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C-reaktives Protein (CRP)
Das CRP ist ein Akutphasenprotein, welches nach einer generalisierten Entzündung in der Leber
synthetisiert wird. Da CRP bei einem entzündlichen Prozess sehr rasch und stark ansteigt, ist es ein
hervorragender Indikator für Entzündungsreaktionen jeder Art. CRP wird bei uns zur Zeit
ausschliesslich beim Hund bestimmt.
Was ist CRP
Das C-reaktive Protein (kurz: CRP) ist ein Vertreter der Akutphasenproteine bei Mensch, Schwein
und Hund (1). Der Name stammt ursprünglich von seiner Eigenschaft an das C-Polysaccharid von
Pneumokokken zu binden.
Infektion, Entzündung, Gewebsverletzung oder andere Noxen führen im betroffenen Organismus
zu einer raschen und massiven Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine. Interleukin-6 (IL-6)
bewirkt innert kurzer Zeit eine Sekretion von CRP in der Leber, welches danach im Serum messbar ist.
Ein gemessener Anstieg von CRP im Blut lässt somit auf einen entzündlichen Prozess schliessen. Die
CRP-Messung hat eine hohe diagnostische Spezifität, weil seine Ausschüttung praktisch nur über IL-6
induziert wird. Der CRP - Anstieg erfolgt rascher als andere, messbare Entzündungsreaktionen wie
Fieber oder Leukozytose.
Funktion von CRP: Physiologie und Pathophysiologie
CRP aktiviert den klassischen Komplementweg bei einer bakteriellen Infektion. Ausserdem hat es
über diverse postulierte und aufgezeigte Mechanismen einen protektiven Effekt für den
geschädigten Organismus. So wird der Körper durch eine Downregulation der Entzündungsreaktion
vor einer überschiessenden Abwehr geschützt. Zusätzlich erfolgt eine Opsonisierung apoptotischer
und nekrotischer Zellen, was einem Abräumen abgestorbener Zellen förderlich ist. Schliesslich bindet
CRP an bakterielle Oberflächenproteine und unterstützt damit die Körperabwehr.
Beim gesunden Hund liegen die Serumkonzentrationen im sehr niedrigen Bereich, können dann
aber nach einem systemischen, entzündlichen Stimulus sehr rasch massiv ansteigen. Bei sehr jungen
Hunden (<3 Monate) steigt CRP bei einer Entzündung nur langsam und relativ schwach an und die
diagnostische Spezifität ist hier eingeschränkt.
Wann wird CRP bestimmt
CRP ist ein Indikator für verschiedene Entzündungsreaktionen wie sie zB. bei Infektionen,
verschiedenen immunvermittelten Krankheiten, Neoplasien oder auch IBD auftreten. CRP ist aber
auch nach Gewebeverletzungen als Folge eines chirurgischen Eingriffes oder einer äusserlichen
Verletzung erhöht. Experimente (2) haben gezeigt, dass bei einer Zystitis die CRP Konzentration
innerhalb eines Tages von 0.5 mg/dl (Normalwert) auf 11 mg/dl anstiegen. Dabei war eine lineare
Korrelation mit der Leukozytenzahl im Blut zu beobachten.
Bei einem gesunden Hund liegt der CRP-Spiegel zwischen 0 und 1.1 mg/dl. Die Konzentration
steigt als Folge einer Entzündung innert 12 Stunden auf Werte von 2.5 bis 5 mg/dl an. Nach
Abklingen der Entzündung sinkt CRP sehr rasch wieder auf normale Konzentrationen ab. Dauerhaft
erhöhte CRP-Werte können auf chronische Entzündungen hinweisen und verschlechtern die
Prognose (zB. bei malignen Tumoren).
Präanalytik
CRP wird mittels turbidimetrischem Assays (3) aus Serum, Heparin- oder EDTA-Plasma gemessen.
Der Analyt ist relativ stabil und kann bei gekühlter Lagerung auch noch nach einigen Tagen bestimmt
werden. Bei -10°C gelagert bleibt der Wert während Monaten stabil.
Unser Angebot
Sie erhalten CRP ohne Mehrkosten zusätzlich zum Chemogramm-Plus (Chemogramm, Blutstatus,
Differentialblutbild). Als Einzeluntersuchung kostet der Analyt sFr. 20.- (exkl. MWSt.)
Literaturverzeichnis
1. Kjelgaard-Hansen, Mads. Canine C-Reactive Protein - a study on the applicability of canine serum C-reactive Protein. Denmark :
Veterinary Clinical Pathology, Dept. Small Animal Clin. Sciences, Royal Vet. Agricult. Univ. Frederiksberg, 2004.
2. Seo, Kyong-won, et al. C-reactive Protein as an indicator of inflammatory responses to experimentally induced cystitis in dogs. Journal of
Veterinary Science. 13, 2012, Bd. 2, S. 179-185.
3. Evaluation of three automated human Immunoturbidimetric assays for the detection of C-reactive Protein in dogs. Klenner, Stefanie,
Bauer, Natali und Moritz, Andreas. Jul 2010, J Vet Diagn Invest, Bd. 22, S. 544-552.
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