Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung, deren

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Parkinson ist eine fortschreitende
Erkrankung, deren Verlauf sich durch
gute medizinische Einstellung und
regelmäßige Bewegungsübungen
positiv beeinflussen lässt.
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In Bewegung bleiben
bei neurologischen Erkrankungen in der zweiten Lebenshälfte
Schwindel entsteht durch eine Störung im Gleichgewichtssystem und hat viele Ursachen.
Schwindel und
Gangstörungen
eigenen Körpers oder auch der Umgebung (Drehen/Schwanken).
Schwindel und Gangstörungen sind
häufige Symptome in der Praxis eines
Neurologen. Etwa jeder fünfte oder
sechste Patient klagt über diese Symptome. Warum wird uns eigentlich
schwindelig? Schwindelgefühle entstehen, wenn es irgendwo im Gleichgewichtssystem eine Störung gibt. Es
kommt dann zu einer unangenehmen
Störung der räumlichen Orientierung
oder zu einer Fehlwahrnehmung des
Die Ursachen sind vielfältig. Beim
Schwindel wird zwischen dem gerichteten Drehschwindel sowie dem ungerichteten Schwankschwindel unterschieden. Beide Schwindelformen
können episodisch oder über einen längeren Zeitraum auftreten. Durch spezielle neurologische, HNO-ärztliche und
technische Untersuchungsverfahren
wird die Ursache bestmöglich eingegrenzt. Während der gerichtete Dreh-
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schwindel zumeist seine Ursache im
Gleichgewichtsorgan hat, finden sich
beim ungerichteten Schwankschwindel vielfältige Ursachen, insbesondere
nach Durchblutungsstörungen im
Gehirn oder Ursachen des peripheren Nervensystems muss gefahndet
werden.
Was hilft?
Mit entsprechenden Medikamenten
können Schwindelsymptome oder
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Bewegungen und Übungen helfen das Gleichgewicht zu stabilisieren.
eine begleitende Übelkeit in den ersten
Stunden oder Tagen zumeist gut gebessert werden. Wichtig ist jedoch der
frühe Einsatz von speziellen krankengymnastischen Übungen. Therapeutisch
sind beim gleichgewichtsorganbedingten Schwindel spezifische Lagerungsmanöver wie auch »Schwindelprovokationsübungen« von Wichtigkeit.
Dahingehend kommen beim ungerichteten Schwindel allgemeine Übungen
zur Gleichgewichtsstabilisierung wie
auch zur allgemeinen Kräftigung zur
Anwendung. Häufig lässt sich im Rahmen einer ambulanten krankengymnastischen Behandlung oder einer stationären Rehabilitation im Laufe weniger Tage oder Wochen eine gute Besserung erlangen. Im Einzelfall kann
es erforderlich sein, diese speziellen
Übungen auch langfristig Tag für Tag
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durchzuführen, um wieder eine gute
Gangsicherheit zu erlangen.
Neben den bisher genannten Schwindelformen können jedoch auch verschiedene Faktoren wie Polyneuropathie
(Erkrankungen des peripheren Nervensystems), Arthrosen oder eine allgemeine muskuläre Schwäche als Teilfaktoren zu einer sogenannten »multifaktoriellen Gangstörung« beitragen. Insbesondere wenn es bereits zu mehreren Stürzen gekommen ist, sollte auch
hier eine sorgfältige Abklärung durch
einen Neurologen oder einen Geriater
(Altersmediziner) erfolgen, um einzelne Teilursachen zu identifizieren und
durch spezifische Therapien die Beschwerden zu bessern oder zumindest
einer weiteren Verschlechterung entgegenzuwirken.
Früherkennung und Therapieformen können helfen, trotz
Krankheit an den bisherigen Lebensformen festzuhalten.
Parkinson-Erkrankung
Die Parkinson-Erkrankung ist eine
andere neurologische Erkrankung, die
zu Gang- und Gleichgewichtsstörungen führen kann. Bei einem Teil der
Patienten tritt diese Erkrankung im
5. oder 6. Lebensjahrzehnt mit den typischen Symptomen Kleinschrittigkeit,
Muskelzittern und einer allgemeinen
Minderbeweglichkeit auf. Bei älteren
Menschen können diese typischen
Symptome jedoch nur wenig erkennbar
ausgeprägt sein. Dieser sogenannte
»Altersparkinson« wird deswegen
oftmals erst sehr spät erkannt. Diese
Patienten fallen jedoch im Verlauf durch
Stolperstürze, einer mangelnden Kontrolle der aufrechten Körperhaltung
oder auch durch eine Fallneigung nach
hinten auf.
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Dr. Bernd Meyjohann
FA für Neurologie und Innere Medizin
Klinische Geriatrie, physikalische Therapie
Chefarzt Innere Medizin und
Geriatrische Rehabilitation
Asklepios Klinik Lindau
Friedrichshafener Straße 82, 88131 Lindau
Tel.: 0 83 82 / 2 76 31 21
[email protected]
Diagnosestellung und
Diagnostikverfahren
In all diesen Fällen erfolgt wiederum die
Diagnosestellung bei einem neurologisch
orientierten Altersmediziner (Geriater)
durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung sowie spezielle Testverfahren.
Die Ursache der Parkinson-Krankheit ist
der Mangel des Botenstoffes Dopamin im
Gehirn. Dieser kann jedoch durch entsprechende Medikamente auch über
Jahre wirksam ausgeglichen werden. Da
es sich bei der Parkinson-Erkrankung um
eine chronische Krankheit handelt, ist die
regelmäßige Durchführung krankengymnastischer Übungen bis ins hohe Lebensalter notwendig.
Somit sind sowohl bei Schwindel- und
Gleichgewichtsstörungen wie auch bei
der Parkinson-Erkrankung eine sorgfältige neurologische Körperuntersuchung
wie auch spezielle Diagnostikverfahren
erforderlich, um eine genaue Diagnose
zu stellen und mögliche behandelbare
Erkrankungen oder Begleitfaktoren zu
erkennen. Oftmals kann die Abklärung
ambulant erfolgen.
Grundsätzlich ist jedem Patienten mit
länger anhaltenden Beschwerden die
Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe
empfohlen. Durch die ambulante Krankengymnastik kann die Vermittlung
eines Eigenprogramms erfolgen, – dieses
muss jedoch auch regelmäßig durchgeführt werden.
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Insgesamt sind etwa 100.000 bis 250.000 Menschen an Parkinson erkrankt. In Deutschland erkranken
jährlich etwa 10.000 bis 15.000.
Stationäre Krankenhausbehandlung mit anschließender
Rehabilitationsbehandlung
Wenn es im höheren Lebensalter infolge
einer allgemeinen Gebrechlichkeit oder
Muskelschwäche jedoch gehäuft zu
Stürzen kommt, zeigt sich, dass ambulante Maßnahmen nicht mehr ausreichen
und eine stationäre Krankenhausbehandlung erforderlich wird. Dieses gilt auch zur
Abklärung von Patienten mit vorbestehender Pflegebedürftigkeit oder einer
begleitenden demenziellen Erkrankung
aufgrund der Komplexität der Symptome.
Im akutstationären Rahmen beispielsweise einer geriatrischen Abteilung kann
dann durch ein multiprofessionelles Team
sowohl die Diagnostik wie auch eine Einschätzung von Selbsthilfefähigkeit und
Gangsicherheit erfolgen, um abgestimm-
te weitere Maßnahmen festzulegen.
Ein Teil dieser Patienten entscheidet sich
dann, nachfolgend eine geriatrische Rehabilitationsbehandlung wahrzunehmen.
Hier erfolgt ein intensives dreiwöchiges
Trainingsprogramm mit speziellen Übungen zur Gleichgewichtsschulung und allgemeinen Kräftigung, wie sie in der Regel
mit gleicher Intensität zu Hause nicht
durchgeführt werden können. Entsprechend Verlaufsbeobachtungen lassen
sich auf diese Weise bei vielen Patienten
Kraft, Gleichgewicht und Gangsicherheit
durchgreifend bessern, sodass ein weiterer Verbleib in der bisherigen häuslichen Umgebung möglich wird und auch
in höherem Lebensalter Mobilität und
damit Lebensqualität erhalten bleiben.
Text: Dr. Bernd Meyjohann / Asklepios
Klinik Lindau / Fotos: privat (1); photos.com (5)
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