Trio 2 Gwilym Simcock Trio »New Visions« Samstag 17. Januar 2009 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können. Trio 2 Gwilym Simcock Trio Gwilym Simcock p Yuri Goloubev b James Maddren dr »New Visions« Samstag 17. Januar 2009 20:00 19:00 Einführung in die Reihe »Trio« durch Hartmut Hein Pause ca. 20:50 Ende ca. 22:00 2 Gwilym Simcock Trio Er hat ja schon viel erlebt in seiner Karriere, der in Würden ergraute Mann, aber was er da soeben schräg hinter sich auf der Bühne eines kleinen englischen Jazzclubs zu hören bekam, musste auch ihm, der er schon seit über 50 Jahren professionell Musik mit den unterschiedlichsten Begleitern macht, ein anerkennendes Lächeln abringen. Der legendäre Altsaxofonist Lee Konitz (auch hier in Köln nicht gerade ein Unbekannter) ist nicht der einzige Bewunderer des walisischen Klaviertalents Gwilym Simcock. Die branchenüblichen Elogen, zu denen man immer dann ansetzt, wenn es gilt, einen neuen »Shootingstar« in publicityträchtige Position zu bringen, führen unter anderem Chick Corea und Mark Anthony Turnage an. Und, selten genug in diesem Metier, mit Jamie Cullum versteigt sich auch ein direkter Konkurrent zu höchstem Lob: »Seht zu, dass ihr ihn nicht verpasst, solange er noch in Schuppen anzutreffen ist, in denen es keine Platzanweiser gibt.« Nun, über die Phase der Engagements in schummrigen Jazzclubs ist Gwilym Simcock freilich schon hinaus gelangt – wie anders ließen sich die Einladungen zu führenden Festivals in gediegenen Konzertsälen im letzten Jahr erklären. Zu Hause in Großbritannien gilt Simcock als größte Hoffnung einer jungen Jazzszene. Ganz in der Tradition des britischen Jazz stehend, in dem eine solide klassische Ausbildung schon immer das Fundament einer späteren Jazzkarriere bedeutet hat, scheint seine Musik doch weitaus mehr als ein bloßer Tribut an seinen Lehrer und Mentor, den auch in Köln bestens bekannten Pianisten und Komponisten John Taylor, zu sein. Mit lyrisch-versponnenen Improvisationen, bisweilen hintergründigem Sinn für Humor und meditativer Interaktion gewährt der bald 28-Jährige ohne Zweifel einen Blick in die Zukunft des Klaviertrios. Das Piano – 88 Tasten und augenscheinlich nur drei Möglichkeiten, es zu spielen: die laute, die leise und die langweilige? Dieser landläufig vorherrschende Meinung, die keineswegs nur als Musikerwitz kursiert, steht der musikalische Anspruch von Gwilym Simcock diametral entgegen, er entspricht keinem jener Klischees, verwahrt sich dagegen, mit gesichtslosen Einheitsstilisten in einen Topf geworfen zu werden. Stattdessen: Musik für Kopf und Gemüt, frei vom Dogma einer nur auf Standards konzentrierten Spielweise und ekstatisch, mal sperrig und fremd, dann wieder von einer bezwingenden Zartheit – Gwilym 3 Simcocks musikalische Sprache hat eine imponierende Kraft und Eleganz, die er sowohl als Leiter einer eigenen Band, wie auch als Solist zum Ausdruck bringt. Da gerät ihm eine Komposition wie »A Typical Affair« zu einer impressionistischen Klanglandschaft mit rhythmischen Verwerfungen und ostinaten Figuren, eruptiv berstenden Klangschichtungen und verhalten verhangenen Akkorden. Irving Berlins How Deep Is The Ocean dagegen kommt solo mit einer nahezu vollendeten emotionalen Tiefe, die wirkt, als fließe dieser Standard gerade zum ersten Mal aus den Tasten eines Klaviers, wie unlängst beim einem Konzert in Marl eindrucksvoll zu erleben war. Simcock schmiegt sich dann förmlich an die Tastatur, ein Lyriker, der die Klänge aus dem Piano herausarbeitet, sich bis in die feinsten Verästelungen hinaufbewegt. Auf das Solo antworten Simcocks Bandkollegen, der russische Bassist Yuri Goloubev und der britische Schlagzeuger James Maddren. Die beiden haben sichtlich Freude an der Zusammenarbeit; Goloubev aufgrund seiner sehr starken Verwurzelung im Klassik-Bereich mit dem Blick, oder besser: mit dem Ohr für komplexeste harmonische Abläufe, Maddren, der in London zu den gefragtesten Rhythmikern zählt, mit eigenständig-eigenwilliger Grundlinienarbeit und geradezu azyklischem Groove. 4 Simcock, Goloubev und Maddren führen anno 2009 im Grunde das fort, was das Bill Evans Trio vor genau 50 Jahren begann: Es ist das Zelebrieren lyrischer Schönheit im Jazz, inszeniert mit fingerflinken Miniaturen und wunderbaren Melodien, intellektuell und sensibel zugleich, immer den Blick auf das wirklich Wesentliche gerichtet. Da bilden Monk und Bach, Jarrett und Chopin, Ravel und Evans ein Beziehungsgeflecht, in dessen Mitte ein Trio, ein Pianist seine ganz eigene Sprache pflegt. Hier liegt das eigentliche Geheimnis dieses erfrischend aufspielenden Pianisten: Alles ist zwar heute möglich, aber nicht alles ist eben auch wirklich nötig. Großer, mitunter visionärer Jazz in kleiner Besetzung. Gwilym Simcock ist jetzt schon mehr als nur ein gefeierter »Shootingstar«. Er hat das Zeug, aus der nahezu unüberschaubar gewordenen Schar der Pianisten zu einem der ganz Großen heranzureifen. Tom Fuchs 5 KölnMusik-Vorschau Sonntag 18. 01. 2009 18:00 Donnerstag 22. 01. 2009 12:30 Kölner Sonntagskonzerte 3 PhilharmonieLunch David Lively Klavier WDR Sinfonieorchester Köln Semyon Bychkov Dirigent Herrenchor des Theater Bonn Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent Ferruccio Busoni Verzweiflung und Ergebung KiV 248a Konzert für Klavier und Orchester op. 39 Franz Liszt Les Préludes S 97 Der Tanz in der Dorfschänke (Erster MephistoWalzer) G 514 KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln Eintritt frei PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau. Sonntag 25. 01. 2009 15:00 Montag 19. 01. 2009 20:00 Kinder-Abo 3 | Kinderkonzert für Kinder ab 6 Quartetto 3 Die Schurken: Stefan Dünser Trompete Martin Schelling Klarinette Martin Deuring Kontrabass Goran Kovacevic Akkordeon Takács Quartet Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 76, 3 Hob. III:77 »Kaiser-Quartett« Wolfgang Rihm Neues Werk für Streichquartett Robert Schumann Streichquartett a-Moll op. 41, 1 Mittwoch 21. 01. 2009 20:00 Maurizio Pollini Klavier Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 17 d-Moll op. 31,2 Sonate für Klavier Nr. 23 f-Moll op. 57 »Appassionata« Pierre Boulez Sonate für Klavier Nr. 2 es rieselt, es knistert, es kracht! Auf in rieselnde, knisternde und krachende Erlebnisse! Trompete, Klarinette, Akkordeon und Kontrabass erzählen mit Kompositionen von Murat Üstün über Gefühle und Stimmungen, über Bekanntes und Unbekanntes, über die Suche nach Heimat und Geborgenheit – und schicken auf eine abenteuerlustige Reise. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 6 Sonntag 25. 01. 2009 20:00 Dienstag 27. 01. 2009 22:00 Schubert-Dialog 3 Steve Reich Klavier Synergy Vocals Ensemble Modern · Alain Billard Bassklarinette Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie Jonathan Nott Dirigent Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 »Tragische« Bruno Mantovani Mit Ausdruck für Bassklarinette und Orchester Johann Sebastian Bach / Anton Webern Fuga (Ricercata) a 6 voci aus: Musikalisches Opfer BWV 1079 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Michael Struck-Schloen Zu diesem Konzert findet in Schulen ein Jugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Dienstag 27. 01. 2009 21:00 Museum Ludwig Steve Reich Mitglieder des Ensemble Modern Steve Reich Part 1. Für vier Paar gestimmte Bongos aus: Drumming Zugang zu dieser Veranstaltung und zur Ausstellung »Gerhard Richter – Abstrakte Bilder« ab 20:00 nur mit gültiger Karte für das Konzert um 22:00 in der Kölner Philharmonie. Einlass durch die Kölner Philharmonie KölnMusik gemeinsam mit Museum Ludwig Norbert Ommer Klangregie Steve Reich Music for 18 Musicians Mit der Eintrittskarte erhalten Konzertbesucher exklusiv ab 20:00 Ein tritt ins Museum Ludwig zur Ausstellung »Gerhard Richter – Abstrakte Bilder« und zu einer Aufführung von »Drumming – Part One«. KölnMusik gemeinsam mit Museum Ludwig Mittwoch 28. 01. 2009 20:00 Orgel 3 Thierry Mechler Orgel Julian Evans Klavier Franz Liszt Fantasie und Fuge über B-A-C-H S 529 Totentanz (Paraphrase über »Dies irae«) S 126 Fassung für Klavier und Orgel von Thierry Mechler Thierry Mechler 6 Metamorphosen über B-A-C-H Opus 14 für Orgel – Uraufführung Werke und Bearbeitungen von Johann Sebastian Bach, Maurice Ravel, Robert Schumann / Claude Debussy 7 Donnerstag 29. 01. 2009 12:30 Filmforum PhilharmonieLunch Lautstark!5: Jan F. Kurth Gesang Matthias Kurth Gitarre Lutz Adrian Streun Saxophon Dániel Vedres Horn Demian Kappenstein Schlagzeug Aktuelle Kurzfilme mit Live-Musik PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau. Sonntag 08.02.2009 20:00 Die Kunst des Liedes 3 Matthias Goerne Bariton Andreas Haefliger Klavier Ulrich Matthes Sprecher Johannes Brahms Romanzen op. 33 Magelone-Lieder nach Texten von Ludwig Tieck »Die schöne Magelone« Ludwig Tieck Die wundersame Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence Zu diesem Konzert findet in Schulen ein Jugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Donnerstag 29. 01. 2009 20:00 Filmforum Lautstark!5: Jan F. Kurth Gesang Matthias Kurth Gitarre Lutz Adrian Streun Saxophon Dániel Vedres Horn Demian Kappenstein Schlagzeug Aktuelle Kurzfilme mit Live-Musik Präsentiert von Choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln und Silent Movie Theatre Sonntag 01.02.2009 11:00 Karnevalistische Matinee zugunsten des Kölner Rosenmontagszuges KölnMusik gemeinsam mit dem Festkomitee Kölner Karneval Samstag 28.02.2009 20:00 Kardeș Türküler: Feryal Öney Gesang Vedat Yıldırım Gesang, Perkussion Diler Özer Perkussion Selda Öztürk Gesang, Perkussion Neriman Günes Violine Volkan Kaplan Baglama Ayhan Akkaya Bassgitarre Fehmiye Çelik Gesang Emrah Oğuztürk Duduk, Zurna »Lieder der Brüderlichkeit« lautet frei übersetzt der Name der Gruppe »Kardeş Türküler«. Spätestens seit sie durch ihre Musik zum türkischen Kinohit »Vizontele« zu Folklore-Stars wurden, zählen sie zur Spitze türkischer Weltmusik-Ensembles. So stammt auch die erste türkische Musik-DVD nicht von einer Pop-Gruppe der türkischen Charts, sondern von Kardeş Türküler. Stets erweitern die Musiker ihr Repertoire um die Folklore der Sprachen, die das kulturelle Leben der Türkei und ihrer Nachbarländer prägt. Und immer faszinieren sie mit ihren Liedern und ihrem zeitlos-aktuellen Klang. Philharmonie Hotline +49.221.280280 www.koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln www.koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Textnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Mary Dunkin S. 3, Eric Richmond S. 4 Corporate Design: Rottke Werbung Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Foto: Künstleragentur Di 17.03.2009 20:00 Ahmad Jamal p Manolo Badrena perc James Johnson dr James Cammack b Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221/280 280 koelner-philharmonie.de in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln Eine Legende des Jazz-Piano zu Gast: Ahmad Jamal. Mit seinem »Orchester«, wie er sein Trio nennt, bringt er einen völlig eigenständigen Jazz-Klang zu Gehör und begeistert mit außergewöhnlichen Soli. Seitdem er 1958 Live at the Pershing aufnahm, damit 108 Wochen in den Charts blieb und über eine Million Schallplatten verkaufte, schreibt er Jazzgeschichte. Genau 50 Jahre nach diesem überwältigenden Erfolg brachte er It’s Magic heraus, die sofort mit dem Victoire du jazz ausgezeichnet wurde: Magisch! € 25,– zzgl. Vorverkaufsgebühr