pdf - bei Doblinger

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29 | Herbst 09
klan punkte
Eggner Trio
Foto: Nancy Horowitz
sound:files
Doblinger Verlagsnachrichten
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Jubiläumsausgabe zum Haydn -Jahr 2009
Haydn Year Anniversary Edition 2009
JOSEPH HAYDN
SÄMTLICHE / COMPLETE
Streichquartette
String Quartets
Urtext Edition
(Reginald Barrett-Ayres & H. C. Robbins Landon)
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13 Studienpartituren
im Schuber,
Format 17x24cm,
broschiert
13 Study Scores
in a box,
size 17x24cm,
paperback
Die Stimmen sind separat, einzeln oder als Bandausgaben (13 Bände) erhältlich.
The parts are available separately, individually or in 13 volumes.
Stp. 750
ISMN M-012-19837-6
ISBN 978-3-900695-97-2
Weitere Informationen / More information:
www.doblinger-musikverlag.at
29 | Herbst 09
klan punkte
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iinhalt
klang:focus
40 sec zum 40er
4
Doblingers Beiträge zum klingenden Geburt
Geburtstags-Panoptikum
ptikum
des RS
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Seite
e4
RSO Wien ..................................................................................
Eggner Trio
Foto: Nancy Horowitz
Doblinger Verlagsnachrichten
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klang:echo
klang:
Innigkeit und Emphase
CONTENTS
Rauschender Erfolg für Erich Zeisl
isl Requiem e
ebraico mit den
em Wiener Singverein
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Wiener Philharmonikern und dem
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Seite 6
Tugan Sokhiev ...................................................................................
Fluss der Erinnerung
Eindrucksvolle Uraufführung
g von Shihs K
Klavierkonzert
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Seite 8
Requiem in Kiel ................................................................................
Hermann Hesse auff dem Weg
in die Mailänder Scala
cala
Tristan Schulze begeistert
istert mit sseinem neuen Orchesterwerk
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Seite 10
Mozart, umkreist
mkreist und durchleuchtet
Großer Erfolg
olg für Helmut Schmidingers Zyklen für Streichquartett ............................................................................................... Seite 10
sound:focus
40 Secs for he 40th Birthday
Doblinger’s Contributions to the Birthday Sound
Cornucopia of the Vienna RSO ................................... Page 4
sound:echo
Intimacy and Emphasis
Resounding Success for Erich Zeisl’s Requiem ebraico
with the Vienna Philharmonic ...................................... Page 6
Inspired Hope
Impressive World Premiere of Shih’s Piano Concerto
Requiem in Kiel .................................................................... Page 8
Hermann Hesse on his Way to the Milan Scala:
Tristan Schulze ................................................................. Page 10
klang:splitter ................................................................................... Seite 13
klang:interpreten
Mozart, encircled and X-rayed
Helmut Schmidinger‘s Zyklen .................................... Page 12
„Gas geben!“
sound:splinters
Renate Publig im Gespräch mit Christoph Eggner
vom Eggner Trio ............................................................................ Seite 14
.................................................................
sound:performers
Rising Stars: The Eggner Trio
....................................
Page 13
Page 14
klang:pädagogik
Pianinis, ganz groß
sound:pedagogy
Christian Diendorfer’s Pianinis
Christian Diendorfers Klavierstücke für junge Leute,
praktisch erprobt – und gelobt .............................................. Seite 16
sound:novelties
klang:novitäten
sound:dates
.............................................................................
Seite 18
klang:daten ...................................................................................... Seite 18
klang:träger
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Page 16
.................................................................
Page 18
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sound:carriers
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Page 18
Page 19
Seite 19
Impressum
klang:punkte 29 (99 529), unverkäufliche Promotion-Zeitschrift des Musikverlags Doblinger:
Musikverlag Doblinger, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien. Redaktion: Mag. Walter Weidringer.
Für den Inhalt verantwortlich: Peter Pany. Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Katharina Knessl,
Renate Publig M. A., Mag. Walter Weidringer. Englische Übersetzungen: Mag. Nicolas Radulescu.
Layout: Barbara Ployer (Konzept), Andrea Wimmer, Mira Valenta (Ausführung).
Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen:
INFO-Doblinger, Postfach 882, A-1011 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51,
[email protected], www.doblinger-musikverlag.at
klang:focus
40 sec zum 40er
Doblingers Beiträge zum klingenden Geburtstags-Panoptikum des RSO Wien
Von Walter Weidringer
„Noch nie gab es eine derart umfassende, bunte und heterogene Sammlung österreichischer Stimmen des Zeitgenössischen
für einen Klangkörper dieser Größenordnung“, heißt es stolz auf
der Homepage von Österreich 1: Zum 40. Geburtstag des Radio-Symphonieorchesters Wien, jenes ebenso vielseitigen wie fulminanten Klangkörpers also, der sich seit 1969 in besonderem
Maße für die vielfältige Musik der Gegenwart einsetzt, gratuliert
eine Schar illustrer Komponisten auf ihre Weise – mit einem zu
diesem Anlass ausgewählten, idealerweise 40 Sekunden langen
Ausschnitt aus einem Orchesterwerk oder einer eigens komponierten Geburtstags-Miniatur. Das Ergebnis: ein schillerndes
„Panoptikum bemerkenswerter Petitessen“, das in diesen Wo-
Peter Androsch:
Schneemusik
engstem Raum das Wesentliche zusammenfasst: „Fritz Heinrich
Klein, ein Schüler Alban Bergs, erfand, oder besser, entdeckte
den ‚Mutterakkord’. Der Mutterakkord ist eine Zwölf-Ton-Reihe,
welche alle möglichen elf Intervalle aufweist. Vom Mutterakkord
gibt es zwei Formen, die den Grundgedanken der Allintervallreihe und der zwölf Töne beibehalten, nur durch Platzierung der
Intervalle in umgekehrter Reihenfolge gewonnen werden.“ Aus
diesem Material hat der Komponist eine Melodie in horizontaler Form gewonnen und diese dann in den Verlauf eines großen
auskomponierten Ritardando eingebettet, welches sich über
Veränderung der Takteinheiten, des Tempos, der Instrumentation und damit auch wechselnder Stimmungen vollzieht.
Christian Diendorfer:
Double
Rainer Bischof:
Invention über den
Mutterakkord
40 SECS FOR THE 40TH BIRTHDAY
Doblinger’s Contributions to the Birthday
Sound Cornucopia of the Vienna RSO
Herbert Lauermann:
Phantasy on Me
Paul Walter Fürst:
Farbspiele
http://oe1.orf.at/highlights/145025.html
‘Never before has there been such a comprehensive, colorful and
heterogeneous collection of contemporary Austrian pieces written for an ensemble of such size,’ is the proud comment published
on the Österreich 1 web site: a multitude of illustrious composers
sends their individual greetings for the 40th birthday of the equal-
chen und Monaten Stück für Stück für eine CD aufgenommen,
zuvor schon in Appetit anregenden Häppchen auf Österreich 1
gesendet wird sowie auch online nachzuhören ist. Grund genug
für uns, die zahlreichen prominenten Beiträge aus dem Doblinger-„Stall“ hier neu vorzustellen oder in Erinnerung zu rufen.
Peter Androsch hat seinen Beitrag aus der Schneemusik destilliert, jenen konzertanten Auszügen aus seiner Oper Zeichner
im Schnee (2000), mit welcher er dem 1926 mit 32 Jahren freiwillig aus dem Leben geschiedenen Maler und Grafiker Klemens
Brosch ein bewegend-beklemmendes Denkmal gesetzt hat – in
der irrealen Klangwelt von E-Gitarre, Keyboards und Schlagzeug.
Rainer Bischof, seines Zeichens Philosoph und als Komponist zu
rückhaltloser Expression drängender Dodekaphonier der alten
Schule, hat eine Orchesterminiatur geschrieben, die quasi auf
Christian Diendorfer (siehe auch Seite 16ff.) setzt sich in Double (1999) auf anregend-kritische Weise „mit unserer kommerziellen, radiophonen bzw. TV-Umwelt auseinander“. Das Werk
„integriert die gesprochene menschliche Stimme, kurze Textpassagen und elektronische (Werbe-)Jingles wie ‚fremde Implantate’, die angenommen und abgestoßen werden und als Sprungbrett für verschiedene musikalische Transformationen dienen.
Die kurzen Textmontagen sind einem Sprachkurs entnommen
und befinden sich auf verschiedenen Ebenen von Verständlichkeit. Durch das ganze Stück zieht sich der Gedanke des ‚Klangdoubelns’ – der Orchesterklang versucht sich zeitweise als Elektronikklang zu maskieren oder als Stimmenimitator und begibt
sich auch formal in die Nähe unseres unruhigen Medien-Konsums mit häufigem Programmwechsel. Somit entstehen wohl
Seite 4
Pathos, Mut, Dynamik
Herbert Lauermann zitiert für das Panoptikum aus seiner
Phantasy on Me (1984/85), einem stark autobiographischen
Werk, bei dem „subjektive Gefühlseruptionen und Spannungszustände von hoher Dramatik“, so das Bekenntnis des Komponisten, „wie Aufschreie aus meinem Ich“ kommen: „Die Gegenwart hat mich zu diesem Stück gezwungen.“ Auf ganz eigene
Thomas Pernes:
Gleichsam eine Sinfonie
Christian Ofenbauer:
Zwei Frankfurter Préludes
noch einmal aufzuwärmen“. Der Erfolg bei Publikum und Kritik
gab ihm freilich recht. Den dritten Satz, ein Scherzo, aus dem
der als Geburtstagspräsent erklingende Ausschnitt stammt,
beschreibt der Komponist so: „lärmend, manchmal ratlos, mit
Tönen, die belustigen oder beunruhigen“.
Kreative Unruhe vermochte auch Gerald Resch zu wecken,
als er 2008 für die Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz unter dem Titel Land die österreichische Bundeshymne fragmentierte und rhythmisch umbog, um ihr dadurch neue
melodische und harmonische Möglichkeiten abzugewinnen: Bekenntnis und Dekonstruktion zugleich, wobei gerade diese 40
Sekunden selbstbezüglich auf die immer noch ungewiss erscheinende Zukunft des RSO Wien zu verweisen scheinen, für dessen
Fortbestand im Rahmen einer Online-Petition seit März 2009
mehr als 30.000 Menschen eingetreten sind. Möge also niemals
ein Requiem auf das RSO angestimmt werden müssen – ein Requiem betiteltes Klavierkonzert hat freilich Shih komponiert, ein
Werk, zu dem Sie auf Seite 8f. Genaueres lesen können. Hochdynamisch und spannungsreich gibt sich der symphonische Ver-
Shih:
Requiem
Gerald Resch:
Land
Wolfram Wagner:
Symphonia
Erich Urbanner:
Multiphonie
ly versatile and virtuoso Vienna Radio Symphony Orchestra, an
orchestra which has decisively supported the so diverse music of
our times since 1969 – in the form of an ideally 40 seconds-long
excerpt from an orchestral work or of an original birthday miniature composed especially for this occasion. The result: a scintilla-
ting ‘cornucopia of remarkable trifles’ which has in these weeks
and months been recorded piece by piece for CD, is being broadcast in little appetizing packets on Österreich 1 and which can be
listened to online. For more information on the composers and
their works please contact us under [email protected].
Weise behandelt wiederum Christian Ofenbauer den großen
Apparat in seinen Zwei Frankfurter Prèludes (1997/98): Nur
30 Takte umfasst deren ganz knapp gefasstes erstes, in dem
sich fünf inhomogene Instrumentalgruppen aufeinander zu bewegen und das Geschehen sich dadurch verdichtet, dass alle
Pausen überwuchert werden und verschwinden – bis das Stück
genau in diesem Moment scharf abreißt. Die Webernsche Konzentration in die Vertikale zu drehen und ein inhaltlich abendfüllendes Werk auf wenige Sekunden zu komprimieren, war dabei
Ofenbauers faszinierende Grundidee. Einer traditionsreichen
(um nicht zu sagen: von überwältigender Tradition belasteten)
Gattung stellte sich Thomas Pernes in seinem 1983 neu gefassten Werk Gleichsam eine Sinfonie – und war sich bewusst,
ein „Wagnis“ einzugehen, „heute eine so hoch entwickelte Form
lauf von Erich Urbanners Multiphonie (1998/99): Begegnung
und Konfrontation unterschiedlichster Temperamente in einer
selbst gewählten Dramaturgie zwischen großer Geste und zarten Nuancen, impressionistischem Kolorit und linearem Kontrapunkt, elementaren Rhythmen und strengen Figurationen – ein
rasendes musikalisches „Manifest für das Leben mit großem
Pathos und subtilen, kammermusikalisch-zärtlichen Akkorden“
(Kurier). Gegensätze zeigen und schließlich vereinen will auch
Wolfram Wagner in seiner Symphonia (1998/99): Der Titel bedeutet jenen „Zusammenklang aus dem sich Welt und Welten
bilden“, so der Komponist. Der Schluss des zweiten Satzes (In
terra) entfacht Vielfalt, Spontaneität, Emotion – und in typisch
Wagnerscher Manier auch unbändige rhythmische Kraft.
http://oe1.orf.at/highlights/145025.html
Fotos: Peter Kuba, Renate Publig (5), Archiv Doblinger, Didi
Sattmann, Christian Heindl, Uta Köstler, Wolfgang Kozak
auch mehrere Lesearten des Stückes und eine vielleicht eigene
poetische Ebene von Fragen ohne Antworten.“ Den 1964 entstandenen Farbspielen von Paul Walter Fürst attestierte die
Kritik „Geschmack, Eleganz, sehr viel Kultur“ sowie „Kontrastreichtum, plastische Gestaltung und wohltuende Kürze“ – Eigenschaften, die das Werk mit seinen klingenden Gegensätzen
zwischen Licht und Dunkel, Oben und Unten, Lyrik und Groteske,
Schärfe und Zartheit für den aktuellen Zweck prädestiniert erscheinen lassen. Kein Wunder, kennt doch der Komponist Fürst
als früherer philharmonischer Bratscher das Orchester und seine Möglichkeiten buchstäblich in- und auswendig.
Seite 5
klang:echo
Innigkeit und Emphase
Rauschender Erfolg für Erich Zeisl Requiem ebraico mit den Wiener Philharmonikern
und dem Wiener Singverein unter Tugan Sokhiev
„Schön ist’s zu danken dem Herrn, seinem Namen zu singen,
höchster Gott“: So beginnt die von Bariton Adrian Eröd eigens für
diese Art von später Heimholung Erich Zeisls in den Goldenen
Saal des Wiener Musikvereins erstellte deutsche Fassung des
92. Psalms, den der Komponist seinem Requiem ebraico zugrunde gelegt hat. Die programmatische Entscheidung der Wiener
Philharmoniker, die Reihe ihrer Abonnementkonzerte in dieser
Saison nicht zuletzt auch mit Zeisls Hauptwerk zu eröffnen, ist
jedoch keineswegs bloß als historische Geste zu verstehen, sondern bedeutet auch die Begeisterung für ein bewegendes Werk
– nicht zuletzt seines trostreich-versöhnlichen Gehalts wegen.
Fotos: Patrice Nin, Archiv
„Erich Zeisls Botschaft tränenreicher Hoffnung“
„Erich Zeisl (1905–1959) gehört zu jenen österreichischen
Komponisten der Zwischenkriegszeit, die 1938 durch rassische
Verfolgung ins Exil getrieben und in ihrer Heimat trotz früher
Erfolge weitgehend vergessen wurden. Wegbereiter der erst im
Jahre 2005 einsetzenden Wiederentdeckung seines Œuvres
war das 1944/45 entstandene ‚Requiem Ebraico (The 92nd
Psalm)’. Es war aus Anlass von Zeisls 50. Todestag jetzt auch
im ersten Philharmonischen Konzert der neuen Saison zu erleben. Und es erntete bei einem Publikum, das gegenüber Musik
Seite 6
des 20. Jahrhunderts sonst eher zurückhaltend reagiert, einen
rauschenden Erfolg. Ein durchaus verdienter Erfolg, zieht man
seine solide handwerkliche Machart mit einer schulgerechten
Schlussfuge, seinen klangvollen Chorsatz in klug disponierter
Gegenüberstellung mit den Solopartien, seine transparente
Orchesterbehandlung in Betracht. Die Tonsprache selbst changiert im Wesentlichen zwischen Johannes Brahms und Richard
Strauss, zuweilen ergänzt durch orientalisch anmutende Melismatik. Das ist kein Zufall: Ursprünglich war das Werk für die
Synagoge bestimmt. Später widmete sie Zeisl dem Andenken an
seinen im KZ umgekommenen Vater und akzeptierte dabei bewusst den scheinbaren Widerspruch des Requiem-Gedankens
zum Text des Psalms 92, wo er nach seinen Worten die Tröstung
einer tränenreichen Hoffnung gefunden hatte. Die Wiedergabe dominierte der Wiener Singverein mit einer seiner Glanzleistungen, assistiert vom Solistenterzett Raimondi, Kulman und
Eröd und sicher geführt von Tugan Sokhiev.“ (Gerhard Kramer,
Wiener Zeitung, 7. Oktober 2009)
Walter Dobner, von dem auch die lesenswerte Werkeinführung
im Programmheft stammte, rief in seiner Kritik nicht nur die
vielbeachtete Zeisl-Ausstellung zu dessen 100. Geburtstag im
Jüdischen Museum Wien 2005 in Erinnerung, sondern auch die
Tugan Sokhiev, 1977 in
Ossetien geboren, studierte
am St. Petersburger Konservatorium und ist nach einer
Aufsehen erregenden, steilen Karriere seit September
2008 Chefdirigent des Orchestre national du Capitole de Toulouse. Als Einspringer für Zubin Mehta setzte
er sich nun für Erich Zeisls
Requiem ebraico ein.
INTIMACY AND EMPHASIS
Resounding Success for Erich Zeisl’s
Requiem ebraico with the Vienna
Philharmonic
Mit seinem Requiem ebraico
vermittelt Erich Zeisl auf
bewegende Weise die
Botschaft trauernder, aber
hoffnungsvoller Versöhnung.
Entstehungsumstände des Werks, das Zeisl in Los
Angeles „im Auftrag des dort tätigen Rabbiners
Jacob Sonderling geschrieben hat. Als er mitten
in der Arbeit vom Tod seines Vaters und seiner
Stiefmutter im NS-Vernichtungslager Treblinka
erfuhr, gab er der Psalmvertonung den Charakter eines Requiems. Das erklärt den resignativen
Tonfall des in einer imposanten Schlussfuge mündenden Werks,
dem auch exotische Züge zu eigen sind. Zubin Mehta, der diesen
Psalm immer wieder aufführt, hat sich das Werk gewünscht. Unerwartete persönliche Umstände zwangen ihn – erstmals in seiner 48-jährigen Zusammenarbeit mit den Philharmonikern –, die
Leitung dieses ersten ‚Philharmonischen’ der Saison zurückzulegen. Eine Chance für den erst 32-jährigen Chefdirigenten des
Orchestre Capitole de Toulouse, Tugan Sokhiev, der auch ständiger Dirigent am St. Petersburger Mariinskij Theater ist. Und hier,
bei Zeisls knapp zwanzigminütigem Chor-Orchesteropus, nutzte
er sie. Vor allem seine aus der Spannung des Werks gewonnene
Tempodramaturgie überzeugte.“ (Die Presse, 5. Oktober 2009)
Die Kronenzeitung titelte „Erich Zeisl entdeckt!“ und nahm sein
„Emigrationswerk“ überhaupt „im Mittelpunkt des Konzerts“
wahr: „Klangsatt die Sprache, manches gemahnt an Mahler und Korn˙.
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‘Erich Zeisl (1905–1959) is one of the Austrian composers of the inter-war years
who were driven into exile in 1938 by
racist persecution and who were largely
forgotten in their native country in spite of
their early success. The “Requiem Ebraico
(The 92nd Psalm)”, written in 1944/45, is
the herald of the rediscovery of his oeuvre which started as late as 2005. For the
occasion of the 50th anniversary of Zeisl’s
death the work was performed at the first
Philharmonic concert of the new season. And it celebrated a
resounding success with an audience which traditionally is rather skeptical about 20th-century music. A certainly deserved
success if one considers the work’s solid craftsmanship with
a strict final fugue, its resonant choir writing in intelligent juxtaposition with the solo parts, its transparent orchestration.
The tonal language itself hovers mainly between Johannes
Brahms and Richard Strauss, sometimes complemented with
oriental-seeming melismatics. This is no coincidence: at first,
the work was meant for the synagogue. Later, Zeisl dedicated it to the memory of his father, who had died in the concentration camps, and, in doing so, consciously accepted the
seeming discrepancy between the idea of a requiem and the
text of psalm 92, in which he, according to his own words,
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D. 19 518
Seite 7
klang:echo
Fluss der Erinnerung
Eindrucksvolle Uraufführung von Shihs Klavierkonzert
Requiem in Kiel
„Sie sind schon länger künstlerisch ein Herz und eine Seele, Schöpfer und Medium: Selten jedenfalls“, so urteilten die
Kieler Nachrichten vor der Uraufführung von Shihs Klavierkonzert Requiem, spüre man „so viel Übereinstimmung zwischen
Komponist und Interpret wie zwischen dem Chinesen Shih und
der serbischen Pianistin Anika Vavic. Mit Kiels GMD Georg
Fritzsch die beiden in Kontakt, seit die Pianistin unter seinem
Dirigat in Innsbruck Ravels Klavierkonzert spielte und Shih
unter den Zuhörern weilte. ‚Dann wollten beide ein Klavierkonzert von mir haben. Ich mag aber eigentlich keine Klavierkonzerte – und habe mich entsprechend gequält’, schmunzelt
Shih.“ Warum?
Im Gespräch mit Eva Heußel erläuterte der Komponist seinen
Standpunkt, aber auch seinen persönlichen Weg aus dieser
Skepsis gegenüber einer historisch überfrachteten Gattung:
„In den Köpfen des Publikums hat sich die feste Vorstellung
eingenistet, dass ein Klavierkonzert ein groß besetztes, bombastisches Werk von mindestens drei Sätzen sein muss.
Diese Vorstellung möchte ich aufbrechen. Ein modernes Klavierkonzert muss anders klingen.
Ich möchte ganz andere Klangfarben. Mir schwebt da ein viel
subtilerer Dialog von Klavier und Begleitung vor. Nach langem
Suchen stieß ich auf das Gedicht ‚Weltende’ von Else LaskerSchüler, dessen Thematik und hohe Emotionalität mich sofort
begeisterten, und das ich als Motto für mein Konzert gewählt
habe. […] Wichtiger als eine gewisse Endzeitstimmung war
für mich die Thematik der gestörten Kommunikation des lyrischen Ich mit seiner Umwelt. Gerade unsere heutige Welt
empfinde ich als sehr aggressiv und unpersönlich, was oft aus
einer Unzufriedenheit der einzelnen Menschen mit sich selbst
resultiert.“
Hoffnung auf Verklärung
Freilich hat Shih weder die Worte noch den Inhalt des Gedichts
in Musik gesetzt, sondern reagiert vielmehr auf die Poesie.
„Mein Klavierkonzert ist eine Art positive Antwort auf Else Lasker-Schüler. In meiner Interpretation sind das lyrische Ich und
das Du, in dessen Liebe und Nähe sich das Ich im Gedicht vor
der feindlichen, unpersönlichen Welt flüchtet, eins. Mir geht es
um die Vereinigung des Ich mit sich selbst.
Wenn das Ich mit sich selbst ins Reine gekommen ist, dann hat
es, spirituell gesehen, eine höhere Ebene erreicht, und dann
löst sich automatisch auch die Kommunikationsstörung mit
der äußeren Welt auf. Es ist die Hoffnung auf eine Art Verklärung. Deswegen habe ich das Konzert mit Requiem überschrieben. Ein Requiem ist Ausdruck der Hoffnung, dass die
Seele nach den Kämpfen des Lebens mit sich und der Welt
Frieden geschlossen hat. […] In der Klavierstimme könnte man
die Suche des Ich nach sich selbst sehen. Die Begleitung chaSeite 8
rakterisiert die Kommunikationsprobleme mit der äußeren
Welt. Manchmal ‚versteht’ sie das Klavier, oft aber reagiert
sie völlig unerwartet, schockiert das Soloinstrument sozusagen. Zum Schluss hin gibt es allerdings diese positive Entwicklung. Anfang und Schluss sind beide sehr leise. Der Schluss ist
aber keinesfalls so düster und bedrohlich wie der Anfang.
Bei der unaufhaltsamen, doch sehr kontrollierten Verdichtung
der beginnenden Einzeltöne und der allmählich einsetzenden
Paukenwirbel hatte ich das unheimliche Bild von Soldaten vor
Augen, die in die Schlacht ziehen. Alle kämpfen gegen- und
miteinander, und gleichzeitig ist jeder sehr einsam.“
Der Pianistin Anika Vavic sei, so war in den Kieler Nachrichten weiter zu lesen, „das fließende ‚Grübeln’ in ihrem Part viel
Wert. Und sie schätzt die Freiheiten, die Shih seinen Interpreten grundsätzlich einräumt, obwohl er seine primär auf Emotionen zielenden Partituren in geradezu kalligraphischer Schönheit notiert, mit viereckigen Notenköpfen. ‚Er ist durch und
durch ein Ästhet – auch beim Kochen, was er hervorragend
kann’, analysiert Vavic Werk und Meister.“
(Christian Strekh, 12. September 2009)
Positive Philosophie in Tönen
Die Uraufführung bestätigte dann mit einem großen Erfolg
bei Interpreten, Publikum und Kritik wieder einmal die emotionale Dringlichkeit und unmittelbare Wirkung von Shihs Musik:
„Solch griffige Verklärungsformeln [wie in Straussens Tod und
Verklärung, Anm.] sind Shihs Sache nicht.
Der […] Komponist hat für Kiel ein Requiem erdacht, das auf
Grundlage eines finster-expressiven Gedichts von Else LaskerSchüler eine letztlich hörbar ins Positive gewendete Philosophie
in Tönen zeichnet. Schön, dass Eva Heußels Programmheft
und Fritzschs Erläuterungen während des Bühnenumbaus so
viel Verständnis für die amorph gekräuselten Streicher-Klang-
Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.
Komm, wir wollen uns näher verbergen …
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.
Du! Wir wollen uns tief küssen –
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
An der wir sterben müssen.
Else Lasker-Schüler
Ins Probegespräch vertieft: der Dirigent Georg Fritzsch,
die Solistin Anika Vavic und Shih.
INSPIRED HOPE
Impressive World Premiere of Shih’s Piano Concerto
Requiem in Kiel
‘In the heads of the audience there is rooted the firm notion
that a piano concerto simply has to be a largely scored, bombastic work of at least three movements. I wanted to break
open this conception,’ writes Shih about his new work. ‘After
a long search I found the poem “Weltende” by Else LaskerSchüler, whose technique and high emotionality immediately
inspired me and which I chose as a motto for my concerto.
My piano concerto is a kind of a positive answer to Else Lasker-Schüler. This is why I have given it the title Requiem. A requiem is an expression of the hope that the soul has made its
peace with itself and the world after
the battles of life.’ The world premiere
once again proved the emotional urgency and immediate effectiveness of
Shih’s music in a resounding success
with musicians, audience and critics:
‘…amorphous, ripply klangflächen of
the strings, funereal murmurs in the
basses, nervous timpani rolls and lonesome, hovering sound-veils in the
piano… The remarkably contemporary piano concerto, freed of traditions
and noisily capturing the attention,
which gave the present composer
Shih much cordial applause, developed its very special pull though the
nimble intuition of Anika Vavic. The
Serbian pianist gave the etude cascades of her virtuoso part, its treble-sparkling and bass-rumblings, its
minimalistically circling patterns of
movement much sense and sensibility.’ (Christian Strehk, Kieler Nachrichten, 13 September 2009)
Die Pianistin Anika Vavic stammt aus Belgrad, lebt in Wien und reüssiert zwischen New York und St. Petersburg mit Solorecitals, Klavierkonzerten und als Kammermusikerin. Mit den Werken von Shih verbindet
sie ein besonderes Naheverhältnis.
Seite 9
Fotos: Fabian Dembski (2), Christine de Grancy
flächen, das Grabes-Grummeln in den Bässen, die nervösen
Paukenwirbel und die einsam schwebenden Tonschleier im
Klavier wecken konnten.
Seine ganz besondere Sogwirkung entwickelte das bemerkenswert heutige, traditionsbefreite, geräuschhaft die Aufmerksamkeit fesselnde Klavierkonzert, das dem anwesenden
Komponisten Shih herzlichen Beifall eintrug, aber durch das
Fingerspitzen-Gefühl von Anika Vavic. Die serbische Pianistin
erfüllte die Etüden-Kaskaden ihres virtuosen Parts, das Diskant-Glitzern und Bass-Grollen, die minimalistisch kreiselnden
Bewegungsmuster mit viel Sinn und Sinnlichkeit.“
(Christian Strehk, Kieler Nachrichten, 13. September 2009)
W. W.
klang:echo
Fotos: Fondazione Hermann Hesse Montagnola, travelmilan.com, Archiv
Hermann Hesse auf dem
„Es gibt wenige deutschsprachige Schriftsteller, denen es gelang, Sprache zu Musik werden zu lassen. Hermann Hesse ist
einer von ihnen. Wer Hesses Gedicht Zu einer Toccata von Bach
kennt, weiß, dass er Musik nicht nur hörte, sondern dass er in
ihr Dimensionen wahrnahm, die anderen verborgen blieben.
Vom Tessin (wo Hesse über 40 Jahre lebte) nach Mailand ist
es nicht weit. Die Mailänder Scala ist für mich das Symbol italienischer Musik schlechthin. Ich liebe Verdi, ich liebe Puccini,
überbordende Emotionalität, Dramatik; den Kampf um Leben,
Tod und Liebe. Stellen wir uns also vor, Hermann Hesse geht
zum Bahnhof, setzt sich in einen Zug, fährt nach Mailand und
geht dort in die Oper ...“
Bei einer so suggestiven Einladung an seine Hörerinnen und Hörer ist es kein Wunder, dass Tristan Schulze mit seinem neuen Orchesterwerk Hermann Hesse auf dem Weg in die Mailänder
Scala bei der Uraufführung in Braunschweig unter der Leitung
von Alexander Joel einen großen Erfolg bei Publikum und Kritik
verbuchen konnte: „Im Auftrag des Staatsorchesters hat Schulze
dieses Werk ohne viele schräge Töne, dafür mit Sinn für Orchesterklangfarben, poetischen Ausdruck und lebensfrohe Ironie
geschrieben. Inspiriert von Hesses Roman Das Glasperlenspiel
wehte eine exotische Wolke durch den Raum. Indisch anmutende Geigenklänge verbanden sich mit griechischen Tonleitern,
schlichte Choräle mit romantischer Gefühlswucht. Am Schluss
gab es sogar Opernmusik wie zu Rossinis Zeiten. Die verzahnten
Rhythmen von Triangel, Glockenspiel, Vibrafon und Harfe – das
‚Glasperlenspiel’ – sorgten für mitreißende Bewegung und helle Klangfarben. Letztere wurden durch den warmen Klang der
Streicher, vor allem der acht Celli, noch unterstützt. Musik, die
nach Wunsch des Komponisten ‚Herz und Hirn’ berührte.“ (Felix
Werthschulte, Braunschweiger Zeitung, 18. Juni 2009)
Im Gespräch mit Christin Marstall gewährte der Komponist
vor der Uraufführung interessante Einblicke in seine Werkstatt:
„Hesses Glasperlenspiel mit seinen nachgesetzten drei Lebensläufen hat mich tief beeindruckt. Das Stück beginnt mit einer
Reminiszenz des indischen Lebenslaufes in den 1. Violinen, un-
Seite 10
Tristan Schulze begeist
Hermann Hesse auf einem
Spaziergang durch das Tessin
terbrochen von dem, die Violinen zitierenden Vibraphon und
acht solistisch spielenden Violoncelli. Es entspinnt sich ein Dialog zwischen Holzbläsern und flageolettspielenden Streichern,
durchwegs in sehr hellen Farben. Ich habe versucht, mich der
Idee des Glasperlenspiels und seiner Verbindung von Musik und
Mathematik zu nähern. So gibt es eine kontinuierlich aufsteigende Reihe aller modalen (im Alten Griechenland bekannten)
Skalen in der Reihenfolge phrygisch, äolisch (moll), dorisch, mixolydisch, ionisch (Dur) und lydisch, sich jeweils bei gleich bleibendem Grundton genau um ein Vorzeichen bewegend, ana-
Weg in die Mailänder Scala
tert mit seinem neuen Orchesterwerk
Gewiss der Inbegriff des italienischen Opernhauses schlechthin: die Mailänder Scala
log dem Quintenzirkel, der auf das von Pythagoras entdeckte
Verhältnis von Oktaven (2:1) zu Quinten (3:2) zurückgeht. 7x die
Oktav = 2x2x2x2x2x2x2 = 2 hoch 7 = 128; 12x die Quint = 1,5
hoch 12 = 129, 746. Die Differenz zwischen 129, 746 und 128,
also 1, 746 ist das pythagoräische Komma, welches in der seit
Bach etablierten wohltemperierten Stimmung gleichmäßig auf
alle 12 Halbtöne der Oktav verteilt wird.
Diese Sequenz der modalen Skalen beginnt in Takt 85, also
nach genau 7x12 Takten, beginnend mit Harfe, Kontrabässen,
Vibraphon und Glockenspiel, wobei das 2 Takte nach der Harfe
einsetzende Vibraphon einen Polyrhythmus von 4:3 gegen die
anderen Instrumente spielt. Nach dem bis auf Klarinetten und
Blech kompletten Orchester spielt das Triangel ab Takt 124
einen Polyrhythmus von 5:12.
Einem fast kindlich anmutenden Trio von Glockenspiel, Vibraphon und Harfe folgt ein Streicherchoral, jedoch in den vorab
erwähnten ätherisch klingenden Flageoletten der Streicher.
Es folgt eine Generalpause, man hat in der Oper Platz genommen, der Dirigent hebt den Taktstock und in freudiger Erwartung ist Stille …“
HERMANN HESSE ON HIS WAY TO THE MILAN SCALA
‘There are only few German-language writers who succeeded in transforming language into music. Hermann Hesse is one of them. Whoever knows Hesse’s poem Zu einer
Toccata von Bach knows that he did not only hear music,
but that he discerned dimensions in it hidden from others.
It is not far from Ticino, Switzerland (where Hesse lived for
more than 40 years) to Milan. For me, the Milan Scala is
the symbol of Italian music par excellence.
I love Verdi, I love Puccini, exuberant emotionality, drama;
the battle for life, death and love. Let us imagine the following: Hermann Hesse goes to the train station, boards
a train, travels to Milan and goes to the Opera there ...’
Tristan Schulze had a major success both with audience
and critics with his new orchestral work, which was premiered at Braunschweig under the baton of Alexander Joel:
‘Commissioned by the State Orchestra, Schulze has written
this work without many strident notes, but with a sense for
orchestral colors, poetic expression and lively irony.
Inspired by Hesse’s novel Das Glasperlenspiel an exotic cloud
wafted through the hall. Indian-seeming violin sounds were
combined with Greek scales, unostentatious chorales with
romantic power of feeling. At the end we were even treated
to operatic music as if from Rossini’s times. The interlocking
rhythms of triangle, glockenspiel, vibraphone and harp – the
“Glasperlenspiel” – were responsible for stirring movement
and bright timbres. These were further supported by the
warm sound of the strings, especially the eight cellos. Music
which, as wished for by the composer, touched both “Heart
and Brain”.’
(Felix Werthschulte, Braunschweiger Zeitung, June 18, 2009)
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klang:echo
Mozart, umkreist und durchleuchtet
Großer Erfolg für Helmut Schmidingers Zyklen für
Streichquartett
Foto: Renate Publig
Helmut Schmidingers Streichquartett Zyklen, dem Mozarteum
Quartett Salzburg gewidmet und von der Stadt Augsburg anlässlich des 58. Deutschen Mozartfestes in Auftrag gegeben, bezieht sich, dem Wunsch des Veranstalters entsprechend, direkt
auf Mozart – aber ohne musikalische Zitate. Vielmehr hat der
Komponist (als Mitarbeiter der Neuen Gesamtausgabe ein ausgewiesener Mozart-Kenner) seine Inspirationen aus der Struktur
des Quartettschaffens seines großen Vorgängers im Ganzen
abgeleitet, charakteristische Merkmale der Werkgruppen dingfest und zum Ausgangspunkt seiner eigenen Musik gemacht.
Und diese stieß auf große Begeisterung bei Publikum und Kritik:
„Es ist ein sehr österreichischer Abend im Augsburger Schaez-
lerpalais mit dieser melancholisch verhinderten Sehnsucht nach
Melodie. Unter berückenden Sordino-Streichern schwebt sie
auch noch durch den langsamen Satz von Helmut Schmidingers
Zyklen, der Uraufführung des Abends. Schmidinger ist in der österreichischen Musikszene in verschiedensten Gremien wie als
Komponist höchst aktiv. Dass soviel Verwurzelung nicht immer
von Schaden sein muss, stellte er in Augsburg unter Beweis – betont ist er Teil einer neuen Generation, für die das Experiment alles andere als Selbstzweck ist. In Zyklen verzichtet Schmidinger
weitgehend auf avantgardistische Klangtechniken und hält die
fünf Sätze ganz klassisch mit gleichmäßig ausgefeilter Motivarbeit und starkem Formzugriff zusammen. Aus einem einzelnen
repetierten G im ersten Satz heraus steigert die Komposition
sich über kaskadenhafte Ausbrüche in ein furioses Finale hinein
– souverän bewältigt vom Mozarteum Quartett. Das Ergebnis
ist eine mitreißende, im guten Sinn musikantische Quartettlänge, in der ebenso wie beim mittleren Haydn das Kämpferische
– freilich an Bartók orientiert, ins Rhythmische gewendet – die
Vorherrschaft der Melodie bestreitet und zerbricht. Der Titel
Zyklen bezieht sich nun nicht nur darauf, dass die Komposition
am Ende zu einem gehämmerten G zurückkehrt, sondern ist vor
allem eine Hommage an Mozarts fünf Streichquartettzyklen (so
die Zählung Schmidingers), mit deren Besonderheiten sich der
Jungkomponist in je einem der Sätze auseinandersetzt.“ (Michael Stallknecht, Süddeutsche Zeitung, 25. Mai 2009)
„Alles beginnt mit einem Pizzicato-Urknall und fährt in einem
Einklang fort, in den die Stimmen – nach Seitensprüngen in Akkorde oder Dissonanzen – immer wieder zurückkehren. Neue Impulse bringen steten Wandel: Rhythmisierungen von grotesk bis
groovy, kurze Loops, ein elegisches Auf und Ab, Zwiegespräch,
Bordunbegleitung wie aus einer anderen Welt. Schließlich das
Finale: erneut Einkehr zum vereinigenden Unisono. Insgesamt
klasse.“ (Stephanie Knauer, Augsburger Allgemeine Zeitung, 19.
Mai 2009)
MOZART, ENCIRCLED AND X-RAYED
‘Helmut Schmidinger comes from a new generation for whom
the experiment is everything but an end in itself. In “Zyklen”,
Schmidinger for the most part renounces avant-garde sound
techniques and unifies the five movements in a very classical
way with consistently sophisticated motivical work and with a
highly developed formal sense. Departing from one single, repeated G in the first movement the composition is built up by
cascading eruptions into a furioso finale – confidently mastered
by the Mozarteum Quartet. The result is a stirring, in a positive
sense musically playful length of quartet in which, similarly to
the middle years of Haydn – though oriented on Bartók, rhythm
being paramount -, the melody’s predominance is challenged
and broken. The title, “Zyklen”, does not only refer to the fact that
Seite 12
the composition at the end returns to a hammered G, but is most
importantly a reference to Mozart’s five string quartet cycles (as
counted by Schmidinger), the main characteristics of each being
dwelt on by the young composer in each of his movements.’ (Michael Stallknecht, Süddeutsche Zeitung, 25 May 2009)
‘Everything begins with a pizzicato big bang and continues in
a unison into which the voices – after chord and dissonance escapades – return again and again. New impulses bring continuous change: rhythmicizations ranging from the grotesque to
groovy, short loops, an elegiac up and down, dialogue, drone
accompaniment as if from another world. At the end the finale: a
new resolution into the unifying unison. In total: neat.’ (Stephanie
Knauer, Augsburger Allgemeine Zeitung, 19 May 2009)
klang:splitter
Babinsky spielt SCHISKE
Foto: Michael Publig
Am 24. September gewährte die Pianistin Margarete Babinsky (siehe auch
das Interview in der Frühjahrsausgabe
unserer klang:punkte) im Barocksalon
einen akustischen Einblick in das Klavier-Solowerk von Karl Schiske. Zahlreiche Gäste beehrten uns mit ihrer
Anwesenheit, allen voran war die Familie Schiske. Das Publikum konnte einen
aufregenden Abend mit spannenden
Klavierwerken erleben, von der jungen
sympathischen Künstlerin mit höchster
Professionalität vorgetragen. Babinsky
arbeitet derzeit an einer CD-Einspielung
der Klavier-Solowerke von Karl Schiske
bei Phoenix Edition, in dieser Konstellation sind unter anderem die Solo-Klavierwerke von Egon Wellesz erschienen. Geplant ist eine Doppel-CD, auf welcher
auch Schiskes Konzert für Klavier und
Orchester zu hören sein wird.
DOBLINGER auf Facebook
Alle FreudInnen des Verlages Doblinger, die über einen FacebookAccount verfügen, können sich nun auch dort als „Fans“ deklarieren und damit in den Genuss besonderer Online-Features kommen:
Öffnen Sie die Seite www.facebook.com/Doblinger.Musikverlag
und klicken Sie einfach auf den Button „Ein Fan werden“!
ÖMZ vor dem Aus?
Gegen das zu befürchtende Ende der Österreichischen Musikzeitschrift können Sie auf der Internetseite www.musikzeitschriftpetition.org eine Petition für den Fortbestand dieses unersetzlichen Mediums unterzeichnen.
MICHAEL RADULESCU
„Das Konzert [im Dom zu Bergamo am 30. Mai 2009] schloss
mit einer Premiere: Epiphaniai, ein Werk von großer emotionaler Wirkung von Michael Radulescu, in der Fassung für Orgel
und Schlagzeug, einem Werke, das [der Organist] Pier Damiano
Peretti selbst beim großen Meister anregte. Den kolossalen Anfangsausbrüchen folgt ein langes und allmähliches Crescendo,
in beängstigende Akkordmassen eingewoben, welche vom stetigen rhythmischen Spiel der vielfältigen Schlagzeuginstrumente
des Enrico Pelliccioli begleitet wurden. Die klangliche Opulenz
schlägt sodann in eine virtuose Kadenz der Orgel um, welche
plötzlich unterbrochen wird und einem ‚demütigen’ und intimen
Epilog weicht.“ (Stefano Cortesi, Eco di Bergamo, 3. Juni 2009)
GERHARD SCHEDL
Musiktheaterpreis
Auf enormes Echo ist die Ausschreibung des Gerhard Schedl
Musiktheaterpreises gestoßen: etwa 60 Einsendungen aus über
20 Ländern sind eingetroffen. Die prominent besetzte Jury wird
Ende November zusammentreten; für Anfang Dezember 2009
ist die Bekanntgabe des oder der PreisträgerInnen geplant. Wir
werden in unserer nächsten Ausgabe ausführlich berichten.
Wiener auf der Seidenstraße:
Klassik und Jazz in China
Drei Doblinger-Autoren aus Wien vertiefen die guten Beziehungen des Verlags zu China: Im September gab Roland Batik
ein Solokonzert und drei Duo-Vorstellungen gemeinsam mit
der Pianistin Yuko Sakurai, wobei die beiden nicht nur mit
Haydn und Mozart, sondern vor allem auch mit eigenen Stücken begeistern konnten, die sozusagen das Beste aus den
beiden Welten Klassik und Jazz vereinen.
Das bekannte Fingerstyle-Duo von Michael Langer und
Sabine Ramusch absolvierte im November 2009 eine Konzerttournee in Huizhou, Shenzhen, Dongguan und Beijing.
Dabei verstanden sie es nicht nur, das Konzertpublikum mit
der musikalischen Welt des klassischen Gitarre-Repertoires zu
beeindrucken, sondern primär mit dem unverwechselbaren
Langer-Fingerstyle-Sound Furore zu machen. Dieser ist bekanntlich von Pop, Jazz und Klassik geprägt und wendet verschiedenste moderne Spieltechniken auf die Gitarre an.
Schon im Mai hatte Michael Publig seine bei People’s Music
Publishing House in Lizenz erschienene Reihe Jazzon!Classics
für Klavier präsentiert.
Die zweiwöchige Tournee umfasste sieben Städte und neun
Konzerte / Workshops / Masterclasses. Dabei stieß das Konzept Klassik und Jazz gerade bei den bis dato eher traditionell
erzogenen chinesischen Professoren und Studenten auf Offenheit und enormes Interesse.
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klang:interpreten
„Gas geben!“
Bereits weit gereist ist das aus Oberösterreich stammende Eggner Trio: Der Musica Viva Sonderpreis
brachte eine Konzerttournee durch Australien, als „Rising Stars“ traten die Eggners 2005/06 in den besten
Konzertsälen der Welt auf.
Renate Publig im Gespräch mit Christoph Eggner
Rising Stars
Sowohl einzeln als auch als Trio konnten die Eggners bei zahlreichen Wettbewerben, wie z.B. beim bereits erwähnten Internationalen Kammermusikwettbewerbs Melbourne mit Musica
Viva Sonderpreis den Sieg davontragen. Wie wichtig ist die
Teilnahme an derartigen Veranstaltungen? „Für die persönliche
Entwicklung junger Musiker absolut unerlässlich. Ein fixes Repertoire muss zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer guten
Qualität abgeliefert werden. Und diese unglaubliche Situation
an sich! So schlimm wie beim Wettbewerb wird’s nachher nie
wieder! Das Ergebnis ist dabei fast sekundär. Wenn man das
vor allem im Ensemble durchsteht, ist man schon ordentlich zusammengeschweißt!“
In der Saison 2005/06 vom Wiener Musikverein und Konzerthaus als „Rising Stars“ nominiert, bespielte das Trio namhafte
Konzertstätten wie das Concertgebouw oder die Carnegie
Hall. Die Erfahrung war toll, plötzlich spielt man in den besten
Konzertsälen der Welt, die über eine hervorragende Akustik
verfügen!“
Sowohl in Österreich als auch international ist das Trio gefragt,
über kommende Auftritte kann man auf www.eggnertrio.at
nachlesen. „Hat man bei einem Festival gespielt, kommt man
meistens erst nach ein paar Jahren wieder dran, Festivals wollen möglichst eine Vielfalt an Musikern präsentieren. Die SchuSeite 14
bertiade Schwarzenberg, an die mein Dank geht, verfolgt eine
andere Philosophie: Dort treten wir bereits das vierte Jahr in Folge auf, auf diese Art kann eine Tradition aufgebaut werden! In
Australien und Neuseeland waren wir bereits zweimal auf Tournee und sind nun wieder eingeladen worden. Dort sind sowohl
das Publikum als auch die Medien sehr offen für neue Wege.
Wenn ein Zeitgenosse oder eine Uraufführung am Programm
steht, ist das in den Rezensionen die Hauptattraktion!“
Wer die Wahl hat, ...
Die Programmauswahl wird von den Brüdern gemeinsam getroffen. „Pro Jahr bieten wir vier Programme an. Eine stilistische
Vielfalt ist uns dabei sehr wichtig, auch besondere Wünsche von
Veranstaltern werden berücksichtigt.“ Lieblingskomponisten
gibt es dabei nicht. „Die Komponisten sind so einzigartig in ihrer Aussage und Atmosphäre! Im Idealfall ist es der Komponist,
dessen Werk man gerade erarbeitet. Wichtig ist uns aber vor
allem die Aussage des einzelnen Stücks.“
Claus Christian Schuster vom Altenberg Trio, bei dem das Trio
studiert und abgeschlossen hat, ist ein wichtiger Ansprechpartner geblieben. „Er hat so eine Weitsicht und Umsicht und kennt
uns in- und auswendig! Dann gibt es seine fantastische Homepage mit den Beschreibungen der Klaviertrios, in denen man
ein Spektrum in und um das Werk findet, wie es die Fachliteratur
selten anbietet!“
Fotos: eggnertrio.at
Geboren und aufgewachsen sind die drei Brüder in St. Florian.
Dass Oberösterreich einen guten Nährboden für Musiker bietet, bestätigt Christoph Eggner: „Man ist vom Kindergarten
übers Musikgymnasium bis zur Anton Bruckner Privatuniversität
gut betreut, und es gibt ein fantastisches Musikschulnetz. In den
Schulen hat das einen gewissen Dominoeffekt, wenn der eine
was macht, dann möchte der andere auch…“
Eine Theorie, die auch für die Geschwister Christoph (Klavier),
Georg (Violine) und Florian (Violoncello) zutrifft? „Die Frage der
Instrumentenwahl hat jeder für sich selbst beantwortet, Florian,
der Jüngste war dann allerdings schon der Startschuss fürs Triospiel. Mit elf konnte er Haydn-Trios mitspielen, ein Jahr später
Mozart-Trios, wieder ein Jahr später Beethoven, und im vierten
Jahr Schubert.“ 1997 fassten die Eggners den Entschluss, das
Trio zum gemeinsamen Beruf zu machen. „Die Herausforderung
besteht darin, in der Probenarbeit die Brüderlichkeit zu überwinden und sich auf das rein Musikalische zu konzentrieren. Doch
im Konzert gibt es Augenblicke, wo alles anders ist als in der
Probensituation. Das Schöne ist dann, wenn alle drei gleichzeitig so empfinden! In solchen Situationen kommt ganz stark zum
Tragen, dass gleiches Fleisch und Blut musiziert.“
Die Eggners geben Gas – nicht nur auf dem Podium ...
... sondern zum Beispiel auch beim Segeln
RISING STARS
The Upper Austrian Eggner Trio is already widely traveled. In
2003, winning the Melbourne International Chamber Music
Competition with the Musica Viva Special Award brought them
a concert tour through Australia, and as ‘rising stars’ the three
brothers were able to appear in the best concert halls of the
world in the season of 2005/06.
In 1997, Christoph (piano), Georg (violin) and Florian Eggner (cello) decided to make trio playing to their common profession. ‘The
challenge rests in setting aside being brothers while rehearsing,
and in concentrating on the pure musical aspects. But during
the concerts there are moments in which everything is different
from the rehearsals. It is beautiful when all three feel alike in the
same moment!’
The trio is in high demand both in Austria (e.g. appearing at the
Schubertiade Schwarzenberg for the fourth time in sequence)
Ein besonderes Anliegen ist den Eggners die Pflege der zeitgenössischen Musik: „Jazz ist für uns eine von vielen heutigen adäquaten Musiksprachen. Es wäre allerdings zu banal zu sagen,
wir suchen Trios, die aus dem Jazz kommen, oder die ein tonales
Zentrum haben. Dass der Zuhörer das Werk „spüren“ kann,
das ist für uns etwas ganz Erstrebenswertes! Zum Beispiel ist
Werner Pirchner ein Komponist, der uns ständig begleitet. Jeder
versteht die Tonsprache! Wir haben die Stücke auch in Australien gespielt, und die Leute waren begeistert!“ Auch die Doblinger-Komponisten Roland Batik, Iván Eröd und Jenö Takács findet
man auf der umfangreichen Repertoireliste des Trios.
Von der Qualität der Eggners kann man sich bereits auf drei
CDs überzeugen, die vierte CD ist im Entstehen: „Auf der ersten CDs präsentierten wir uns mit Beethoven. Um nicht in
eine Schiene gedrängt zu werden, haben wir für die zweite CD
das 20. Jahrhundert gewählt, neben Schostakowitsch spielten
wir Iván Eröds 2. Klaviertrio ein. Im Mendelssohn-Jahr haben
wir dann den Jahresregenten gewürdigt. Das vierte Projekt
mit Schwerpunkt Österreich wurde, wie auch schon die zweite
CD, von Richard Winter/ Gramola ermöglicht. Wir haben drei
Freunde, Sascha Peres, Gerrit Wunder und Johannes Berauer
gebeten, ein Klaviertrio zu komponieren.“ Über das Klaviertrio
von Johannes Berauer berichteten wir bereits in den klang:punkten Frühjahr 09!
Blick in die Zukunft
Christoph Eggner unterrichtet als Assistent von Oleg Maisenberg an der Musikuniversität in Wien. Wie werden Studenten an
zeitgenössische Musik herangeführt? „Das Gros des Unterrichts
ist natürlich klassische Literatur. Aber in den Diplomprüfungs-
and internationally; the impressive list of venues can be found at
www.eggnertrio.at. The three musicians are especially delighted
with the – third! – invitation for a tour through Australia and
New Zealand: ‘If a contemporary work or a world premiere is
part of a program there, it invariably is the major highlight in
the reviews!’
Contemporary music is a personal concern of the Eggners: ‘For
us, jazz is one of many adequate musical languages of today.
However, it would be much too trite to say that we are looking
for trios with jazz roots or which have a tonal center. For us, it
is desirable that the audience can “feel” the work!’ Thus, their
repertoire includes among others the Doblinger composers Roland Batik, Iván Eröd (whose 2nd piano trio has been recorded
on CD by the Eggners), Werner Pirchner and Jenö Takács.
One can verify the trio’s quality on three CDs; the fourth is being
produced right now: ‘We have asked three friends, Sascha Peres,
Gerrit Wunder and Johannes Berauer, to write a piano trio.’ We
have written about Berauer’s piano trio in this year’s spring issue! The three brothers wish to joyfully continue their piano trio
playing as long as possible, as well as to continue to approach
composers with requests for pieces. ‘It is an uncannily uplifting
feeling to be able to contribute to music history a little bit!’
programmen ist es Pflicht, Werke von nach 1950 ins Programm
zu nehmen. In einer eigenen Vorlesung von Peter Keuschnig setzen sich die Pianisten aktiv mit zeitgenössischer Musik auseinander, Keuschnig macht das ganz fantastisch! Oft ist es so, dass
die Studenten von Kompositionskollegen gefragt werden, deren
Stücke zu spielen oder aufzunehmen. Die Musikuniversität ist ja
sehr international, und oft spielen Studenten Stücke von einem
Komponisten aus dem eigenen Land, das ist sehr spannend!“
In der Freizeit ist den Eggners Abwechslung und eine gesunde
Distanz zur rein musikalischen Arbeit wichtig: Mit Sport einen
Ausgleich zu finden, andere Eindrücke im Theater oder in Ausstellungen sammeln. „Ich war jetzt zwei Wochen Bergsteigen
in Salzburg, die Berge sind wunderbar, die Herausforderung,
die Einschätzung, plötzlich ist man so klein, das ist für den Kopf
unheimlich wichtig. Lesen und Beschäftigung mit Musik ist natürlich auch etwas Schönes, Musik zu hören, darüber zu lesen,
Musik in allen stilistischen Bereichen auszukosten. Freizeit ist notwendig, um dann ordentlich Gas geben zu können. Wir haben
gestern nach der Sommerpause die erste Probenarbeit gehabt,
da ist dann eine ganz andere Sensibilität da. Das Besondere ist
wieder stark im Vordergrund, dass das nichts Alltägliches ist,
was wir da machen dürfen. Das macht einen irrsinnigen Spaß,
nach der Sommerpause wieder voll durchzustarten!“
Was wünschen sich die drei Brüder, die bereits so viel erreicht
haben? „Unser Hauptwunsch ist, so lange wie möglich mit Freude das Klaviertrio weiterzuführen, alle anderen Wünsche sind
Folgewünsche. Wir möchten weiterhin Komponisten zu neuen Kompositionen anregen, weil es auch ein unheimlich erhebendes Gefühl ist, dadurch ein bisschen Musikgeschichte mitschreiben zu können!“
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klang: pädagogik
Pianinis, ganz groß
Christian Diendorfers Klavierstücke für junge Leute, praktisch erprobt – und gelobt
Anlässlich des Gesprächskonzerts im März 2009 studierten Wiener Klavierlehrer/-innen diverse zeitgenössische
Stücke mit ihren Schüler/-innen ein. Für die klang:punkte berichten nun drei Lehrerinnen von ihren Erfahrungen mit
der erfolgreichen Stücksammlung Pianinis von Christian Diendorfer.
„Die Pianinis bieten anspruchsvolle Stücke zur Auseinandersetzung mit einer moderaten Tonsprache unseres Jahrhunderts,
wobei sie den Bogen spannen von sehr einfachen, auch für Beinahe-Anfänger leicht zugänglichen Stücken bis zu fingertechnisch wie musikalisch anspruchsvollen Werken“, findet Regina
Prachner. „Somit konnten sowohl Schüler/-innen im 2. Lernjahr
als auch weiter fortgeschrittene Schüler/-innen damit betraut
bzw. vertraut werden.
Christian Diendorfer
versteht es, neue Musik für
junge Leute zu komponieren
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Insgesamt laden die vielfältigen, in aufsteigenden Schwierigkeitsgraden und unter verschiedenen technischen, thematischen und
musikalischen Aspekten geschriebenen Stücke zur individuellen
Zusammenstellung, Reihung und Kombination ein oder können
einfach zur Behandlung eines gerade anstehenden anschlagsoder sonstigen technischen Problems gezielt eingesetzt werden.
Der sparsame Einsatz dynamischer Vorgaben ist vom Komponisten durchaus intendiert, um dem Gestaltungswillen und dem
individuellen Empfinden der jungen Interpreten freien Raum
zu geben.“
„Schlangentanz erweist sich aufgrund der ständig wechselnden
Vorzeichen als Leseübung, wobei der Einsatz von ‚fremden’ Klängen nicht nur den orientalischen Charakter des Stückes unterstreicht, sondern auch zu einer genauen Auseinandersetzung
mit dem Notentext anregt. Darüber hinaus ist das Stück auch
eine Anschlagsstudie, wobei nicht nur die Melodieführung in
der linken Hand geübt wird, sondern auch das Experimentieren mit Registerunterschieden (z.B. Wiederholung mit Sordine),
was dazu beiträgt, das Vorstellungsvermögen der Schüler/-innen anzuregen und zu entwickeln.“ (Regina Prachner)
„Im Basar ist ein sehr lebendiges Musikstück, in welchem das
bunte Treiben auf einem orientalischen Markt mit einfachsten
Mitteln dargestellt wird und das sich somit auch für junge, noch
weniger fortgeschrittene Schüler/-innen eignet. Die Kombination scharfer Staccatolinien mit liegenbleibenden (Fessel-)Noten
in derselben Hand stellt eine gute Anschlagsübung dar, und es
benötigt ‚ordentlich Energie’, um dem Charakter des Stückes gerecht zu werden.“ (Susanne Gosch)
„Im Vordergrund des Herbststückes stehen die Auseinandersetzung mit dem Klang und die Vermittlung einer bestimmten
Stimmung. Die spärlichen dynamischen Vorgaben laden dazu
ein, selbst kreativ am Stück mitzugestalten und es – im Sinne der
Rezeptionsästhetik – erst zu vervollkommnen. Dass das Herbststück daneben auch noch eine Reihe von technischen Aspekten
bedient, ist der erfreuliche zweite Aspekt dieses Werkes. So stellt
es – immer im Dienste der Klangmalerei – eine Pedalstudie sowie eine Übung für die Gleichmäßigkeit und den weichen Anschlag in der linken Hand dar. Eine gewisse Schwierigkeit ergab
sich beim Auswendiglernen durch die sehr ähnlichen, aber doch
ständig geringfügig sich ändernden Elemente und den ‚langen
Atem’, den das Stück erfordert und an das Konzentrationsvermögen einer kleinen Schülerin eine gewisse Herausforderung darstellt. (Schlangentanz und Herbststück wurden von
derselben Schülerin – im 2. Lernjahr – gespielt).“ (Regina
Prachner)
Christian Diendorfer: Pianinis – 01 346
CHRISTIAN DIENDORFER’S PIANINIS
At the lecture-concert in March, 2009, Viennese piano pedagogues worked on numerous contemporary pieces with their
pupils. Three teachers tell sound:files of their experiences with
the collection of ‘Pianinis’ by Christian Diendorfer. The Pianinis
are ambitious pieces meant to introduce a moderate music
language of our century, running the gamut from very easy
pieces which are easily accessible even to near-beginners up
to technically and musically quite demanding works. Thus,
both second-year pupils as well as further advanced pupils
were able to experience them. In all, the varied pieces, which
were written in ascending levels of difficulty and under various technical, thematic and musical aspects, invite to produce individual compilations, sequences and combinations, but
they can just as well be used to specifically address a given
problem of touch or technique. The sparing use of dynamic
markings is expressly intended by the composer in order to
give free sway to the creativity and individual sensibility of the
young musicians.
Anna Zednicek ist seit 1989 Klavierlehrerin
an der Musikschule Hernals
im 17. Wiener Gemeindebezirk
Fotos: Renate Publig, Bechyna, Walter Unterberger, Privat
„Alptraum und Happy End wurden von einer größeren Schülerin
hintereinander gespielt, da sie thematisch gut zusammenpassen und in dieser Reihenfolge der beklemmende Alptraum durch
das gefällige Happy End zu einem guten Ende geführt wird. Der
Alptraum verlangt ausgeprägten Gestaltungswillen und lädt
schon durch die ‚Tempo-rubato-Vorgabe’ zur Eigeninterpretation ein. Trillertechnik, Griffsicherheit der Akkorde bei differenziertem Anschlag und Lesegenauigkeit sind ebenso gefordert
wie ein gewisser pianistischer Zugriff, ein unverkrampfter Zugang sowie Lockerheit und Souveränität in der Ausführung. Eine
Ermutigung zum Loslassen und Aus-sich-Herausgehen, auch mit
einem Schuss Mut zum Risiko. Happy End stellt nach dem aufwühlenden Alptraum ein versöhnliches, leichtfüßiges Stück dar,
sowohl klanglich als auch spieltechnisch eine ‚Erholung’ für die
Interpretin, wobei ein kleiner dramatisierender Mittelteil für die
nötige Spannung sorgt, um auch innerhalb des Stückes dessen
versöhnlichen Charakter zum Ausdruck zu bringen. Hier werden
Anschlagskultur, egalitäres Spiel, das Hervorheben verschiedener Stimmen in einer Hand (z.B. 5.-Finger-Melodie), differenzierter Einsatz des Pedals sowie feine dynamische Abstufung
perfektioniert.“ (Regina Prachner)
„Zu Beginn des Pianodroms ist der/die Interpret/-in leicht dazu
verleitet, ein zu schnelles Tempo zu wählen, was sich dann ab
dem sechsten Takt deutlich bemerkbar macht; die richtige
Tempowahl ist also entscheidend. In den ersten Takten von Pianodrom kommt eine Bewegung ins Rollen, die stetig und über
große Strecken ostinatohaft und fast militärisch wirkt. Sie verlangt mit ihren Akzenten einen beinah „aggressiven“ Anschlag.
Zweimal findet sie dann einen Ruhepunkt, um dann wieder in
ihrer Beharrlichkeit weiter zu ziehen. Ein neckisches Ausklingen
verlangt geduldiges Zählen der Pausen und Spannung halten bis
nach der letzten Note.“ (Susanne Gosch)
„Der Titel Clownerie ist in verschiedensten Altersgruppen gut
greifbar und lässt sofort Bilder und Assoziationen entstehen, die
eine gelungene Interpretation unterstützen können. Generell
empfand ich die Titelwahl und die musikalische Umsetzung der
Thematik in der Stückesammlung Pianinis als sehr geglückt und
gerade auch für Jüngere ansprechend. In punkto Auswendiglernen birgt Clownerie einige Tücken in sich, da einzelne Phrasen
und Passagen häufig in nur geringfügiger Variation wiederkehren; außerdem gibt der Komponist ein recht hohes Tempo vor, in
welchem die Sechzehntel-Achtel-Kombination der rechten Hand
im „Thema“ dennoch präzise ausgeführt werden soll (Gefahr des
Zusammenrutschens).“ (Susanne Gosch)
„Bei Fingerstress handelt es sich um ein anspruchsvolleres Stück
für technisch fortgeschrittenere Schüler/-innen. Damit das Stück
seinen stressigen Charakter erhält, muss es in einem flotten
Tempo gespielt werden, ohne an Genauigkeit zu verlieren. Zusätzlich zu den fingertechnischen Aspekten des Stückes tragen
die Wechsel der Taktzahlen zum Schwierigkeitsgrad bei.“ (Anna
Zednicek)
„Wie beim eigentlichen gesanglichen Rap, steht bei Rapping das
wiederholte Spielen von gleichen Noten in verschiedenen Rhythmen im Vordergrund. Das Stück ist eine sehr gute Übung für den
Fingerwechsel beim wiederholten Spielen einer Note. Zusätzlich
fordert die unterschiedliche Betonung der sich wiederholenden
Töne, dass sich der/die Schüler/-in auch sehr auf den Ausdruck
Regina Prachner unterrichtet Klavier an
der Musikschule Hernals im
17. Wiener Gemeindebezirk
Susanne Gosch unterrichtet Klavier an
der Musikschule Hansson-Zentrum im
10. Wiener Gemeindebezirk
des Stückes konzentrieren muss. Beide Stücke Nr. 18 und Nr. 19
haben einen großen pädagogischen Wert und ich finde, sie sind
eine sehr gute Ergänzung zu geläufigen Etüden. Dabei ist es von
Vorteil, dass es nur wenige dynamische Vorgaben vom Komponisten gibt.“ (Anna Zednicek)
„Die präzise rhythmische Ausführung in perkussiver Spielart
sowie das Beachten aller Akzente gepaart mit technischen
Aspekten – vordergründig Tonrepetitionen, aber auch OktavPendelbewegungen – fordern den Interpreten bzw. die Interpretin und verlangen eine gute Körperenergie und -spannung.“
(Susanne Gosch)
C. B.
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klang:novitäten
Notenneuerscheinungen zeitgenössischer Musik
Roland BATIK: Blues in F (for Charly)
Eines der beliebtesten Werke des Cross-Over-Pianisten, spiegelt
es auf authentische Weise das Blues-Feeling wider und erlaubt
dennoch durch die genaue Transkription auch klassischen Musikern den Zugang zu Blues und Jazz.
Bestellnr.: 01 676
Johannes BERAUER: Klaviertrio Nr. 1
Das jazz-inspirierte Werk ist zwar nicht als Programmmusik gedacht, dennoch hat es einen außermusikalischen Inhalt, den der
Komponist folgendermaßen beschreibt: „Es ist dies das Streben
des Menschen nach Idealen und Vorstellungen des eigenen Lebens, das unvermeidliche Scheitern an diesen und die damit verbundenen emotionalen Höhen, Tiefen und Selbstzweifel“.
Bestellnr.: 37 226
Rainer BISCHOF: Breueriana. Eine kleine musikalische „Schweinerei” über Verdi-Wagner für Violine solo
Detektivisch veranlagte Opernfreunde werden in diesem kurzen
(Encore-)Stück das eine oder andere bekannte Motiv wiederfinden.
Bestellnr.: 33 008
Rainer BISCHOF: Liebesgeflüster. Duo für Violine und Violoncello
Bestellnr.: 03 435
Rainer BISCHOF: Recuerdo für Alt- und Baritonsaxophon
(1 Spieler)
Bestellnr.: 05 479
Friedrich CERHA: Capriccio für Violine und Klavier (1950)
Bestellnr.: 03 299
W I E N E R M E L A N G E – D O B L I N G E R’S S E R I E S
OF
VIENNESE STRING MUSIC
Friedrich Cerha
Gschwandtner Tänze
FÜR
FOR
2 VIOLINEN, VIOLA, KONTRABASS
2 VIOLINS, VIOLA, DOUBLE BASS
PARTITUR & STIMMEN / SCORE & PARTS
06 243
Doblinger
Friedrich CERHA: Gschwandtner Tänze
Der „Gschwandtner“ war in den
1930er Jahren ein Etablissement in Wien, wo der Komponist damals Wiener Volksmusik
gegeigt und dafür sogar eigene
Wiener Tänze beigesteuert hat
– eine erstaunliche Talentprobe
des zur Entstehungszeit knapp
12-jährigen.
Bestellnr.: 06 243
Johanna DODERER: 2. Klaviertrio (DWV 52)
Das vielbeachtete Auftragswerk für „Haydn 2009“. „Die Einleitung meines Klaviertrios fängt harmlos an. Fast zu harmlos…
Gegen Ende entpuppt sich diese Harmlosigkeit als der nackte
Wahnsinn. Ein musikalisches Wortgefecht der einzelnen Stimmen. Ein rasender Schlagabtausch“ (Johanna Doderer)
Bestellnr.: 37 225
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BUCH:
Studien zu Franz Schmidt XVI: DAS KLAVIERKONZERT
IN ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND VON 1900-1945
(Schwerpunkt: Werke „für die linke Hand allein“ für Paul Wittgenstein) – Symposionsbericht 2007, herausgegeben von Carmen
OTTNER.
Franz Schmidt schrieb u. a. seine beiden Klavierkonzerte für den
Pianisten Paul Wittgenstein, der im 1. Weltkrieg seinen rechten
Arm verlor. Weitere Beiträge befassen sich mit Klavierkonzerten
von Ferruccio Busoni, Hans Pfitzner, Arnold Schönberg, Josef
Marx, Paul Hindemith und Ernst Krenek und behandeln die Entwicklung dieser Gattung vom 18. Jahrhundert bis 1945.
Bestellnr.: 09 718
klang:träger
Neue CD
Erich ZEISL
Requiem Ebraico
(+Bernstein, Bloch, Schoenberg)
Gabriella Pace – Sopran, Luisa Francesconi – Mezzosopran, Rodrigo
Esteves – Bariton, São Paulo Symphony Orchestra and Chorus,
Dirigent: John Neschling
BIS CD-1650
„…Over the years the Swedish BIS label have made something
of a speciality of interesting „anthology“ recordings. This particular disc is an excellent example if not one of their absolute
best. (…) Two powerful choral works – both commissioned by the
chief rabbi of Los Angeles Jakob Sonderling – frame a strongly
differing pair of instrumental works. (…) Zeisl’s work is powerful
and condensed, distilling the grief and loss he felt at receiving
the news of the death of his father and many friends in Treblinka concentration camp. The initial commission came to set
the 92nd Psalm. This is an essentially celebratory Psalm opening
with the words “Tis good to give thanks unto the Lord”. Zeisl’s
particular genius was to be able to find a way musically and
spiritually in which he could both praise God and remember the
dead. I find this fusion particularly powerful and moving. The
work is performed with fervour and commitment with the important solo lines sung with great beauty. (...) Don’t dismiss this disc
– I would consider the performances of those three works here
now to be reference recordings.“
(Nick Barnard, www.musicweb-international.com, classic review,
September 2009)
klang:daten
URAUFFÜHRUNGEN DEZEMBER 2009 – JUNI 2010
Helmut SCHMIDINGER: Metamorphosen über Joseph Haydn.
Konzert für Violine und Orchester
Hibiki Kobayashi – Violine, Österreichisch-Ungarische HaydnPhilharmonie, Dirigent: Adam Fischer
03. Dezember 2009 Tokyo, Suntory Hall
Richard DÜNSER: Neues Werk (n. n.) für Klavier zu vier Händen
und Streichquartett
Artis-Qartett, Sivan Silver und Gil Garburg – Klavier
03. Dezember 2009 Wien, Musikverein – Brahms-Saal
Helmut SCHMIDINGER: Bläseroktett
Oktavian Ensemble
02. April 2010 Linz, Publikumsstudio ORF-Oberösterreich
Erich URBANNER: Kammerkonzert für zwölf Instrumente
Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig
12. April 2010 Wien, Musikverein – Brahms-Saal
Norbert STERK: Saxophonkonzert
Gerald Preinfalk – Saxophon, Ensemble Kontrapunkte, Dirigent:
Peter Keuschnig
12. April 2010 Wien, Musikverein – Brahms-Saal
Gernot WOLFGANG: Mr. Z. (in memoriam Joe Zawinul) für
Bläserquintett und Klavier
Chamber Music Palisades
13. April 2010 Pacific Palisades (USA), St. Matthews Parish
Helmut SCHMIDINGER: Turbulenzen. Konzert für Violine, Violoncello und Streichorchester
Christian Altenburger – Violine, Reinhard Latzko – Violoncello,
Wiener Concert-Verein, Dirigent: Lior Shambadal
GEBURTSTAGE 2010
15. 01.: Hannes RAFFASEDER 40
28. 01.: Hans Volker BLOCK 70 (gest. 1979)
01. 02.: Erik FREITAG 70
12. 02.: Herbert TACHEZI 80
13. 02.: Werner PIRCHNER 70 (gest. 2001)
15. 02.: Joseph KRONSTEINER 100 (gest. 1988)
18. 03.: Reinhard AMON 50
30. 03.: Gerhard DALLINGER 70
04. 04.: Fritz LEITERMEYER 85 (gest. 2006)
09. 04.: Franz PILLINGER 50
23. 04.: Rafael CATALÁ 50
26. 04.: Ernst TITTEL 100 (gest. 1969)
29. 04.: Otto M. ZYKAN 75 (gest. 2006)
11. 05.: Karl Maria KUBIZEK 85 (gest. 1995)
16. 05.: Horst EBENHÖH 80
21. 05.: Franz SCHÖGGL 80 (gest. 1982)
04. 06.: Alfred PRINZ 80
18. 06.: Herbert PAULMICHL 75
25. 06.: Kurt SCHWERTSIK 75
29. 06.: Christoph CECH 50
31. 07.: Martin BJELIK 70
06. 08.: Erwin Christian SCHOLZ 100 (gest. 1977)
19. 08.: Paul KONT 90 (gest. 2000)
13. 10.: Kurt ESTERMANN 50
16. 10.: Eugen BRIXEL (gest. 2000)
21. 10.: Egon WELLESZ 125 (gest. 1974)
31. 10.: Roland NEUWIRTH 60
29. 11.: SHIH 60
04. 12.: Günter KAHOWEZ 70
23. April 2010 Wels (Wh. 24. April 2010 Wien, Musikverein
– Brahms-Saal)
22. 12.: Thomas Christian DAVID 85 (gest. 2006)
Friedrich CERHA: Kammermusik für Orchester
(mit konzertanter Oboe)
GEBURTSTAGE 2011 (BIS JUNI)
n. n. – Oboe, RSO Wien, Dirigent: Bertrand de Billy
12. Mai 2010 Wien, Musikverein – Großer Saal
Peter PLANYAVSKY: Adagio…, Tocc
Toccata… für Orgel solo
ky – Orgel
Peter Planyavsky
10 Essen-Kray, Alte Kirche
16. Mai 2010
h CERHA: Acht Bagatellen für Klarinette und Klavier
Friedrich
ai 2010 Salzburg (Aspekte)
28. Mai
02. 01.: Iván ERÖD 75
03. 01.: Herbert BLENDINGER 75
18. 01.: Thomas Herwig SCHULER 50
03. 02.: Jehan ALAIN 100 (gefallen 1940)
17. 02.: Friedrich CERHA 85
06. 03.: Howard Chandler Robbins LANDON 85
24. 03.: Christian OFENBAUER 50
26. 03.: Erich URBANNER 75
26. 03.: Rupert Gottfried FRIEBERGER 60
02. 04.: Gerald SCHWERTBERGER 70
07. 04.: Ferdinand NEGES 50
25. 04.: Paul Walter FÜRST 85
14. 05.: Viktor FORTIN 75
09. 06.: Donald JOHNS 85
19. 06.: Franz KORINGER 90 (gest. 2000)
19
26. 06.: Herwig REITER 70
26
Seite 19
WIR SORGEN
DAFÜR, DASS MUSIK
ETWAS WERT IST.
Uns vertrauen mehr
als 15.000 Komponisten
und Textautoren die Verwaltung
ihrer Musikrechte an.
4 Zu unseren Mitgliedern im
Bereich zeitgenössische Musik
zählen unter vielen anderen:
Paul Angerer
Rainer Bischof
Martin Bjelik
Friedrich Cerha
Bernd Richard Deutsch
Christian Diendorfer
Richard Dünser
Horst Ebenhöh
Ivan Eröd
Heinz Karl Gruber
Herbert Lauermann
Wolfgang Muthspiel
Ludwig Nussbichler
Christian Ofenbauer
Hannes Raffaseder
Gerald Resch
Kurt Schwertsik
Erich Urbanner
Wolfram Wagner
Herbert Willi
…
WIR TUN ETWAS FÜR DIE MUSIK.
WWW.AKM.CO.AT
Baumannstraße 10, 1030 Wien
T +43 (0) 50717–0 F-DW 19199 E [email protected]
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