18. | 22. März 2015 Philharmonie auf Schloss Albrechtsberg 5. Kammerkonzert 1 Ludwig van Beethoven »MISSA SOLEMNIS« Sebastian Weigle | Dirigent L‘UBA ORGONÁŠOVÁ . Marina Prudenskaya . Christian Elsner . RENÉ PAPE . MDR RUNDFUNKCHOR So 26. April 2015 | 18.00 Uhr Kreuzkirche MÄRZ 2015 18 22 MITTWOCH SONNTAG 20.00 19.00 Philharmonie auf Schloss Albrechtsberg Kronensaal 5. Kammerkonzert Carus Ensemble Dresden Fabian Dirr | Klarinette Wolfgang Hentrich | Violine Alexander Teichmann | Violine Andreas Kuhlmann | Viola Simon Kalbhenn | Violoncello »KLAR I N E T T E N QU IN T E T T « CARL MARIA VON WEBER (1786 – 1826) PAUSE Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello B-Dur op. 34 J 182 »Grand Quintetto« JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897) Allegro Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello h-Moll op. 115 Fantasia. Adagio ma non troppo Allegro Menuetto. Capriccio presto Adagio Rondo. Allegro giocoso Andantino – Presto non assai, ma con sentimento ISANG YUN (1917 – 1995) Con moto Quintett für Klarinette und Streichquartett I 1 CARL MARIA VON WEBER ISANG YUN JOHANNES BRAHMS geb. 18. November 1786, Eutin (Holstein) gest. 05. Juni 1826, London geb. gest. geb. 07. Mai 1833, Hamburg gest. 03. April 1897, Wien Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello B-Dur op. 34 J 182 »Grand Quintetto« 17. September 1917, nördlich der Hafenstadt Tongyeong, Keisho-nando, Provinz Chosen, damaliges Japanisches Kaiserreich, heutiges Südkorea 03. November 1995, Berlin Quintett für Klarinette und Streichquartett I Entstehung: 1811 – 1815 Uraufführung: 26. August 1815 in München Spieldauer: ca. 18 Minuten Entstehung: 1984 Uraufführung: 24. August 1984 durch Eduard Brunner mit dem Tatsumi-Quartett in Kusatsu (Japan) Spieldauer: ca. 11 Minuten 2 Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello h-Moll op. 115 Entstehung: 1891 Uraufführung: 12. Dezember 1981 durch Richard Mühlfeld und das Joachim-Quartett in Meiningen (privat) Spieldauer: ca. 37 Minuten Klarinettenquintette Die Klarinette: nüchtern betrachtet ist sie ein Blasinstrument mit aus Hartholz gefertigtem, überwiegend zylindrischem Körper und zylindrischer Bohrung, dessen Mundstück mit einem einfachen Rohrblatt versehen ist. Ihr Klang ändert sich registerweise: von den tiefsten Tönen, die ohne Überblasen gespielt werden können, über das erste Überblasregister zum Kopfregister, dessen Töne man durch doppeltes Überblasen, d.h. mit hohem Ansatzdruck erreicht. Damit wandelt sich Klang von voller, warmer Tiefe über die Leuchtkraft und Brillanz des mittleren Registers zum schneidend scharfen Charakter des Kopfregisters. Als transponierendes Instrument mutet sie Musikern und Komponisten zu, aus verschieden gestimmten Klarinetten die jeweils zur Tonart passende auszuwählen, weshalb Klarinettisten gewöhnlich mit einem Koffer voll verschiedener Klarinetten(teile) – zumindest von Klarinette in A- und in B- zum Dienst erscheinen müssen. Außerdem haben sich zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten verschiedene Bauund Klappen- bzw. Griffsysteme entwickelt, deren jeweilige Vorzüge sich zum Teil in Traditionslinien verfestigten und eng verbunden mit der herrschenden Klangvorstellung glaubenskriegartig angefochten oder verteidigt werden können. Befragen Sie das Internet, oder besser: Sprechen Sie einen Klarinettisten daraufhin an! Auch Carl Maria von Weber und Johannes Brahms haben sich von den berühmtesten Klarinettisten ihrer Zeit in die Geheimnisse des Klarinettenspiels einweihen lassen. Die unerhörten virtuosen Möglichkeiten, der außerordentlich weite Tonumfang und insbesondere die klangliche und dynamische Wandlungsfähigkeit der Klarinette waren Qualitäten, die ihren Ideen entgegenkamen und sie zu Kompositionen mit einzigartigem Profil inspirierte. Zweifellos trug dazu auch der enge freundschaftliche Kontakt von Komponist und Instrumentalist bei, der von Bewunderung und Verehrung geprägt 3 war – und im Falle Webers auch von Humor. In einer etwas knorrigeren Variante kommt er in jenem Namenstagsgedicht zum Ausdruck, in dem Weber dem Gefeierten kurz nach der Uraufführung seines ersten Klarinettenkonzerts »‘ne höllische Lunge, …unermüdliche Zunge, die Lippen wie Elendsleder, die Finger, so springend wie eine Uhrfeder« wünscht. Voll Begeisterung für Baermanns Kunst komponierte er innerhalb eines Jahres zwei Konzerte und ein Concertino für Orchester sowie die Variationen op. 33, in denen der Solist Gelegenheit hat, sein ganzes Können zu entfalten. Kurz darauf begann er mit der Arbeit am Klarinettenkonzert op. 34, dessen erste drei Sätze er Baermann zum 29. Geburtstag am 13. April 1813 schenkte. Der Schlusssatz, obwohl schon geplant, folgte erst im August 1815. Unwiderstehlich wirken Brillanz und Kantabilität in Webers Klarinettenquintett, das den spielfreudigen Freund im Rahmen der Sonatenform mit wirkungsvollen Eskapaden und Capricen 4 versorgte und auch die von Weber besonders geschätzte »vollkommene Gleichheit des Tons von oben bis unten« und den »himmlisch geschmackvollen Vortrag« zur Geltung zu bringen erlaubte. In dieser Hinsicht ist besonders der zweite Satz, Fantasia, mit einer der schönsten melodischen Eingebungen Webers hervorzuheben. Auch hier dominiert die Stimme der Klarinette, während aus dem begleitenden Streichquartett gelegentlich solistische Gegenstimmen hervortreten. Im dritten dagegen, einem als Menuetto bezeichneten kapriziös-fantastischen Scherzo, ist die Klarinette kontrapunktisch ins motivische und klangliche Satzgeflecht eingebunden, aus dem sie immer wieder perlende Arabesken aufsteigen lässt. Für eine Kontrastwirkung innerhalb des Satzes steht das breite Melos des Trios. Im Finalsatz Allegro giojoso, (»spaßhaftes, spielerisches Allegro«) unterbrechen weichere, singende Episoden und ein von den Streichern getragener Durchführungsteil den im raschen dahin Galopp dahinhüpfenden Rhythmus, und der Satz endet in einem brillanten Passagenfeuerwerk der Klarinette im Unisono aller fünf Instrumente. Bis heute wird Webers Klarinettenquintett zu den bedeutendsten Kammermusikwerken gezählt, und als außerordentlich beliebtes Stück hat es nicht zuletzt die Erwartungen weiter Publikumskreise an Kompositionen für Klarinette nachhaltig geprägt. Das Klarinettenquintett Nr. 1 von Isang Yun entführt in eine vollkommen andere Klangwelt. Geboren in der Nähe der Hafenstadt Tongyeong, damals im japanischen Kaiserreich gelegen und heute zu Korea gehörend, begann Isang Yun sein Musikstudium in den 1930er Jahren in Korea. Die Auszeichnung mit dem Musikpreis der Stadt Soul in Jahre 1955 ebnete ihm den Weg nach Europa, wo er in Paris und Berlin nochmals studierte, unter anderem bei Boris Blacher und bei Arnold Schönbergs ehemaligem Assistenten Josef Rufer. Bei den Donaueschinger Musiktagen 1966 erregte sein Orchesterwerk »Réak« internationales Aufsehen; damit fand er Anschluss an die 5 internationale Avantgarde. 1967 vom südkoreanischen Geheimdienst entführt und gefoltert und in Südkorea zu lebenslänglicher Haft verurteilt, kam er 1969 infolge internationaler Proteste wieder frei und wurde 1971 in West-Berlin deutscher Staatsbürger. 1970 – 1985 lehrte er Komposition an der Universität der Künste. Isang Yun schafft in seinen Kompositionen ein einzigartiges Bedeutungsfeld aus Techniken und Prinzipien der Musik der europäischen Avantgarde und chinesisch-koreanischer Musiktradition. Dabei widmet er sich mit Solo- und Orchesterkonzerten Genres, die es keinesfalls nahelegen, mit asiatischen Musikformen und –praktiken assoziiert zu werden, und auch in seiner Kammermusik bietet die Besetzung keine Anknüpfungsmöglichkeiten an ostasiatische Musik. Deren Stimmungen und Gefühle waren Isang Yuns Überzeugung nach anders kodifiziert, ostasiatische Musik nicht im Sinne einer Wortsprache diskursiv wie die europäische. Und so komponierte er eine Reihe von Werken für Standardensembles wie Streichquartette, 6 die von anderen Komponisten seiner Generation weniger bedacht wurden. Im Spätwerk der 1980er und 1990er Jahre steht neben den drei letzten Streichquartetten auch die Erweiterung dieser Besetzung durch ein Blasinstrument, so bei den beiden Klarinettenquintetten von 1984 und 1994, von deren ersterem auch eine Fassung mit Flöte an Stelle der Klarinette existiert (1986). Es muss Isang Yun bewusst gewesen sein, dass man seine Klarinettenquintette an Mustern wie jenen von Mozart und Brahms, vielleicht auch an Weber, »entlanghören« würde, dass der Besetzung Erwartungen und Vorstellungen anhaften, denen er entsprechen oder gegen die er sich wenden konnte. Das tat er keineswegs; die Musik bleibt tonal, Quinten und Terzen sind bestimmende Elemente, der Klang fügt sich unserer Vorstellung, ist gelegentlich so »himmlisch«, wie ihn sich die Romantiker erträumten. Heinz Holliger hielt den Eindruck solcher Vertrautheit für trügerisch: »Wir dürfen nicht reinfallen auf Übernahmen Isangs aus unserer Harmonik: in späteren Stücken hat er eine sehr weiche, 7 gelegentlich würde ich fast sagen, etwas kitschige Harmonik mit vielen sixtes ajoutées [hinzugefügten Sexten]. […] wenn er seine sixtes ajoutées macht, dürfen wir das nie als funktionelle Harmonik nehmen.« Allerdings findet man bei genauerer Betrachtung der Partitur kaum Oktavierungen oder Tonverdoppelungen, die den Eindruck von Tonalität unterstützen würden. So entsteht ein nicht funktional gedachter, quasi atmosphärischer Umgang mit Harmonik. Europäische Hörgewohnheiten schreiben Harmonien Funktion und Bedeutung zu. Mit asiatischer Musikkultur vertraute Hörer rezipieren sie sicherlich anders, frei von dieser Bedeutung. Isang Yuns Musik ergreift im Spannungsfeld heterogener Traditionen nicht Partei. Als Johannes Brahms im Jahre 1890 sein Streichquintett op. 111 vollendet und an seinen Verleger gesandt hatte, war er überzeugt, dass sein kompositorisches Schaffen damit zum Abschluss gelangt sei. Er übermittelte seinem Verleger Simrock sein Testament und ordnete seinen kompositorischen Nachlass, indem er eine 8 große Anzahl von Werken vernichtete, die er für ungenügend oder unbrauchbar hielt. Fortan wollte er sich nur noch der Begegnung mit der Natur und mit nahestehenden Menschen widmen. Dass seine schöpferische Phantasie wenig später nochmals erwachte, hat ihn wohl selbst überrascht. Er sei »so froh, so zufrieden, so vergnügt«, dass es auf einmal wieder ginge, schrieb er im Juli 1891 an seinen Freund Eusebius von Mandyczewski, Archivar der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Clara Schumann indes wusste bereits seit März desselben Jahres, wem Brahms‘ künstlerische Hochstimmung zu verdanken war. »Man kann nicht schöner Klarinette blasen als es der hiesige Herr Mühlfeld tut«, hatte Brahms damals voll Begeisterung aus Meiningen berichtet, und wenige Monate später, im August 1891 setzte er nach: »Du würdest schwelgen, und ich hoffe, meine Musik soll dich darin nicht stören.« Bei der Musik handelte es sich um zwei Kammermusikwerke mit Beteiligung der Klarinette, die als Folge der Begegnungen mit Mühlfeld entstanden: Das Trio op. 114, das Quintett op. 115; (1894 sollten noch die die beiden Klarinettensonaten op. 120 folgen). Auch die Baronin von Heldburg, Gattin des Herzogs von Meiningen, wurde über die neuen Opera ins Bild gesetzt: Brahms kündigte ihr an, dass er ihr ein Trio und ein Quintett zur Verfügung stelle, um ihr Gelegenheit zu geben, den herzoglichen Kammermusikus und Musikdirektor Mühlfeld in vertrauter Nähe zu hören, und zwar in Meinigen. Denn da Mühlfeld der beste Meister seines Instruments sei, wolle er »für diese Stücke an gar keinen anderen Ort denken als an Meiningen.« Tatsächlich wurde das Klarinettenquintett op. 115 am 24. November 1891 in Meiningen probiert, doch die erste öffentliche Aufführung fand – mit außerordentlichem Erfolg – am 12. Dezember 1891 in der Berliner Singakademie statt. Ausführende waren das JoachimStreichquartett und Richard Mühlfeld. Ihm hat Brahms das Quintett gewidmet. 9 Mühlfelds spielerisches Potential, seine als unvergleichlich gerühmte klangliche Qualität lässt sich noch heute in jedem Takt des Werkes erahnen; sie wurde zum Medium einer emotionalen Intensität, die sich in wohl keinem anderen Opus von Brahms so existenziell äußert. In einer subtil ausgearbeiteten Sonatenform vollzieht sich im scheinbar mühelosen Fluss von Rhythmik, Textur und Dynamik ein ständiges Anund Abschwellen, verbunden mit differenzierten Farbwirkungen und der ständigen Weiterentwicklung der Hauptmotive, die ausgehend vom ersten Satz auch die übrigen Teile prägen. Hell und Dunkel, Wehmut und Glückseligkeit wechseln innerhalb weniger Takte, im 2. Satz – Adagio – unterstützt durch Einbeziehung »zigeunerisch-ungarischer« rhapsodischer Elemente und einem Klangteppich der Streicher, der noch fernere Ursprünge aufscheinen lässt. Obwohl das Werk insgesamt – anders als Webers Opus 34 – weitestgehend von einer klanglichen Homogenität lebt, die durch die Klarinette eine charakteristische Färbung erhält, tritt hier das Soloinstrument über den durchgängig »con 10 sordino« (mit Dämpfer) spielenden Streichern besonders ausdrucksvoll hervor und steigert sich dabei zu bekenntnishafter Expressivität. Als dritter Satz figuriert ein Intermezzo, das aus einem kürzeren Andantinound einem Presto-Abschnitt von fast doppelter Länge besteht, dessen zweite Hälfte sich schließlich durch Tonart und motivisches Material aus dem Andantino-Teil als Variante des Andantino und damit auf originelle Weise den 3. Satz als dreiteilig zu erkennen gibt. Der Finalsatz besteht aus fünf Variationen über ein eigenes Thema, das gleich zu Beginn zum Hauptmotiv des ersten Satzes zurückkehrt. Und dies ist eine Besonderheit des Quintetts: Es gibt kaum ein Thema, das nicht auf ebendieses Motiv zurückgreift, jene Wellenfigur, der Brahms‘ Biograf Max Kalbeck »unwiderstehlich wehmütigen Reiz« zuerkannte. Zum letzten Mal tritt sie in der Coda des Finalsatzes auf, der in der Technik der »entwickelnden Variation« den Kreis motivischer Verwandtschaften in einer weiten, visionären Rückschau vollendet. Johanna Andrea Wolter 11 Carus Ensemble Dresden Bereits kurz nach der Gründung 1995 durch die Philharmoniker Andreas Kuhlmann und Fabian Dirr zusammen mit engen Freunden – allesamt hervorragende Musiker der beiden Dresdner Spitzenorchester – entwickelte sich das Carus Ensemble Dresden zu einem Garant für ausgezeichnete Kammermusik in den verschiedensten Stil-Epochen und Besetzungen. So erstreckt sich die Repertoireliste des Ensembles von den Anfängen der Kammermusik in der Barockzeit über die klassischen und romantischen Mischbesetzungen bis in die zeitgenössische Musik. In Zusammenarbeit mit dem MDR und dem Bayrischen Rundfunk entstanden so Mitschnitte und Produktionen von mehreren Uraufführungen. Das Carus Ensemble war Gast der internationalen Orgelwoche Nürnberg, des sächsisch-böhmischen Musikfestivals, der Kammermusiktage Hitzacker, des Hohenloher Kultursommers u.v.m. 12 Heute ist das Ensemble nach fast 20jährigem Bestehen aus dem Dresdner Musikleben nicht mehr wegzudenken. Konzertreisen führten die ambitionierten Musiker durch ganz Deutschland und bis nach Polen, Italien und Japan. Das Carus Ensemble Dresden verbindet die große sächsische Tradition des homogenen Klangbildes mit den Ideen moderner und differenzierter Aufführungspraxis. Das Ensemble arbeitete in diesem Sinne spartenübergreifend mit Tom Quaas und der Tänzerin Katja Erfurth zusammen und bemüht sich auf solche Weise immer wieder, das Spektrum seines Schaffens möglichst weit zu halten. Tradition als Weitergabe des Feuers! Fabian Dirr | Klarinette studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Hans Deinzer. Während der Ausbildung sammelte er Erfahrungen in der Jungen Deutschen Philharmonie und als Mitglied zahlreicher Kammermusikensembles. Nach Engagements bei der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester war er Soloklarinettist der Münchner Philharmoniker, bevor er 1995 Soloklarinettist der Dresdner Philharmonie wurde. 1996 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt Erlangen für sein solistisches und kammermusikalisches Schaffen. Er war Gast der »Mettlacher Kammermusiktage«, spielt häufig mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und gastierte als Solist bei der »Internationalen Orgelwoche Nürnberg«. Seit 2003 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule »Carl Maria von Weber« in Dresden. Fabian Dirr ist Mitbegründer und musikalischer Leiter des Carus Ensemble Dresden. 13 Wolfgang Hentrich | Violine ist seit 1996 Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie. Er studierte an der Dresdner Musikhochschule bei Gudrun Schröter und in der Meisterklasse von Gustav Schmahl. Eine zusätzliche Ausbildung erhielt er in den Fächern Streichquartett bei Rudolf Ulbrich und Dirigieren bei Volker Rohde. Von 1987 bis 1996 war er Erster Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Seit 2009 spielt er als Konzertmeister häufig auch im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung des Chefdirigenten Marek Janowski. Neben dem Orchesterspiel widmet er sich intensiv der Kammermusik: Er leitet das Philharmonische Kammerorchester Dresden und ist Primarius des Dresdner Streichquintetts sowie des Carus Ensembles Dresden. Als Solist spielte er mehrfach mit der Dresdner Philharmonie, zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren seine Vielseitigkeit. Er leitete Neujahrskonzerte der Dresdner Philharmonie und der Robert-SchumannPhilharmonie Chemnitz und gründete mit musikbegeisterten Laien das Fördervereinsorchester der Dresdner Philharmonie. Mit besonderer Liebe widmet er sich speziellen Programmen für Kinder. Wolfgang Hentrich ist Honorarprofessor für Violine an der Dresdner Musikhochschule. Alexander Teichmann | Violine besuchte die Spezialschule für Musik in Dresden (I. Brinkmann), studierte in Dresden (H. Rudolf) und Berlin (S. Picard) und war 1990 Stipendiat der Bayreuther Festspiele. 1995 ging er an das Staatstheater Wiesbaden, seit 1996 ist er Mitglied der Dresdner Philharmonie. Zusätzlich ist er in verschiedenen Dresdner Kammerensembles und -orchestern tätig (Philharmonisches Kammerorchester, Dresdner Streichquintett, Dresdner Sinfoniker). 15 Andreas Kuhlmann | Viola begann das Viola-Studium an der Folkwang-Musikhochschule in Essen bei Konrad Grahe. Das Konzertexamen bei Emile Cantor in Trossingen und weitere Studien bei Serge Collot (Paris) schlossen sich an. Als Bratscher des Werethina-Quartetts macht er seinen Kammermusikabschluss mit Auszeichnung. Nach weiteren Studien bei den Mitgliedern des »Amadeus-Quartett«, Yfrah Neaman, Dmitry Sitkovetsky, György Kurtag und Sandor Devich, folgten zahlreiche Konzertreisen und Rundfunkaufnahmen in vielen europäischen Ländern. 1989 wurde Andreas Kuhlmann Folkwang-Preisträger und gewann 1991 mit seinem Quartett den »Yehudi Menuhin-Award« beim ersten »London International String Quartet Competition«. Nach langjähriger Mitgliedschaft in der Jungen Deutschen Philharmonie, Aushilfstätigkeit in vielen Orchestern (u. a. bei den Berliner Philharmonikern) sowie einer weitgefächerten kammermusikalischen 16 und solistischen Betätigung, wurde er 1994 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Er ist Mitbegründer und Leiter des Carus-Ensembles und Lehrbeauftragter an der Dresdner Musikhochschule. Simon Kalbhenn | Violoncello studierte bei Alexander Molzahn, Maria Kliegel und Martin Ostertag. Seit 1996 ist er Solocellist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Als Mitbegründer des Robert-Sterl-Trios Dresden widmet er sich in verschiedenen Besetzungen intensiv der Kammermusik. Auch als Solist ist Simon Kalbhenn immer wieder zu hören, u. a. mit den Konzerten von Joseph Haydn, Antonín Dvorák, Camille Saint-Saëns, Edward Elgar und dem Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Johannes Brahms. Im Aufführungsabend der Sächsischen Staatskapelle Dresden trat er mit dem Cellokonzert C-Dur von Joseph Haydn in der Semperoper auf. Neben seiner Orchestertätigkeit und kammermusikalischen Aktivitäten hat Simon Kalbhenn seit 2003 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 17 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendanz: Frauke Roth Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 1,50 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Redaktion: Adelheid Schloemann Der Text von Johanna Andrea Wolter ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Dresdner Philharmoniker: Marco Borggreve; Simon Kalbhenn: Matthias Creutziger. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. TENÖRE GESUCHT! Der Philharmonische Chor sucht engagierte Tenöre mit Notenkenntnissen und Chorerfahrungen. Bitte melden Sie sich zum Vorsingen in unserem Chorbüro an. Wir freuen uns auf Sie! 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