finden sind, oder es ist auch die Konstanz in einer fünfwertigen

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M e u s e l , Waldtypen d. Grabfelds innerhalb d. Wälder zw. Main u. Werra.
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finden sind, oder es ist auch die Konstanz in einer fünfwertigen
Skala angegeben. Wenn in der Liste nur wenige Beispiele für einen
Waldtyp angegeben sind, so sind zur Konstanzbestimmung immer
eine Reihe weiterer, nicht veröffentlichter Aufnahmen mit heran­
gezogen worden.
Umgrenzung des Gebiets, Klima, Boden.
Das Grabfeld, das fruchtbare flache Keuperland, das vom
Oberlauf der fränkischen Saale und der Kreck zum Main hin ent­
wässert wird, ist im Norden von der Frankenschwelle, im Westen
vom Muschelkalkvorland der Rhön, im Süden von den Haßbergen
und im Nordosten von den Gleichbergen begrenzt, während es im
Südosten allmählich in das mehr hügelige Gebiet der höheren
Stufen des mittleren und des oberen Keupers im Flußgebiet der
Rodach und der Itz übergeht. Geologisch gehört das Grabfeld
wie das ganze Land zwischen Main und Werra zur fränkischen
Scholle, die, ebenso wie das Thüringer Becken im Norden des
Thüringer Waldes, von der Hauptverwerfung ausgehend die
Aufeinanderfolge des Zechsteins, des Buntsandsteins, des Muschel­
kalks und des Keupers zeigt. Der Zechstein spielt in unserem
Gebiet eine sehr untergeordnete Rolle. Auch Buntsandstein und
Muschelkalk gehören in einem mehr oder weniger schmalen Streifen
noch den Vorhöhen des Thüringer Waldes an, während der Keuper
auf weite Strecken einen ganz eigenen Landschaftscharakter zeigt.
Im Südosten wird der Keuper bald vom Jura überdeckt. Nördlich
des Mains sind es nur kleine Gebiete von Lias oder Dogger, während
südlich des Mains dann die Fränkische Alb in ihrer ganzen Stufen­
folge vom Lias bis zum Malm in Erscheinung tritt.
Das Grabfeld stellt nach M a r q u a r d tektonisch eine
Mulde dar, deren Schichten nach Südosten einfallen und im
wesentlichen vom unteren und vor allem den tiefsten Stufen des
mittleren Keupers gebildet werden, der mit seinen bunten Letten,
Gips- und Steinmergellagen meist einen sehr fruchtbaren Acker­
boden liefert. Durchzogen ist das ganze Gebiet von einer Reihe
in rheinischer Richtung verlaufender schmaler Basaltgänge, die
teilweise stockartig angeschwollen sind und so zur Herausbildung
steilerer Bergformen (Gleichberge und Straufhain) Anlaß gegeben
haben. Während in den unteren Stufen des mittleren Keupers
mergelige Schichten überwiegen ( G i p s k e u p e r ! ) , zeigen die
Oberstufen meist eine mehr sandige Ausbildung. So sind die
Haßberge größtenteils aus Sandsteinen aufgebaut, der nur strich­
weise von wenig mächtigen Lagen aus Letten oder Mergeln durch­
zogen wird. Auch weiter östlich nehmen die oberen Schichten des
mittleren Keupers und des Rhät einen breiten Raum ein, oft
kleine Bergzüge aufbauend, weshalb dieses Land einen mehr
hügeligen Charakter zeigt. Der Gegensatz der waldarmen, von
reichen Getreidefluren durchzogenen Gäulandschaften (Haßgau,
Grabfeldgau) zu dem heute noch verhältnismäßig waldreichen
Hügelland ist einer der charakteristischsten Züge der KeuperB . B . C. Bd. LIII. Abt.B. Heft 1.
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