Grundlagen der Immunologie 1-2. Vorlesungen 1. Einführung in die Immunologie Historischer Überblick, Hauptaspekte und Perspektiven in der theoretischen und praktischen Immunologie / Immunbiologie. 2. Aufbau des Immunsystems: Organe, Gewebe, Zellen Universität Pécs (Fünfkirchen), Medizinische Fakultät, Institut für Immunologie und Biotechnologie Direktor: Prof. Dr. Timea Berki Adresse: 7624, Pécs, Szigeti út 12.; Tel.: 06-72-536-288; Fax.: 06-72-536-289 www.immbio.hu Dr. Ferenc Boldizsár Dr. Péter Engelmann Dr. Zoltán Dr. Emese Kellermayer Ugor Empfohlene Literatur www.immbio.hu Georg A. Holländer: Immunologie – Grundlagen für Klinik und Praxis (Elsevier 2006) Christine Schütt, Barbara Bröker: Grundwissen Immunologie (Spektrum 2006) Anna Erdei, János Gergely: Immunbiologie in Bildern (Medicina 2005) Kartoniert, Paperback 2006 IX, 291 S. m. 75 farb. Abb. 27 cm ISBN: 978-3-437-21301-4 Grundbegriffe • IMMUNIS,- e (Julius Caesar) = “frei sein von etwas”. Wenn man im alten Rom von z.B. Steuern, Gesetzen oder Krankheiten befreit war, sagte man immunis. • IMMUNITÄT: Unanfälligkeit gegenüber einer Krankheit; • IMMUNOLOGIE: - junge Wissenschaft - Forschungsgebiet der theoretischen und angewandten Biologie - analysiert die Einheiten, die für Selbst- und Nichtselbsterkennung (1), die Beseitigung der Eindringlinge (2) und den Schutz des Körpers (3) verantwortlich sind. - Die Immunologie ist ein Querschnittsfach, d.h. sie spielt in allen klinischen Fachdisziplinen eine Rolle: von der Dermatologie bis zur Neurologie, von der Impfprophylaxe bis zur Stammzelltransplantation - - ANTIGEN: - Substanz, die eine spezifische Immunität induzieren kann Moleküle, die spezifisch an einen Antikörper oder an T- Zellen binden können Fachgebiete der Immunologie • Infektionsimmunität Grundlegende empirische Beobachtungen an Überlebenden der großen Epidemien (Pest, Pocken, Cholera, usw.) in dem Mittelalter. Neue Aspekte und Herausforderungen erschienen Ende des 20. Jahrhunderts: neue Virusinfektionen (HIV, Ebola, Grippe), mykotische Infektionen, bakterielle infektionen (TB, Legionella), antibiotische Resistenz. Immundefekte, immunsuppression. • Tumorimmunität Die Forschung der Tumoren konnte während mehr als ein Jahrhundert die effektive Tumortherapie nicht lösen, ABER die Entdeckung des Haupthistokompatibilitätssystems (HLA oder MHC) inizierte die Entwicklung der modernen Immunologie. • Transplantations Immunität Die ersten Tierexperimente mit Tumortransplantation erklärten den genetischen Hintergrund der Transplantationsablehnung und die Wechselbeziehung zwischen den Blutgruppen und der Gewebetoleranz (Gorer, 1927). Ein neues immunologisches Konzept entwickelte sich in der Biologie und der Medizin: das Immunsystem ist für die Differenzierung zwischen körpereigenen- und fremden Strukturen verantwortlich. Heute: Toleranzinduktion nach Organtransplantationen • Zelluläre und molekulare Immunität Th, Tc, Treg, B, NK-Zellen - TcR, BcR, Ig, MHC, Zytokine • Immunologische Biotechnologie - Notwendig bei der individuellen Diagnose und der Therapie Thematik – 2015. 2015./(Woche) Titel 09.09. (1.) 1.-2. Einführung in die Immunologie: Historischer Überblick, Hauptaspekte und Perspektiven in der theoretischen und praktischen Immunologie- Immunbiologie. Aufbau des Immunsystems: Organe, Gewebe und Zellen. 3.-4. Definition der Antigene Moleküle der Immunologischen Erkennung: Antikörper, B-Zell und T-ZellRezeptoren Molekulare Struktur, Subklassen, genetischer Hintergrund, Funktionen 09.16. (2.) 09.23. (3.) 5-6. MHC-Moleküle - Antigenpräsentation und MHC-Restriktion. 09.30. (4.) 7.-8. Genetik der Immunglobuline, Organisation und Exprimierung der Antigenrezeptorgene. Zentrale B-ZellDifferenzierungsprozesse. Organisation und Exprimierung der Antigenrezeptorgene 10.07. (5.) 9. Die zentrale (thymische) T-Zell-Entwicklung Moleküle und Zelle des Immunsystems 10. Zytokine und ihre Rezeptoren. 10.14. (6.) 11. Angeborene Immunität: Entzündung, Leukozyten-Migration. 12. Das Komplementsystem. 10.21. (7.) 13.-14. Humorale Immunantwort. 10.28. (9.) 15. Ausbildung des immunologischen Gedächtnisses: Vergleich der primären und sekundären Immunantwort 16. Immunglobulinvermittelte humorale Effektormechanismen. 11.04. (10.) 17.-18. Effektormechanismen der zellvermittelten Immunität (CMI) [Zytotoxizität, Th1-zellvermittelte Makrophagenaktivierung: Hypersensibilitätsreaktion vom verzögerten Typ (DTH)] 11.11. (11.) 19.-20. Schleimhaut- und hautassoziiertes Immunsystem (MALT, SALT) Immunregulation - Immunsuppression 11.18. (12.) 21-22. Allergie und Überempfindlichkeitsreaktionen 11.25. (13.) 23.Toleranz und Autoimmuntät 12.02. (14.) 24. Erbliche und erworbene Immunschwächekrankheiten. 25. Organtransplantation. 26. Tumorimmunologie. Angeborene Immunität Adaptive Immunantwort Immunregulation Immunpathologie Zahl der wissenschaftlichen Artikel in der Immunologie http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrezPubMed Geschichte • Athen, 5. Jahrhundert v.Chr., Thukidites - empirische Beobachtungen – Pestüberlebende • Alte chinesische Dokumente über die Pockenimmunität Edward Jenner (1749 – 1823) Schutzimpfung gegen Pocken Louis Pasteur (1822-1895) Choleraimpfstoff Impfung gegen Tollwut Edward Jenner (1749 - 1823) • Er war Arzt in Berkeley, Gloucestershire. • Im Jahre 1796 führte er sein berühmtes Experiment an einem achtjährigen verwaisten Jungen durch. Jenner hat den Eiter, der von einem Kuhpockenpustel auf der Hand eines Milchmädchens genommen wurde, in einen Schnitt auf dem Arm des Jungen eingesetzt. Später infizierte er diesen Jungen mit dem Eiter von einem Pockenpatienten, und der Junge hat die tödliche Krankheit nicht bekommen. • Dadurch zeigte er, dass der mit Kuhpocken geimpfte Knabe gegen Pocken immun war. • Er reichte seine These dem Royal Society 1797 ein, aber es wurde nicht akzeptiert, weil seine Ideen zu revolutionär waren und mehr Beweise benötigten. Jenner wiederholte seine Experimente an anderen Kindern einschließlich an seinem eigenen Sohn. Im Jahre 1798 wurden die Ergebnisse schließlich veröffentlicht. • Damals entstand das Wort „Vaccination” (Impfung) vom lateinischen „vacca” (Kuh). Anzahl der Länder mit einem oder mehreren Fällen pro Monat Pocken offiziell ausgerottet Obwohl Jenner mit seinem gewagten Experiment Erfolg hatte, vergingen fast zwei Jahrhunderte, bis die Schutzimpfung gegen Pocken überall auf der Welt eingeführt war. 1979 gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schließlich bekannt, die Pocken seien ausgerottet, was zweifellos den größten Triumph der modernen Medizin darstellt. Geschichte • 1798 Edward Jenner: Pockenschutzimpfung • 1880 Louis Pasteur: entwickelte die grundlegenden Impfstoffe • 1883 Elie Mecsnyikov: entdeckte die Phagozytose und die zelluläre Immunität, 1908 Nobelpreis • 1890 Emil Behring: Antitoxine, Serotherapie, 1901 Nobelpreis • 1894 Jules Bordet: Komplement, Bacteriolysis, 1919 Nobelpreis • 1900 Paul Ehrlich: Seitenketten-Theorie, 1908 Nobelpreis • 1900 Karl Landsteiner: A, B, O Blutgruppen, 1930 Nobelpreis • 1902 Charles Richet & Paul Portier: Anaphylaxis, 1913 Nobelpreis • 1905 Clemens von Pirquet & Schick Béla: Serumkrankheit • 1921 Carl Prausnitz & Heinz Küstner: Hautreaktionen • 1921 Albert Calmette & Camille Guerin: BCG Schutzimpfung • 1923 Gaston Ramon: Diphtheria anatoxin • 1938 Arne Tiselius & Elvin Kabat: globuläre Natur der Antikörper • 1942 Freund Gyula: Adjuvation • 1942 Karl Landsteiner & Merill Chase: zelluläre Immunität • 1944 Peter Medawar & Macfarlane Burnet: erworbene Toleranz, 1960 Nobelpreis Behring 1899-1917 Kitasato 1892-1931 1901 Nobelpreis Antitoxine, Serotherapie Antikörper Mechnikow Mecsnyikov 1883 Fagocitózis, a vakcináció sejtes teóriája 1845-1916 1908 Nobelpreis Phagozytose Geschichte • 1948 Astrid Fagraeus: Antikörperproduktion in Plasmazellen • 1952 Ogdon Bruton: menschliches Agammaglobulinemia • 1953 Pierre Grabar & C.A.Williams: Immunelektrophorese, Immunoglobuline Heterogenity • 1955 Niels Jerne & Macfarlane Burnet: klonale Selektionstheorie, Burnet 1960 Nobelpreis, Jerne 1984 Nobelpreis • 1958 Jacques Dausset: Histokompatibilitäts-Antigene,1980 Nobelpreis • 1959 Rodney Porter & Gerald Edelman: Antikörperstruktur, 1972 Nobelpreis • 1974 Rolf Zinkernagel & Paul Daugherty: MHC-Restriktion, 1996 Nobelpreis • 1977 Rosalyn Yalow: RIA (RadioImmunoAssay), 1977 Nobelpreis • 1980 George Snell, Jean Dausset, Baruj Benacerraf: MHC-Rolle und Strukturen, 1980 Nobelpreis • 1975 Georges Koehler & Cesar Milstein: monoklonale Antikörper, 1985 Nobelpreis • 1987 Susumu Tonegawa: Ig Gen-rearrangement, 1987 Nobelpreis • 1991 E. Donnall Thomas & Joseph Murray: Transplantationsimmunologie, 1991 Nobelpreis Nobelpreis-Träger der Immunologie Behring 1901 Koch 1905 Mechnikow 1905 Bordet 1919 Landsteiner 1930 Burnet 1960 Benacerraf 1980 Köhler, Milstein 1984 Tonegawa 1987 Doherty, Zinkernagel 1996 Nobelpreis 1984 G. Köhler (1946-1995) C. Milstein (1927- ) Monoklonale Antikörper Nobelpreis 1996 Doherty Zinkernagel MHC-Restriktion Business Address University of Zurich University Hospital Departmet of Pathology Institute of Experimental Immunology Schmelzbergstrasse 12 CH-8091 Zürich Phone: +41-1-255 29 89 Fax: +41-1-255 44 20 [email protected] Nobelpreis 2011 Bruce A. Beutler Jules A. Hoffmann Für Toll-like Rezeptoren und Ralph M. Steinman Dendritische-Zellen The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2011 was divided, one half jointly to Bruce A. Beutler and Jules A. Hoffmann "for their discoveries concerning the activation of innate immunity" and the other half to Ralph M. Steinman "for his discovery of the dendritic cell and its role in adaptive immunity". Nobelpreis 2012 Sir John B. Gurdon Shinya Yamanaka The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2012 was awarded jointly to Sir John B. Gurdon and Shinya Yamanaka "for the discovery that mature cells can be reprogrammed to become pluripotent" Aufbau des Immunsystems Die Bestandteile des Immunsystems – Organe – Zellen – Moleküle à Funktionen strukturelles und funktionales Netzwerk Was gehört zum Immunsystem? • Mit einer Masse von 2-3 kg gehört das Immunsystem zu den großen Organen • Die Immunzellen und Gewebe sind im gesamten Organismus verteilt • Komplex wie das Nervensystem Funktion • Zentrale Funktion ist die Erkennung der eigenen und fremden Moleküle: à den Körper vor infektiösen und neoplastischen (Tumoren) Gefahren zu schützen à die fremden Moleküle beseitigen Merkmale des Immunsystems • Komplexes System, aus verschiedenen Arten von unbeweglichen und beweglichen Zellen und Molekülen, verteilt über den gesamten Körper (2-3kg) • Dynamisch: - Zellteilung und Zelltod, Veränderungen durch Differenzierung, Umbau der Organe durch Ein- und Auswanderung von Zellen • Wird durch den Eintritt fremder Substanzen (Antigene) in den Wirtsorganismus stimuliert (Aktivierung) • Seine Funktion besteht in der Beseitigung dieser Substanzen Die drei Verteidigungslinien des Immunsystems: 1. Anatomische Sperren à Barrierefunktion von Haut und Schleimhaut (Mukus) 2. Entzündliche Antwort 3. Spezifische Immunantwort Die drei Verteidigungslinien des Immunsystems: Erreger Haut, Schleimhaut Verletzung n a t ü rl i c h e I m m un i t ät 1. Anatomische Sperren a da p t i v e I m mu n i t ä t CTL Plasmazelle APC (Langerhans-Zelle) 2. Entzündliche Antwort à angeborene/natürliche Immunität Mφ Antikörperproduktion 3. Spezifische Immunantwort à erworbene/adaptive Immunität Lymphknote Evasionsmechanismen Verbreitung der Infektion Kinetik der angeborenen und erworbenen Immunität Angeborene Immunität Sofortige Reaktion Erworbene Immunität verzögerte Reaktion Arten von Immunsystemen Im Laufe der Evolution haben sich drei Arten von Immunsystemen zur Bekämpfung der infektiösen Agenzien herausgebildet: • Angeborene (nichtspezifische) Immunität: uraltes Abwehrsystem während der Evolution, nicht antigenspezifisch, (schon bei wirbellose Tiere Invertebraten). • Natürliche Immunität (Übergang zwischen den angeborenen und adaptiven Systemen) • Erworbene oder adaptive (spezifische) Immunität: Neudifferenziertes Abwehrsystem, antigenspezifisch, immunologisches Gedächtnis, typisch für Wirbeltiere (Vertebraten) inklusive des Menschen. In höheren Organismen (wie z.B. der Mensch) wirken die oben genannten Systeme in einer engen Zusammenarbeit und Ergänzung zusammen. Angeborene Immunität Molekulare Komponenten Erworbene Immunität Molekulare Komponenten Komplementfaktoren und ihre Rezeptoren Antikörper Hitze-Schockproteine MHC Fc-Rezeptoren T-Zell-und B-Zell-Rezeptoren entzündliche Zytokine, Histamine lymphatische Zytokine Zelluläre Komponenten Zelluläre Komponenten Makrophagen, dendritische Zellen (DC) Lymphozyten (B, T) NK-Zellen antigenpräsentierende Zellen (DC, FDC) Granulozyten Funktionseigenschaften Funktionseigenschaften nicht antigenspezifisch antigenspezifisch kein immunologisches Gedächtnis immunologisches Gedächtnis schnelle Reaktion ist aktiv unabhängig vom Erreger aktiviert nach einer Latenzperiode lineare Verstärkung der Reaktion exponentiale Verstärkung der Reaktion Theoretisches Schema der angeborenen Immunität ERKENNUNG (Muster) SIGNAL ANTWORT Theoretisches Schema der erworbenen Immunität ERKENNUNG (Antigen) SIGNAL AKTIVIERUNG + DIFFERENZIERUNG ANTWORT (EFFEKTORFUNKTIONEN + GEDÄCHTNIS) Die Zellen des Immunsystems Angeborenes: • Granulozyten (Neutrophile, Eosinophil, Basophile) • Monozyten, Makrophagen • Dendritische Zellen • Follikuläre dendritische Zellen (FDC) • NK-Zellen Natürliches: • NKT Zellen • B1-Zellen Adaptives (Spezielles): • B-Lymphozyten (Plasma- Zellen) • T-Lymphozyten: helfer T-Zellen, zytotoxische TZellen Die Zellen des Immunsystems Funktionelle Aufteilung der Zellen des Immunsystems 1. Antigenpräsentierende Zellen: = APC „professionell” – dendritische Zellen (DC), Makrophagen, B-Zellen “transitorisch” – aktivierte Endothelzellen 2. Antigen-erkennende Zellen: 3. Effektorzellen: T- und B-Lymphozyten mit antigenspezifischen Rezeptoren Spezifische: T-zytotoxische- und Helferlymphozyten, Plasmazellen Angeborene: NK-Zellen (LGL), Granulozyten, Mastzellen, Monozyten /Makrophagen Die Zellen des natürliches Immunsystems: à Zellen der myeloiden Zell-Linie: gehören zur angeborenen Immunität, aber erfüllen wichtige Funktionen auch bei der erworbenen Immunität. Phagozyten-Zellen: Makrophagen und neutrophile Granulozyten, dendritische Zellen (DC) – auch im Ruhezustand Antigenpräsentierende Zellen: Aktivierte dendritische Zellen und Makrophagen Monozyten - Makrophagen - DC Knochenmark Blut Gewebe Die Zellen des adaptives Immunsystems: Lymphozyten Lymphozytendifferenzierung Immunologische Erkennung mit Erkennungsmolekülen (Rezeptoren) Angeborene Immunität Erworbene Immunität allgemeine mikrobiale Molekülmuster Antigenspezifisch (EPITOP) („pattern recognition receptors”) Mustererkennungsrezeptoren der Phagozyten-Zellen PRR= Pattern Recognition Receptors (Mustererkennungsrezeptoren) PAMP=Pathogen Associated Molecular Patterns Mannose-Rezeptor LPS-Rezeptor (CD14) Glycan-Rezeptor Komplement-Rezeptore (CR) Scavenger-Rezeptor Toll-like-Receptoren= TLR Antigen-Rezeptoren der Lymphozyten BCR TCR C D21 (C R2) CD40 CD23 C D4 C D19 C D2 0 C D3 5 (C R1 ) B MHC II IC AM-­‐1 MHC I LFA-­‐1 B7 C D32 (F c γRII) BcR= B-Zellrezeptor C D45 C D4 5 C D3 CD3 MHCI CD2 8 CD8 MHC I TH TC C D45 C D28 C D2 C D2 ICAM-­‐1 IC AM-­‐1 LFA-­‐1 LFA-­‐1 TcR= T-Zellrezeptor BcR und TcR sind die Antigen-Rezeptoren, welche von Zelle zu Zelle unterschiedlich aufgebaut sind. Jeder Antigenrezeptor erkennt und bindet nur ein spezielles Antigen (EPITOP) CD Markers der Lymphozyten: „Differenzierungscluster” BCR TCR C D21 (C R2) CD40 CD23 C D4 C D19 C D2 0 C D3 5 (C R1 ) B MHC II IC AM-­‐1 MHC I LFA-­‐1 B7 C D32 (F c γRII) C D45 C D4 5 C D3 CD3 MHCI CD2 8 CD8 MHC I TH TC C D45 C D28 C D2 C D2 ICAM-­‐1 IC AM-­‐1 LFA-­‐1 LFA-­‐1 Zellgruppen können auf Grund des selben Zelloberflächenmoleküls „CD”-s differenziert werden. Diese Moleküle werden mit den Buchstaben „CD” und einer Zahl beschrieben, zum Beispiel CD1 oder CD2. Die Anzahl der CD-Antigene ist heute mehr als 340. Die Liste der wichtigsten CD-Antigene findet sich in Handbüchern. Organe des Immunsystems Primäre (zentrale) • Knochenmark • Thymus • (Embryonale Leber) Sekundäre (periphere) • Lymphknoten • Milz • MALT (mucosaassoziierte lymphatische Gewebe) • SALT (hautassoziierte lymphatische Gewebe) Primäre lymphatische Organe Knochenmark Thymus Hämatopoese im embryonalen Leben EigelbBeutel Leber Milz Monate Knochenmark Knochenmark (HE) Stromazellen Unreife T-und B-Zellen Wachstumsfaktoren: Zytokine, Chemokine Adhäsionsmoleküle Die Entwicklung der Lymphozyten im Knochenmark Knochen Stammzellen B-Vorläuferzellen Reife, naive B-Zellen, und TVorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark Die T-Vorläuferzellen wandern sich dann im Thymus um ihren Reifung dort zu beenden Stromazelle dendritische Zelle T-Vorläuferzellen in den Thymus zentraler Sinus reife, naive B-Lymphozyten in den Kreislauf Struktureller Aufbau des Thymus Kapsel Trabekel Thymus Lobuli Kortex Thymozyten Epithelzellen Kortikomedulläre Übergangszone Hassal-Körperchen Makrophagen Dendritische Zellen Periphere (sekundäre) lymphatische Organe Lymphknoten Milz MALT, SALT Der Lymphknoten Extrazelluläre Gewebeflüssigkeit= Lymphfluss Der Kortex: a ffere ntes Lym p hg efä ß In den primären Follikeln sind hauptsächlich B-Zellen und Makrophagen lokalisiert. In den sekundären Follikeln findet die Proliferation der aktivierten BZellen statt. Keim zentrum im sekund ä ren Follike l p rim äre r Follikel Tra be ke l T-Zellen Der Parakortex: T-Zellen befinden sich in dieser Region. Med ulla Venole m it h ohem End othel B-Zellen Die Medulla: Überwiegend sind in dieser Region Makrophagen und Antkörper-produzierende Plasmazellen vorhanden. sub kap sulä rer Sinus Kortex sekund äre r Follike l Para ko rtex efferente s Ve ne Lym p hg efä ß Arterie Kollag enka p sel Lymphknoten (HE) Randsinus B-Zelle T-Zelle Parakortikale Bereiche Keimzentrum Antigen gelangt Lymphknoten mit Lymphe ANTIGEN Follikulären Abschnitt HEV T und B-Zellen Parafollikulären Abschnitt Die Milz Anatomie: Sie ist von einer Organkapsel umgeben und hat keine lymphatische Zirkulation Weiße Pulpa (lymphatische Zellen) Rote Pulpa (Blutzellen, Makrophagen, Plasmazellen) Funktionen: Abbau der überalterten oder durch Membran- und Enzymdefekte geschädigte Blutzellen Blutbildung im embryonalen Alter Prägung der Lymphozyten und Leukozyten ( für die spezifische und unspezifische Abwehr) Struktur der weißen Pulpa in der Milz Ma rg ina lzone PALS (T-­‐Zellen) Follikel (B-­‐Zellen) - PALS: -periarterioläre Lymphozytenscheiden zentra le Arteriola - Die zentralen Arteriolen sind von PALS-Regionen umgeben (T-Zellen) - Die lymphatischen Follikeln Pinselarterien (B-Zellen) befinden sich neben der PALS-Region offener Kreislauf rote Pulpa Vene Arterie weiße Pulpa Die weiße Pulpa • besteht aus Immunzellen, welche Arteriolen umkleiden; man unterscheidet • periarterielle lymphatische Scheiden (PALS), die vor allem aus TLymphozyten bestehen und die Zentralarterien (siehe unten) umgeben, und • Lymphfollikel (Malphigi-Körperchen, Milzfollikel), die vorwiegend aus B-Lymphozyten bestehen und sich dort befinden, wo sich die jeweiligen Zentralarterien in Pinselarteriolen aufspalten (siehe unten); Lymphfollikel PALS MALT: Mucosaassoziierte lymphatische Gewebe (tissue) • o-MALT: organisierter Form à Immunantwort • d-MALT: diffus Effektorgewebe • GALT-Mukosa des Darmtraktes (gastrointestinaler Trakt) Blinddarm, Peyer-Plaques in Dünndarm • BALT-Mukosa in den Bronchien (respiratorischer Trakt) • UALT- urogenitaler Trakt • Waldeyerscher Rachenring: Nasopharyngeal-assoziierte lymphatische Gewebe (NALT) Waldeyerscher Rachenring Rachenmandeln, Gaumenmandeln = Nasopharyngeal-assoziierte lymphatische Gewebe (NALT) Hautassoziiertes Immunsystem (SIS oder SALT) Spezielle strukturelle Elemente: • Keratinozyten (Zytokinproduzierung) • Antigenpräsentierende Zelle : Langerhans-Zellen (dendritische Zellen), Makrophagen • Effektorzellen: γ/δ T-Zellen, α/ß T-Zellen, B-Zellen, NKZellen, Granulozyten, Mastzellen Langerhans-Zelle Keratinozyten Intraepidermale Lymphozyten Lymphozyten >95% T-Zelle Schleierzelle Afferentes Lymphgefäß Zum Lymphknoten Tributären Lymphknoten