Stahlbaupreis 2012

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Europäische Investitionsbank Luxemburg
Ein gebogenes Glasdach überspannt das gesamte neue Verwaltungsgebäude der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.
Der Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe der bestehenden
Gebäude auf dem Kirchberg-Plateau bietet auf 72 500 Quadratmetern Raum für 750 neue Arbeitsplätze. Dabei ermöglicht der
zickzackförmige Grundriss des eigentlichen Bürobaukörpers
unterhalb des 170 Meter langen und 50 Meter breiten Daches
die gleichberechtigte Anordnung der Büroräume und unterstützt so interaktive und kommunikative Prozesse. Die Gebäudehülle aus Stahl und Glas garantiert nicht nur ein Maximum
an Tageslicht und Transparenz. Sie ist, neben verschiedenen
© Andreas Keller
Architektur: ingenhoven architects GmbH, Düsseldorf
Tragwerk Dach und Seilfassade: Werner Sobek Ingenieure,
Stuttgart
Fassadenplanung und Bauphysik: DS Plan, Stuttgart
Technische Gebäudeausrüstung: HL-Technik, München (Entwurf);
IC-Consult, Frankfurt am Main; pbe-Beljuli, Pulheim;
S&E Consult, Luxemburg
Stahlbau: VINCI Construction, Rueil-Malmaison
Fassade: seele GmbH & Co. KG, Gersthofen
Bauherr: Europäische Investitionsbank Luxemburg
» Atrium mit gewölbtem Glasdach auf der Nordseite
Arten von warmen und kühlen Atrien, Doppelfassaden, natürlicher Be- und Entlüftung oder der Aktivierung der Geschossdecken, wesentliche Grundlage und integraler Bestandteil des
Klimakonzeptes.
Klimakonzept
Ausgangspunkt für die Planung der Atriendächer und -fassaden
war die Umsetzung eines energetisch möglichst sparsamen
Heiz- und Kühlkonzepts des Gebäudes. Pufferräume vor den
Arbeitsbereichen im Inneren der Büroriegel verbessern nicht
nur das Verhältnis von Hüllfäche zu Raumvolumen, sie gewährleisten auch eine ganzjährige, individuelle Fensterlüftung und
vermeiden Fehlbedienungen der Nutzer. Im Winter führt die
Überströmung der erwärmten Luft aus den Bürobereichen als
Nebeneffekt zur leichten Temperierung der Atrien. Die offenen
Bereiche zwischen den Bürotrakten fungieren auf der Nordseite
als unbeheizte „Wintergärten“. Dagegen bilden die Zwischenräume auf der Südseite mit ihrer vertikalen Doppelfassade
leicht temperierte, stützenfrei überspannte „öffentliche“ Atrien
aus. Dort befinden sich Haupt- und Nebeneingangsbereiche
sowie die Zugänge zum Bestandsgebäude und zur Kantine.
» Lageplan, M 1:5000
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
Das Gebäude wurde bereits 2005 gemäß den BREEAM-Kriterien
zertifiziert und mit „very good“ eingestuft. Nach Inbetriebnahme
und dem „Post Construction Review“ im Jahr 2008 lautete
die Einschätzung „excellent“. Damit war das Projekt das erste
Gebäude mit diesem Status auf dem Europäischen Festland.
bauforumstahl
» Auf der tiefer liegenden Nordseite folgt
das Glasdach dem Geländeverlauf
© Andreas Keller
» Querschnitt, M 1:1000
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
» Links: Atrium mit Seilfassade
» Rechts: Detailschnitt Südfassade,
M 1:100
© Andreas Keller
Zu den herausragenden Merkmalen des Bauwerks zählen, neben
der Verglasung des riesigen Gewölbes, die drei Seilfassaden
der Wintergärten auf der Südseite mit einer Fläche von 2 350
Quadratmetern. Sie werden jeweils durch Fischbauchträger von
bis zu 50 Metern Länge überspannt, die der Unterstützung des
Dachnetzes sowie dem Abspannen der Stahlseile der Atriumfassaden dienen. Mit einem Gewicht von 60 Tonnen waren sie
eine besondere Herausforderung für die Montage. Die vorgefertigten Trägerelemente wurden vor Ort zusammengeschweißt
und mit mehreren Mobilkränen in die Lager eingehoben. Die
an den Fischbauchträgern befestigten, drei Zentimeter dicken
Stahlseile der Seilfassade werden mit einer Spannkraft von
etwa 20 Tonnen im Erdgeschoss verankert. Der Träger ist in den
Kalottenlagern pendelnd gelagert und ermöglicht so in Kombination mit der Elastizität der Stahlseile Bewegungen der Fassade von 60 Zentimetern. In der Glasebene verlaufen Stahlseile
sowohl in den Vertikal- als auch in den Horizontalfugen. Die
Seile in den Vertikalfugen übernehmen die Lastabtragung des
Scheibengewichts, die horizontal gespannten Seile stabilisieren die Punkthalter gegen Verwinden und Verdrehen.
© ingenhoven architects
Seilfassaden
» Links: Stahlknoten des Fischbauchträgers
» Rechts: Montage des Trägers
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
» Links: Stahlrohrknoten mit aufgesetzten Aluminiumprofilen
» Rechts: Montage der dreieckigen
Glasscheiben
© ingenhoven architects
© ingenhoven architects
Glasgewölbe
Die Unterkonstruktion des Glasdaches ist aus Stahlrohren zusammengesetzt und überspannt die Wintergärten stellenweise
auf eine Länge von 40 Metern. Zur Anpassung an die gewölbte
Form ist die Struktur in Dreiecke aufgeteilt. Auf den Stahlrohren
ist eine hochwärmegedämmte Aluminiumkonstruktion befestigt, die das Dreiecksraster nochmals für die Dachverglasung
unterteilt. 5 772 dreieckige Glasscheiben mit Zweischeiben-
Isolierverglasung in den Abmessungen von circa 1,75 auf zwei
Meter bilden die eigentliche Außenhaut. Die Glasscheiben sind
mit zwei Punkthaltern je Glaskante an der Aluminiumkonstruktion befestigt, die Fugen wurden versiegelt. Neben festverglasten Elementen wurden Klappen für natürliche Be- und Entlüftung sowie Entrauchung eingebaut, die von einer zentralen
Anlage gesteuert werden. Im Bereich der horizontalen Dachflächen der südlichen Atrien wurde die Verglasung mit einer farbneutralen Sonnenschutzbeschichtung versehen.
» Links: Ansicht der Glasfassade mit
Lüftungselementen
» Oben: Ansicht, Schnitt der Glasdachkonstruktion, M 1:100
© Andreas Keller
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
„SuperC“ – Studienfunktionales
Zentrum der RWTH Aachen
Architektur: ARGE Fritzer + Pape, Aachen/Graz,
Pape Architekturbüro, Aachen/Köln (Ausführung)
Tragwerk: schlaich bergermann und partner, Stuttgart
Brandschutz: Kempen Krause Ingenieurgesellschaft, Aachen
Stahlbau: Hochtief Construction AG, Köln
Bauherr: BLB NRW, Niederlassung Aachen
Der Neubau des studienfunktionalen Zentrums bündelt an zentraler Stelle Verwaltungseinheiten der Hochschule und bietet
gleichzeitig Veranstaltungsräume für Stadt und Wirtschaft. In
20 Metern Höhe kragt das Dachgeschoss rund 17 Meter über
einem leicht ansteigenden Vorplatz aus. Dieser zieht sich bis
zur Eingangshalle im Erdgeschoss in das Gebäude hinein. Unter
der „Plaza“ liegt eine multifunktionale Halle für Ausstellungen,
Konzerte oder Feste. Sie ist über die Eingangshalle oder über
eine in den Platz eingeschnittene Treppe zugänglich und kann
» Lageplan, M 1:1500
so auch außerhalb der Öffnungszeiten des Gebäudes für Veranstaltungen genutzt werden.
Auf fünf Etagen sind die Verwaltungseinheiten untergebracht,
wobei die Büroräume der Mitarbeiter nach Norden hin angeordnet sind. Hier ist die Gebäudehülle als geschlossene, gedämmte und hinterlüftete Aluminiumhaut mit durchgehenden
Fensterbändern ausgebildet. Die Fassade des Dachgeschosses
ist in Sequenzen mit vorgehängten Tafeln aus Aluminiumloch-
© Tomas Riehle
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
© Tomas Riehle
» Sichtbares Stahltragwerk im auskragenden Dachgeschoss
blech ausgestattet, die als Sonnenschutz dienen. Die kammartigen, weit in den Dachrand eingeschnittenen Oberlichter
sorgen in den zwei großen Konferenzsälen auch in der Tiefe für
natürliches Licht. Im Inneren bieten Lufträume Orientierung
und Kontaktmöglichkeiten über die verschiedenen Geschosse
hinweg.
Konstruktion Dachgeschoss
Vier Stahlfachwerkträger mit einer Gesamtlänge von rund 31
Metern und einer maximalen Bauhöhe von sieben Metern bilden das Tragwerk des auskragenden Dachgeschosses. Für die
Gurte, Pfosten und Diagonalen der Träger wurden Schweißprofile verwendet. Die Kraftübertragung erfolgt über Elastomerlager und Spanngliedverankerungen in die rückwärtigen Stahlbetonverbundstützen. Die Verspannung des obersten Geschosses mit den Fundamenten durch diese Monolitzen ist ähnlich
dem Prinzip einer Spannbetonbrücke. Im Bereich der Dachebene
sind zwischen den Obergurten der Fachwerkträgern Querträger
und Verbände sowie Oberlichter platziert. Die tragende Dachhülle selbst wird aus Trapezblechen gebildet. Auf Höhe der Fachwerkträgeruntergurte sind in Querrichtung Stahlverbundträger
mit aufliegender, einachsig gespannter Stahlbetondecke angeordnet. Schwingungstilger im Kragarm dämpfen eventuell auftretende Bewegungen.
Nutzung der Geothermie
In diesem innovativen Pilotprojekt deckt erstmalig eine Erdwärmesonde sowohl den Heiz- als auch den Kühlbedarf eines
innerstädtischen Großgebäudes. Das Vorhaben wurde vom
Land Nordrhein-Westfalen sowie der Europäischen Union gefördert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. die Bronzemedaille des deutschen Gütesiegels für nachhaltiges Bauen.
» Oben: Querschnitt, M 1:500
» Rechts oben, unten: Natürliche Belichtung
und Orientierung durch Lufträume und Dacheinschnitte
© Tomas Riehle
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
© Johannes Arlt
IBA Dock, Hamburg
Architektur: Slawik Architekten, Hannover/Amsterdam
Tragwerk: IMS Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg
Energiekonzept: Immosolar GmbH, Hamburg
Stahlbau: Kleusberg GmbH & Co. KG, Wissen
Bauherr: Internationale Bauausstellung, IBA Hamburg GmbH
vertreten durch ReGe Hamburg, Projekt Realisierungsgesellschaft mbH
Im Müggenburger Zollhafen liegt das größte schwimmende Ausstellungs- und Bürogebäude Deutschlands. Das IBA DOCK ist
nicht nur zentraler Anlaufpunkt für die Besucher der Bauausstellung, sondern selbst ein Exponat innovativer Bau- und
Energiespartechnologien. Das Gebäude, das auf einem Ponton
» Lageplan, M 1:8000
aus Beton ruht und an drei Dalben verankert ist, bewegt sich
mit der Tide auf und ab und schwimmt selbst bei Sturmflut auf
dem Wasser.
Containerrahmenmodule
Die dreigeschossigen Aufbauten wurden in modularer Leichtbauweise aus Stahlrahmen gefertigt. Die Modulmaße von 18
Metern Länge, 2,40 und drei Metern Breite sowie drei Metern
Höhe sind an jene von Standardcontainern angelehnt. Anders
als bei neben- und übereinander angeordneten Baucontainern
gibt es hier jedoch keine doppelten Wände und Decken bzw.
Böden. Die tragenden Modulrahmen ermöglichen die Anordnung der raumbegrenzenden Bauteile dort, wo sie funktional
erforderlich werden und schaffen die Vorraussetzungen für
einen variablen Ausbau sowie einfache Umbauten.
Die 36 Stahlmodule wurden im Werk vorgefertigt und innerhalb
von zwei Wochen auf dem Ponton montiert. Für den Fall eines
späteren Transports an einen anderen Liegeplatz oder zur Wartung in einem Dock können ein bis zwei der oberen Geschosse
© Rüdiger Mosler
» Montage der Stahrahmenmodule auf dem Ponton
© Rüdiger Mosler
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
© Johannes Arlt
» Der Zugang erfolgt über eine bewegliche Brücke
demontiert werden, damit der untere Gebäudeteil auch unter
niedrigen Brücken hindurch geschleppt werden kann. Die vorgesetzte Fassade ist aus einer 25 Zentimeter starken Dämmschicht und Faserzementplatten aufgebaut. Die einzelnen Module bleiben dank der Farbgebung mit Schwarz als Grundfarbe,
die sich mit blauen und grünen Flächen abwechselt, ablesbar.
Nachhaltige Gebäudetechnik
Das energieautarke Gebäude ist mit Heiz- und Kühldeckenelementen ausgestattet, die über eine Sole/Wasser-Elektro-Wärmepumpe versorgt werden. Die von der Wärmepumpe benötigte
Umweltwärme wird durch einen im Boden des Betonpontons
integrierten Wärmetauscher der Elbe entnommen und von Solarthermiekollektoren geliefert. Der Strombedarf der Wärmepumpe
wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bilanziell gedeckt.
» Links: Innenansicht
» Rechts: Isometrie mit Ponton,
Rahmentragwerk und Gebäudehülle
© Archiv Prof. Slawik
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
» Links: Gesamtansicht
» Oben: Grundrisse 1. OG und 2. OG, M 1:800
© Gerhard Hagen
Hauptverwaltung Vileda, Weinheim
Konstruktion
Architektur: BAURCONSULT Architekten Ingenieure,
Peter Kuhn, Haßfurt
Tragwerk: BAURCONSULT Architekten Ingenieure,
Bernd Scholz, Haßfurt
Brandschutz: Ingenieurkontor BLW Gesellschaft für Bauwesen
mbH & Co. KG, Bodenmais
Stahlbau: RST Stahlbau GmbH & Co. KG, Niederlauer
Bauherr: Freudenberg Service KG, Weinheim
Für das Dach über dem Atrium wurde eine Konstruktion aus
Fachwerkbindern in leichter Bogenform gewählt. Die Bindergurte und Fachwerkstäbe sind aus unverkleideten, geschweißten
Stahlprofilen gefertigt. Durch die annähernd dreieckige Form
des Atriums betragen die Binderstützweiten zwischen 12 und
26 Metern mit sich änderndem Radius der Bögen und fallender
Firstlinie. Die Stahlträgerroste der Plattformen sind mit Stahlstäben von den Dachbindern abgehängt und zur Lastabtragung
an die Geschossdecke aus Stahlbeton angeschlossen. Dadurch
konnte das freizügige und transparente Erscheinungsbild des
Innenraums gewahrt werden. Bei der Dimensionierung des
Stahlträgerrostes wurde auf ein reduziertes Schwingungsverhalten geachtet. Zusätzlich muss der Trägerrost eine Längenänderung der Abhängungsstäbe im Brandfall ohne Verlust der
Tragfähigkeit aufnehmen können.
Der Grundriss der Hauptverwaltung interpretiert das V des Markennamens als dreigeschossigen Bau, der ein lichtdurchflutetes, überdachtes Atrium umschließt. Innerhalb des Atriums verbinden zwei versetzt angeordnete Kommunikationsplattformen
die Gebäudelängsseiten miteinander.
© Gerhard Hagen
» Fachwerkbinder überspannen das dreieckige Atrium
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
» Oben: Abgehängte Kommunikationsinseln über dem stützenfreien Erdgeschoss
» Unten rechts: Detailschnitt Anschluss Abhängung Trägerrost, M 1:20
© Gerhard Hagen
Nachhaltigkeit
Die Gebäudetechnik des neuen Bürogebäudes wurde unter
nachhaltigen Aspekten konzipiert und umgesetzt. Mit Hilfe von
3D-Modellen wurden unterschiedliche Umgebungsbedingungen für Heizung, Lüftung, Kühlung sowie Akustik und Belichtung/Beleuchtung simuliert und optimiert. Hochwertige Dämmung, innovative Baukernaktivierung, optimierte Flächenanteile der Außenhaut und die Nutzung natürlicher Belüftung durch
das Raumvolumen des Atriums reduzieren den Energiebedarf
erheblich. Im Jahr 2009 zeichnete die Deutsche Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen (DGNB) den Neubau mit dem Zertifikat
in Silber aus.
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
RS+YELLOW Distribution Centre
Ein konventioneller Gewerbebau erweitert das Raumangebot
des Lager- und Distributionszentrums einer Möbelhauskette um
etwa 7 000 Quadratmeter. Vom Straßenniveau aus kaum sichtbar, sind auf diesen zweigeschossigen, 60 x 66 Meter großen
Neubau Besprechungszimmer und Geschäftsleitungsbüros von
überraschender Großzügigkeit aufgesetzt.
© Markus Hauschild
Architektur: BOLLES+WILSON GmbH & Co. KG, Münster
Tragwerk: ahw Ingenieure GmbH, Münster
Brandschutz: Richard Wolejszo, Everswinkel
Stahlbau: WERO Metallbau GmbH, Lünen
Bauherr: Rainer Scholze, Münster
» Ansichten mit offener und geschlossener Jalousie
» Oben: Schnitt durch Verwaltung, Anlieferung
und Lager, M 1:750
» Links: Stahlkonstruktion mit Sonnenschutzlamellen
Auf der Stahlbetonkonstruktion dieser Büroräume lagert ein im
Grundriss trapezförmiger Stahlrahmen auf, der aus einem umlaufenden U-Profil mit querliegenden I-Profilen zusammengesetzt ist. Feststehende Sonnenschutzlamellen aus gekanteten
Blechen sind im Kragbereich auf der Unterseite mit dem Stahlträger verschraubt. Die Auskragung reicht bis über die geflutete
Dachfläche der Lagerhalle, die sich wie ein flacher See vor den
Büros erstreckt.
Entlang der schrägen Kante des Stahldaches sind mit Seilen
verspannte Sonnenschutzjalousien aufgereiht, welche die
großflächig verglasten Büroräume verschatten. Um eine Verankerung in der Dachhaut zu vermeiden, hält ein unterhalb der
Wasserlinie hängendes Stahlprofil die Seilführung unter Spannung und gleicht zudem Längenänderungen der Seile bei
wechselnden Temperaturen aus.
© Markus Hauschild
Preis des Deutschen Stahlbaues 2010
bauforumstahl
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