Chicago Climate Exchange 1 Schwerpunkte Chicago Climate Exchange Entstehung Richard Sandor – Berufliche Erfahrungen Beschreibung Bedeutung Vor- und Nachteile Entwicklungen in Europa 2 Einleitung Klimaerwärmung wissenschaftlich belegt – THG Kyoto-Protokoll US-Regierung: Verminderung der Emissions-Intensität, z.B. mit Hilfe der CCX 3 Entstehung – Ökolog. Hintergrund Industrialisierung + vermehrte Mobilität, insb. in den USA Klimawandel Negative Auswirkungen Kyoto-Protokoll als Reaktion 4 Entstehung – internat. Politik Rio-Abkommen 1992 Kyoto-Protokoll in Kraft seit 2005: Umsetzung durch JI, CDM oder IET USA hat das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert 5 Entstehung – nat. Politik US-Regierung: Verbesserung der THGIntensität um 18 % zwischen 2002-2012 Georg W. Bush: „Governor Bush will … develop legislation that will: … Provide market based incentives, such as emission trading and carbon credits, to help industry achieve the required reductions“ Al Gore: “We have to rely on market-based approaches, like emissions trading, to make the free market the friend of clean air…” Klimaschutzprogramme in einigen USStaaten 6 Entstehung – Handel mit Emissionen 1980: Handelskonzept für Bleiausstoss von Motorgasen Seit 1995: Handel mit Schwefeldioxid zur Reduzierung des sauren Regens 7 Entstehung – Letzte Schritte Marktorientierte Lösungen sind die kostengünstigsten Methoden für den Umgang mit Umweltrisiken Umwelt als knappe Ressource Preis für Umweltgüter → Initiativen und weitere Aktivitäten zur Förderung des Emissionshandels → CCX seit Dezember 2003 8 Richard Sandor „Environmental Financial Products LLC“ „American Electric Power“ „Nextera Enterprises Inc.“ „Kellogg Graduate School of Management at Northwestern University” „Nasdaq Liffe Markets NQLX“ “Clean Air Commission” “Sustainable Performance Group” 9 Definition und Auftrag „Chicago Climate Exchange“ ist ein Pilotprojekt für den freiwilligen Handel mit THG-Emissionen Unterstützung von Firmen und „Offset“Projekten Auftrag: Kosteneffiziente Methode für die Reduzierung von THG-Emissionen anbieten 10 Ziele Börse, die über alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens in Nordamerika eine Vereinbarung für eine freiwillige Reduzierung von THG erreicht Handel mit Emissionsrechten Preisfindung für Emissionsrechte 11 Verpflichtung der Mitglieder Reduktion der Emissionen zwischen 20032006 um jährlich 1 % (Anteil bezüglich der Grundemissionsmenge) Monitoring der Emissionen 12 Funktionsweise des Handels Kostenpflichtiges Kontingent von Emissionsrechten Handel mit Rechten, inkl. „Offset-“Projekte Emissionen geringer als zulässig → Verkauf von Rechten Emissionen grösser als zulässig → Erwerb von zusätzlichen Rechten Kombination: CO2-Reduzierung und Handel „Offset“-Projekte → Verkauf von überschüssigen Rechten 13 Voraussetzung für den Beitritt in die CCX Bestimmen der Grund-Emissionsmenge → Erhalt von Emissionsrechten Kosten abhängig von der Grundemissionsmenge und der Klassifikation. Startgebühr und jährliche Gebühren 14 Handelbare THG-Emissionen Emissionen aus Kraftwerken, fossilen Brennstoffen und Verarbeitung in Fabriken Kohlendioxid CO2 Methan CH4 Distickstoffoxid/Lachgas N20 Teilhalogenierte Fluor-Kohlenwasserstoffe HFCs Vollständig fluorierte Kohlenwasserstoffe PFCs Schwefelhexafluorid SF6 Gase, die auch im Kyoto-Protokoll festgelegt wurden 15 Einheit des Handelsgutes Carbon Financial Instrument 1 CFI = 100 t CO2 Umrechnung aller Gase, ausser CO2, in CO2-Äquivalente 16 Sicherheit in der CCX „National Association of Security Dealers“ überprüft die Grund-Emissionsmenge und die jährlichen Emissionen der Mitglieder und schützt vor Betrug und Manipulation. 17 Mitglieder Nordamerikanische und internationale Unternehmen, sowie staatliche Institutionen. Beispiele: Du Pont Manitoba Hydro Ford Motor Company American Electric Power Stora Enso North America Motorola Rolls Royce Stadt Chicago 18 Bedeutung für verschiedene Sektionen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Zementproduktion, Kraftwerke u.ä. Kontrollieren und Prüfen der Transaktionen Berechnen und Messen der Emissionen Aufbauen eines effizienten Managements mit der Energie Berechnen der Menge der CO2-Aufnahme durch Wälder und Böden Entwickeln von hocheffizienten Motoren Entwickeln von Systemen für erneuerbare Energien wie z.B. Biomasse, Solar und Wind 19 Bedeutung für die Forstwirtschaft Differenz der Menge der freigesetzten Emissionen minus die der absorbierten Emissionen Senkenleistung (Aufforstungen, Vorratszunahme, Pflanzung von Bäumen in Städten) Verkauf überschüssiger Rechte Steigender Wert des Forstbetriebes 20 Aktueller Stand Zunehmende Anzahl der Mitglieder Handelspreis: 1.70 Dollar pro Tonne CO2 Sommer 2005: 2.7 Mio. Tonnen CO2 Lücken in den Vorschriften für das CO2Monitoring und Berechtigung der Senkenprojekte. Mangelnde Organisation in der CCX. → Lösungen werden gesucht 21 Vorteile Freiwilliger Handel Emissionsgrenze festgelegt Transparenz Technologien Preis für Emissionsrechte Flexibilität Monitoring der Treibhausgas-Emissionen Forstliche und landwirtschaftliche Betriebe profitieren kurz- und mittelfristig Verbessertes Image der Forstwirtschaft Die Umweltdienstleistung Kohlenstoffspeicherung wird von der Gesellschaft aufgrund der Vermarktung nicht als selbstverständlich erwartet 22 Nachteile Die Kosten für den Handel sind nicht klar ersichtlich Die Berechnung der Senkenwirkung und somit vieler „Offset“-Projekte ist problematisch Wald als geringe Senke und langfristig sogar als Quelle Nicht nur der Wald, sondern grundsätzlich werden die „Offset“-Projekte langfristig nicht von der CCX profitieren 23 Entwicklungen in Europa „New Belgium Brewing Company“, „Confederation of British Industry“, „Swiss Re“ und “Bayer AG” Obligatorischer Emissionshandel in der EU Schweiz: CO2-Gesetz, freiwillige Branchenvereinbarungen, CO2-Abgabe auf fossilen Brennstoffen, Klimarappen auf Treibstoffe, CDM- und JI-Projekte, Emissionshandel ist geplant 24 Diskussion Kann die Forstwirtschaft durch die Chicago Climate Exchange profitieren? Wer sind (schlussendlich) die Gewinner der Chicago Climate Exchange? Überlebensdauer der CCX? 25