Herpes simplex Virus

Werbung
Herpes simplex Virus
Herpes Viren kommen weltweit beim Menschen und Tier mit ca. 100 klassifizierten Arten
vor.
Das Herpes-simplex-Virus ist ein umhülltes, eine lineare doppelsträngige DNA
enthaltendes Virus (150 – 200 nm im Durchmesser). Basierend auf biologischen und
biochemischen Unterschieden lassen sich zwei Serogruppen, HSV-1 und HSV-2,
unterscheiden.
Humanes Herpesvirus Typ 1 ist Erreger des Herpes labialis und anderer Infektionen im
Gesichts- und Kopfbereich (Gingivostomatitis, Keratokonjunktivitis,
Ösophagussulzerationen, Enzephalitis).
Übertragungen des Virus setzen einen engen körperlichen Kontakt voraus. Die Primärinfektion findet am
häufigsten im Säuglings- und Kindesalter statt und hat meistens die Quelle in Rezidiven der Mutter oder auch des
Pflegepersonals auf Säuglingsstationen. Übertragungen im Jugend- oder Erwachsenenalter erfolgen auch bei
sexuellem Kontakt. Bevorzugte Eintrittspforte für das Virus sind Zellen der verletzten Haut oder Schleimhaut im
Lippenbereich. Nach Eintritt in den Mundbereich repliziert das Virus zunächst lokal in Haut- und Schleimhautzellen
und breitet sich weiter aus. Schließlich wird das Virus in die entsprechenden Ganglien transportiert, den Ort der
Latenz. Verschiedene endogene (Stress, hormonelle Veränderungen) und exogene (UV-Einstrahlung,
immunsuppressive Medikamente) Stimuli können einen erneuten vollständigen Replikationszyklus auslösen.
Humanes Herpesvirus Typ 2 ist Erreger des Herpes genitalis und hauptsächlicher (jedoch nicht ausschließlicher)
Verursacher des Herpes neonatorum.
Wie HSV1 wird auch HSV2 durch Schmierinfektion übertragen. Überwiegende Eintrittspforte ist jedoch die
Genitalschleimhaut, seltener der orale Bereich. Aufgrund der Übertragung beim Geschlechtsverkehr steigt die
Durchseuchung mit der Pubertät an und erreicht etwa 15 % in Mitteleuropa. Präpubertäre Übertragungen sind
perinatal möglich, wenn die Mutter zur Geburt an einer Primärinfektion oder einem Rezidiv erkrankt ist.
Die Viren vermehren sich zunächst in der Schleimhaut und gelangen dann innerhalb weniger Tage in die
Lumbosakralganglien, wo sie nach Ausheilung der peripheren Läsionen latent persistierend verbleiben können.
Reaktivierung, Rekurrenz und Rekrudeszenz erfolgen entsprechend HSV1. Infolge Schmierinfektionen können
HSV2-Läsionen auch im Mund- und Gesichtsbereich oder in anderen Körperregionen auftreten.
Spezies
Erkrankung
Symptome
HSV-1
(Herpes labialis)
Oral Herpes
Primär: Herpetische
Gingivostomatitis
Komplikationen: z. B. Herpetische
Keratitis, Enzephalitis
Rezidive Form: Herpes labialis
Nach einer Inkubationszeit von ca.
1 Woche: Bläschen in der
Mundschleimhaut und
Fieberbläschen am Mund o. im
Gesicht mit Krankheitsgefühl,
Fieber, Schluckbeschwerden und
einer lokalen Lymphadenopathie
Genital Herpes
HSV-2
(Herpes
genitalis)
Neonatal Herpes
Übertragung durch
Tröpfcheninfektion
Selbstheilungs-Läsionen,
Sexuell übertragene
grippeähnliche Symptome (Fieber,
Erkrankung
geschwollene Drüsen), Geschwüre
Infektion während der
Geburt
Enzephalitis
Infektionen können folgender maßen nachgewiesen werden:
Mikroskopie:
Serologie:
Nachweis spezifischer Antikörper mittels der ELISA-Technik.
Version 10.2007
Übertragungsweg
NovaLisa™ HSV 1/HSV 2/HSV 1+2 IgG/IgM ELISA:
Der NovaLisa™ HSV1/HSV2/HSV 1+2 IgG/IgM ELISA dient dem qualitativen Nachweis spezifischer IgG-/IgMAntikörper gegen Herpes simplex Virus Typ 1 bzw. Typ 2 bzw. Typ 1+2 in humanem Serum oder Plasma (Citrat).
Antigene:
HSV 1:
HSV 2:
HSV 1+2:
rekombinantes Glykorotein G1 des Herpes-simplex-Virus Typ 1
rekombinantes Glykoprotein G2 des Herpes-simplex-Virus Typ 2
Gereinigte Membranantigene des Stamms Mac Intyre (ATCC VR-539) (HSV1) und des Stamms
Ms (ATCC VR-540) (HSV2).
Testmerkmale:
HSV1:
IgG
IgM
Intraassay
Mean
CV %
0,45
3,4
1,88
3,7
1,3
7,7
0,46
6,9
n
12
12
14
14
Interassay
Mean
CV %
12,3
2,7
42,5
4,9
37
4,2
12
5,6
Sensitivität %
n
20
24
20
24
Intraassay
Mean
CV %
0,45
3,4
1,88
3,7
1,3
7,7
0,46
6,9
n
12
12
14
14
Interassay
Mean
CV %
12,8
3,6
48,3
5,1
37
4,2
12
5,6
Sensitivität %
n
20
24
20
24
Intraassay
Mean
CV %
1,08
5,8
1,22
8,8
n
3
4
Interassay
Mean
CV %
1,05
3,6
1,24
11,4
Sensitivität %
n
13
13
Spezifität %
>95
>95
>95
>95
HSV2:
IgG
IgM
Spezifität %
87,5
94,1
>95
>95
HSV1+2:
IgG
IgM
>95
>95
Spezifität %
>95
>95
Externe Vergleichsstudie Novagnost™ (entspricht NovaTec):
“In summary, the novel Novagnost™ enzyme immunoassays for the determination of HSV-1 and HSV-2 IgG show
a very good correlation with ELISA and immunoblot reference procedures approved by the US FDA. The novel
procedures can be recommended for reliable automatic type-specific diagnosis of latent HSV infection.”
(A. Sauerbrei, P. Wutzler/ Journal of Virological Methods 144 (2007) 138-142)
Bestellinformationen:
ELISA
Anzahl der Bestimmungen
Produktnummer
HSV Typ 1 IgG
96
HSV1G0500
HSV Typ 1 IgM
96
HSV1M0500
HSV Typ 2 IgG
96
HSV2G0540
HSV Typ 2 IgM
96
HSV2M0540
HSV Typ 1+2 IgG
96
HSVG0250
HSV Typ 1+2 IgM
96
HSVM0250
Version 10.2007
Herunterladen