M e u s e l , Waldtypen d. Grabfelds innerhalb d. Wälder zw. Main u. Werra. 177 finden sind, oder es ist auch die Konstanz in einer fünfwertigen Skala angegeben. Wenn in der Liste nur wenige Beispiele für einen Waldtyp angegeben sind, so sind zur Konstanzbestimmung immer eine Reihe weiterer, nicht veröffentlichter Aufnahmen mit heran­ gezogen worden. Umgrenzung des Gebiets, Klima, Boden. Das Grabfeld, das fruchtbare flache Keuperland, das vom Oberlauf der fränkischen Saale und der Kreck zum Main hin ent­ wässert wird, ist im Norden von der Frankenschwelle, im Westen vom Muschelkalkvorland der Rhön, im Süden von den Haßbergen und im Nordosten von den Gleichbergen begrenzt, während es im Südosten allmählich in das mehr hügelige Gebiet der höheren Stufen des mittleren und des oberen Keupers im Flußgebiet der Rodach und der Itz übergeht. Geologisch gehört das Grabfeld wie das ganze Land zwischen Main und Werra zur fränkischen Scholle, die, ebenso wie das Thüringer Becken im Norden des Thüringer Waldes, von der Hauptverwerfung ausgehend die Aufeinanderfolge des Zechsteins, des Buntsandsteins, des Muschel­ kalks und des Keupers zeigt. Der Zechstein spielt in unserem Gebiet eine sehr untergeordnete Rolle. Auch Buntsandstein und Muschelkalk gehören in einem mehr oder weniger schmalen Streifen noch den Vorhöhen des Thüringer Waldes an, während der Keuper auf weite Strecken einen ganz eigenen Landschaftscharakter zeigt. Im Südosten wird der Keuper bald vom Jura überdeckt. Nördlich des Mains sind es nur kleine Gebiete von Lias oder Dogger, während südlich des Mains dann die Fränkische Alb in ihrer ganzen Stufen­ folge vom Lias bis zum Malm in Erscheinung tritt. Das Grabfeld stellt nach M a r q u a r d tektonisch eine Mulde dar, deren Schichten nach Südosten einfallen und im wesentlichen vom unteren und vor allem den tiefsten Stufen des mittleren Keupers gebildet werden, der mit seinen bunten Letten, Gips- und Steinmergellagen meist einen sehr fruchtbaren Acker­ boden liefert. Durchzogen ist das ganze Gebiet von einer Reihe in rheinischer Richtung verlaufender schmaler Basaltgänge, die teilweise stockartig angeschwollen sind und so zur Herausbildung steilerer Bergformen (Gleichberge und Straufhain) Anlaß gegeben haben. Während in den unteren Stufen des mittleren Keupers mergelige Schichten überwiegen ( G i p s k e u p e r ! ) , zeigen die Oberstufen meist eine mehr sandige Ausbildung. So sind die Haßberge größtenteils aus Sandsteinen aufgebaut, der nur strich­ weise von wenig mächtigen Lagen aus Letten oder Mergeln durch­ zogen wird. Auch weiter östlich nehmen die oberen Schichten des mittleren Keupers und des Rhät einen breiten Raum ein, oft kleine Bergzüge aufbauend, weshalb dieses Land einen mehr hügeligen Charakter zeigt. Der Gegensatz der waldarmen, von reichen Getreidefluren durchzogenen Gäulandschaften (Haßgau, Grabfeldgau) zu dem heute noch verhältnismäßig waldreichen Hügelland ist einer der charakteristischsten Züge der KeuperB . B . C. Bd. LIII. Abt.B. Heft 1. 12