Mengen Abbildungen Einschub: §6 Mengen und Abbildungen Britta Späth Arbeitsgruppe Algebra und Zahlentheorie BU Wuppertal 15. Mai 2017 Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 1 / 12 Mengen Abbildungen Übersicht 1 Mengen Definition Schreibweise Angabe von Mengen Potenzmenge Mengenoperationen Partition 2 Abbildungen Abbildungen: Abbildungen: Abbildungen: Abbildungen: Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Definition Vokabeln Eigenschaften Verknüpfungen Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 2 / 12 Mengen Abbildungen Definition §6.1 Mengen Unter einer Menge verstehen wir jede Zusammenfassung M von bestimmten wohlunterschiedenen Objekten m unserer Anschauung oder unseres Denkens (welche die Elemente von M genannt werden) zu einem Ganzen. Aus Beiträge zur Begründung der transfiniten Mengenlehre (Erster ” Aufsatz)“von Georg Cantor, 1895. Einige Mengen W = {alle Einwohner von Wuppertal} N := {0, 1, 2, . . .} die Menge der natürlichen Zahlen N>0 := {1, 2, . . .} die Menge der natürlichen Zahlen > 0 Z := {0, 1, −1, 2, −2, . . .} die Menge der ganzen Zahlen Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 3 / 12 Mengen Abbildungen Schreibweise Schreibweisen Seien A und B Mengen. a∈A Das Objekt a gehört zu A. a ist ein Element von A. A ⊂ B Jedes Element von A ist auch Element von B. A heißt Teilmenge von B. A ( B A heißt echte Teilmenge von B, wenn A ⊂ B und und A 6= B gilt A=B A und B haben die gleichen Elemente. ∅ leere Menge, d.h. ∅ ist die Menge, die kein Element enthält. Konvention: ∅ ⊂ A Beispiele GLn (R) ( Mn (R) und Pn ⊂ GLn (R) Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 4 / 12 Mengen Abbildungen Angabe von Mengen Angabe von Mengen durch Aufzählen aller Elemente: {1, 2, 3, 4} (Anwendbar nur bei endlichen Mengen, d.h. wenn die Menge endlich viele verschiedene Elemente hat.) durch eine definierende Eigenschaft E : {a | a besitzt Eigenschaft E } als die Menge bestehend aus allen Elementen einer Menge M, mit der Eigenschaft E : {a ∈ M | a besitzt Eigenschaft E } Beispiele Mn (R) GLn (R) Pn die Menge der n × n Matrizen mit Einträgen in R := {A ∈ Mn (R) | A ist invertierbar} := {A ∈ Mn (R) | A ist Permutationsmatrix} Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 5 / 12 Mengen Abbildungen Potenzmenge Potenzmenge Definition Sei A eine Menge. Die Potenzmenge P(A) von A ist die Menge aller Teilmengen von A. Beispiel P({1, 2}) = {∅, {1}, {2}, {1, 2}} P(∅) = {∅} Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 6 / 12 Mengen Abbildungen Mengenoperationen §6.2 Mengenoperationen Seien A und B zwei Mengen, A ∩ B = Menge aller Elemente, die in A und auch in B liegen (Durchschnitt) A ∪ B = Menge aller Elemente, die in A oder in B (oder in beiden) liegen (Vereinigung) A\B = Menge aller Elemente, die in A aber nicht in B liegen (Differenz) A × B = Menge aller angeordneten Paare (a, b) von Elementen von A und B, d.h. = {(a, b) | a ∈ A, b ∈ B}. (Kartesisches Produkt) Bemerkung: Gilt A ∩ B = ∅, so nennt man A und B disjunkt. In A × B gilt (a, b) = (a0 , b 0 ) nur, wenn a = a0 und b = b 0 . Konventionen: A2 := A × A Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 7 / 12 Mengen Abbildungen Partition Partition Definition (Partition) Sei M eine Menge und P ⊂ P(M). Man nennt P eine Partition von M, wenn P eine Zerlegung von M in disjunkte Teilmengen beschreibt, d.h.: ∅∈ / P; sind A, B ∈ P zwei verschiedene Teilmengen von M, dann sind sie disjunkt, d.h. A ∩ B = ∅; S M ist die Vereinigung der Teilmengen in P, d.h. M = A∈P A. Beispiele {{1, 2}, {3, 4}} ist eine Partition von {1, 2, 3, 4} Die Mengen {z ∈ Z| z = 2i für ein i ∈ Z} und {z ∈ Z| z = 2i + 1 für ein i ∈ Z} bilden eine Partition von Z. Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 8 / 12 Mengen Abbildungen Abbildungen: Definition §6.3 Abbildungen Definition Seien X , Y Mengen. Eine Abbildung f : X → Y ist eine Zuordnung, die jedem Element x ∈ X genau ein Element f (x) ∈ Y zuordnet. Dabei nennt man f (x) Bild von x unter f , auch genannt der Wert von f an der Stelle x. Genauer: Eine Abbildung f : X → Y ist eine Teilmenge f ⊂ X × Y derart, dass es für jedes x ∈ X genau ein y ∈ Y gibt mit (x, y ) ∈ f . Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 9 / 12 Mengen Abbildungen Abbildungen: Vokabeln Seien f : X → Y eine Abbildung, M ⊂ X , N ⊂ Y und y ∈ Y . Definitionsbereich von f : X Wertebereich von f : Y Graph von f : Γ(f ) = {(x, f (x)) ∈ X × Y | y = f (x)} Bild von M: f (M) = {f (m)|m ∈ M} ⊂ Y Urbild von N: f −1 (N) = {x ∈ X | f (x) ∈ N} ⊂ X Faser von f über y : f −1 ({y }), oft geschrieben als f −1 (y ) Einschränkung von f auf M: f |M : M → Y mit m 7→ f (m) Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 10 / 12 Mengen Abbildungen Abbildungen: Eigenschaften Definition Eine Abbildung f : X → Y nennt man (i) injektiv, falls f (x) = f (x 0 ) nur möglich ist wenn x = x 0 , (ii) surjektiv, falls f (X ) = Y , (iii) bijektiv, falls f surjektiv und injektiv ist. Bemerkung: Für eine bijektive Abbildung f : X → Y ist {(f (x), x) ∈ Y × X | x ∈ X } der Graph einer Abbildung Y → X . Die zugehörige Abbildung nennen wir Umkehrabbildung und wird mit f −1 : Y → X bezeichnet. Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 11 / 12 Mengen Abbildungen Abbildungen: Verknüpfungen Verknüpfung von Abbildungen Definition Seien X , Y , Z Mengen und f : X → Y und g : Y → Z Abbildungen. Die Verknüpfung unserer Abbildungen f und g ist eine Abbildung g ◦ f : X → Z , die durch folgende Vorschrift g ◦f :X →Z x 7→ g (f (x)) definiert ist. Sind g und f bijektiv, so auch g ◦ f . (Übung) Lineare Algebra 1 (AG Algebra und ZT) Mengen und Abbildungen 15. Mai 2017 12 / 12