganz
vorn. Oder: Hier haben wir gut
in der Mitte gelegen. Oder: Hier
haben wir es vielleicht gerade so
hingekriegt. Und wenn es gar
nicht reicht, darf der Vorhang
gar nicht erst hochgehen. Dann
können die Zuschauer und die
Zeitung urteilen – und alles meinetwegen auch ganz anders sehen...
Wo geht es hin in der Thüringer
Theaterlandschaft – von den
Finanzen über Kooperationen
bis zu den künstlerischen Leistungen?
Mensching: Wir stehen vor Wahlen – aber von CDU über SPD
bis hin zu Grünen und Linken
haben sich, wenn auch unterschiedlich stark akzentuiert, alle
wesentlichen Parteien für den
Erhalt der Kulturlandschaft in
Thüringen ausgesprochen. Ich
bin also optimistisch. Klar ist:
Wir brauchen mehr Geld für die
Theater in Thüringen – und dabei geht es um ein paar Millionen Euro. Nicht so viel, dass alle
in die Flächentarife geraten,
aber doch verbunden mit einer
größeren Fördergerechtigkeit.
Ich spreche hier ganz klar für die
kleinen Häuser – und sage: Es
wird nach wie vor einen Unterschied geben zwischen der
Staatskapelle und unserem Orchester, sowohl auf das Niveau
und die Ensemblegröße als auch
auf die Tarife bezogen. Aber es
muss größere Gerechtigkeit geben – und das Ziel muss sein,
dass der Landesanteil auch bei
den kleinen Häusern in Richtung 50 Prozent tendiert. Bisher
sind es bei uns um die 30 Prozent, und das ist nicht zu rechtfertigen. Wenn man die Theater
in der jetzigen Struktur und an
diesen Standorten erhalten will,
müssen die jetzigen Beträge aufgestockt werden. Die Höhe ist
eine Verhandlungsfrage.
Herr Montavon und Herr Weber, schließen Sie sich dem
an?
Weber: Ja. (Montavon nickt)
Das Theater wird, wie alle anderen Bereiche auch, nicht von
sich aus billiger. Aber wenn es
um die Frage nach mehr Geld
geht, man muss auch mal gesagt
werden: Was die Theater in den
vergangenen zehn Jahren eingespart haben – und zwar ohne
politische Ansage – ist gigantisch. Wir sprechen auf Bundesebene davon, dass 350 Millionen Euro weniger für Theater
aufgewendet werden müssen als
ohne diese eigenen Sparmaßnahmen. Wir schauen alle ständig darauf, wie wir effektiv mit
dem umgehen können, was wir
haben. Und wenn man davon
ausgeht, dass die aktuellen
Strukturen in Thüringen erhalten bleiben und sich auch entwickeln sollen, dann werden dazu
weiter Mittel nötig sein, die auf
dem aufbauen, was es jetzt gibt.
Wie das verteilt, wie es strukturiert wird, hängt davon ab, wer
die Landespolitik bestimmt und
wie die Kommunen mit der Landespolitik zu einem Agreement
kommen.
Aber das geht weit über Thüringen hinaus. In dem Handelsabkommen, das Europa mit den
USA plant, steht Kultur unter
Dienstleistungen. Wenn das in
einigen Jahren greifen sollte,
dann wird sich die gesamte Bildungs- und Kulturlandschaft in
Deutschland verändern – und
zwar lawinenartig. Und in
Deutschland diskutiert niemand darüber... Deshalb muss
man sich landespolitisch auf solche Entwicklungen einstellen.
Thüringen ist kulturreich, das
ist ein Segen und auch eine
Last. Kann denn das Land das
alles stemmen – oder muss der
Bund mehr einspringen?
Mensching: Thüringen hat viel
nationales Kulturerbe, also
nicht nur Theater, sondern auch
Burgen und Schlösser sowie
Museen, dabei aber mit zwei
Millionen ein Bruttosozialprodukt, das weit hinter anderen
Bundesländern zurückfällt. Und
dieser Erhalt geht nicht nur das
Land etwas an. Es stellt sich also
die Frage, wie viel Prozent dafür
vom Bund übernommen werden können...
Montavon: Sollte ein politisch
Verantwortlicher auf die Idee
kommen, die Kulturlandschaft
stark zu beschädigen, werden
wir mit ganzer Kraft erklären,
warum wir wichtig sind. Dazu
gehört nicht nur der Verweis auf
die Geschichte und unser Publikum, sondern auch, dass man
mit Kultur Investoren lockt,
dass wir zur Städtebelebung beitragen... Ich glaube, dass man
das in der Thüringer Politik verstanden hat.
n Montavon:
Zum Biotop gehört
die Rezension
Lesen Sie Theaterkritiken –
und was machen Sie, wenn Sie
den Inhalt gar nicht teilen?
Montavon: Eine gute Kritik sorgt
nicht dafür, dass wir einen vollen Saal haben – und eine
schlechte Kritik sorgt nicht dafür, dass wir einen leeren Saal
haben. Zum Biotop Theater gehört Produktion und Rezension
– und das Brot des Künstlers ist
der Applaus. Ich ärgere mich natürlich manchmal, wenn ich
eine Kritik ungerecht finde, aber
es gehört zum demokratischen
Prozess, dass wir wahrgenommen und bewertet werden.
Mensching: Kritiken sind ganz
wichtig. Nicht nur, um den
Künstlern zu zeigen, wie weit sie
gekommen sind – ob sie vollkommen gescheitert sind oder
nur partiell, sondern auch, um
eine gesellschaftliche Aussprache vorzuführen, die auf der
Bühne begonnen wurde. Und
das sollte Gegenstand der Kritiken sein – und wenn sie so ansetzt, kann ich auch mit jeder
scharfen Polemik gut leben.
Aber wenn es nur geschmäcklerisch ist, ärgere ich mich drüber.
Und dann schreibe ich auch mal
einem Kritiker. Das ändert
nichts, verschärft vielleicht sogar manchmal die Situation,
aber für mich ist so ein Austausch wichtig.
Weber: Ich finde, Kritik bemisst
sich daran, ob sie den Respekt
behält – oder ob sie den verliert.
Eine Kritik, die auf der persönlichen Ebene landet – und das
passiert ja gelegentlich, würde
ich meinerseits scharf befragen.
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