Die Herausforderung de er globalen Erwärmung

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Die Herausforderung de
er globalen Erwärmung
D
er Mensch hat das natürliche Gleichgewicht der Erde ins Wanken gebracht.
Die Erde wird wärmer – und die dramatischen Folgen sind kaum mehr
aufzuhalten. Überschwemmungen, verheerende Waldbrände, Hitze- und
Flutwellen deuten schon jetzt an, worauf sich die Menschheit einstellen muss,
wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht. Das sei erst der Anfang, warnen
Wissenschaftler. Dieser Entwicklung Einhalt zu bieten, ist zur bisher
größten Herausforderung der Menschheit geworden. Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländer müssen sich auf ein neues,
weltweites Klimaabkommen verständigen – ein weiter Weg.
Die Folgen des Klimawandels
Das Kioto-Protokoll
In seinem vierten Bericht zur Entwicklung des Weltklimas spricht
s
der UNO-Weltklimarat IPCC von einem „alarmierenden“ und „eindeutigen“ Anzeichen für einen globalen Klimawaandel. Einige Zeichen und Folgen der Veränderungen.
Gletscher: Die Dicke der Gletscher nimmt kontinuierlich ab. In
Permafrostböden: Der Temperaturanstieg hat in Alaska und
den europäischen Alpen etwa sind die Gletscher auf ein Drittel ihrer
Größe des Jahres 1850 zurückgegangen und haben damit die Hälfte
ihres Umfangs verloren. Bis 2080 könnten Europas Gletscher laut
IPCC abschmelzen.
Sibirien sichtbare Folgen. Häuser und Straßen, die bisher fest auf
den auch im Sommer gefrorenen Böden standen, sinken ab. Das
Fehlen von Sommereis führtzu Erosion von Küsten. Viele Tiere sind
in Gefahr.
Korallenriff: Mehr als zwei Drittel der Korallenriffe sind durch
den Klimawandel bedroht und zum Teil bereits schwer geschädigt.
Die Riffs reagieren auf die höheren Meerestemperaturen mit
Ausbleichen und Absterben. Bei zwei Grad wäre die Mehrheit der
Korallen ausgebleicht.
Überschwemmungen:
Schwere Regenfälle führen
weltweit zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Im Juni 2006
waren 17 Millionen Menschen im Süden Chinas betroffen. Das
„Jahrhunderthochwasser“ in Österreich 2002 verursachte Schäden
von rund drei Milliarden Euro.
Polkappen: Seit 1979 sind mehr als 20 Prozent der Eiskappe
Natürliches Gleichgewicht: Strahlungsbilanz der Erde
107 reflektierte
[+ 4] Sonnenstrahlen
107 W/m2
235
[–3]
empfangene
Sonnenstrahlen
342 W/m2
Meeresspiegel:
Die Ausdehnung der Ozeane und die
Eisschmelze lassen den Meeresspiegel ansteigen. Dies und die
zunehmende Erosion gefährden jene Küstenregionen, die wenige
Meter über dem Meeresspiegel liegen. Vielen Inselstaaten droht
buchstäblich der Untergang.
rund um den Nordpol abgeschmolzen. Am Südpol brachen im Jahr
2002 rund 3250 Quadratkilometer von der antarktischen Halbinsel
ab. Eine deutlich beschleunigte Gletscherfließgeschwindigkeit war
die Folge.
austretende
langwellige
Strahlung
235 W/m2
Im völkerrechtlich verbindlichen
Kioto-Protokoll von 1997 verpflichten
sich die führenden Industrieländer zu
einer Verringerung ihrer Emissionen
um insgesamt 5,2 Prozent unter
das Niveau von 1990.
Zieldatum ist 2012, weshalb ein neues
Abkommen notwendig wird. Das
Protokoll ist 2005 in Kraft getreten.
Die USA haben das Protokoll nicht
ratifiziert, obwohl sie eine
verpflichtende Verringerung von
sieben Prozent zugesagt hatten.
Protokoll ratifiziert plus eigene
Ziele zur Treibhausgasbegrenzung
–5 bis –8 %
Protokoll ratifiziert
(keine zusätzliche Verpflichtung)
Protokoll nicht ratifiziert
keine weitere Erhöhung
+1 bis +10 %
342
[–1]
reflektiert an Wolken,
Aerosolen und der
Atmosphäre
77
[–5]
in der Atmosphäre
absorbiert
67
[+ 9]
24 [– 3]
[– 5]
reflektiert an
der Oberfläche
30
[–1]
40
von der 1
Atmosphäre 65
emittiert
30
atmosphärisches
Fenster
Treibhausgase haben einen sehr
großen Einfluss auf das Erdklima.
Denn die Wärmestrahlung, die
die Sonne in Richtung Erde aussendet, wird zu zwei Dritteln von
der Erdatmosphäre und der Oberfläche unseres Planeten direkt
zurück ins Weltall reflektiert.
Treibhausgase binden einen Teil
der Wärme und „heizen“ damit
den Planeten. Ohne natürlichen
Treibhauseffekt gäbe es kein
Leben – der vom Menschen
geschaffene Treibhauseffekt
(unten) aber hat das Gleichgewicht zum Kippen gebracht.
Treibhausgase
latente
Wärme
324
78
350
Gegenstrahlung
324
[+5]
390
[+4]
24
78
Konvektion
Ausstrahlung
Evapotranspiration der Oberfläche
168
an der Oberfläche absorbiert
an der Oberfläche
absorbiert
CO2-Ausstoß weltweit
1,00–4,99
Ansstieg der Emmissionen
Auf dem Weg zu einem neuen Vertrag
Anteile am natürlichen
Treibhauseffekt
Glob
bale Zunahme – Der rapide Anstieg
des weltweiten
welt e te CO2-Ausstoßes
usstoßes
Die Kopenhagener Vereinbarung:
Anteile am anthropogenen Treibhauseffekt
CH4
H2O
andere
20 %
60 %
20 %
N2O
28
FCKW
und
übrige
26
64 %
CO2
29 0
29,0
in Mrd. Tonnen im Jahr
20 %
27,1
1
6%
CO2
10 %
Emissionen von Kohlendioxid
hl di
(CO2) entstehen vor allem durch die
Verbrennung fossiler Energieträger, wie Kohle, Koks, Erdöl oder Erdgas
zur Energiegewinnung. Methan (CH4) wird neben dem Reisanbau und
der Erdgasgewinnung vor allem bei intensiver Rinderhaltung frei.
Distickstoffoxid (N2O) entsteht durch Bodenbakterien. Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) kommt in der Natur gar nicht vor, inzwischen
gilt ein weitgehendes FCKW-Verbot.
Die Industrieländer sollen gemeinsam 100
Milliarden US-Dollar jährlich aufbringen, um
den Entwicklungsländern bei der Anpassung an
den Klimawandel zu helfen. Dieses Ziel gilt ab
dem Jahr 2020.
23,5
5
24
21,8
1,8
22
0
21,0
20
1
1990
1995
5,00–9,99
10,00–14,99
ab 15,00
Energiereiche,
kurzwellige
Sonnenstrahlung
keine Angabe
Deutschland
2000
2005
Für die Periode 2010 bis 2012 sind Anschubhilfen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar
vorgesehen. Die EU trägt davon 10,6 Milliarden
US-Dollar (7,2 Mrd Euro). Österreich zahlt davon
120 Millionen Euro, also 40 Millionen pro Jahr.
2007
Ein Copenhagen Green Climate Fund soll
geschaffen werden, der die finanziellen
Mechanismen umsetzt. Als besonders verwundbare Staaten nennt die Vereinbarung die am
wenigsten entwickelten Länder, kleine Inselstaaten und Afrika.
Die von Kraftwerken, Industrie, Autoverkehr usw. ausgestoßenen Treibhausgase behindern die Wärmeabstrahlung und
schicken einen Teil der Wärme zur Erde zurück.
Japan
0,8
Kanada
Russland
1,3
1,6
Südkorea
Großbritannien
0,6
0,5
0,5
Frankreich
USA
6,1
Folgen:
Temparaturanstieg,
Klimawandel
Zunahme der
W
Wasserverdunstung
verstärkt den
Treibhauseffekt
0,4
Die Schwellenländer müssen ihre Klimaschutzmaßnahmen überprüfen und die Ergebnisse alle
zwei Jahre der Uno mitteilen. Einige internationale Kontrollen sind vorgesehen, um Transparenz
zu gewährleisten. Die Souveränität der Staaten
soll aber respektiert werden.
Mehr
Stürme
S
entstehen
Klimakonferenz
Cancún 29. Nov.
bis 10. Dezember
2011–2030
1,6
Brasilien
Indien
0,4
...
CHINA
Auf Basis
von
pro BIP- Einschätzung laut Climate Action Tracker schwierig, da China wichtige
–40 bis 45 % Emissionen
Einheit, Basis 2005 Eckdaten wie Emissionsdaten oder prognostiziertes BIP-Wachstum nicht
USA
–17 %
2005
EU
–20 %
1990
zur Verfügung stellt. Angesichts des Wirtschaftswachstums ist weiterhin ein
starker Emissionsanstieg zu erwarten, trotz angestrebter Energieeffizienz.
Beurteilung (Climate Action Tracker): Unzureichend
etwa –4 % umgerechnet auf das Basisjahr 1990; entspricht den Zielen des
inzwischen gescheiterten US-Klimagesetzes
Beurteilung: Unzureichend
Da durch die Wirtschaftskrise die Emissionen zurückgegangen sind,
müssen kaum zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, um dieses
Ziel zu erreichen. Die EU hatte angegeben, zu –30 % bereit zu sein, wenn
andere Industriestaaten ähnlich große Verpflichtungen eingehen. Einige
EU-Länder befürworten, sich gleich auf die 30 Prozent festzulegen. Gilt
derzeit als wenig wahrscheinlich.
Beurteilung: Unzureichend
Ermöglicht Russland einen De-facto-Emissionsanstieg, da die Wirtschaft
nach 1990 eingebrochen ist – und damit auch die Emissionen.
Beurteilung: Unzureichend
Beurteilung: Mittelmäßig
RUSSLAND
–15 bis 25 % 1990
INDIEN
pro BIP–20 bis 25 % Emissionen
Einheit, Basis 2005
1990
Beurteilung: Ausreichend
–25 %
JAPAN
Fruchtbarer Boden geht
zunehmend verloren (Erosion)
0,4
Schwellenländer
Anmerkungen
Bis Kopenhagen hatte Kanada –20 % auf Basis 2006 angeboten;
Anpassung an die USA und damit Schwächung des ursprünglichen Ziels.
Beurteilung: Unzureichend
Beurteilung: Ausreichend
KANADA
–17 %
2005
SÜDKOREA
–30 %
prognostizierter Emissionsanstiegbis2020
BRASILIEN
–36 bis 39 %
prognostizierter Emissionsanstiegbis2020
Brasilien hat vor allem spezielle Ziele angekündigt, um die Abholzung der
Wälder zu stoppen – eine der Hauptursachen für Emissionen in Brasilien.
Beurteilung: Ausreichend
–26 %
prognostizierter Emissionsanstiegbis2020
Beurteilung: Mittelmäßig
INDONESIEN
2046–2065
2080–2099
FOLGEN
Boden, Pflanzen, Häuser u. a.
erwärmen sich und geben
langwellige Wärmestrahlung ab
CO2-Emissionen gesamt in Mrd. t;
ausgewählte Länder
Angebot
bis 2020
Land
Industriestaaten
Wenn die Erde wärmer wird — Szenarien des Weltklimarats
China
6,5
Gletscher und
P
Polarkappen
schmelzen
Die Angebote der größten Treibhausgas-Emittenten
Die globalen Emissionen sollen so weit gesenkt
werden, dass die Erderwärmung unter zwei
Grad Celsius bleibt. Bindende Emissionsziele
sieht das Abkommen nicht vor, sondern es verweist auf die jeweiligen Zusagen der Länder.
Der anthropogene Treibhauseffekt
CO2-Emissionen 2007 – in Tonnen pro Kopf
unter 1,00
Anteile der Treibhausgase
Szenario Anstieg* Bandbreite
B1
1,8 ° 1,1 bis 2,9
A1B
2,8 ° 1,7 bis 4,4
A2
3,4 ° 2.0 bis 5,4
* Wahrscheinlichster Temperaturanstieg
B1
D
Dürregebiete
b
breiten sich aus
Australien
Vergleich Österreich 74 Mio. t
CO2-Emissionen in der EU gesunken – Österreich unter den „Sündern“
in Tonnen pro Kopf
35
1990–2008
gestiegen
CO2
N2O
30
gesunken
25
25
20
20
15
15
Verbrennung von
fossilen Energieträgern:
Kohle, Gas, Öl, Holz
Treibgas aus
Sprühdosen,
Kühl- und
Schaummittel
Treibhausgase aus
der Chemie- und
Elektroindustrie
AUSSTOSS
HFC
FCKW
PFC
SF6
Mülldeponie
CH4
Brandrodung
Viehzucht
RO
LV
S
M
H
LT
F
P
E
I
SK
EU
BG
GR
SL
O
PL
ÖS
T
GB
B
D
DK
NL
X
IR
L
ES
T
CZ
FI
N
CY
LU
5
Im Kopenhagener Akkord
haben sich die Staaten zum
Zwei-Grad-Ziel bekannt.
Die bisherigen Angebote,
die Emissionen zu reduzieren, reichen dafür nicht aus:
sie würden laut Experten
eine Erderwärmung von drei
bis vier Grad verursachen.
Der Weltklimarat hat
unterschiedliche ModellSzenarien entwickelt – je
nachdem, um wie viel Grad
sich die Erde erwärmt. Jedes
einzelne hat weitreichende
Folgen für Menschen, Tiere
und Umwelt.
A1B
CO2
N2O
CH4
N2O
10
5
M
Meeresspiegel
steigt, Küstenregionen
werden überflutet
CH4
Gewinnung
von Kohle,
Erdöl, Erdgas
CH4
N2O
A2
Reisanbau,
Stickstoffdüngung
C°
0
0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5
GLOSSAR
– der Handel mit Emissionszertifikaten. Annex– von lat. adaptare – anpassen; Anpassung an
A Adaptation
E Emissionshandel
B-Länder können einen Teil ihrer für die erste VerpflichtungsperiKlimaänderungen und extremes Wetter
ode (2008–2012) gültigen Emissionszertifikate verkaufen, wenn
lungsländern Emissionen senken („clean
development mechanism“).
Anthropogener Treibhauseffekt – der Anteil am atmosphärischen
Treibhauseffekt, der durch menschliche Eingriffe entstanden ist
sie mehr Emissionen als zugesagt einsparen – oder zusätzliche
Zertifikate kaufen, wenn sie mehr ausstoßen.
Annex-I-Länder – alle Länder, die in der
Klimarahmenkonvention die Selbstverpflichtung
eingegangen sind, ihre Treibhausgasemissionen
bis 2000 auf das Niveau von 1990 zu senken,
wie im Anhang I aufgeführt. Der Begriff wird oft
synonym mit „Industrieländer“ verwendet.
Emissionszertifikate – Zertifikate, die an die Annex-B-Länder
vergeben werden, die zu einer bestimmten Menge an Treibhausgasemissionen berechtigen. Damit sollen die Emissionen entsprechend
dem Kioto-Protokoll begrenzt werden.
Fossile Energieträger – endliche Ressourcen zur Energiegewinnung wie Kohle, Öl
und Erdgas. Beim Verbrennen fossiler
Energieträger entstehen unter anderem
CO2-Emissionen.
Annex-B-Länder – alle Länder, die sich im
Kioto-Protokoll von 1997 verpflichtet haben, in
der ersten Periode (2008–2012) ihre Emissionen zu reduzieren
Mechanismen (engl. flexible mechanisms) – drei im
F Flexible
Kioto-Protokoll vorgesehene Mechanismen, die den Vertragsstaaten erlauben, ihre Reduktionsziele flexibel umzusetzen. Sie umfassen
den Emissionshandel, gemeinsame Klimaschutzprojekte der Industrieländer („joint implementation“) sowie Projekte, die in Entwick-
„HeißeLuft“ – vor allem in Russland
H und
der Ukraine haben sich nach
1990 die Emissionen wegen des
industriellen Abschwungs reduziert –
ohne aktive Klimaschutzmaßnahmen. Der im Basisjahr 1990
überschätzte Bedarf an Emissionsrechten führt zu überschüssigen
Zertifikaten, die per Emissionshandel verkauft werden dürfen.
I
Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) –
wissenschaftliches Gremiu
um, das den Klimawandel
untersucht und Empfehlu
ungen zur Vermeidung und
Anpassung abgibt. Gegründet 19
988.
- der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem
K Klima
bestimmten Ort. Meteorolo
ogische Erscheinungen werden
erfasst und über einen Zeeitraum von meist 30 Jahren
gemittelt. Das Wetter ist im Geegensatz dazu der Zustand der
Atmosphäre zu einer bestimmtten Zeit (wie Wärme, Sonnenschein, Wind, Regen, etc).
Klimarahmenkonvention der Verreinten Nationen – engl. United
Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC.
Abkommen, das eine Stabilissierung der atmosphärischen
Treibhausgas-Konzentration vorrsieht. Die Konvention wurde
Quellen: APA, UNSTAT, Weltbank, UNEP, IPCC, EU-Kommission, EEA, Bundeszentrale für Politische Bildung, Deutsches Umweltministerium, klimazwei.de, Günther Michler: Klimaschock (h.f.ullmann), Climate Action Tracker, Globus; Fotos: APA, AP, Greenpeace; Autoren: Julia Raabe, Fatih Aydogdu, Waalli Höfinger
1992 in Rio de Janeiro unterzeichnet und trat 1994 in Kraft. Sitz
des UNFCCC-Sekretariats ist Bonn.
der EU – engl. EU
burden sharing. Für die erste VerpflichL Lastenverteilung
tungsperiode hat sich die EU zu einer
– engl. Conference of the Parties
(COP). Oberstes Gremium der Klimarahmenkonvention. Die
V Vertragsstaatenkonferenz
COP tagt einmal jährlich, Aufgabe ist es, die Umsetzung der
Kioto-Protokoll – 1997 bei einer Vertragsstaatenkonferenz der
Klimarahmenkonvention in Kioto vereinbartes Abkommen. Darin
verpflichten sich die Industrieländer (Annex-B-Länder), ihre Emissionen der wichtigsten
Treibhausgase
zu
reduzieren, sodass der
Betrag der Gesamtemission im Zeitraum
von 2008 bis 2012 um
etwa 5,2 % unter dem
Wert des Basisjahres
1990 liegt. 2004 in Kraft
getreten.
Emissionssenkung von insgesamt acht Prozent
im Vergleich zum Basisjahr 1990 verpflichtet.
EU-intern ist dieses Ziel unterschiedlich auf die
Mitgliedstaaten aufgeschlüsselt worden.
Österreichs Reduktionsziel: minus 13 Prozent.
Klimakonvention zu fördern und zu überprüfen.
– Vermeidung weiterer
M Mitigation
Klimaänderungen, vor allem durch
Emissionsminderungen.
– ppm bezeichnet „Teile pro Millionen“ (engl. parts per
million). Verwendet wird die Einheit u. a., um die Konzentration
P ppm
von Stoffen in der Luft zu beschreiben.
Z
Zwei-Grad-Ziel – das Ziel besagt, dass die Erderwärmung auf
insgesamt zwei Grad Celsius begrenzt werden muss, um die Folgen
des Klimawandels unter Kontrolle halten zu können. Dazu müssen
die Treibhausgas-Emissionen nach ExpertenEinschätzung bis zum Jahr 2050 weltweit halbiert
werden, ausgehend vom Basisjahr 1990. Bis 2020
hieße das für die Industriestaaten laut IPCC minus
25 bis 40 Prozent. Was von den Staaten derzeit
angeboten wurde, wird nach Einschätzung von
Experten jedoch voraussichtlich eine Erwärmung
um drei bis vier Grad auslösen.
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