von Rachmaninow, die Amerikaner Cameron Grant und James Winn strebten mit etwas dicklicher Tongebung durch den Kopfsatz von Mendelssohns E-dur-Konzert. Beide Duos erhielten zweite Preise. Auf den dritten Rang wurden Carlos Duarte (Venezuela) und Varda Shamban (Israel) gesetzt. Sie durften als einzige der Preisträger bei den Schlußkonzerten zuschauen - aus programmtechnischen Gründen, wie zu hören war. Eine läppische Begründung, wie mir schien. Da wäre leicht etwas zu machen gewesen, denn manches Auftreten fiel zu lange aus. So die Vorstellung des Kanadiers Richard Steuart (2. Preis), der ein modernistisches Konzert von Arutjunjan spielte. Es ist zu hoffen, daß den Organisatoren solch ein Lapsus nicht noch einmal unterläuft. Zehn Minuten Duo-Spiel sind wichtiger als der pünktliche Beginn des Nacht-Buffets - sofern das der Grund für die „Disqualifikation" der dritten Preisträger gewesen sein sollte. Peter Cossé EIN BRAHMS-GEDENKRAUM IM WIENER HAYDN-HAUS Am 10. Oktober wurde im 1. Stock von Haydns Wohn- und Sterbehaus (Wien 6, Haydngasse 19) ein Gedenkraum für Johannes Brahms mit Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen aus seiner letzten Wohnung (Wien 4, Karlsgasse 4; das Haus existiert nicht mehr) eröffnet. Brahms wohnte in der Karlsgasse von 1871 bis zu seinem Tode (1897). Im Gedenkraum sind u. a. ein Stehpult, das Brahms beim Komponieren benützte, ein Kasten, ein Klavierstuhl und ein Fauteuil zu sehen, weiters ein Tintenfaß, ein Federkiel und ein Taktstock aus dem Besitz des Komponisten. Zahlreiche Bilder (darunter ein um 1860 entstandenes Ölgemälde von Carl Jagemann) und Reproduktionen geben Einblick in Leben, Schaffen und Umwelt des Meisters. Der vom Historischen Museum der Stadt Wien eingerichtete und betreute Gedenkraum ist bei freiem Eintritt Dienstag bis Freitag von 10—16 Uhr, Samstag von 14-18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9-13 Uhr geöffnet. 608 Unauthenticated Download Date | 5/12/16 4:05 AM