Programmheft

Werbung
JUNGES KONZERT / hr-SINFONIEKONZERT
hr-SINFONIEORCHESTER
ALEJANDRO RUTKAUSKAS | VIOLINE
EMANUEL AX KLAVIER
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA
ALEXANDER ZEMLINSKY
(1871–1942)
ca. 21’
Sinfonietta op. 23 (1934)
Sehr lebhaft
Ballade. Sehr gemessen, doch nicht schleppend
Rondo. Sehr lebhaft
DIRIGENT
RICHARD STRAUSS
19 UHR | KONZERTEINFÜHRUNG
(am 10./11. Dezember) mit Christiane Hillebrand
(1864–1949)
Burleske d-Moll (1885–86)
für Klavier und Orchester
ca. 19’
Allegro vivace
Dieses Werk wird im Jungen Konzert am 9. Dezember nicht aufgeführt!
2
3
PAUSE
DAS KONZERT IM INTERNET:
Freitag, 11. Dezember 2015, 20.00 Uhr (Video-Livestream)
auf concert.arte.tv und hr-sinfonieorchester.de,
im Anschluss dort auch als Video-on-Demand verfügbar
DAS KONZERT IN hr2-KULTUR:
Freitag, 11. Dezember 2015, 20.05 Uhr (live) | Dienstag, 22. Dezember 2015, 20.05 Uhr
– auch als Livestream im Internet unter hr2-kultur.de
Live angeschlossen ist der Saarländische Rundfunk. Übernommen wird das Konzert
außerdem von Radiosendern in Australien, Österreich, Schweden und Spanien.
RICHARD STRAUSS
(1864–1949)
Ein Heldenleben op. 40 (1897–98)
Tondichtung für großes Orchester
Der Held
Des Helden Widersacher
Des Helden Gefährtin
Des Helden Walstatt
Des Helden Friedenswerke
Des Helden Weltflucht und Vollendung
ca. 25’
ca. 45’
DAS PROGRAMM
KLANGGEWALTIGE SELBSTDARSTELLUNG
4
Mit seiner Tondichtung Ein Heldenleben
setzte der 34-jährige Richard Strauss seine
Ansprüche als Künstler ebenso selbstbewusst wie klanggewaltig und pathetisch
in Szene. Programmatisch-musikalische
Selbstdarstellungen waren seinerzeit zwar
nichts Neues mehr; doch die Egozentrik
und die recht ungeschminkte Selbstherrlichkeit, mit der Strauss hier sein eigenes
Leben mit dem eines Helden in Bezug setzt,
irritierte nicht nur die Hörer der Frankfurter Uraufführung 1899. Im Rahmen ihrer
Strauss-Werkschau setzen sich das hrSinfonieorchester und sein Chefdirigent
Andrés Orozco-Estrada nach der Konzertpause mit diesem gleichwohl sehr eindrucksvollen Orchesterwerk auseinander.
In den hr-Sinfoniekonzerten am Donnerstag und am Freitag präsentieren sie zudem
auch Strauss’ Burleske für Klavier und
Orchester – ein spieltechnisch anspruchsvolles Jugendwerk, das in seiner ironischgebrochenen Haltung den aufwärtsstrebenden 21-jährigen Komponisten auf dem
Weg der Loslösung von seinen musikalischen Vorbildern zeigt. Als Solisten können
wir dabei den für seine poetische Ausdruckskraft wie seine unübertroffene Virtuosität berühmten amerikanischen Pianisten
Emanuel Ax nach vielen Jahren wieder beim
hr-Sinfonieorchester begrüßen.
Eröffnet wird das Programm von einem
Spätwerk Alexander Zemlinskys, das als
letzte Orchestermusik des Wiener Schönberg-Lehrers, -Freundes und -Schwagers
entstand: der nicht zuletzt in ihrem neoklassizistischen Zuschnitt überraschenden Sinfonietta. Ihre Entstehung im Jahre
1934 verdankt sie letztlich indirekt einer
Beschwerde des Komponisten bei der Universal Edition, diese würde zu wenig für die
Verbreitung seiner Werke tun. »Die größte
Schwierigkeit ist, dass der Verlag kein reines Orchesterwerk von Ihnen besitzt ...
Hätten Sie nicht Lust einmal, ein Orchesterwerk, das durch seine kurze und praktische
Besetzung auch für den Vertrieb leichter
ist, zu schreiben?« – so die pragmatische
Antwort, die einen entsprechenden Schaffensimpuls bei Zemlinsky freigesetzt zu
haben scheint.
Adam Gellen
5
ALEX ANDER ZEMLINSKY
SINFONIETTA
6
DER KOMPONIST
Alexander Zemlinsky, geboren 1871 in Wien
und gestorben 1942 in Larchmont / New
York, gehört als Komponist und Dirigent zu
den herausragenden Musikerpersönlichkeiten seiner Generation. Nach einem Klavier- und Kompositionsstudium am Wiener
Konservatorium wurde er früh von Johannes
Brahms und Gustav Mahler gefördert und
erzielte schon bald erste Erfolge als Komponist. Als Leiter des Amateur-Orchesters
»Polyhymnia« lernte er den drei Jahre jüngeren, Cello spielenden Arnold Schönberg
kennen, dem er anschließend Theorieunterricht erteilte und mit dem er eine enge
Freundschaft schloss. 1901 heiratete Schönberg Zemlinskys Schwester Mathilde. Ab
1900 begann Zemlinskys viel beachtete
Karriere als Dirigent, zunächst an verschiedenen Wiener Operetten- und Opernhäusern, 1911–27 am Deutschen Theater in Prag
und anschließend an der Berliner KrollOper bis zu deren Schließung 1931. Infolge
der Machtergreifung Hitlers kehrte Zemlinsky, der mütterlicherseits teils jüdischer
Abstammung war und bis 1899 auch der
Israelitischen Kultusgemeinde angehörte
(der aus der Slowakei stammende Vater
war vor seiner Heirat vom Katholizismus
zum Judentum konvertiert), nach Wien zurück. Nach dem »Anschluss« Österreichs
an Nazi-Deutschland 1938 floh Zemlinsky
schließlich über Prag nach New York, wo
er – von einem Nervenzusammenbruch
und mehreren Schlaganfällen gezeichnet –
1942 an einer Lungenentzündung starb.
Die Tatsache, dass Zemlinsky unterschiedlichste musikalische Einflüsse – allen voran
von Brahms und Wagner – zu einer avancierten, oftmals hochexpressiven Tonsprache verwoben hat, brachte ihm schon zu
Lebzeiten den Vorwurf des Eklektizismus
ein. Vonseiten der Avantgarde stand er
andererseits in der Kritik, weil er bewusst
auf den radikalen Schritt mancher seiner
Zeitgenossen verzichtete, das tonale System
aufzugeben. Erst seit den 1970er Jahren
wird Zemlinskys jahrzehntelang in Vergessenheit geratenes Œuvre wiederentdeckt,
wobei vor allem seine Opern sowie die
Lyrische Sinfonie Eingang ins Repertoire
gefunden haben.
7
8
DAS WERK
»Alexander Zemlinsky ist derjenige, dem
ich fast all mein Wissen über die Technik
und die Probleme des Komponierens verdanke«, bekannte Arnold Schönberg im
Jahre 1949, auf die prägenden Monate zurückblickend, in denen er mehr als 50 Jahre
zuvor die musiktheoretische Unterweisung
seines kaum älteren Kollegen, Freundes
und späteren Schwagers genoss – seines
einzigen Kompositionslehrers überhaupt.
»Ich habe immer fest daran geglaubt, dass
er ein großer Komponist war, und ich glaube
noch immer daran. Möglicherweise wird
seine Zeit früher kommen als man denkt.«
Seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts ist Zemlinskys Zeit tatsächlich gekommen – zumindest sind sein Name und seine
Werke weitgehend aus der Versenkung
aufgetaucht, in welcher sie schon in seinen
letzten Lebensjahren zunehmend verschwunden waren und wo sie anschließend
noch lange verblieben. Einst als ausgezeichneter Dirigent bekannt (Strawinsky bezeichnete eine Prager Aufführung von Mozarts
Figaro unter Zemlinsky rückblickend als
»die befriedigendste Opernerfahrung meines Lebens«) und als Komponist von vielen
berühmten Kollegen hoch angesehen, litt
die Rezeption seiner Kunst letztlich wohl
an deren schwer einzuordnender Mittelstellung zwischen Spätromantik und Avantgarde: Einerseits setzte sich Zemlinsky
aktiv für die Werke von Schönberg, Berg,
Webern, Strawinsky, Weill oder Hindemith
ein; andererseits stellte er für sich selbst
die grundsätzliche Relevanz der spätromantischen Musiktradition nie ernsthaft in Frage.
Noch bis zur Mitte der 1920er Jahre, als in
der Kunst Mitteleuropas eigentlich nichts
mehr so war wie noch vor der Epochenwende des Ersten Weltkriegs, blieb Zemlinsky seiner »Fin de siècle«-Ästhetik fast
ungebrochen treu: einer Instrumentierungskunst von meisterhafter Raffinesse, einer
zuweilen bis zum Äußersten gespannten
Expressivität und einer harmonisch die
Grenzen des traditionellen Tonsystems auslotenden Musiksprache. Erst 1924 zeigte
sich mit dem 3. Streichquartett erstmals
ein neuer Ton, indem Zemlinsky auf die für
ihn bis dahin charakteristische Üppigkeit
und Klangfülle verzichtete.
Wie der Zemlinsky-Forscher Antony Beaumont konstatiert, wird der Spätstil des
Komponisten »von einer schnörkellosen
Linearität geprägt, die teils den vorherrschenden Bauhaus-Prinzipien von Klarheit
und Funktionalität entsprach, teils auf den
Einzug von Jazz – oder zumindest von dessen Instrumenten, Rhythmen und Klangmöglichkeiten – in die europäische Kunstmusik zurückging.« Dass den mittlerweile
über 50-jährigen Zemlinsky die Einflüsse
aktueller Strömungen wie Neoklassizismus
und Neue Sachlichkeit offensichtlich nicht
unberührt ließen, beweisen der schärfere
Ton, die linearere Schreibweise und die
objektivere, emotional weniger aufgeladene
Musik seiner letzten Schaffensphase.
Eines der bedeutendsten Stücke aus diesen
Jahren ist die dreisätzige Sinfonietta op. 23
– Zemlinskys erste rein orchestrale Komposition nach 30 Jahren und das letzte seiner Werke, dessen Uraufführung er noch
erleben sollte. Die Verkleinerungsform im
Titel ist dabei keine bloße Spielerei, sondern durchaus Programm: Elf Jahre nach
der noch gänzlich anders gearteten, an
Mahlers Lied von der Erde orientierten
Lyrischen Sinfonie mit großem Orchester
und zwei Solo-Sängern kehrte Zemlinsky
hier wieder zur rein instrumentalen Besetzung zurück, wobei das Instrumentarium
nun deutlich ausgedünnt ist und mit seinem
nur doppelt besetzten Holzbläser-Chor
kaum über das Brahms’sche Sinfonieorchester hinausgeht (Zemlinsky fügt diesem
lediglich Harfe, Englischhorn, Es-Klarinette
und Schlagzeug hinzu). Zudem wird die
klassische Viersätzigkeit der Sinfonie zugunsten des dreiteiligen Schemas »schnell–
langsam–schnell« aufgegeben.
Diese »postromantische« Reduktion der
Mittel rückt Zemlinskys nur rund 20 Minuten lange Sinfonietta ebenso wie die mitunter »motorische« Rhythmik der beiden
Rahmensätze in die Nähe des um 1930 florierenden neoklassizistischen Stils. Einen
auffällig innigen Ton mit Untertönen tragischer Verzweiflung schlägt im Kontrast
dazu jedoch die Ballade an. In diesem sowohl
von seiner Position als auch von seiner Ausdruckskraft her zentralen Satz des Werkes
verstärken thematische Zitate aus eigenen, früheren Kompositionen den Eindruck
eines wehmütigen Rückblicks – eine sehr
persönlich gefärbte Musik in der Art eines
Trauermarsches mit möglicherweise autobiografischen Bezügen.
Adam Gellen
9
RICHARD STRAUSS
BURLESKE FÜR KLAVIER UND ORCHESTER
10
DER KOMPONIST
Richard Strauss, 1864 in München geboren
und 1949 in Garmisch-Partenkirchen gestorben, hat man zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Avantgardisten gefeiert. Nach
seinem Rückzug auf eine traditionsgebundene harmonische Sprache musste er sich
später den Vorwurf des Konservativen und
Reaktionärs gefallen lassen, wodurch er
zu Lebzeiten allerdings bereits zum Klassiker avancierte. Als Generationsgenosse
und zugleich Antipode von Mahler, Debussy,
Sibelius und Pfitzner setzte er die von Hector
Berlioz und Franz Liszt entwickelte Tradition der sinfonischen Programmmusik auf
eine ihm eigene, neue Art fort. Der Schwerpunkt seiner sinfonischen Produktion lag
dabei in dem Jahrzehnt vor der Jahrhundertwende, vor seinen großen Erfolgen als
Bühnendramatiker.
Als Sohn des Solo-Hornisten der Münchner
Hofkapelle musikalisch sehr konservativ
erzogen, lernte der junge Strauss über Hans
von Bülow und andere Wagner-Enthusiasten die Werke der »Neudeutschen Schule«
kennen und fand darauf rasch den Weg zu
seinem eigenen Stil. 1884 debütierte er als
Dirigent und war fortan bis 1924 auch an
bedeutenden Opernhäusern tätig. 1898
gehörte Strauss zu den Mitbegründern der
Genossenschaft deutscher Tonsetzer und
engagierte sich mit Erfolg für die soziale
Hebung des Komponistenstandes. 1933
übernahm Strauss für zwei Jahre die Präsidentschaft der Reichsmusikkammer.
Ansonsten lebte er ausschließlich für sein
kompositorisches Schaffen und seine Gastdirigate. Wegen seines politischen Engagements während der NS-Zeit umstritten,
übersiedelte Strauss nach dem Krieg in die
Schweiz und kehrte erst kurze Zeit vor seinem 85. Geburtstag 1949 nach Deutschland zurück, in seine Villa nach Garmisch,
wo seit 1905 die meisten seiner Werke entstanden waren.
11
12
DAS WERK
Richard Strauss, der mit seinen effektvollen,
meisterhaft instrumentierten sinfonischen
Dichtungen in der Tradition Franz Liszts
bereits als junger Komponist reüssieren
konnte, hat sich neben seiner Beschäftigung
mit der Programmmusik in frühen Jahren
auch mit der Konzertform auseinandergesetzt. Noch vor dem großen Erfolg seines
Don Juan entstanden Kompositionen für
Soloinstrumente und Orchester: das Violinkonzert von 1881/82, das 1. Hornkonzert
von 1883 und die Burleske für Klavier und
Orchester von 1885/86 – Strauss war damals gerade 21 Jahre alt. Erst 60 Jahre
später sollte er sich dann im hohen Alter
noch einmal der konzertanten Form zuwenden: mit dem 1942 entstandenen 2. Hornkonzert und dem Oboenkonzert von 1945.
Strauss’ frühe Konzerte stehen deutlich im
Zeichen einer noch unbändigen und teils
ungebändigten Musizierfreude. Unter ihnen
ist die Burleske für Klavier und Orchester
zweifellos die reifste Komposition. Sie bildet gewissermaßen ein Kompendium der
musikalischen Techniken auf der Höhe der
Zeit. Standen die Arbeiten davor noch spürbar
unter dem Einfluss von Johannes Brahms,
so gelingt Strauss mit der Burleske – drei
Jahre vor dem Don Juan, der den endgültigen Durchbruch zur eigenen Sprache
markiert – mit Hilfe einer verfremdenden
Ironie bereits die Loslösung von den musikalischen Vorbildern.
Die Burleske entstand in Strauss’ Zeit als
Kapellmeister der Meininger Hofkapelle
und sollte eigentlich Hans von Bülow gewidmet werden, der dem Werk gegenüber
jedoch äußerst kritisch eingestellt war und
eine Aufführung ablehnte: »Jeden Takt eine
andere Handstellung, glauben Sie, ich setze
mich vier Wochen hin, um so ein widerhaariges Stück zu studieren?« Dennoch
war sein Urteil schwankend, wie spätere
Äußerungen belegen. Mit dem keck hingeworfenen Werk, das Strauss in einem Brief
an seine Mutter der Einfachheit halber
»Klavierkonzert« nannte, hatte er dann bei
einem anderen großen Klaviervirtuosen
der Zeit mehr Glück: Eugen d’Albert erklärte
sich bereit, das Werk im Rahmen des Eisenacher Tonkünstlerfestes im Juni 1890
uraufzuführen. Und es ist ihm wohl recht
überzeugend gelungen, denn Bülow musste
danach konstatieren: »D’Albert admirable
in dem ebenso interessanten als meist
hässlichen Stücke von Strauss, das er ver-
schönt und fast dankbar macht.« So wurde
die Burleske schließlich auch Eugen D’Albert
freundschaftlich zugeeignet.
Originell und bezeichnend für die unbekümmerte Art des Strauss’schen Jugendwerkes ist sein tänzerisch beschwingter
Beginn mit den vier Paukentönen, die von
einem Terzenmotiv des Orchesters beantwortet werden. Dieses Paukenmotiv kehrt
im Verlauf des Werkes immer wieder, wird
schon bald zum vergnügten Widerspiel
zwischen Klavier, Orchester und Pauken
genutzt, bald derb auftrumpfend, bald
skurril zerfl atternd und in seine Bestandteile zerlegt. Das Seitenthema, vom Klavier
entwickelt, ist eine weitgeschwungene
Kantilene; auch ein dritter musikalischer
Gedanke gibt sich lyrisch. Das weithin
dominierende Paukenthema sichert dabei
stets den »burlesken« Charakter der Komposition, in der bereits das typisch Strauss’sche aus dem noch deutlich Brahms’schen
Duktus hervorlugt. Der spitzbübische
Humor etwa eines Till Eulenspiegel oder
Don Quixote erscheint hier schon in weiten
Teilen angelegt.
Andreas Maul
13
EIN HELDENLEBEN
14
DAS WERK
Als Kenner der Malerei wusste Richard
Strauss um die alte Tradition des Selbstporträts; als Leser Friedrich Nietzsches
hatte er sich falsche Bescheidenheit abgewöhnt; als Kind seiner Zeit und seiner
Nation verkörperte er auf eigene Weise die
expansive Kraft der 1890er Jahre – einer
Zeit der Hochkonjunktur, nicht nur auf dem
Gebiet der Wirtschaft. Das technische Zeitalter war in seine moderne Phase eingetreten, eine nicht abreißende Kette von
Erfindungen ließ die Zukunft optimistisch
erscheinen, eine neue Generation von Staatsmännern, Wirtschaftskapitänen, Wissenschaftlern und Künstlern drängte das alte
19. Jahrhundert beiseite. Und der junge
Richard Strauss ließ Sinfonische Dichtungen
vom Stapel laufen, als wären es Schlachtschiffe.
Gewiss ist Ein Heldenleben, komponiert im
Jahre 1897 bis 1898, auf ihn selber gemünzt.
Alle abdämpfenden, glättenden, moderierenden Kommentare kamen nachträglich
und änderten nichts am komponierten
Faktum. Freilich hat Strauss nicht ganz zu
Unrecht auf berühmte Vorläufer hingewie-
sen: Auch Wagners Tannhäuser war kaum
verkappte programmatische Selbstdarstellung gewesen; oder die neurotische Egozentrik im literarischen Ambiente der Symphonie fantastique von Berlioz, auch sie
eine Musik in Ich-Form, ein Selbstporträt.
Dennoch hat bereits bei der Uraufführung
im Frankfurter Museumskonzert vom
3. März 1899 irritiert, dass die Monumentalität des Strauss’schen Werkes von privater Bürgerlichkeit durchkreuzt wird. Im
Programmheft waren seinerzeit folgende
Zwischenüberschriften nachzulesen: Der
Held – Des Helden Widersacher – Des Helden
Gefährtin – Des Helden Walstatt – Des Helden
Friedenswerke – Des Helden Weltflucht und
Vollendung.
Richard Strauss hat später, als sich der
Sturm der Entrüstung in der musikalischen
Öffentlichkeit nicht legen wollte, alle diese
Überschriften aus der Partitur gestrichen.
Komponiert sind sie trotzdem, mit Strauss’scher Perfektion, als Themen eines erweiterten Sonatensatzes in Beethovens
heroischer Tonart Es-Dur. Einige Jahre später gesellte sich noch die Sinfonia domes-
tica als lyrische Schwester hinzu, bevor
sich Strauss – auch zur Erleichterung manch
seiner Liebhaber – von privaten Sujets abwandte. Als alter Mann äußerte er sogar:
»Ich mag das Stück gar nicht so besonders...«
Zitate eigener Werke machen im Heldenleben unmissverständlich deutlich, dass
es sich bei dem Held um Strauss selbst
handelt. Im fünften Teil werden Don Juan,
Zarathustra, Tod und Verklärung, Don
Quixote, Till Eulenspiegel, Guntram, Macbeth und das Lied Traum durch die Dämmerung zitiert. Über die durch die SoloVioline charakterisierte »Gefährtin« im
dritten Teil äußerte Strauss zudem: »Meine
Frau ist es, die ich darstellen wollte. Sie
ist sehr kompliziert, ... ein wenig kokett,
sich selbst niemals ähnlich, von Minute zu
Minute wechselnd. Zu Anfang folgt ihr der
Held, nimmt den Ton auf, den sie gerade
gesungen hat; immer wieder entfl ieht sie.
Dann sagt er schließlich: ›Geh du nur. Ich
bleibe hier!‹ Und er zieht sich in seine
Gedanken, in seinen eigenen Ton zurück.
Dann aber sucht sie ihn...«
Letztlich hatte es das pompöse, »wilhelminische« Fin-de-siècle-Werk trotz der
Wagner-Nachfolge schwer, seinen Platz
im Konzertleben zu finden. Einerseits lag
dies wohl an der großen Besetzung und der
außerordentlich schwierigen Solo-ViolinPassage – ein Stück, an dem sich noch
heute die Virtuosität eines Konzertmeisters messen lässt. Andererseits lag auch
etwas Provozierendes in dem Werk: Strauss
hatte das Heldenleben kurz nach seiner
Berufung als königlich preußischer Hofkapellmeister an die Berliner Lindenoper
vollendet. Die Egozentrik und das übermäßige Selbstbewusstsein, das nötig war,
um das eigene Leben als das eines Helden
zu beschreiben, brachte ihm wenig Sympathien ein, schon gar nicht die der Musikkritiker, die sich als »Nörgler und Widersacher« persönlich angesprochen fühlten.
Andreas Maul
15
DIE INTERPRETEN
EMANUEL AX
wurde in Lwow (Lemberg) geboren, zog aber
schon früh mit seiner Familie ins kanadische Winnipeg. Er studierte an der berühmten Juilliard School und gewann anschließend den Young Concert Artists Award.
Zudem studierte er an der Columbia University Französisch. Aufsehen erregte er
erstmals 1974, als er den ersten Arthur
Rubinstein International Piano Competition
in Tel Aviv gewann, ebenso wie 1979 den
begehrten Avery Fisher Prize in New York.
In Europa tritt Emanuel Ax in dieser Saison
neben dem hr-Sinfonieorchester auch mit
den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem
Orchestre de Paris, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem London
Symphony Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic und erstmals auch mit der Accademia di Santa Cecilia Rom auf. Außerdem
gibt er Klavierabende beim Aldeburgh Festival und beim Klavier-Festival Ruhr.
In der laufenden Saison tritt Emanuel Ax
als passionierter Kammermusiker mit prominenten Kollegen wie Itzhak Perlman,
Pamela Frank und Yo-Yo Ma in zahlreichen
Städten der USA (darunter Washington,
Los Angeles, San Francisco, Philadelphia
und New York) auf. Außerdem gastiert er
beim New York Philharmonic unter Alan
Gilbert sowie bei den Sinfonieorchestern
von Houston, Chicago und Pittsburgh. Eine
Reihe von Solo-Recitalen in Japan und den
USA findet ihren Höhepunkt im Mai 2016
anlässlich der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Carnegie Hall New York.
Seit 1987 ist Emanuel Ax Exklusivkünstler
von Sony Classical und erhielt für seine
bemerkenswerten Einspielungen zahlreiche Preise, darunter mehrere »Grammy
Awards« und zuletzt 2013 einen »ECHO
Klassik« für seine Aufnahme »Variations«.
Emanuel Ax setzt sich in den letzten Jahren
vermehrt für die Musik zeitgenössischer
Komponisten ein und hat dabei Werke u.a.
von John Adams und Krzysztof Penderecki
uraufgeführt. Er ist Mitglied der American
Academy of Arts and Sciences und erhielt
Ehrendoktorwürden für Musik in Yale und
von der Columbia University.
17
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA
ist seit der Spielzeit 2014/15 Chefdirigent
des hr-Sinfonieorchesters. Zugleich hat er
in der vergangenen Saison die Position des
Music Director bei der Houston Symphony
übernommen. Mit dem London Philharmonic Orchestra, einem der weltweit renommiertesten Orchester, ist er seit dieser
Saison zudem als Erster Gastdirigent verbunden.
18
In Kolumbien geboren und ausgebildet in
Wien, gehört Andrés Orozco-Estrada heute
zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation. International machte er erstmals
2004 auf sich aufmerksam, als er im Wiener
Musikverein beim Tonkünstler-Orchester
einsprang – von der Presse als »Wunder
von Wien« gefeiert. 2009 wurde er Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters. Eine
sehr erfolgreiche gemeinsame Arbeit begann, die im Sommer 2015 zu Ende ging.
2009 bis 2013 war Orozco-Estrada außerdem Chefdirigent des Baskischen Nationalorchesters.
Andrés Orozco-Estrada arbeitet mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem
Concertgebouw-Orchester Amsterdam,
dem Pittsburgh Symphony und dem Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra und dem London Symphony Orchestra,
dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem Orchestre National de France zusammen. Zu
seinen aktuellen Debüts gehören das Philadelphia und das Cleveland Orchestra, das
Tonhalle-Orchester Zürich und das Israel
Philharmonic Orchestra. Im Sommer 2015
dirigierte er erstmals bei den Salzburger
Festspielen.
Seine musikalische Ausbildung begann der
1977 in Medellín geborene Andrés OrozcoEstrada zunächst mit dem Violinspiel. Als
15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht. 1997 ging er schließlich nach
Wien, wo er an der renommierten Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in
der Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem
Schüler des legendären Hans Swarowsky,
studierte.
19
hr-SINFONIEORCHESTER
Das hr-Sinfonieorchester, 1929 als eines
der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester
Deutschlands gegründet, meistert erfolgreich den Spagat zwischen der Pflege der
Tradition und den Herausforderungen
eines modernen Spitzenorchesters. Konzertreihen mit unterschiedlichen Programmschwerpunkten, in denen große
Sinfonik auf Alte Musik und Konzerte mit
Neuer Musik auf Projekte für junge Konzertbesucher treffen, markieren sein
künstlerisches Profil.
20
Mit internationalen Gastspielen und preisgekrönten CD-Produktionen genießt das
Orchester als Frankfurt Radio Symphony
zugleich weltweit einen hervorragenden
Ruf. Regelmäßige Konzertreisen nach Asien
sind ebenso selbstverständlich wie die
stete Präsenz auf bedeutenden europäischen Konzertpodien. Aktuelle Tourneen
führen in der Saison 2015/16 nach Japan
und Südkorea.
Für seine hervorragenden Bläser, seinen
satten Streicherklang und seine dynamische
Spielkultur berühmt, steht das hr-Sinfonieorchester mit seinem Chefdirigenten
Andrés Orozco-Estrada dabei heute für
musikalische Exzellenz wie für ein interessantes und vielseitiges Repertoire.
Bekannt geworden durch seine Maßstäbe
setzenden Einspielungen der romantischen
Literatur, zählt das hr-Sinfonieorchester
Frankfurt seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und BrucknerOrchestern – eine Tradition, die vom langjährigen Chefdirigenten Eliahu Inbal über
seine Nachfolger Dmitrij Kitajenko und
Hugh Wolff ausstrahlte bis hin zur vielbeachteten Arbeit von Paavo Järvi, dem heutigen »Conductor Laureate« des hr-Sinfonieorchesters.
Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die Tradition wie für die zeitgenössische Musik setzte das Orchester bereits
mit seinem ersten Chefdirigenten Hans
Rosbaud. In den 1960er bis 1980er Jahren
entwickelte sich das hr-Sinfonieorchester
unter Dean Dixon und Eliahu Inbal schließlich zu einem Orchester von internationalem Format mit Gastspielen in aller Welt
und wichtigen, vielfach ausgezeichneten
Schallplatten- und CD-Editionen.
HERAUSRAGENDE EINSPIELUNGEN
Erhältlich bei CDs am Goethehaus
EMANUEL AX: VARIATIONS
Mit dieser Aufnahme gewann Emanuel Ax 2013 den ECHO Klassik in
der Kategorie „Solistische Einspielung des Jahres“. Er spielt Beethovens
Variationen und Fuge für Klavier in Es-Dur, Haydns Andante mit Variationen in f-Moll und Schumanns Symphonische Etüden.
JONAS KAUFMANN
NESSUN DORMA
Auf seinem hochgelobten Bestseller-Album zeigt sich Jonas
Kaufmann in Bestform. Die schönsten Arien aus den berühmtesten
Puccini-Opern sind wie geschaffen für diesen großartigen Sänger.
LANG LANG IN PARIS
Eine exzellente Aufnahme aus Paris mit romantischen Werken
von Chopin und Tschaikowsky. Das spektakuläre Konzert aus dem
Spiegelsaal in Versailles gibt es zusätzlich auf DVD und Blu-ray.
NEWS-TICKER
ASIEN-TOURNEE
Vom 8. bis zum 21. November 2015 war das
hr-Sinfonieorchester mit großem Erfolg
auf seiner zehnten Japan-Tournee – erstmals unter der Leitung von Chefdirigent
Andrés Orozco-Estrada. Sieben Konzerte
in Japan (darunter alleine vier in Tokio) und
anschließend ein Gastkonzert in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul standen
auf dem Programm. Auf der FacebookSeite des hr-Sinfonieorchesters finden Sie
mehrere Foto-Galerien und Videos, die
einen spannenden und lebendigen Blick
hinter die Kulissen eines solchen künstlerischen und logistischen Großprojekts
ermöglichen.
»CRESC . . .«-FESTIVAL 2015
Nur einen Tag hatten die Mitglieder des
hr-Sinfonieorchesters nach ihrer Rückkehr
aus Seoul frei, bevor es sofort mit den Proben für die dritte Aufl age von »Cresc... –
Biennale für Moderne Musik Frankfurt
Rhein Main« weiterging. Schließlich galt es,
drei verschiedene, teils höchst anspruchsvolle Programme für drei verschiedene
Konzerte innerhalb von vier Tagen in Frankfurt und Wiesbaden einzustudieren. Dies-
mal standen das Thema »Musik und Film«
(mit einer spektakulären Aufführung von
Stanley Kubricks Meisterwerk »2001: Odyssee im Weltraum« zusammen mit dessen
live gespieltem Klassik-Soundtrack) sowie
das Œuvre von Helmut Lachenmann im
Fokus, dessen 80. Geburtstag am 27. November mit einem Festkonzert im Kurhaus
Wiesbaden in Anwesenheit des Jubilars
begangen wurde. Das vom Kulturfonds
Rhein-Main geförderte »cresc...«-Festival,
das vom 26. bis 29. November in mehreren
Städten des Rhein-Main-Gebiets stattfand,
wird alle zwei Jahre vom hr-Sinfonieorchester und dem Ensemble Modern veranstaltet und von vielen renommierten Kulturinstitutionen der Region unterstützt.
GESCHENKPAKET
Sind Sie auf der Suche nach einer cleveren
Geschenkidee für jemanden, der gerne klassische Musik hört? Dann ist das Geschenkpaket des hr-Sinfonieorchesters das Richtige für Sie! Verschenken Sie einen Gutschein für drei hr-Sinfoniekonzerte in der
Alten Oper Frankfurt in der ersten Jahreshälfte 2016 zum günstigen Paketpreis –
inklusive freie Fahrt mit öffentlichen Ver-
23
kehrsmitteln im RMV-Tarifgebiet zu den
Konzerten und zurück. Bei Geldeingang bis
zum 21. Dezember garantieren wir Ihnen
rechtzeitig zum Weihnachtsfest die Übersendung des Geschenkgutscheins. Das
Geschenkpaket des hr-Sinfonieorchesters ist nach den Festtagen noch bis zum
31. Dezember buchbar. Nähere Informationen und einen Online-Bestellschein finden Sie auf unserer Homepage hr-sinfonieorchester.de.
24
NEUJAHRSKONZERT
Das traditionsreiche Neujahrskonzert des
hr-Sinfonieorchesters im Kurhaus Wiesbaden vereint elegante, melodienreiche
und temperamentvolle Musik aus berühmten Balletten Tschaikowskys und Glasunows – und sorgt damit für einen schwungvoll-mitreißenden Start ins neue Jahr. Zudem ist am 1. Januar 2016 um 15.30 Uhr der
junge »ECHO Klassik«-Gewinner Alexander
Krichel mit zwei Chopin-Werken für Klavier und Orchester zu erleben. Die Leitung
hat der spanische Dirigent Antonio Méndez,
der nach seinem erfolgreichen hr-Debüt
vor eineinhalb Jahren nun erneut am Pult
des hr-Sinfonieorchesters steht. Das Konzert wird auch live von hr2-kultur übertragen.
GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER
MÖCHTEN SIE DIE ARBEIT DES hr-SINFONIEORCHESTERS
UNTERSTÜTZEN?
Dann werden Sie Mitglied der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters e.V.« und profitieren Sie dabei auch von vielen exklusiven Vorteilen.
Informieren Sie sich auf hr-sinfonieorchester.de unter »Förderverein« oder senden
Sie eine Mail an [email protected].
26
QUELLEN UND TE X TNACHWEISE
Antony Beaumont: »Einleitung«, in: Notenausgabe
»Alexander Zemlinsky: Sinfonietta für Orchester
op. 23«, Universal Edition UE 32 508, Wien 2001; Der
Konzertführer – Orchestermusik von 1700 bis zur
Gegenwart, hrsg. v. Attila Csampai und Dietmar Holland, Hamburg 1987.
BILDNACHWEISE
Foto: Andrés Orozco-Estrada (1) © Werner Kmetitsch;
Foto: hr-Sinfonieorchester © Werner Kmetitsch;
Foto: Emanuel Ax © Lisa Marie Mazzucco; Foto:
Andrés Orozco-Estrada (2) © Martin Sigmund.
HER AUSGEBER
Hessischer Rundfunk
REDAK TION
Adam Gellen
GESTALTUNGSKONZEPT
Birgit Nitsche
KONZERT-TIPP
PAAVO JÄRVI WIEDER BEIM hr-SINFONIEORCHESTER
Auf die Rückkehr Paavo Järvis freuen wir
uns immer besonders. Mit L’Ascension
präsentiert der »Conductor Laureate« des
hr-Sinfonieorchesters ein faszinierendes
Frühwerk Olivier Messiaens, das mit »unerhörten« Harmonien und Klängen tief
spirituelle Visionen von der Auferstehung
verstrahlt. Außerdem greift Järvi zwei
wichtige Programmfäden seiner Zeit als
Chefdirigent auf. Sein Engagement für die
Musik Carl Nielsens setzt er dabei mit der
Vorstellung des Klarinettenkonzerts fort,
des letzten Orchesterwerks des dänischen
Sinfonikers. Hierbei wird man erstmals
den schwedischen Star-Klarinettisten
Martin Fröst in den hr-Sinfoniekonzerten
erleben können, einen ausgewiesenen
Spezialisten für das nordische Repertoire.
Mit der »Nullten« Sinfonie von Anton
Bruckner vollenden Järvi und das hr-Sinfonieorchester außerdem ihren gefeierten
Bruckner-Zyklus, der sukzessive auch auf
CD erscheint. Zwischen der 1. und 2. Sinfonie entstanden, wurde diese Sinfonie vom
selbstzweiflerischen Komponisten seinerzeit zurückgezogen, an dessen Lebensende
aber von ihm bei der Sichtung seiner Manuskripte wiederentdeckt, rehabilitiert und
mit der kuriosen Bezeichnung »Nullte«
versehen. Eine echte Bruckner-Sinfonie ist
sie allemal.
SATZ UND DRUCK
Imbescheidt | Frankfurt
Mittwoch | 13. Januar 2016 | 19 Uhr
Alte Oper | Junges Konzert
Donnerstag / Freitag | 14./15. Januar 2016 | 20 Uhr
Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
Tickets unter: (069) 155-2000
27
DIE NÄCHSTEN KONZERTE
Do/Fr_17./18.12.2015 | 20 Uhr | hr-Sendesaal | Barock+
JUDITH VAN WANROIJ | Sopran
RENATA POKUPIC | Alt
REINOUD VAN MECHELEN | Tenor
SAMUEL HASSELHORN | Bass
CHŒUR DE CHAMBRE ACCENTUS
LAURENCE EQUILBEY | Dirigentin
C.Ph.E. Bach | Magnificat
Beethoven | Musik zum Festspiel »König Stephan oder Ungarns erster Wohltäter«
Weber | Kampf und Sieg
Mi_13.01.2016 | 19 Uhr | Alte Oper | Junges Konzert
Do/Fr_14./15.01.2016 | 20 Uhr | Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
MARTIN FRÖST | Klarinette
PA AVO JÄRVI | Dirigent
Messiaen | L’Ascension
Nielsen | Klarinettenkonzert
Bruckner | »Nullte« Sinfonie
Fr_22.01.2016 | 20 Uhr | hr-Sendesaal | Forum Neue Musik
LAWRENCE POWER | Viola
JAMES MACMILLAN | Dirigent
Birtwistle | Carmen Arcadiae Mechanicae Perpetuum
MacMillan | Bratschenkonzert (Deutsche Erstaufführung)
Anderson | Prayer
Adès | Polaris
Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-Sinfonieorchester.de
Herunterladen