Ein Geburtstagsständchen für Strauss

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Ein Geburtstagsständchen für Strauss
KONZERTABEND Stefan Mi-
ckisch spielt im Oberpfälzer
Künstlerhaus „Eine Alpensinfonie“ und führt in das
Werk ein.
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VON CHRISTINA RÖTTENBACHER
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Die Oberpfalz ist reich
an musikalischem Genies und hat viele große Söhne, Komponisten und Instrumentalisten, hervorgebracht. Konrad Max Kunz, 1812 in Schwandorf geboren, Max Reger, 1873 in Brand geboren, oder Richard Strauß, der seine
großelterlichen Wurzeln in Parkstein
hat. Jeder der Meister findet auch seinen Kenner und interpretatorischen
Könner, wie den in Schwandorf geborenen Musikwissenschaftler, Pianisten, Improvisator und kenntnisreichen Kommentator Stefan Mickisch.
Er nimmt den 150. Geburtstag von
Richard Strauss zum Anlass für ein außergewöhnliches Konzert, das er am
11. und 12. April im Oberpfälzer
Künstlerhaus geben wird und mit dem
er eine Brücke zu Konrad Max Kunz,
aber auch zu Gustav Mahler schlagen
möchte, wie er in einem Gespräch im
Oberpfälzer Künstlerhaus darlegte.
Als Geburtstagsständchen hat Mickisch die sinfonische Dichtung „Eine
Alpensinfonie“ von Richard Strauss
ausgewählt, das letzte sinfonische
Werk des 1949 verstorbenen Komponisten. „Für mich zählt Richard
Strauss zu den Top Ten der Komponisten auf der Welt“, gestand Mickisch
der neuen Leiterin des Künstlerhauses,
Andrea Lamest. Um in die 50 Minuten
dauernde Alpensinfonie einzuführen,
SCHWANDORF.
bietet Stefan Mickisch einen Tondichtungsworkshop an, in dem er Vergleiche mit den Strauss-Werken „Electra“
und „Also sprach Zarathustra“ anstellen wird.
Die Interpretation der Alpensinfonie sei ein langer Entwicklungsprozess gewesen, schilderte der Pianist seine Arbeit am Werk, die er mit eigenen
Zwischentiteln, die sich aus der Tondichtung ergeben, unterlegt. Die lautmalerischen Szenen des Strauss-Werkes stellt er zudem in einen Kontext
mit Beethoven.
In dem Konzertgespräch will Mickisch auf die anbrechende Moderne
der Komposition, die durch atonale
Elemente gekennzeichnet ist, hinweisen. 15 Jahre hat Richard Strauss an
der Alpensinfonie gearbeitet, die ursprünglich unter dem Titel „Der Antichrist – eine Alpensinfonie“ erscheinen sollte. „Das ließ sich im religiösen
Umfeld von Richard Strauss aber nicht
machen“, gibt Mickisch einen kleinen
Einblick in die Entstehungsgeschichte
der letzten Strauss-Sinfonie, die von
der Philosophie Friedrich Nietsches
angeregt worden sein soll.
Die beiden Konzertabende versprechen ein musikwissenschaftliches Erlebnis zu werden, ohne die Zuhörer zu
überfordern. Er wolle einen analytischen Rahmen aus Zeitgeist, dem
Komponisten Richard Strauss, zeitgenössischen Einflüssen in der Musik,
Philosophie und Vergleichen der
Strauss-Werke schaffen. Der erste Teil
des Konzertabends wird darum ganz
der Einführung gewidmet sein. Dann
soll eine Pause folgen, bevor Mickisch
die Alpensinfonie, „die mit fast
100 000 Noten alle Maßstäbe sprengt“,
vortragen wird.
Stefan Mickisch spielt am 11. und 12. April Richard Strauss’ „Eine Alpensinfonie“ im Oberpfälzer Künstlerhaus.
Foto: Röttenbacher
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KARTENVORVERKAUF
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➤ Termin: Stefan Mickisch spielt die Alpensinfonie am 11. und 12. April, jeweils
um 20 Uhr im Oberpfälzer Künstlerhaus.
➤ Karten: Vorverkauf und Reservierun-
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gen sind ab sofort möglich im Oberpfälzer Künstlerhaus, oder telefonisch unter
(0 94 31) 97 16. Der Eintritt kostet 23
bzw. 16 Euro.
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