.. Lowenzahn Leon ist ein richtiger Lausbub. Ständig neckt er seine Schwester Mia. Doch Leon stellt auch viele Fragen und möchte später einmal Forscher werden. Wenn möglich sogar Urwaldforscher. Eines Morgens, als Leon noch schläft, schleicht sich Mia leise an sein Bett und pustet Leon etwas Weiches ins Gesicht. Es kitzelt und fühlt sich an wie Watte. Mia kann manchmal ganz schön lästig sein. Leon ist mit einem Schlag hellwach. Was kitzelt ihn da wohl im Gesicht? Was schwebt da über seine Bettdecke? Gemeinsam jagen sie im Pyjama aus dem Haus und auf die Wiese davor. Sie spüren den Morgentau unter den Füßen. Da sieht auch Leon die kleinen weißen und weichen Blumenköpfe. »Jetzt bist du dran!«, ruft Leon und stürzt sich mit einer Pusteblume auf Mia. Sie verfolgen einander, bis sie außer Atem und über und über mit weißen Knäueln bedeckt sind. Erschöpft fallen sie ins Gras. Warum haben diese Blumen eigentlich Watte am Kopf?, überlegt Leon nachdenklich. Vater, Mutter, Kind? Bei den Blumen ist es meist so, dass Vater und Mutter ganz nah auf dem sogenannten Fruchtknoten zusammen sitzen. Natürlich sind es nicht Vater und Mutter wie bei uns Menschen. Aber man spricht von einem männlichen und weiblichen Teil der Blüte. In der Frucht befinden sich die Samen – die Blumenkinder. Bei der Pusteblume können die Kinder sogar fliegen. Sie haben kleine Fallschirme, mit denen sie der Wind zu neuen Lebensräumen Umweltschutz Der Kräuterrasen Ein sehr grüner und dichter Rasen (wie am Golfplatz, auf Fußballplätzen oder in manchen Gärten) benötigt viele Nährstoffe und muss oft gemäht und bewässert werden. Dabei wird viel Dünger, Energie und Wasser verbraucht. In deinem Garten musst du aber keinen solchen Rasen haben. Ein Kräuterrasen ist nicht nur pflegeleichter und umweltschonender, sondern auch schöner. Darin wachsen nämlich nicht nur Grashalme, sondern auch Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn und andere Blumen. Wer gewinnt? Was glaubst du? Wie weit kann die Pfahlwurzel eines Löwenzahns in den Boden wachsen? (Tipp: Versuche eine ganze Pflanze in der Wiese auszugraben!) Rätselauflösung: b) Die Pfahlwurzel kann bis zu 2 m in den Boden reichen. Die Pusteblume ist ein echter Hungerkünstler und kann selbst auf Standorten wachsen, wo es nur ganz wenig Erde gibt. Sogar in Dachrinnen, in Mauern und den kleinsten Ritzen schaffen es die fliegenden Samen, Fuß zu fassen. Denn Löwenzahnwurzeln sind löwenstark! Die langen Wurzeln zwängen sich überall hindurch. Probier es aus! Puste die Samen in eine Ritze und schau nach, ob daraus eine kleine Blattrosette wächst. Steckbrief a) 50 cm b) 2 m c) 5 m Name: Löwenzahn, Pusteblume, Kettenblume, Kuh- und Saublume Familie: Korbblütler (Blüten sitzen in Körbchen.) Vorkommen: auf Wiesen, in Gärten Höhe: 10–30 cm Blüten: viele kleine gelbe Blüten sitzen in einem Blütenkorb Stängel: hohl, enthält Milchsaft, der deine Hände braun färbt Frucht: Pusteblume, oft Hunderte von Fallschirmsamen in einer Kugel angeordnet Wurzel: Pfahlwurzel, die tief in die Erde reicht Wildbienen Verschlossener Eingang Nach einem langen und gemütlichen Frühstück sausen Leon und Mia erneut in den Garten. Ob ihr Freund Jonas aus dem Nachbarhaus auch schon draußen ist? »Vorsicht – eine Biene!«, ruft da Leon seiner Schwester plötzlich zu. Er kann sich noch gut an den Stich erinnern, als er mit dem Fußball auf der Wiese trainiert hatte – leider barfuss! Mia ist der summenden Biene aber schon nachgelaufen, sie möchte unbedingt deren Bienenstock finden. »Komm schnell Leon, die Biene wohnt nicht in einem Bienenstock. Vielleicht in diesem alten Ziegelstein?« Da könnte nun Opa Bescheid wissen. Von ihm erfährt Leon, dass es auch Wildbienen gibt, die ebenso Nektar sammeln wie die Honigbienen. Sie leben nicht in einem großen Bienenstock, sondern als Einzelgänger und nisten an ganz verschiedenen Orten. So zum Beispiel in den Löchern des alten Ziegelsteins, der beim Bau der Garage übriggeblieben ist. »Gott sei Dank hat Papa vergessen, den Ziegelstein wegzuräumen, sonst hätten wir keine Wildbienen im Garten«, meint Mia. Larve Puppe Vater, Mutter, Kind? Die Wildbienenweibchen legen ihre Eier in Löchern ab, die sie zuvor mit Blütenpollen und Nektar gefüllt haben. So hat die Larve, die sich aus dem Ei entwickelt, genug zu fressen. Ist der Vorrat verbraucht, spinnt die Larve einen Kokon und wächst darin zur Biene heran. Das nennt man auch »Verpuppung«. Die Bienenmännchen werden Drohnen genannt und besitzen keinen Stachel. Seidenbiene Umweltschutz Ein Platz für Wildbienen Wildbienen leben nicht in großen Staaten mit Arbeiterinnen und Königin, wie die Honigbienen, sondern als Einzelgänger. Trotzdem sind sie für das Bestäuben von Blüten sehr wichtig. Sie nisten an verschiedenen Orten. Das kann verwittertes Holz sein, oder hohle Pflanzenstängel, manche wohnen sogar in leeren Schneckenhäusern. Im Garten kannst du ihnen in einer Ecke altes Holz oder einen Lochziegel als Brutplatz zur Verfügung stellen. Mauerbiene Was kannst du tun? Eine »Wohnung« für Wildbienen bauen Dazu bündelst du verschieden dicke Pflanzenstängel, die entweder hohl sind, wie Schilfrohre, oder weiches Mark enthalten, wie der Holunder. Damit füllst du eine leere Konservendose dicht aus. Die Dose hängst du an eine geschützte Stelle, in einen Baum oder an eine Mauer. Bienenbehausung Rätselauflösung: c) Etwa 24.000 km. Damit würde sie mehr als die halbe Erdkugel umfliegen, denn unsere Erde hat etwas mehr als 40.000 km Umfang. Hummel Ei Was glaubst du? Steckbrief Welche Entfernung müsste eine einzige Biene zurücklegen, um den Blütennektar für 1 kg Honig zu sammeln? Name: Viele, zum Beispiel Sandbiene, Mauerbiene oder Hummel Familie: Hautflügler Größe: je nach Art von 5 bis 18 mm, mit meistens 2 durchsichtigen Flügelpaaren und 3 Beinpaaren Vorkommen: auf der ganzen Welt Nahrung: Blütenpollen und Blütennektar Winterschlaf: Wildbienen leben nur kurze Zeit. Überwintern können nur die Eier, Larven, verpuppten Larven oder frisch geschlüpften Tiere a) 1.000 km b) 10.000 km c) 24.000 km Weinbergschnecke Hast du gewusst? Die Weinbergschnecke muss sich kein Schneckenhaus suchen, sie baut es selbst. Dazu braucht sie Kalk, den sie aus dem Boden und der Nahrung aufnimmt. Die kleinen Schnecken schlüpfen schon mit dem Schneckenhaus aus den Eiern. Es wächst drei Jahre lang mit ihnen mit – so lange dauert es, bis eine Weinbergschnecke »erwachsen« ist. Vater, Mutter, Kind? Weinbergschnecken sind wie alle Schnecken »Zwitter«. Jedes Tier hat weibliche und auch männliche Geschlechtsorgane. Man kann auch sagen, sie sind Vater und Mutter zugleich. Ihre Eier legen sie in Löchern ab. Nach zwei Wochen schlüpfen die Jungschnecken aus den Eiern. Weinbergschnecke Nacktschnecke Umweltschutz Nützliche Weinbergschnecke Die Weinbergschnecken sind die größten heimischen Gehäuseschnecken und stehen unter Naturschutz. Man kann sie sogar als »Nützlinge« bezeichnen, weil sie welke Pflanzenreste und auch die Eier der Nacktschnecken fressen. Du kannst dich also freuen, wenn du eine Weinbergschnecke im Garten siehst. Sicher hast du auch schon Nacktschnecken gesehen. Diese tragen kein Haus, sind sehr gefräßig und kommen so häufig vor, dass sie im Garten oft zur Plage werden. Rätselauflösung: b) Die Gehäuse sind fast immer rechts herum gedreht. Unter vielen tausend Tieren kommt aber manchmal eines mit einem linksgedrehten Gehäuse – ein »Schneckenkönig« vor. Leon und Mia sind so beeindruckt vom Fleiß der Wildbienen, dass ihr Papa ihnen verspricht, am Wochenende ein »Nützlingshotel« – eine Nisthilfe für nützliche Insekten – zu bauen. »Ich kenne ein Tier, das ist mindestens genauso tüchtig wie die Wildbienen«, sagt Mia stolz, »es trägt sogar sein eigenes Haus mit sich herum und kann wohnen, wo es will!« Eigentlich hat Mia das ja mehr zu Papa gesagt, aber ehe der antworten kann, ruft Leon schon: »Das ist die Schnecke – pah, weiß doch jeder. Hast du keine schwierigere Rätselfrage für mich?« Mia überlegt ein bisschen, dann fragt sie: »Wie kommt das Schneckenhaus auf die Schnecke?« Jetzt ist Leon ziemlich ratlos – »keine Ahnung« – murmelt er ein wenig kleinlaut. Mia möchte eine Schnecke mit Haus suchen, um sich die Sache genauer anzusehen, findet aber nur ein leeres, unbewohntes Schneckenhaus. »Die Schnecke ist wohl umgezogen. Aber ihre neue Adresse hat sie nicht hier gelassen«, lacht Leon. Da muss auch Mia lachen. Schnecke mit Eigelege Was glaubst du? Was ist ein »Schneckenkönig«? a) E ine Weinbergschneckenart mit besonders großem Schneckenhaus. b) Eine Weinbergschnecke, mit linksgedrehtem Gehäuse hat. c) E ine seltene Art der Weinbergschnecke, deren Gehäuse goldbraun schimmert. Steckbrief Name: Weinbergschnecke Familie: Landlungenschnecken, Unterfamilie: Schnirkelschnecken Vorkommen: auf kalkhaltigen, feuchten Böden, nicht nur in Weinbergen, auch am Wald- und Wegesrand, in Laubwäldern und Gärten Größe: Der Körper wird bis zu 10 cm lang, das Schneckenhaus bis zu 4 cm breit. Nahrung: Pflanzenteile, am liebsten frisch und saftig, aber auch Eigelege der Nacktschnecken Winterschlaf: ja, in einer Winterstarre Sonnenblume »Hallo ihr beiden! Wo wart ihr denn die ganze Zeit?« Mia ist vom Besuch bei ihrer Freundin wieder zurückgekehrt. Leon und Jonas blicken verschmitzt, während Jonas eilig verschwindet. »Leon, die Riesen-Sonnenblume im Garten verliert ihre Kerne. Ein Vogel hat sogar hinein gepickt, um welche zu stibitzen«, erzählt Mia. »Ja, die schwarz-weiß gestreiften Samen aus den Blüten sind im Winter gutes Vogelfutter«, meint Mama, die gerade selbst in den Garten gekommen ist. »In Wirklichkeit ist es gar keine Blüte sondern es sind viele kleine Einzelblüten«, erklärt Mia. »So, was du nicht alles weißt?« spöttelt Leon, doch dann hat er eine Idee. »Mama, dürfen wir diese Blüte auseinander schneiden?« »Klar, schaut euch ruhig einmal das Innenleben der Pflanze an.« Die Kinder sind begeistert. Die Sonnenblume ist aber größer als sie selbst und der Blütenkopf hängt schon schwer am Stiel, als ob die Blume auf den Boden blicken würde. Leon und Mia holen eine Kiste und eine große Schere, um den Kopf abzuschneiden. Jetzt kann es losgehen! Vater, Mutter, Kind? Die Sonnenblume wie der Löwenzahn gehören Zungen- und Röhrenblüte zu den Korbblütlern, sie tragen einen Blütenstand aus vielen kleinen Einzelblüten. Die inneren Röhrenblüten bestehen aus einem weiblichen Teil (der »Narbe«) und männlichen Teilen (den »Pollen«). Insekten werden von den schönen gelben Zungenblüten, die außen stehen und dabei wie Blütenblätter aussehen, angelockt. Sie helfen dabei, die Pollen auf die Narbe zu übertragen. Nur dann wächst in jedem Fruchtknoten der Blüten das »Baby« heran, der Samen, den du als »Sonnenblumenkern« kennst. Hast du gewusst? Die Sonnenblumen drehen sich zum Licht – sie neigen ihre Köpfe mit der Sonne immer von Osten nach Westen. Knapp unterhalb der Blüten und Blätter sitzen »Motorzellen«, die bei Sonneneinstrahlung den Blütenköpfen helfen, sich zu drehen. Sind die vielen Einzelblüten geöffnet, dann blicken die gelben »Gesichter« immer in Richtung Sonnenaufgang nach Osten, drehen sich aber nicht mehr. Umweltschutz Steckbrief Was glaubst du? Wie viele einzelne Röhrenblüten bildet eine einzige Sonnenblume aus? a) 800 bis 3.000 b) 100 bis 500 c) 30 bis 50 a) Im Inneren des Blütenkorbes der Sonnenblume bilden sich in Spiralen angeordnet 800 bis 3.000 Röhrenblüten, außen in einem Ring angeordnet sind in 1 bis 2 Reihen niemals mehr als 100 gelbe Zungenblüten. Nahrung für viele Lebewesen Die Sonnenblume bringt Menschen und Tieren Nahrung. Während Vögel sie einfach oft aus den Blütenköpfen picken, wartet der Bauer bis die Kerne ganz reif sind und presst daraus gesundes, vitaminreiches Öl. Die Blätter werden dann als Grünfutter für Tiere verwendet. Wenn du nur aus einem Samen eine Blume ziehst, leistest du schon einen Beitrag, um die Vögel in deinem Garten zu ernähren. Name: Sonnenblume Familie: Korbblütler (die Blumenköpfe sehen wie Körbchen aus) Vorkommen: auf Feldern, in Gärten und überall dort, wo Vögel die Samen hingetragen haben Höhe: bis zu 5 Meter Blüten: Blütenstand mit vielen Einzelblüten Früchte: Kerne Stängel: hohl und sehr hart (wie aus Holz) Wurzel: meist viele nicht sehr weit reichende Wurzeln Igel Auch für kleine Forscher und Entdecker geht jeder Tag einmal zu Ende. Heute ist sogar Leon froh darüber und freut sich auf sein gemütliches Bett – obwohl er das anderen gegenüber nie zugeben würde, das ist Ehrensache. Beim Einschlafen denkt er immer an seine drei größten Wünsche: eine Katze, die könnte ihm und Mia gemeinsam gehören, ein »Piratenzimmer«, das müsste ihm ganz alleine gehören und ein Autogramm von seinem größten Fußballidol. Mia schläft schon, aber ihn hält ein ganz merkwürdiges, schmatzendes Geräusch wach. Leon holt Mama und Papa. Kurz darauf schleichen alle drei im Pyjama und mit einer Taschenlampe in den Garten hinaus, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Leon hört ein Rascheln in einem Haufen, abgeschnittener, trockener Äste, die unter dem Strauch liegen geblieben sind. Neugierig richtet Papa den Lichtstrahl der Taschenlampe auf die Stelle und sie sehen den Igel, der hier auf Nahrungssuche ist! Vater, Mutter, Kind? Außerhalb der Paarungszeit sind die Igel Einzelgänger. Einmal im Jahr, nach der Paarung mit einem Igelmännchen, bringt das Weibchen Junge zur Welt, die es allein aufzieht. Es dauert zwei Wochen, bis die kleinen Igel ihre Augen und Ohren öffnen. Nach etwa 6 Wochen sind sie selbstständig und verlassen das Nest. Umweltschutz Bei ihrer Geburt haben Igelbabys etwa 100 weiche, weiße Stachel, die in der Rückenhaut liegen, um die Mutter nicht zu verletzen. Nach wenigen Tagen fallen sie aus und die neuen Stacheln beginnen zu wachsen. Erwachsene Tiere haben zwischen 6000 und 8000 Stacheln, die nachwachsen, wenn der Igel den einen oder anderen verliert. Rätselauflösung: b) Seit 65 Millionen Jahren gibt es Igel auf der Erde, damit zählen sie zu den ältesten noch existierenden Säugetieren. Hast du gewusst? Der Igel ist sehr nützlich! Igel sind dämmerungs- oder nachtaktiv und vertilgen Schnecken, Käfer, Würmer und damit auch den einen oder anderen Schädling im Garten. In naturnahen Gärten mit Wildstrauchhecken, Haufen aus Ästen und Laub finden sie Nahrung, Unterschlupf und Nistgelegenheiten. Du kannst dem Igel aber auch einen fertigen Unterschlupf aus Holz für den Winterschlaf anbieten. Solche »Igelhäuser« kann man selber bauen oder im Fachhandel erwerben. Was glaubst du? Steckbrief Welche dieser Tierarten gibt es am längsten auf der Erde? Name: Igel Familie: Säugetiere Vorkommen: im Wald und in Gärten Größe: 25 bis 30 cm, bis zu 1,5 kg schwer Nahrung: Käfer, Schnecken, Raupen, Regenwürmer, Spinnen. Igel fressen aber kein Obst! Winterschlaf: Ja! Dabei werden Herzschlag und Atmung langsamer, die Körpertemperatur sinkt von 36 auf 5 °C ab. Der Igel kann bis zu einem halben Jahr ohne Nahrung auskommen. a) Wale b) Igel c) Elefanten Klette Was kannst du tun? Diese Frage muss diesmal heißen: Was sollst du nicht tun? Die Klette gedeiht an Wegrändern und es verlockt sehr, sie auszureißen. Du kannst zwar jederzeit die lustigen Früchte ernten, doch sei vorsichtig und reiß nicht alles aus. Die Samen der Kletten sind nämlich Futter für Vögel, die Blüten dienen vielen Insekten wie etwa den Hummeln als Nahrungsquelle. Sei sorgsam mit der Natur, tritt nicht unnötig auf Pflanzen und pflücke nur Teile, die du auch wirklich benötigst. Hast du gewusst? Ein Schweizer nahm von seinen Spaziergängen Klettenfrüchte mit nach Hause, um sie unter sein Mikroskop zu legen. Er wollte erforschen, warum er die stacheligen Früchte mit den vielen kleinen Widerhäkchen so schwer aus dem Fell seines Hundes bekam. Wenig später machte er sich die Natur zum Vorbild und erfand den ersten Klettverschluss. Umweltschutz Was ist ein Unkraut? Im Garten reißen wir Pflanzen aus und bezeichnen sie als Unkraut. Es sind aber Pflanzen, die in der freien Natur oft besonders wichtig sind. Die Klette zum Beispiel ist sehr genügsam und kann sogar auf steinigem Boden noch wachsen. Durch ihre besonderen Früchte wird sie von Tieren weit verschleppt und kann sich so auch rasch verbreiten. Wenn du die Klette in deinem Garten behalten möchtest, dann ist sie für dich kein Unkraut, auch wenn das manche Gärtner anders sehen. Was glaubst du? Steckbrief Warum bildet die Klette die lustigen, anhänglichen Früchte? a) Damit Kinder Spaß beim Spielen haben b) Damit sich die Früchte bei starkem Wind aneinander festhalten können c) U m am Fell von Tieren hängen zu bleiben Name: Klette Familie: Korbblütler Vorkommen: an Wegrändern, in Auwäldern, aber auch auf Schuttplätzen Höhe: ca. 1,5 Meter Blüten: rosa bis purpurfarbene runde Blütenköpfe – erinnern dich an Disteln Stängel: ohne Holz, wie bei Blumen Frucht: mit Stacheln besetzte Frucht, die mit Häkchen an Kleidungsstücken hängen bleibt Wurzel: bis 1 m tief in die Erde, kann heilen, schmeckt süß, in Japan als Gemüse gegessen c) Um am Fell von Tieren hängen zu bleiben. Die Früchte und darin befindlichen Samen werden so mitgeschleppt und verbreitet. Es gibt Tage, da weiß man schon frühmorgens, dass man etwas erleben möchte. Heute ist Leon voll Tatendrang und möchte gemeinsam mit Jonas zum Bach hinunter. Schon der Weg ist ein Abenteuer. In der Wiese vor der Böschung sitzt Jonas Großvater und liest in einem Buch. An seiner Jacke kleben kleine braune Igel. »Was ist denn das, Opa? Warte, ich putz‘ dir den Rücken!« Das hat sich Leon aber einfacher vorgestellt. Die kleinen kugelförmigen Dinge sind zwar keine Tiere, aber sie lassen sich kaum von der Jacke entfernen. Mit kleinen Widerhaken klammern sie sich an Opas Kleidung fest. »So ein Mist! Aber vielleicht trotzdem was für uns ...«, meint Leon und grinst. Schon sieht er in Gedanken Mias Gesicht vor sich. Auch versteht er jetzt, warum Mama die anhängliche Mia manchmal als Klette bezeichnet. Durch dichtes Gebüsch schlagen sich die Buben mit Stöcken einen Pfad zum Bach hinunter. Als sie ankommen, kleben auch an ihnen Kletten. Begeistert sammeln sie viele der lustigen Früchte.