Deutscher Stahlbaupreis 2010

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© Johannes Arlt
IBA Dock, Hamburg
Architektur: Slawik Architekten, Hannover/Amsterdam
Tragwerk: IMS Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg
Energiekonzept: Immosolar GmbH, Hamburg
Stahlbau: Kleusberg GmbH & Co. KG, Wissen
Bauherr: Internationale Bauausstellung, IBA Hamburg GmbH
vertreten durch ReGe Hamburg, Projekt Realisierungsgesellschaft mbH
Im Müggenburger Zollhafen liegt das größte schwimmende Ausstellungs- und Bürogebäude Deutschlands. Das IBA DOCK ist
nicht nur zentraler Anlaufpunkt für die Besucher der Bauausstellung, sondern selbst ein Exponat innovativer Bau- und
Energiespartechnologien. Das Gebäude, das auf einem Ponton
» Lageplan, M 1:8000
aus Beton ruht und an drei Dalben verankert ist, bewegt sich
mit der Tide auf und ab und schwimmt selbst bei Sturmflut auf
dem Wasser.
Containerrahmenmodule
Die dreigeschossigen Aufbauten wurden in modularer Leichtbauweise aus Stahlrahmen gefertigt. Die Modulmaße von 18
Metern Länge, 2,40 und drei Metern Breite sowie drei Metern
Höhe sind an jene von Standardcontainern angelehnt. Anders
als bei neben- und übereinander angeordneten Baucontainern
gibt es hier jedoch keine doppelten Wände und Decken bzw.
Böden. Die tragenden Modulrahmen ermöglichen die Anordnung der raumbegrenzenden Bauteile dort, wo sie funktional
erforderlich werden und schaffen die Vorraussetzungen für
einen variablen Ausbau sowie einfache Umbauten.
Die 36 Stahlmodule wurden im Werk vorgefertigt und innerhalb
von zwei Wochen auf dem Ponton montiert. Für den Fall eines
späteren Transports an einen anderen Liegeplatz oder zur Wartung in einem Dock können ein bis zwei der oberen Geschosse
© Rüdiger Mosler
» Montage der Stahrahmenmodule auf dem Ponton
© Rüdiger Mosler
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
© Johannes Arlt
» Der Zugang erfolgt über eine bewegliche Brücke
demontiert werden, damit der untere Gebäudeteil auch unter
niedrigen Brücken hindurch geschleppt werden kann. Die vorgesetzte Fassade ist aus einer 25 Zentimeter starken Dämmschicht und Faserzementplatten aufgebaut. Die einzelnen Module bleiben dank der Farbgebung mit Schwarz als Grundfarbe,
die sich mit blauen und grünen Flächen abwechselt, ablesbar.
Nachhaltige Gebäudetechnik
Das energieautarke Gebäude ist mit Heiz- und Kühldeckenelementen ausgestattet, die über eine Sole/Wasser-Elektro-Wärmepumpe versorgt werden. Die von der Wärmepumpe benötigte
Umweltwärme wird durch einen im Boden des Betonpontons
integrierten Wärmetauscher der Elbe entnommen und von Solarthermiekollektoren geliefert. Der Strombedarf der Wärmepumpe
wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bilanziell gedeckt.
» Links: Innenansicht
» Rechts: Isometrie mit Ponton,
Rahmentragwerk und Gebäudehülle
© Archiv Prof. Slawik
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
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