© Johannes Arlt IBA Dock, Hamburg Architektur: Slawik Architekten, Hannover/Amsterdam Tragwerk: IMS Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg Energiekonzept: Immosolar GmbH, Hamburg Stahlbau: Kleusberg GmbH & Co. KG, Wissen Bauherr: Internationale Bauausstellung, IBA Hamburg GmbH vertreten durch ReGe Hamburg, Projekt Realisierungsgesellschaft mbH Im Müggenburger Zollhafen liegt das größte schwimmende Ausstellungs- und Bürogebäude Deutschlands. Das IBA DOCK ist nicht nur zentraler Anlaufpunkt für die Besucher der Bauausstellung, sondern selbst ein Exponat innovativer Bau- und Energiespartechnologien. Das Gebäude, das auf einem Ponton » Lageplan, M 1:8000 aus Beton ruht und an drei Dalben verankert ist, bewegt sich mit der Tide auf und ab und schwimmt selbst bei Sturmflut auf dem Wasser. Containerrahmenmodule Die dreigeschossigen Aufbauten wurden in modularer Leichtbauweise aus Stahlrahmen gefertigt. Die Modulmaße von 18 Metern Länge, 2,40 und drei Metern Breite sowie drei Metern Höhe sind an jene von Standardcontainern angelehnt. Anders als bei neben- und übereinander angeordneten Baucontainern gibt es hier jedoch keine doppelten Wände und Decken bzw. Böden. Die tragenden Modulrahmen ermöglichen die Anordnung der raumbegrenzenden Bauteile dort, wo sie funktional erforderlich werden und schaffen die Vorraussetzungen für einen variablen Ausbau sowie einfache Umbauten. Die 36 Stahlmodule wurden im Werk vorgefertigt und innerhalb von zwei Wochen auf dem Ponton montiert. Für den Fall eines späteren Transports an einen anderen Liegeplatz oder zur Wartung in einem Dock können ein bis zwei der oberen Geschosse © Rüdiger Mosler » Montage der Stahrahmenmodule auf dem Ponton © Rüdiger Mosler Preis des Deutschen Stahlbaues 2010 bauforumstahl © Johannes Arlt » Der Zugang erfolgt über eine bewegliche Brücke demontiert werden, damit der untere Gebäudeteil auch unter niedrigen Brücken hindurch geschleppt werden kann. Die vorgesetzte Fassade ist aus einer 25 Zentimeter starken Dämmschicht und Faserzementplatten aufgebaut. Die einzelnen Module bleiben dank der Farbgebung mit Schwarz als Grundfarbe, die sich mit blauen und grünen Flächen abwechselt, ablesbar. Nachhaltige Gebäudetechnik Das energieautarke Gebäude ist mit Heiz- und Kühldeckenelementen ausgestattet, die über eine Sole/Wasser-Elektro-Wärmepumpe versorgt werden. Die von der Wärmepumpe benötigte Umweltwärme wird durch einen im Boden des Betonpontons integrierten Wärmetauscher der Elbe entnommen und von Solarthermiekollektoren geliefert. Der Strombedarf der Wärmepumpe wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bilanziell gedeckt. » Links: Innenansicht » Rechts: Isometrie mit Ponton, Rahmentragwerk und Gebäudehülle © Archiv Prof. Slawik Preis des Deutschen Stahlbaues 2010 bauforumstahl