Know-How # 130 - Noser Engineering AG

Know-How # 130
Schnelle Ursachen-Lokalisierung dank
neuartigem System zur Alarm-Verdichtung
Mit dem Hauptsitz in Zürich ist Alcatel-Lucent seit über 70 Jahren in der Schweiz tätig. AlcatelLucent gehört zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich von Breitbandnetzen und konvergenten Kommunikationslösungen. Ein neuartiges Konzept vereinfacht die Alarm-Verdichtung in
Multiservice-Netzen, indem automatisch die wahrscheinlichste Fehlerursache pro Link ermittelt
wird.
«Unser Konzept zur Alarm-Verdichtung in Multiservice-Netzen setzten
die Ingenieure von Noser Engineering dank ihres Know-hows im Bereich
Software Engineering erfolgreich und zu unserer vollsten Zufriedenheit um.
Durch die Initiative und den Durchhaltewillen der Noser Mitarbeiter blieb
das Projekt auch in stürmischen Zeiten stets auf Kurs, verlor nicht an Fahrt
und konnte so erfolgreich abgeschlossen werden.»
Thomas Bärtschi, General Project Manager, Alcatel-Lucent AG
Das Projekt
Die Netzwerk-Experten von Alcatel-Lucent hatten ein neuartiges
Konzept erstellt, um die Alarm-Verdichtung in MultiserviceNetzen zu vereinfachen, indem die wahrscheinlichste Fehlerursache pro Link ermittelt wird. Noser Engineering hat die
Ideen von Alcatel-Lucent in ein lauffähiges System umgesetzt.
Das entwickelte System unterscheidet dazu die Alarme der
Fehlerursachen von denen der Folgefehler und bestimmt
automatisch die Haupt-Fehlerursache im jeweiligen Link.
Die Alarme werden laufend aus dem Network-ManagementSystem ins Alarm-Verdichtungs-System eingelesen und dort
mit den Daten aus Inventar-DB und Fehler-DB analysiert,
verarbeitet und im Netz-Management-System aktualisiert.
Das Resultat sieht der Netz-Operator im Monitoring.
Der Nutzen
Tritt in einem Netz eine Störung auf, erhält der Operator viele Alarmmeldungen. Die meisten davon sind
jedoch Folgefehler. Die Bestimmung der Fehlerursache gestaltet sich somit schwierig. Dadurch verstreicht
viel Zeit, bis der Fehler behoben werden kann. Der Network-Operator kann die Störung aber nur schnell
und gezielt beheben, wenn er die Fehlerursache kennt. Bisherige Lösungen zur Bestimmung der Fehlerursachen sind durch statische Skripts realisiert. Dies bedeutet für den Netzbetreiber, dass eine Änderung
in der Netzinfrastruktur auch zusätzlich eine Änderung dieser Skripts nach sich zieht. Dies verursacht hohe
Wartungsaufwände. Die entwickelte Lösung geht einen anderen, wartungsfreundlicheren Weg. Die Lösung
basiert auf den Fehlerdefinitionen aus der Fehler-DB (Datenbank) und den Daten über die physikalische
Netztopologie aus der Inventar-DB. Das Netzabbild wird automatisch erzeugt und dadurch sind alle
Änderungen im Netz erfasst. Somit sind die Daten zur Analyse stets aktuell und dadurch keine manuellen
Skriptanpassungen für jede Änderung nötig.
Die Realisierung
In der Analysephase wurde basierend auf dem Konzept von Alcatel-Lucent ein Realisierungspflichtenheft
erstellt. Anschliessend wurden die Funktionsweisen und Datenstrukturen der angrenzenden Systeme
analysiert. Anhand dieser Analyse konnten die Schnittstellen zu den Systemen definiert und die Systemarchitektur entworfen, implementiert und getestet werden.
Die Technologie
Die erste Version der Applikation wurde mit C# / .NET4 als Windows-Service realisiert. Sämtliche Schnittstellen
zu angrenzenden Systemen basieren auf Oracle11-Datenbanken, auf welche mittels Entity Framework
oder SqlBulkCopy zugegriffen wird. Für die Schnittstelle zum Inventarsystem wurden Erweiterungen in
Form von Stored Pocedures und Functions in PL/SQL realisiert. Um das Deployment auf unterschiedlichen
Rechnern zu vereinfachen, wurden Visual Studio Datenbank-Projekte erstellt, welche die gesamte interne
DB als SQL Scripts beinhalten.
Das Fazit
Durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Kombination aus Telekom-Domänenwissen der Alcatel-Mitarbeiter und dem aktuellsten Software
Engineering Know-how von Noser Engineering ermöglichte eine optimale Lösung für die Endkunden zu
realisieren.
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