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VWLIII – SS 02
Einführungsvorlesung von Rich, Zusammenfassungen Mankiw „Grundzüge der Volkswirtschaftslehre“
Rolle 1 von 24
Kapitel 3
Durch Handel und damit durch Spezialisierung können die einzelnen Akteure auf dem Markt besser gestellt werden. Sie stellen jeweilien dasjenige
her, das sie am besten können. So ist nicht nur massgebend, ob der eine allgemein leistungsfähiger ist als ein anderer, sondern jeder sollte sich auf
die eine Tätigkeit spezialisieren, zu deren Ausübung er am wenigsten Opportunitätskosten hat.
Absoluter Vorteil:
A benötigt zur Herstellung eines Gutes weniger Zeit als B
Komparativer Vorteil:
B benötigt zwar mehr Zeit als A, um ein Gut herzustellen, hat jedoch geringere Opportunitätskosten.
Kapitel 4
Auf dem Markt findet man nebst der vollständigen auch die unvollkommene Konkurrenz: Keine gleichartigen Güter, fehlende Transparenz,
Monopole, Oligopole, Kartelle.
Kapitel 7 Konsumenten, Produzenten und die Effizienz von Märkten
Vom Standpunkt der Gesellschaft aus gesehen ist Zahlungsbereitschaft kein guter Massstab für Käufernutzen (z.B. Zahlungsbereitschaft eines
Drogenabhängigen für Stoff) und Konsumentenrente somit nicht wirklich ein gutes Mass für ökonomische Wohlfahrt, da die Abhängigen ja nur
beschränkt die wahren Eigeninteressen verfolgen können. Auf den meisten Märkten spiegelt die Konsumentenrente jedoch tatsächlich die
ökonomische Wohlfahrt wider. Dies analog mit der Produzentenrente:
Und nun beide Konzepte miteinander kombiniert:
Ziele der Wirtschaftspolitik
Begriff der wirtschaftlichen Optimalität oder Effizienz
Die Produktion von Gütern durch die Unternehmen und Verteilung dieser Güter unter die Haushalte ist optimal oder effizient, wenn mit einer
anderen Produktions- oder Verteilungsstruktur kein Wirtschaftssubjekt bessergestellt werden kann, ohne mindestens ein anderes schlechter zu
stellen.
Der Staat
schafft mit der Wirtschaftspolitik
• die Voraussetzungen für eine effiziente Güterproduktion und - verteilung durch die unsichtbare Hand und sorgt
• für eine gerechtere Güterproduktion und -verteilung, als dies die unsichtbare Hand allein bewirken kann.
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Rolle 2 von 24
2.1 Effizienzeffekte des freien internationalen Handels
Effizienzgewinne durch freien Handel: Komparative Vorteile:
Inlandpreis
Wer hat komparativer
Das Land wird somit
Vorteil?
zum…
Niedriger à
Land
Exporteur (da für
Ausländer billiger)
Hoher à
Welt
Importeur
Konsumenten
Produzenten
Schlechter gestellt
Besser
gestellt
Besser gestellt
Schlechter
gestellt
Handelsgewinne höher
als Nachteile
aus Aussenhandel
VWLIII – SS 02
Öffentliche Güter
Bestimmungsgründe für komparative Vorteile
Bestimmung der Exporte und Importe sowie der Gesamtrente im internationalen Handel
Internationaler Handel
Wirkung eines Importzolls und einer Importquote
–
Bringt Markt näher zum Gleichgewicht ohne Aussenhandel
–
Wohlfahrtsverluste der Konsumenten übersteigen die Vorteile von Produzenten (nun besser gestellt) und Staat (Zolleinnahmen)
–
à Ökonomen bevorzugen i.d.R. den Freihandel.
Die Importquote hat ähnliche Auswirkungen wie der Importzoll, doch gehen die Einkünfte, die bei einem Zoll an den Staat gingen, an die
Lizenznehmer. Siehe auch Meistbegünstigung, Autarkie
(Þ Mankiw Kap 3)
Kosten des Protektionismus von der Theorie unterschätzt?
Liberalisierung des Aussenhandels veranlasst oder zwingt die Behörden häufig zu weiteren Reformen i n der Wirtschaftspolitik und fördert
Strukturanpassungen in Branchen, die nicht direkt von der Liberalisierung des Aussenhandels betroffen sind
Oft werden in der Praxis nicht alle Kosten des Protektionismus berücksichtigt. Hoher Protektionismus verleitet zu Umgehungsgeschäften,
ausserdem gehen die Dynamischen Effizienzgewinne des Freihandels flöten.
Freihandel und Marktversagen
Bei Marktversagen führt Freihandel nicht unbedingt zu einer effizienten Güterproduktion und –verteilung. Doch der Protektionismus ist zumeist nicht
die richtige Antwort auf Marktversagen. Bessere Lösung: Marktverzerrungen direkt korrigieren und dann den Aussenhandel freigeben.
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VWLIII – SS 02
Rolle 3 von 24
Traditionelle
Argumente gegen den Freihandel
der WTO-Kritiker und Skeptiker
Optimaler Zoll
Freihandel ist nicht „fair“ (Unternehmen unterliegen in untersch.Ländern
Erziehungszoll (Schutz junger Industriezweige vor ausl.Konkurrenz)
untersch. Regelungen)
Nationale Verteidigung verlangt Protektionismus
Freihandel zerstört Umwelt
Protektionismus schafft Arbeitsplätze
Freihandel fördert das „Sozialdumping“ und schadet damit den Armen.
(Bei Arbeitslosigkeit könne protektionistisches Handeln Beschäftigung erhöhen.
Protektionismus als Mittel, um von anderen Ländern Konzessionen zu
Verringere man die Importe, werde die Nachfrage nach inländischen Ersatzprodukten
erzwingen.
angeregt, wodurch die Produktion im Inland ausgeweitet werde.)
Zu WTO [Aus Zusammenfassung von frühern Gymer-Jahren, n bisserl bearbeitet]
WTO - Die Mitgliedstaaten decken 90% des Welthandels ab
Ziele der WTO (solange nicht mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden)
· Abbau von Handelshemmnissen
· Schaffen von „fairen“ und transparenten Spielregeln
· Regelung des weltweiten Handels mit Güter und Dienstleistungen
· Freien Welthandel, weltweiter Wohlstand und Beschäftigung garantieren
Die drei Funktionen
· Rechtliche [Wer eine Regel verletzt, bezahlt]
· Wirtschaftliche [WTO dient der Liberalisierung Þökonomische Funktion]
· Politische [Plattform für Zusammenarbeit und friedliche Bereinigung von Differenzen]
Die 4 Eckpfeiler
GATT (Güter- und Zollabkommen)
TRIMM
Worum’s geht
Die einzelnen Pfeiler im
Überblick
GATT
Gilt für Güter
Inländerbehandlung
Gleichbehandlung von inund ausländischen Gütern,
aber erst nachdem das
Gut eingeführt worden ist
Ja, Nicht nur für Zölle,
sondern auch für andere
Handelsrestriktionen
Gilt für Dienstleistungen
gilt nicht zwingend. WTOMitglieder können sich
aber zum Prinzip der
Inländerbehandlung
bindend verpflichten
Ja, aber noch mit
Ausnahmen
Gilt für intellektuelles
Eigentum
Sowohl Meistbegünstigung als auch Inländerbehandlung
gelten. Jedoch ist man bestrebt, Interesse von
Exporteuren und Importeuren auszugleichen
Abbau von Staatlicher
Unterstützung im Agrarbereich;
Verminderung von Subventionen
und Dumping; Abbau von Zöllen;
Normen vereinheitlichen und
unter den Mitgliedern
anerkennen.
GATS
Alle Bereiche der
Dienstleistungswirtschaft
unterstellt; FinanzDiLAbkommen
öffnet Märkte für Banken-,
Versicherungs-, WertpapierDiL
TRIPS
Mindestnormen zum Schutz des
geistigen Eigentums
GATS (Dienstleistungabkommen)
TRIP
Inländerbehandlung
Meistbegünstigung
Ausnahmen /
Bemerkungen
Länder innerhalb einer
Region können Zollunionen (mit gemeinsamem Aussenzoll) oder
Freihandelszonen (ohne
gemeinsamen Aussenzoll)
schaffen
Dienstleistungen: Diskriminierung beschränkt
möglich, aber nur unter
präzisen und zum Voraus
festgelegten Bedingungen
Einführung von Handelsbarrieren gegenüber
Ländern, die unfairen
Handel betreiben, möglich
TRIM
Auch ausländische Anbieter
können bei öffentlichen
Aufträgen offerieren.
Im Gegensatz zur EU ist die WTO ein Vertragswerk und kann jederzeit durch ein Mitgliedland gekündigt werden!
Organe der WTO
Ministerkonferenz (tritt 2x/Jahr zusammen; Minister der einzelnen Länder.Höchstes Organ!)
Allgemeiner Rat (Geschäftsleitung, tritt monatlich zusammen; Delegierte der einzelnen Länder. Wichtigstes Organ!)
Generaldirektor (Von Ministerrat gewählt, Ausführender, Rechnungsverantwortlicher)
Räte (Handel mit Sachgütern; Handel mit DiL, Schutz von Eigentumsrechten)
Spielregeln
· Meistbegünstigung: Treffen zwei Mitgliedländer miteinander Vereinbarungen, gelten diese auch für die anderen Länder.
· Inländerbehandlung: Der Staat darf einheimische Waren nicht besser stellen als ausländischeWaren.
· Transparenz: Alle Gerichtsurteile und Abkommen müssen für alle anderen Länder zugänglich sein.
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VWLIII – SS 02
Rolle 4 von 24
· Nichtdiskriminierung (Ausnahme: Zollunion und Freihandelszone)
· Jede Partei hat Anspruch auf Konsultation mit der anderen Partei Þ Vergeltungsmassnahmen fordern Þ Entscheid der Expertenkommission (3
beiden Parteien genehme Personen). Wenn Vertragsverletzung aufgehoben wurde, werden auch die Vergeltungsmassnahmen aufgehoben.
Zur Aufnahme eines Neumitglieds braucht es 2/3 der Mitgliedstaaten (in Ministerkonferenz/allgemeinem Rat). Verhinderung von Rosinenpicken!
· Im Gegensatz zur WTO hat der IWF auf Länder, die keinen Kredit bei ihm aufnehmen mussten, weniger Einfluss. Die reicheren Industrieländer
haben beim IWF mehr zu sagen, da sie mehr Quoten haben. Sie haben somit auch mehr SZR zugute, was dessen Vorteil noch mehr stärkt.
Europäische Union EU
Binnenmarkt
· Raum, der freien Warenverkehr, freien Personenverkehr, freien Kapitalverkehr und freier DiLVerkehr gewährleistet.
Situation mit Binnenmarkt
Situation ohne Binnenmarkt
· Wettbewerb nimmt zu
· Grenzkontrollen haben Aufwände zur Folge
· Preise sinken tendenziell
· Unterschiedliche Produktionsvorschriften hemmen Warenaustausch
· Arbeitskräfte sind mobiler
· Ein einzelner Staat kann seine eigene Wirtschaft schützen
(Protektionismus)
· Ausweitung des Angebots, sowohl DiL als auch Waren
·
Einige DiL können in gewissen Ländern nicht angeboten werden
· Schnellerer und günstigerer Transport von Waren unter den Ländern
Beziehungen CH Û EU
Wieso die CH früher den internationalen Organisationen ferngeblieben ist:
· Alleingang / Neutralität hatte sich bewährt Þ wirtschaftlicher Erfolg danach bestätigt dies
· Nach 1945 keinen politischen Bruch mit der Vergangenheit
CH ist beigetreten:
GATT (1947, 1995 WTO) 1966
Europarat (1949) 1963
EFTA (1960) 1960
OSZE (1975) 1975
OECD (1948) 1948
· Als EWG den Vorschlag für eine Freihandelszone EGW/NichtEWG-Länder ablehnte, war die CH bei der Gründung der EFTA dabei.
· EWGÞEGÞEU
Theorie der präferenziellen Handelsabkommen
Zollunionen und Freihandelszonen
Handelsschaffung
Erhöht die Effizienz bzw. das Realeinkommen
Handelsumlenkung
Senkt die Effizienz bzw. das Realeinkommen
Ü VS. Þ
Die Europäische Union: Wichtige Etappen
1. Marshall-Plan fördert die europäische Integration
2. Gründung der OEEC 1948: CH von Anfang an dabei.
- Verteilung der amerikanischen Hilfsgelder.
- Abau der Devisenbewirtschaftung.
- Einfügung in das Bretton Woods und GATT System.
3. 1961 Name geändert zu OECD
Neue Aufgaben und Aufnahme von nicht-europäischen Mitgliedern, aber nur Industrieländer.
4. Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
- Mitglieder: B, D, F, I, L, NL.
- Abbau von Zöllen, Kontingenten und Subventionen für Stahl.
5. Europäische Verteidigungsgemeinschaft
- Scheitert 1954 am Widerstand der französischen Nationalversammlung.
6. EURATOM und Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (1957)
- Mitglieder: Wie EGKS.
- Funktion der EWG:
- Abschaffung der Zölle und Kontingente im Innern, gemeinsamer Zoll nach Aussen
- gemeinsame Aussenhandelspolitik, Koordination der nationalen Wirtschaftspolitik
- Freier Personen- Dienstleistungs- und Kapitalverkehr.
- Gemeinsame Agrar- und Verkehrspolitik.
- Einführung eines gemeinsamen Wettbewerbssystems.
- Rechtsangleichung.
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Zusammenarbeit der
Justiz- und
Innenpolitik
GASP
EG
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Rolle 5 von 24
7. European Free Trade Association (1960)
- Mitglieder: A, CH, DK, FL, GB, N, P, S (1960), Island, 1969),FIN (1986, assoziiert 1961). Heute nur noch: CH, FL, N, Island.
- Abschaffung der Zölle und Kontingente im Inneren, dafür Ursprungsregeln.
8. { EGKS, EURATOM und EWG} ÞEuropäische Gemeinschaft (EG, 1967)
9. Freihandelsabkommen zwischen EU und Schweiz (1972).
- Vollständiger Abbau der Zölle und Kontingente zwischen EU und CH. Aber nur für Güter, ohne Landwirtschaft.
- Von 1972 bis 1992 über 100 bilaterale Sonderabkommen. Ähnliche Abkommen der übrigen EFTA Länder mit EG.
10. Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik (GASP) wird in die EG Verträge aufgenommen.
11. Europäische Union (EU, 1993)
- Beruht auf dem Unionsvertrag von Maastricht.
Europäische Union
Kapitel 15 bis 17
Warum Monopole entstehen
· Alleineigentum an Produktionsfaktoren bzw. Schlüsselrohstoffen
- In der Praxis eher selten, da bei Welthandel meist auf Alternativen zugegriffen werden kann.
· Staatlich legitimierte Monopole
- Rein aus „Vätterliwirtschaft“ oder auch zum allgemeinen Nutzen; z.B. Förderung der Forschung, Qualitätssicherung
- Copyright
· Natürliche Monopole
- Eine einzelne Unternehmung kann ein bestimmtes Produkt zu niedrigeren Kosten anbieten als mehrere Unternehmen.
- Bsp: Brücke, an der Zoll erhoben wird (Geringe Grenzkosten für einen zusätzlichen Überfahrer)
- Ein natürliches Monopol kann sich mit dem Wachstum des Marktes in einen Konkurrenzmarkt verwandeln.
Monopol und Konkurrenz
Da Polypolisten auf dem vollkommenen Markt Preis- oder Mengenanpasser sind, stehen sie vor einer waagrechten
elastischen Nachfragekurve (Marktpreis gegeben und waagrechte Kurve), im Gegensatz zum Monopolisten: Je teurer sein Produkt, desto weniger
Konsumenten können / wollen es sich leisten.
Wenn ein Monopolist die zum Verkauf angebotene Menge steigert, hat dies auf den Gesamterlös (p * q) folgende Effekte:
Þ Preiseffekt: p wird kleiner (existiert im Wettbewerbsmarkt nicht)
Þ Mengeneffekt: q wird grösser
Die gewinnmaximierende Produktionsmenge eines Monopolisten:
= Grenzkosten
Analog zu Wettbewerb, Grenzerlös
jedoch:
Vollst.Konkurrenz:
= Preis
Monopol:
< Preis
Die Auswahl eines Punktes auf der Nachfragekurve durch den Monopolisten entspricht dem Vorgehen eines Polypolisten mit den Angebotskurven.
Gewinn, analog zu Konkurrenz = (P - AC) * Q
Wohlfahrtseinbussen durch Monopole
Der Nettowohlfahrtsverlust
Ein gutmeinender Monopolanbieter, der die Gesamtwohlfahrt der Gesellschaft maximieren möchte, wählt jenes Produktionsniveau, wo sich die
Grenzkosten- und Nachfragekurve schneiden. Doch in Wirklichkeit setzt der Monopolist das Produktionsniveau beim Schnittpunkt der
Grenzerlöskurve mit der Grenzkostenkurve, und stellt somit eine kleinere Menge her als es die Effizienzmenge wäre. Das somit gebildete
„Differenzdreieck“ stellt den Nettowohlfahrtsverlust dar.
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Rolle 6 von 24
Der Monopolgewinn
Wenn der Konsument aufgrunde der Marktmacht des monopolistischen Produzenten mehr bezahlen muss, ist er schlechter gestellt, der Produzent
jedoch besser. Dies ändert jedoch die Gesamtrente des Marktes NICHT. Das Problem ist lediglich die ineffiziente, kleinere Herstellungsmenge.
Wirtschaftspolitische Massnahmen gegen Monopole
Fusionskontrollen haben auch wirtschaftliche Kosten, so wollen z.B. die Unternehmen nicht unbedingt den Wettbewerb einschränken, sondern
Synergien nutzen. Doch zuviel davon kann auch wirtschaftliche Einbussen haben (vgl. Untergang von Zentralverwaltungswirtschaften).
Der Staat übernimmt durch Regulierungen mikroökonomische Entscheidungen bestimmter privater Unternehmungen, z.B. Festsetzung des Preises
bei insbesonders natürlichen Monopolen (z.B.Trinkwasser). Die Festlegung des Preises beim Schnittpunkt der Grenzkosten- mit der Nachfragekurve
wäre auf den ersten Blick ideal, doch hat zwei schwerwiegende Probleme:
1. Natürliche Monopole haben sinkende Durchschnittskosten und somit sind die Grenzkosten noch kleiner. Bei einer Preisfestlegung zu den
Grenzkosten würde man dem Monopolisten Verluste zudiktieren.
2. Der Monopolist hat kein Anreiz zur Kostenminimierung
Im Gegensatz zu einem privaten Monopol wird das Versagen der Manager bei einer Staatsunternehmung die Kunden und Steuerzahler treffen, die
sich dann nur via politisches System beschweren können. Bei einer Privatunternehmung würden die Manager bereits zuvor entlassen werden.
Oft befürworten Ökonomen das Nichtstun, da der „market failure“ oft kleiner sein kann als der „political failure“.
Preisdifferenzierung
Vollständige Preisdifferenzierung erhöht den Gewinn, steigert die Gesamtrente und verkleinert die Konsumentenrente (bzw. gleich null). Beispiele:
Mengenrabatte, Verschiedenartige Ausgaben desselben Buches, Balkon-, Parterre-Plätze mit den jeweiligen Preisen für Kinder / Erwachsene / AHV
/ etc. im Kino.
Mankiw, Kapitel 16 Oligopol
Gegeben seien zwei Duopolisten (Duopol = Oligopol mit zwei Anbietern). Wenn die beiden Anbieter Preis- und Mengenabsprachen dh.Kollusionen
treffen, bilden sie zusammen ein Kartell, welches die Eigenschaften des Monopols aufweist (also für die beiden Anbieter den Gewinn maximiert). Oft
sind Kartelle jedoch nicht möglich (Uneinigkeit unter den Mitgliedern), beschränkt (Schweiz) oder verboten (andere Kartellgesetze). Somit können
Oligopole in der Praxis durchaus vorkommen. Die Anbieter bieten mehr Produkte zu geringeren Preisen an als dies bei einem Monopol der Fall
wäre, jedoch nicht in dem Masse wie bei der vollständigen Konkurrenz. Sie bieten also beim Nash-Gleichgewicht an, was bedeutet, dass der eine
Anbieter seine für ihn vorteilhafteste Strategie wählt, mit Blick auf die Strategien der/des anderen. Im Nash -Gleichgewicht kann keiner mehr
bessergestellt werden. Da die Anbieter stets eigennützig Handeln, sind sie immer versucht, mehr herzustellen, jedoch nicht so extrem wie bei der
Konkurrenz, da sie ein Gespür für den Preisdruck haben. Da alle Anbieter so denken, wird man nie die Situation d er vollst.Konkurrenz erreichen.
Das Oligopol ist somit etwas zwischen der vollst.Konkurrenz und dem Monopol.
Bei einem Oligopol sind
· Der Mengeneffekt: Da der Preis über den Grenzkosten liegt, bringt der Verkauf einer zusätzlichen Einheit eine Gewinnerhöhung.
· Der Preiseffekt: Die Produktionssteigerung wird eine Preissenkung zur Folge haben, was eine Verminderung des Gewinnes nach sich zieht.
zu gewichten:
Mengeneffekt > Preiseffekt: Produktionserhöhung vorteilhaft.
Mengeneffekt < Preiseffekt: Produktionserhöhung nicht zu empfehlen.
Mit zunehmender Anzahl Oligopolteilnehmer nimmt die Gewichtung des Preiseffektes ab, da der einzelne Anbieter nicht mehr so starken Einfluss
auf den Marktpreis hat. Also schaut bei vollst. Konkurrenz eine Unternehmung nur auf den Mengeneffekt.
Spieltheorie
Die Spieltheorie befasst sich mit dem Verhalten eines Einzelnen in strategischen Situationen, dh. in Situationen wo er die Reaktion von anderen auf
seine Entscheidung miteinbeziehen muss. Eine weitere Erklärung dafür, wieso Oligopole keine Monopolpreise absahnen, ist das
Gefangenendilemma: Kooperieren oder an Eigennutz denken?
Wenn zwei Anbieter kooperieren würden, kämen sie am besten davon. Doch Kooperieren ist irrational und unterliegt dem Drang zur Verwirklichung
des Eigeninteresses. Wenn nur ein Akteur diesem Drang unterliegt, geht es dem anderen umso schlechter. Wenn beide nicht kooperieren, geht es
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VWLIII – SS 02
Rolle 7 von 24
ihnen jeweils schlechter als wenn sie kooperieren würden, jedoch nicht so schlecht wie wenn nur der andere nicht kooperiert.
Bsp:Mengenabsprache Iran/Irak, um Weltmarktpreis von Öl hoch zu halten.
Bei einem wiederholten Gefangenen-Dilemma-Spiel (z.B. wöchentliche Neuabsprache der Preise innerhalb des Kartells unter Einführung einer
Strafe bei Nichtkooperieren) können die Spieler zur Kooperation in der Lage sein.
Das Gefangenendilemma und die gesellschaftliche Wohlfahrt
Die fehlende Kooperation von Unternehmen kann für die Gesellschaft sowohl Vorteile (z.B. auseinanderfallendes Kartell) als auch Nachteile (z.B:
zwei Ölfirmen bohren separat) zur Folge haben.
Wirtschaftspolitische Massnahmen gegen Oligopole
Kapitel 17 Monopolistische Konkurrenz (Polypol auf dem unvollkommenen Markt)
·
·
·
Viele Anbieter kämpfen mit ihrem Angebot um die gleiche, sehr grosse Gruppe von Nachfragern
Produktdifferenzierung, dh. genau dasselbe Produkt kann nicht beim Konkurrenten gekauft werden. Þ Anbieter ist Nutzer einer fallenden
Nachfragekurve.
Freier Marktzutritt
Die Unternehmung auf einem Markt monopolistischer Konkurrenz sieht sich bei kurzfristiger Betrachtung nicht wie ein vollständiger
Konkurrenzanbieter einer horizontalen Nachfrage (Marktpreis gegeben) gegenüber, sondern einer fallenden Nachfragekurve. Somit wählt sie wie
der Monopolist die Angebotsmenge, bei der Grenzkosten = Grenzerlös. Doch dem ist nicht lange so, denn wenn Unternehmungen Gewinne
machen, kommen neue hinzu. Durch den somit schrumpfenden Absatzspielraum geht (auch) für die bisherigen Anbieter der Gewinn zurück. Dies
umgekehrt bei Verlusten der einzelnen Unternehmungen. Dieses Spiel dauert so lange, bis die Unternehmungen genau bei einem Gewinn von null
ankommen (Schnittpunkt Durchschnittskosten=Nachfragekurve). In diesem Gleichgewicht gibt’s keine Anreize für Aus-oder Eintritt mehr (analog zur
vollst.Konkurrenz).
Monopol
Monopol.Konkurrenz
Konkurrenz
P>MC
P=AC
Produktionsmenge <
Erhöhung der Produktion
Effizienzmenge
würde AC reduzieren
Produktionsmenge =
Effizienzmenge
Externe Effekte bei Markteintritt einer zusätzlichen Unternehmung:
Produktevielfaltsexternalität: Konsumenten beziehen von der Einführung eines neuen Produkt eine gewisse Konsumentenrente Þpositiv
Geschäftsminderungsexternalität: Durch Newcomer büssen die anderen Unternehmen an Kunden und Gewinn ein Þnegativ
Monopolistische Konkurrenz und gesellschaftlicher Wohlstand
Nettowohlfahrtsverlust wie auf dem Monopolmarkt. Doch die Kontrolle ist schwer; zu den Problemen bei der Kontrolle von natürlichen Monopolen
kommen noch die Probleme der doch unterschiedlichen Produkte und des fehlenden Gewinnes der Unternehmungen, welche der Staat bei einem
Eingriff subventionieren müsste. Für die Wirtschaftspolitik gibt es praktisch keinen gangbaren Weg zur Verbesserung des Marktergebnisses, da die
Ineffizienz kaum zu erfassen ist.
Kapitel 10 Externe Effekte
Ist ein externer Effekt für einen Dritten schädigend, so nennt man ihn einen negativen, ist er begünstigend, so wird er als positiver externer Effekt
angesehen. Das Marktergebnis ist bei Externalitäten nicht effizient.
Negative Externe Effekte bei der Produktion
Wegen der externen Effekte sind die
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VWLIII – SS 02
Rolle 8 von 24
volkswirtschaftlichen Kosten > als die privaten / betriebswirtschaftlichen Kosten der Produzenten.
Eine Absenkung der Produktion und Konsumation eines Produktes, dessen Herstellung negative externe Effekte zur Folge hat, erhöht die
gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt:
Positive externe Effekte bei der Produktion
z.B. Spillover-Effekte bzw. Fortschrittsdiffusion. Hier sind die Volkswirtschaftlichen Kosten geringer als die betriebswirtschaftlichen.
Die Optimale Menge ist deshalb > als die Menge des Marktgleichgewichts.
Die Internalisierung positiver externer Effekte kann durch Subvention erfolgen (siehe Industrierobotermarkt).
Externe Effekte beim Konsum
Analog wie bei den externen Effekten bei der Produktion können negative durch Steuern und positive Effekte durch Subventionen reguliert werden.
Typen privater und staatlicher Lösungen bei Externalitäten
Privat
Sitte
Hilfsbereitschaft
Abschluss von Verträgen zwischen den
Betroffenen
Eigeninteresse der Betroffenen
Regulierung
Pigou-Steuern und Subventionen
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Unterstützung und Gründung von Vereinen und Stiftungen, freiwillige
Hilfe
Jedoch: Individuelle Einstellungssache.
Festlegung der (wesentlichen) Zahlen.
Jedoch: Oftmals Transaktionskosten (z.B. Dolmetscher, Anwälte etc.).
Abwarten und Verhandlungsunwilligkeit der Parteien, in der Absicht
eine für sich selbst bessere Lösung zu finden.
Ein Beispiel für eine Internalisierung positiver externer Effekte wäre die
Zusammenlegung einer Imkerei mit einer Apfelplantage.
Gebote und Verbote werden oft angewandt, wenn die
gesellschaftlichen / volkswirtschaftlichen Kosten den individuellen /
privaten Nutzen bei weitem übertreffen. Zu deren Erlass sind
Kenntnisse der zuständigen staatl.Stellen notwendig, doch der
Wissenserwerb ist für diese oft schwer.
Steuern zur Regulierung negativer externer Effekte. Die Verminderung
von externen Effekten können hier mit niedrigeren Kosten durchgeführt
werden.
Subventionen zur Regulierung positiver externer Effekte.
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Staatlich
VWLIII – SS 02
Rolle 9 von 24
Nach dem Coase-Theorem könnten die Märkte die Externalitäten selbst bewältigen, wenn sie nur dazu fähig wären, zu verhandeln und ohne Kosten
zu tauschen. Die beiden Parteien können stets eine Lösung finden, die beide Parteien besserstellt und somit ein effizientes Resultat bildet (siehe
Bsp. Hundehaltung & Nachbarn).
Schweizerisches CO2-Gesetz vom 8.10.1999
Zweck: Verminderung von CO2-Emissionen, die auf die energetische Nutzung fossiler Energieträger zurückzuführen sind.
Reduktionsziel
Prozentuale Verringerung (10%) im Durchschnitt der Jahre 2008-2012 gegenüber 1990.
Das Reduktionsziel soll in erster Linie durch freiwillige Anstrengungen und schon beschlossene Massnahmen im Rahmen der Energie-, Verkehrs-,
Umwelt- und Finanzpolitik erreicht werden. Wird das Reduktionsziel durch diese Massnahmen allein nicht erreicht, erhebt der Bund eine
Lenkungsabgabe auf fossilen Energieträgern (CO2-Abgabe). Bestimmte Verbraucher von fossilen Energieträgern, vor allem grosse Verbraucher
und Unternehmen, deren internationale Wettbewerbsfähigkeit durch die CO2-Abgabe beeinträchtigt würde, können sich von der CO2-Abgabe
befreien, wenn sie sich gegenüber dem Bund zu einer Begrenzung der CO2-Emissionen verpflichten.
CO2-Abgabe
Sieht sich der Bundesrat gezwungen, eine CO 2-Abgabe einzuführen, muss er die folgenden Punkte beachten:
–
Einführung frühestens im Jahre 2004.
–
Stufenweise Einführung möglich.
–
Berücksichtigung von weiteren Energieabgaben, von Massnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstosses anderer Staaten und der Preise
der Energieträger in den Nachbarstaaten sowie Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und einzelner Branchen.
–
Die Abgabe beträgt höchstens 210 Franken pro Tonne CO2.
–
Für fossile Brenn- und Treibstoffe sind unterschiedliche Abgaben nach Massgabe der Erfüllung der Reduktionsziele möglich. Die
Maximalabgabe entspricht rund 50 Rappen für einen Liter Benzin.
–
Die Abgabesätze unterliegen der Genehmigung durch die Bundesversammlung.
Verwendung des Abgabeertrags
”Þ‘Þ€Der Anteil der Bevölkerung wird gleichmässig an alle natürlichen Personen verteilt. Der Bundesrat regelt Art und
Verfahren der Verteilung.
Ü‘ÜFÞ‘Þ
Der Anteil der Wirtschaft wird an die Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen entsprechend
dem abgerechneten massgebenden Lohn über die AHV-Ausgleichskassen ausgerichtet.
Protokoll von Kyoto
Rahmenübereinkommen der UNO über Klimaänderungen
Ziel: Stabilisierung der Emission von Treibhausgasen auf einem Niveau, das gefährliche anthropogene Störungen des Klimasystems verhindert;
Aufstellung nationaler Verzeichnisse zu den anthropogenen Emissionen; Untersuchungen zu deren Konsequenzen und Ausarbeitung von nationalen
Programmen zur Abschwächung von Klimaänderungen.
–
Aufstellung von rechtsverbindlichen Reduktionszielen für Treibhausgase scheitert am Widerstand der USA. Dagegen „weiche“
Verpflichtung der Industrieländer, Emission von Treibhausgasen auf das Niveau von 1990 zurückzuführen.
–
Festlegung von Verfahren für die weitere Ausgestaltung des Übereinkommens. Wichtigste Institution ist die Konferenz der
Vertragsparteien (Conference of the Parties COP) mit Sekretariat in Bonn.
–
Verschiedene Nebenorgane, insbesondere der wissenschaftliche Beratungsausschuss mit dem Namen „Zwischenstaatlicher Ausschuss
über Klimaänderungen“ (IPCC).
–
Protokoll von Montreal von 1987: Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht. Begrenzung der Produktion und Verwendung von FCKW
und Halonen.
Zweck und Inkrafttreten des Protokolls von Kyoto
–
Internationales Übereinkommen zur Verminderung der Emission von Treibhausgasen. Messung der Emission in CO2-Äquivalenten.
–
Tritt in Kraft, wenn das Protokoll von
1) mindestens 55 Vertragsparteien und
2) von einer Zahl von Ländern, auf die mindestens 55% der CO2-Emissionen aller Vertragsparteien entfallen, ratifiziert wird.
Politiken und Massnahmen
Die Industrie- und Transitionsländer verpflichten sich, eine Reihe von nationalen Massnahmen zur Reduktion der Emission von Treibhausgasen zu
ergreifen (insbesondere Verbesserung der Energieeffizienz, Aufforstung, Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Bewirtschaftung, Förderung
neuer und erneuerbarer Energieformen, Abschaffung von Markverzerrungen wie von Steuerbefreiungen und Subventionen, die im Widerspruch zum
Übereinkommen stehen). Die EU konnte sich mit der Forderung nach international koordinierten Massnahmen (z.B. gemeinsam eingeführten
Energiesteuern) nicht durchsetzen. Differenzierte Verpflichtungen: Reduktion in unterschiedlichem Ausmass für die meisten Industrieländer mit
Einschluss der Schweiz, keine oder keine wesentliche Veränderung für Neuseeland, Norwegen, Russland und Ukraine, Erhöhung für Australien und
Island. Berücksichtigung der sogenannten Senken: Änderungen in der Landnutzung und forstwirtschaftliche Massnahmen, welche die Emission von
Treibhausgasen verringern (z.B.Wiederaufforstung), dürfen bei der Berechnung der Verpflichtungsgrundlage berücksichtigt werden.
Gemeinsame Erfüllung der Verpflichtungen bedeutsam vor allem für die EU.
Übertragung von Reduktionseinheiten
Reduktionseinheiten können zwischen den in Anhang B aufgeführten Ländern verschoben werden, sofern sie aus gemeinsamen Projekten zur
Emission von Treibhausgasen oder zur Erweiterung von Senken stammen. Allerdings sind an solche Übertragungen gewisse Bedingungen
geknüpft:
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VWLIII – SS 02
Rolle 10 von 24
–
Der Handel mit Emissionen ist zugelassen, beschränkt sich aber auf die in Anhang B aufgeführten Länder. Die Konferenz der
Vertragsparteien (COP) bestimmt die Modalitäten des Handels. Der Handel lässt die Gesamtsumme der vereinbarten Emissionsreduktionen
unberührt. Dennoch bestehen beträchtliche Widerstände gegen einen Handel.
Einbezug der Entwicklungsländer
–
Keine quantifizierten Emissionsziele für Entwicklungs- und Schwellenländer. Verpflichtungen für diese Länder gehen kaum über jene der
FCCC hinaus.
–
Mechanismus für eine umweltverträgliche Entwicklung: DieLänder in Anhang B können mit Vertragsparteien, die nicht in Anhang B
aufgeführt sind, Projekte zur Emissionsreduktion vereinbaren. Werden diese Reduktionen von einer von der COP eingesetzten Stelle zertifiziert,
können sie zur Erfüllung der Emissionsziele herangezogen werden.
Öffentliche Güter und Steuern – Beispiele Finanzausgleich und Schuldenbremse
Mankiv, Kapitel 8:
–
Nettowohlfahrtsverlust einer Steuer: Rückgang der Konsumenten- und Produzentenrente wird nicht durch Staatseinnahmen kompensiert.
–
Steuern bewirken dass die Marktgrösse unter das Optimum schrumpft. Grössere Preiselastizitäten von Angebot und Nachfrage implizieren
höhere steuerbedingte Newttowohlfahrtsverluste.
–
Steigerung des Steuersatzes ergibt zuerst mehr, dann jedoch weniger Einnahmen, da die Marktgrösse stark zurückgeht.
Mankiv, Kapitel 11:
–
Siehe Ausschluss- und Konkurrentprinzip für Güter (weiter oben). Märkte funktionieren gut für Güter, die beiden Prinzipien unterliegen.
–
Öffentliche Güter unterliegen nicht den beiden Prinzipien, also werden sie nach Kosten-Nutzen-Analysen vom Staat angeboten. (àda
Trittbrettfahrerverhalten)
–
Gesellschaftliche Ressourcen unterliegen nur dem Konkurrenzprinzip. Leute neigen zur Übernutzung, da nicht direkt zu zahlen.
Mankiw, Kapitel 12, Ausgestaltung des Steuersystems
Verzerrung der Ressourcenzuweisung
da Steuern Anreize und Verhaltensweisen ändern
Erhebungsaufwand
den die Steuerzahler tragen müssen, wenn sie die Gesetze befolgen.
–
Gerechtigkeit einer Steuer: Steuern werden allg. als Gerecht empfunden, wenn sie auf folgenden Prinzipien beruhen:
Äquivalenzprinzip (Verursacherprinzip)
Leistungsfähigkeitsprinzip
Fair, wenn Bürger entsprechend den Vorteilen aus vom Staat
Fair, wenn Bürger anhand ihrer steuerlichen Leistungsfähigkeit zahlen.
empfangenen Leistungen zahlen. Vor allem bei Leistungen, die nur von Vor allem Belastung hoher Einkommen und Vermögen mit progressiven
einem Teil der Bevölkerung beansprucht werden
Steuern.
Verteilung der Steuerlasten entspricht nicht der Verteilung der Steuerbescheide (siehe z.B. Besteuerung eines Pelzmantels, der bei daraus
folgendem Rückgang der Nachfrage nicht die Reichen sondern die Ärmeren [Hersteller] trifft. Siehe Steuerüberwälzung)
–
Effizienz vs. Gerechtigkeit…
Kosten als Folge des Mitteltransfers der Steuerzahler an den Staat:
Ein effizientes Steuersystem wird an tiefen Kosten gemessen.
Inhalt der Vorlesung
Der Staat erhebt Steuern, um seine Ausgaben zu finanzieren. Übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, ist der Staat gezwungen, sich am
Kapitalmarkt zu verschulden (à Schuldenbremse).
Ziele der Finanzpolitik
–
Ausgaben: sowohl die Effizienz als auch die Gerechtigkeit
–
Einnahmen: Gerechtigkeit im Vordergrund steht, indem das Steuersystem dazu eingesetzt wird, die Verteilung der Einkommen und
Vermögen natürlicher Personen gleichmässiger zu gestalten. (à siehe oben)
–
Mit dem Finanzausgleich werden finanzschwache Kantone und Gemeinden unterstützt.
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VWLIII – SS 02
Rolle 11 von 24
Staatliche Ausgaben für vier Arten staatlicher Tätigkeit:
Produktion und Verteilung öffentlicher Güter
wirft zwei Fragen auf:
–
wirklich ein Öffentliches
Gut (siehe weiter oben bzw. Rolle
2), das nur vom Staat angeboten
werden kann?
Trittbrettfahrerproblem bei
mangelnder Ausschliessbarkeit.
Beispiele: Landesverteidigung,
Erziehungswesen und
Grundlagenforschung, AHV,
Fürsorgeleistungen.
–
Welche Mengen öffentlicher Güter soll der Staat anbieten?
Bestimmung durch Kosten-Nutzen Analyse? Bessere Lösung: Gut
funktionierende demokratische Entscheidungsprozesse.
Verwaltung gemeinsamer Ressourcen
Güter bei denen keine Ausschliessbarkeit, aber
Rivalität besteht. z.B. Allmenden und Wald.
Verstopfte Strassen: Pigou-Steuer oder
Benzinsteuer?
Staatliche Einnahmen
Direkte Steuern
auf Einkommen natürlicher und juristischer Personen.
Indirekte Steuern
auf Produktion oder Umsatz von Gütern und
Dienstleistungen (Zölle, Mehrwertsteuer und spezifische
Umsatzsteuern auf einzelnen Produkten wie Benzin und
Diesel, Heizöl, Tabak und alkoholische Getränke).
Förderung der makroökonomischen Stabilität durch
inanzpolitische Massnahmen:
Gebühren
Transferzahlungen an Haushalte
Manchmal Zweckbindung von Steuern
Preise für vom Staat erbrachte Dienstleistungen
z.B. Altersrenten der AHV, Fürsorgeleistungen,
an Unternehmen z.B. Subventionen
und an andere staatliche Ebenen, z.B. Finanzausgleich
Besteuerung und Föderalismus
Ursprünglich hatte der Bund nur ein Anrecht auf indirekte Steuern, während den Kantonen und Gemeinden die Einkommens- und
Vermögenssteuern zugesprochen wurden. Als Folge der beiden Weltkriege sah sich der Bund gezwungen, eine eigene Einkommens- und
Vermögenssteuer einzuführen. Im 19. Jh. Zölle Haupteinnahmequelle des Bundes, erst später Einführung einer Warenumsatzsteuer, die 1995 in die
Mehrwertsteuer umgewandelt wurde. Schweizerisches Steuersystem einzigartig in der Welt.
Steuern und Effizienz
Keine formale Analyse der Wirkungen von Steuern auf die Effizienz. Grundsätzlich: Fast alle Steuern beeinträchtigen die Effizienz.
Wie stark wird das Verhalten der Wirtschaftssubjekte von der Steuer beeinflusst?
–
Starke Wirkungen: spezifische Umsatzsteuern
–
Geringe Wirkungen: Mehrwertsteuern mit einheitlichem und niedrigem Satz, einfach konzipierte Einkommens- und Vermögenssteuern mit
niedrigem Satz.
–
Keine Wirkungen auf die Effizienz: Kopfsteuer und Steuern auf echten volkswirtschaftlichen Renten
Steuern und Gerechtigkeit
Siehe oben (Mankiw 12)
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VWLIII – SS 02
Unterscheidung zwischen proportionalen, progressiven und degressiven Steuern
Einkommen
Proportional
Progressiv
0-49999
50000-99999
>100000
20%
20%
20%
Rolle 12 von 24
Degressiv
Einkommens- und Vermögenssteuern, je nach der Betrachtungsweise Sozialabgaben.
Benzin-, Heizöl-, Tabak- und
Alkoholsteuern.
0%
20%
40%
40%
20%
0%
Der maximale Satz von 40% bei der progressiven Steuer wird Grenzsteuersatz genannt. Der durchschnittliche Steuersatz beträgt bei einem
Einkommen von 120 000 Franken 15%.
Laffer-Kurve
Zunehmender Widerstand gegen hohe Grenzsteuersätze. Dh.bei zu hohem Steuersatz sind die Steuerzahler nicht mehr bereit
–
Gleich viel Leistungen zu erbringen
–
Die Steuern korrekt einzureichen (à Steuerhinterziehung)
Die Laffer-Kurve lässt sich auf die Gruppe der Spitzenverdiener oder auf Ländern mit extrem hohem Steuersatz anwenden.
Zusammenfassung „Öffentliche Finanzen – Internationale Vergleiche“
Neugestaltung des Finanzausgleichs
Die NFA verschafft den Kantonen einen grösseren politischen und finanziellen Spielraum, dh. der Bund übernimmt Aufgaben nur dann, wenn sie auf
kantonaler Ebene nicht gelöst werden können (Subsidiärprinzip). Um die Verhältnisse zwischen den einzelnen Kantonen so gerecht wie möglich zu
halten, werden folgende Ausgleichsarten geschaffen:
· Lastenausgleich
Geographisch oder bevölkerungsmässig benachteiligte Kantone erhalten
· Ressourcenausgleich
Kantone mit geringeren Ressourcen erhalten
Unterstützung der anderen.
Die Reform setzt an 2 Hebeln an:
Mit der Durchführung der NFA werden Doppelspurigkeiten vermieden und der Steuerfranken somit effizienter eingesetzt. Auch wird das Gefälle
zwischen den Kantonen kleiner.
Die Schuldenbremse
Auslöser waren chronische Defizite und die Unfähigkeit, Defizite in Rezessionsphasen durch Überschüsse in Boomphasen zu kompensieren. Ziel ist
es, die Schuldenquote (Bundesschulden / BIP) sukzessive zu reduzieren (Schulden längerfristig konstant, BIP wächst).
Inhalt: Ausgaben dürfen nicht grösser sein als Einnahmen, jedoch unter Berücksichtigung konjunktureller Schwankungen ( Þ Ausgeglichenheit).
Diese Ausgabenregeln kann in ausserordentlichen Vorfällen mit einem qualifizierten Mehr in beiden Räten ausser Kraft gesetzt werden.
Steuern: Steuererhöhungen und –senkungen immer noch möglich, -senkungen haben Ausgabensenkungen als Bedingungen.
Wirtschaftswachtum
Mankiw, Kapitel 24, Produktion und Wachstum
–
Der Wirtschaftliche Wohlstand (gemessen am BIP pro Kopf) ist rund um die Welt unterschiedlich verteilt, so auch die Wachstumsraten des
realen BIPs, was zur Folge hat, dass die relativen Positionen der Länder mit der Zeit erheblich verändern.
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VWLIII – SS 02
Rolle 13 von 24
–
–
Staatliche Massnahmen wie Spar- und Investitionsanreize, Unterstützung der Ausbildung, Gewährleistung von
Eigentumsrechten und politischer Stabilität etc. können die Wachstumsrate der VW erheblich beeinträchtigen.
–
Die Akkumulation des Kapitals ist mit abnehmenden Skalenerträgen verbunden: Je mehr Kapital eine VW hat, umso geringer ist der
Output, den die VW mit einer zusätzlichen Einheit erwirtschaftet. Ein Anstieg der Ersparnis führt zuerst zu einem höheren Wachstum, das sich
jedoch verlangsamt wenn sich die VW einem höheren Niveau des Kapitals, Produktivität und des Einkommens nähert. Die abnehmenden
Skalenerträge führten dazu, dass der Kapitalertrag in ärmeren Ländern besonders hoch ist. Der Catch-up-Effekt führt dazu, dass sie unter sonst
gleichen Bedingungen schneller wachsen können.
Mankiw, Kapitel 25, Sparen, Investieren und das Finanzsystem
–
Die Institutionen eines Finanzsystems (Anleihemarkt, Aktienmarkt, Banken, Investmentgesellschaften) sind dazu da, Ressourcen von HH,
die einen Teil ihres Einkommens sparen möchten, in die Hände von (HH) und UN zu lenken, die Investieren möchten (dh. volkswirtschaftlich
[Sparen] = [Investieren])
–
Der Zinssatz wird durch das Angebot an und der Nachfrage nach Finanzmitteln bestimmt. Dh. um Auswirkungen einer wirtschaftspolitischen Massnahme oder sonstigen Ereignisses zu untersuchen, muss man überlegen, wie sich dadurch das Angebot / Nachfrage ändert.
–
S = Spriv + Sstaat Þ Staatl.Budgetdefizit bedeutet negative Staatl. Ersparnis, dies vermindert die gesamtwirtschaftliche Ersparnis und das
Angebot an finanziellen Mitteln, welches zur Investitionsfinanzierung zur Verfügung steht. Dies hat eine Verringerung des Wachstums von
Produktivität und BIP zur Folge.
Zusammenfassung des Zusatzblattes „Presseunterlagen zum Wachstumsbericht“
Die Schweiz hat eine geringe Arbeitslosenquote und auch lange Arbeitszeiten, was dazu führt, dass das Wachstum des schweizerischen
Bruttoinlandproduktes nur durch Steigerung der Arbeitsproduktivität (Schweiz hat vergleichsweise geringe Stundenproduktivität) erhöht werden
kann. Parallel dazu versucht man die Partizipation am Arbeitsmarkt mit Massnahmen folgender Stossrichtung zu erhalten:
· Hohe Arbeitsmarktflexibilität wahren
· Anreize zur Mobilisierung älterer Arbeitnehmer schaffen
· Rahmenbedingungen für Frauen verbessern
· Familienpolitik
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VWLIII – SS 02
Determinanten der Produktivitätsentwicklung
Determinanten der
WettbewerbsDie öffentlichen
Produktivitätsstarke Märkte
Finanzen
entwicklung
Leitindikator
Allgemeines
Preisniveau.
CH hohes Preisniveau
Þ hohe Lebenshaltungskosten. Wettbew.intensive Märkte
helfen, Preise tief zu
halten Þ LUX
Stossrichtungen
für konkrete
Massnahmen
- Wettbewerb fördern
- Weitere Reformen im
öff.Versorgungsbereich
- Gute Rahmenbedingungen
Fiskalquote.
Im OECD-Mittel, in
letzter Zeit starker
Anstieg da Krankenkassenprämien,
Sozialversicherungsausgaben, Steuern.
-Staatsquote
stabilisieren
- Kostenbegrenzung
im Gesundheitswesen
- Wachstumsfördernde
Steuerreformen
Rolle 14 von 24
Internationale
Öffnung
Humankapital
Innovation
Gesamtwirtschaf
tl. Stabilität
Aussenhandelsverflechtung
Erwartete Dauer
der Ausbildung
Inflantionsrate
Eine internationaler
Konkurrenz ausgesetzte Wirtschaft
wächst schneller als
eine geschlossene.
CH ziemlich hoch
In CH eher kurze
Dauer Þ Attraktivität
der Berufslehre?
Jedoch Arbeitskräfte
mit weiterführenden
Ausbildungen gefragt.
Priv. Forschungsund Entwicklungsausgaben in %
des BIP
-Agrarreform
fortsetzen
-Kompatibilität der
schweizerischen
Regelungen mit denen
der EU anstreben
-Stärkung der tertiären
Ausbildung
- Berufsbildung
anpassen
- Effizienzüberwachung der obligatorischen Schule
CH schneidet gut ab,
jedoch Probleme in
der Umsetzung in
serielle Produktion
- Hohe Qualität der
Forschung
- Schaffung
innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen
CH ziemlich tief.
- Inflat. / Deflatorische
Tendenzen gleichermassen bekämpfen
- Bessere Abstimmung
unter den Trägern der
Konjunkturpolitik
- Auswirkungen der
monetären Integration
in Europa auf CH
überwachen
Schlussfolgerung des Berichts:
Das Wachstum der schweizerischen Arbeitsproduktivität ist niedriger als in den meisten anderen Indus trieländern. Dennoch dürfen die Tücken
internationaler Vergleiche zum Produktivitätswachstum nicht übersehen werden:
· Eine hohe Arbeitsproduktivität bildet zwar die wichtigste Voraussetzung für einen hohen Lebensstandard, aber die beiden Begriffe drücken
dennoch nicht das Gleiche aus.
· Die Messung des realen BIP wird immer ungenauer als Folge des wachsenden Anteils der Dienstleistungen an der Gesamtproduktion und als
Folge der Probleme bei der Umwandlung nominaler in reale Grössen.
· Bei internationalen Vergleichen werden Veränderungen der „Terms of Trade“ vernachlässigt.
Niedriges Wachstum der Arbeitsproduktivität ist für hoch entwickelte Volkswirtschaften normal.
Es besteht kein Zweifel: Wachstum hilft den Armen.
Förderung des Wachstums
Wie?
Argumente von Easterly:
In den untersuchten 137 Ländern wuchsen die Einkommen des ärmsten Fünftels der Bevölkerung im Gleichschritt mit dem Durchschnittseinkommen
der Gesamtbevölkerung. Auch Easterly vertritt die Ansicht, dass die Armut nur mit Wirtschaftswachstum bekämpft werden kann.Die Erfahrungen mit
der Entwicklungspolitik der letzten 50 Jahre sind aber enttäuschend.
Was muss getan werden, um das Wachstum zu fördern? Siehe folgende Tabelle.
Wirtschaftswachstum Internationale und intertemporale Unterschiede
Inhalt der Vorlesung
Grosse internationale und intertemporale Unterschiede im Wirtschaftswachstum häufig schwierig zu erklären:
Beispiele:
· Korea, Singapur und Taiwan: Arm Þ Reich
· Die meisten afrikanischen Länder: Arm
· Die Schweiz: Arm Þ Reich
· England: Reich Þ Mittelklasse
Wie lassen sich diese Unterschiede erklären?
Die Entwicklung der Produktivität spielt für den Lebensstandard der Bevölkerung eine zentrale Rolle:
· Arbeitsproduktivität (Produktion/Zahl der Beschäftigten oder der Arbeitsstunden): Entscheidend für die Entwicklung des realen Pro-KopfBIP eines Landes.
· Steigerung der Arbeitsproduktivität nur sinnvoll, wenn damit eine Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung verbunden ist.
· Zielkonflikte: Arbeitsproduktivität
óBeschäftigung,
óUmwelt,
óFreizeit.
Bestimmungsgründe der Produktionsfaktoren
Entwicklung der Produktionsfaktoren
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VWLIII – SS 02
Die Produktionsfunktion:
Rolle 15 von 24
Annahme:
Konstante Skalenerträge.
Die Produktionsfunktion mit 1/L multipliziert, zeigt die Bestimmungsgründe der Arbeitsproduktivität, Y/L
Die Cobb-Douglas-Funktion ist eine nichtlineare Funktion mit konstanten Skalenerträgen.
Konstante Skalenerträge
Gleichbleiben der langfristigen Durchschnittskosten bei wachsender Betriebsgrösse.
Zunehmende Skalenerträge (economies of scale)
Rückgang der langfristigen Durchschnittskosten bei wachsenden Betriebsgrösse
Abnehmende Skalenerträge (diseconomies of scale)
Anstieg der langfristigen Durchschnittskosten bei wachsender Betriebsgrösse. In VW: Bei abnehmenden Skalenerträgen nimmt der Nutzen einer
zusätzlichen Einheit eines Produktionsfaktors mit zunehmender vorhandener Menge dieses Produktionsfaktors ab.
Wirtschaftswachstum und Wirtschaftspolitik
Inhalt der Vorlesung
Die Rolle der Produktivität
Die Entwicklung der Produktivität spielt für den Lebensstandard der Bevölkerung eine zentrale Rolle:
· Arbeitsproduktivität ist Entscheidend für die Entwicklung des realen Pro-Kopf-BIP eines Landes
· Steigerung der Arbeitsproduktivität nur sinnvoll, wenn damit eine Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung verbunden ist.
Wie kann der Staat die Arbeitsproduktivität und damit den Lebensstandard fördern?.
Massnahme:
Auswirkungen
Eigenschaften
Bemerkungen / Kritik
Sparen und Investieren
Länder mit hoher Arbeits- Wichtig:
Erhöht K/L.
produktivität haben ein
· Art der Investitionen
hohesK/L.
· abnehmende Erträge (diminishing returns)
· Aufholeffekte (catchup effects)
Rolle des Staates?
Auslandinvestitionen
sind eine Möglichkeit, um Unterschiede zwischen Direkt- und
Erhöht K/L.
vom Sparpotential
Portfolioinvestitionen.
anderer Länder profitieren Sie sind wichtig, damit das Land trotz
zu können.
fehlendem Eigenkapital Investitionen tätigen
kann.
Erziehung und Ausbildung
„Brain drain“ schädlich?
Erhöht H/L.
Eigentumsrechte
Beeinflusst A.
Verteilung des Eigentums Bedeutung für das Wirtschaftswachstum wird
und politische Stabilität:
häufig unterschätzt.
Freihandel
Der Konkurrenz aus dem
Ausland ausgesetzte
Märkte wachsen schneller
Forschung und Entwicklung
Fördert A.(techn. Stand)
Rolle des Staates vor allem bei der
Grundlagenforschung und deren Verbreitung
sowie bei der Patentgesetzgebung.
Bevölkerungswachstum
Kann Y/L beeinträchtigen
(Kontrolle des Bevölkerungswachstums)
Sparen und Investieren und die Bedeutung des Finanzsystems
Es gibt zweierlei Länder, die Sparen; die einen wachsen somit und die anderen wachsen trotzdem nicht. Ursache: Siehe Skalenerträge.
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VWLIII – SS 02
Rolle 16 von 24
Arbeitslosigkeit
Inhalt der Vorlesung
Messung der Arbeitslosigkeit
Es gibt in der Schweiz zwei Statistiken:
· Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE): BFS
Wird einmal pro Jahr mittels Stichprobe erhoben. Sie beruht auf international vereinbarten Definitionen und ist vergleichbar mit entsprechenden
ausländischen Statistiken. Sie liefert Daten über:
- Anzahl an Erwerbstätigen bzw. Erwerbslosen
– Erwerbspersonen (=Arbeitsangebot=
- Erwerbsquote /Erwerbslosenquote
– Unterbeschäftigte / Unterbeschäftigtenquote
· Schweizerische Arbeitslosenstatistik SECO
Wird monatlich anhand der Meldungen der Arbeitsämtern berechnet.
Arten von Arbeitslosigkeit
Normale und zyklische Arbeitslosigkeit
Die natürliche Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz relativ tief (2%).
Die extrem tiefe normale Arbeitslosenquote bis Ende der Achtzigerjahre erklärt sich aus der Tatsache, dass die Nachfrage nach Arbeit tendenziell
stärker stieg als das inländische Angebot. Der Nachfrageüberhang wurde durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte wettgemacht. Die
zyklische Arbeitslosigkeit schwankte bis Ende der Achtzigerjahre im internationalen Vergleich ebenfalls wenig. Dies lässt sich auf zwei Faktoren
zurückführen:
· Da eine obligatorische Arbeitslosenversicherung in der Schweiz erst in den 70ern eingeführt wurde, war noch kein Anreiz, sich bei den
Arbeitsämtern zu melden. Die effektive Arbeitslosenquote war mit grosser Wahrscheinlichkeit höher als die ausgewiesene.
·
Ohne Arbeitslosenversicherung hatten die ausländischen Arbeitskräfte bei einem Stellenverlust häufig keine andere Wahl, als in ihre
Heimatländer zurückzukehren. Dazu kam, dass die Mehrheit der ausländischen Arbeitskräfte damals nur eine temporäre
Aufenthaltsbewilligung besass. Heute ist die Lage umgekehrt: Die Mehrzahl der ausländischen Arbeitskräfte besitzt eine permanente
Aufenthaltsbewilligung und hat den gleichen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung wie Inländer.
·
Bekämpfung der zyklischen Arbeitslosigkeit: Die Finanzpolitik kann zur Bekämpfung der zyklischen Arbeitslosigkeit herangezogen werden.
Unterschied zwischen automatischer und diskretionärer antizyklischer Finanzpolitik.
Formen der normalen Arbeitslosigkeit
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Friktionelle Arbeitslosigkeit
Tritt auf, wenn auf den Arbeitsmärkten für einzelne
Tritt auf, weil Menschen ihre
Güter oder Dienstleistungen ein Überangebot an
Stelle wechseln, um eine
Arbeitskräften besteht. Gleichzeitig herrscht auf
Arbeit zu finden, die ihnen
anderen Märkten ein Mangel an Arbeitskräften.
besser zusagt. In einer
Strukturelle Arbeitslosigkeit lässt sich verringern,
dynamischen Wirtschaft
indem Informationen über offene Stellen und Umunvermeidbar, aber auch kein
schulungsmöglichkeiten für Arbeitslose zur Verwirtschaftspolitisches
fügung gestellt werden. Umstritten ist, ob der Staat
Problem.
bei der Informationsbeschaffung und Umschulung
eine Rolle spielen sollte (vgl. unten). Konzentriert
sich die Arbeitslosigkeit auf bestimmte Regionen,
wird diese häufig mit regionalen Entwicklungsprogrammen bekämpft. Minimallöhne können zu
struktureller Arbeitslosigkeit führen.
Arbeitslosenversicherung: Kann über falsche Anreize ebenfalls die friktionelle oder strukturelle Arbeitslosigkeit fördern
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VWLIII – SS 02
Rolle 17 von 24
Gewerkschaften
In der Schweiz ist das Beitreten zu einer Gewerkschaft nicht mehr so üblich. Eher vereinbaren die Arbeitnehmer die Löhne individuell mit den
Arbeitgebern. Gewerkschaftlich ausgehandelte Minimallohnverträge haben gesamtwirtschaftlich nicht grosse Bedeutung, da sie ja nur einzelne
Branchen, wenn nicht einzelne Fälle, betreffen. Gesamtarbeitsverträge zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden bzw. Unternehmen:
· Zentralisierte und dezentralisierte Systeme der Aushandlung von Gesamtarbeitsverträgen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. In
der Schweiz herrschen dezentrale Systeme vor.
· In der Schweiz kein Zwang, einer Gewerkschaft beizutreten. Dafür Möglichkeit, Gesamtarbeitsverträge allgemeinverbindlich zu erklären.
· Grad der gewerkschaftlichen Organisation in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland, Österreich und den skandinavischen Ländern
niedrig. Streiks ebenfalls selten. Wirkungen der Gewerkschaften auf die Wirtschaft: Hängt vom Organisationsgrad und der Art der
Aushandlung von Gesamtarbeitsverträgen ab.
Mankiw, Kapitel 26 Arbeitslosigkeit
Einteilung der Gesamtbevölkerung in
Die ökonomische Zahl unterscheidet sich oft von der statistisch ausgewiesenen Zahl, dies ist auf die verdeckte Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Es
gibt also ökonomische Arbeitslose, die nicht als statistische Arbeitslose registriert sind, und es gibt statistische Arbeitslose, die im ökonomischen
Sinne nicht als solche aufzufassen sind.
Wie lange dauert die Arbeitslosigkeit im einzelnen?
Dies kommt sehr auf die Berechnungsart drauf an. Die wirklich Langzeitarbeitslosen bilden jedoch nur eine kleine Gruppe.
Warum gibt es überhaupt Arbeitslosigkeit?
Die flexible Entlöhnung der Arbeitskräfte würde sich stets so einstellen, dass Vollbeschäftigung herrschen würde. Doch lassen sich zwei Kriterien
des vollkommenen Arbeitsmarktes nicht verwirklichen:
1. Die Homogenität des Gutes
2. Die irrelevanz räumlicher Unterschiede
Gründe für Arbeitslosigkeit:
·
·
·
Mindestlöhne:
Höhere Löhne durch Kollektivverhandlungen (oft kommen diese auch Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern zu gute) führen wiederum zu obiger
Graphik. Siehe auch Insider-Outsider-Problematik
Effizienzlöhne für ein produktiveres Arbeiten führen auch zu obiger Graphik.
Unternehmungen werden an Lohnsenkungen gehindert Unternehmungen setzen Lohnhöhe selbst
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VWLIII – SS 02
Rolle 18 von 24
3.Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes vom 22.03.02
Zielsetzungen: (Auswahl)
–
Ausserordentliche Finanzierung der Versicherung für die Abbezahlung der Schulden ersetzt durch eine Konjunkturresistente Finanzierung.
–
Auswirkungen der Bilateralen Verträge berücksichtigt
–
Transparenz, Kohärenz, Systematik des Gesetzes verbessert
–
Professionelle Vermittlungsstruktur und Vollzugsfragen optimiert
–
Interinstitutionelle Zusammenarbeit gefördert
Die wichtigsten Änderungen
–
Konjunkturunabhängige Finanzierung
–
Reduktion der Versicherungsbeiträge, dh.geringere Prämien
–
Verlängerung der Beitragszeit von 6 auf 12 Monaten (Anpassung an Freizügigkeit im Personenverkehr gem. bil. Verträgen)
–
Kippgrösse für Taggeldlöhne erhöht, neu indexiert; 8 Wochen zusätzliches Taggeld nach Niederkunft
–
Übernahme von mind. 1/3 der Unfallversicherungsprämien durch die ALV
–
Längere Arbeitslosenentschädigung im Falle von Krankheit
–
Förderung der Zusammenarbeit (interkantonal / -institutional)
Einkommensverteilung und Sozialwerke in der Schweiz
Messung und Bestimmungsgründe der Einkommensverteilung
· Der Gini-Index misst die Abweichung der effektiven Verteilung des Einkommens (oder des Konsums) von einer völlig gleichmässigen
Verteilung ->Siehe Grafik: Fläche zwischen der Lorenz-Kurve und der Diagonalen, die absoluter Gleichheit entspricht, in % der maximalen
Fläche unter der Diagonalen. Absolute Gleichheit: Gini-Index = 0, absolute Ungleichheit: Gini-Index = 100.
·
Anteil am Gesamteinkommen oder Gesamtkonsum, der je auf einen Zehntel (Dezil)oder Fünftel (Quintil) der Bevölkerung – aufgelistet
nach der Höhe des Einkommens oder Konsums – entfällt.
· Internationale Vergleiche der Einkommensverteilung gemäss der Tabelle der Weltbank: Schweiz im Mittelfeld.
· Messprobleme:
Einkommen
- in Form von Naturalien
- über Lebenszyklus
- transitorisches und permanentes
Politische Philosophie der Umverteilung
· Utilitarismus: Maximierung des Gesamtnutzens der Gesellschaft (Handlung gut, wenn positiv für den grössten Bevölkerungsanteil;Jeremy
Bentham).
· John Rawls: Bestimmung der gerechten Einkommensverteilung auf Grund der ex-ante Analyse eines neutralen Beobachters, der sich
hinter einem Schleier des Unwissens befindet.
· Libertinismus: Umverteilung des Einkommens keine Aufgabe des Staates. Dieser sollte sich darauf beschränken, Eigentumsrechte und
Verträge durchzusetzen.
Milderung von Ungleichheit und Bekämpfung der Armut
· Progressive Steuern, insbesondere negative Einkommenssteuern.
· Minimallöhne.
· Menschen mit niedrigen Einkommen erhalten gewisse Dienstleistungen wie medizinische Versorgung gratis oder kostengünstig (Problem
des Bedarfsnachweises).
· Fürsorge: Hohe Grenzsteuersätze als Problem.
Schweizerische Sozialwerke: Beispiel der Altersvorsorge
In den hoch und höher entwickelten Ländern spielt der Staat bei der Altersvorsorge aus zwei Gründen eine wichtige Rolle:
· Freiwilligkeit kann Externalitäten auslösen, falls Menschen, die sich weigern vorzusorgen, im Alter vom Staat unterstützt werden müssen.
Dies bedeutet nicht, dass der Staat selber Vorsorgeeinrichtungen anbieten muss. Er kann die Vorsorge obligatorisch erklären und private
Unternehmen (z.B. Versicherungsgesellschaften) damit beauftragen, solche Dienstleistungen anzubieten.
· Als die Altersvorsorge aufgebaut wurde, war der Wunsch weit verbreitet, den älteren Menschen sofort Renten auszahlen zu können.
Dieser konnte nur mit dem Umlageverfahren (Renten werden aus den laufenden Prämieneinnahmen finanziert) erfüllt werden. Dazu
brauchte es den Staat, weil das Umlageverfahren zu einer Umverteilung von Einkommen von der jüngeren zu der älteren Generation führt.
Häufig wurde die Altersvorsorge auch dazu verwendet, Einkommen von den reicheren zu den ärmeren Bevölkerungsschichten
umzuverteilen.
Das Umlageverfahren besitzt aber auch Nachteile:
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VWLIII – SS 02
Rolle 19 von 24
· Immer weniger Junge müssen für die Renten von immer mehr Alten aufkommen.
· Zwischen den Prämien, die ein Mensch bezahlt, und der Höhe seiner Rente besteht kein direkter Zusammenhang. Dies schafft Anreize,
die Renten grosszügig zu bemessen, ohne sich um deren Finanzierung zu kümmern. Mit der Zeit wird die Altersvorsorge indessen
unbezahlbar.
Im Unterschied zum Umlageverfahren müssen die Menschen unter dem Kapitaldeckungsverfahren für ihre künftigen Renten direkt aufkommen.
Solange sie gegen Entgelt arbeiten, müssen sie einen Teil ihres Einkommens sparen und zum Aufbau eines Kapitalfonds verwenden, der zur
Finanzierung ihrer künftigen Renten dient. Der Nachteil des Kapitaldeckungsverfahrens liegt darin, dass nach der Einführung der Altersvorsorge
substanzielle Renten erst viele Jahre später ausbezahlt werden können.
In den meisten europäischen Ländern beruht die Altersvorsorge hauptsächlich auf einer staatlichen Rentenversicherung, die auf dem
Umlageverfahren aufgebaut ist. Die meisten dieser Systeme werden in einigen Jahrzehnten kaum mehr finanzierbar sein. Die Schweiz weicht von
der europäischen Norm insofern ab, als ihre Altersvorsorge auf einem Dreisäulenprinzip beruht.
Sozialversicherungen
Die Schweiz war früher eines der grosszügigsten Länder, was Sozialversicherungsysteme betraf. Dies hatte folgende Nachteile:
· Hohe Unkosten, Arbeitslosenkasse im Defizit (90er Jahre)
· Arbeitslose waren nicht motiviert, einen neuen Job zu finden.
Also musste man ein System finden, das den Arbeitslosen hilft, sich durchs Leben zu schlagen, aber trotzdem Missbräuche zu verhinden.
ÞBeziehen von Geldern nur möglich, wenn der Bezüger nachweist, sich um eine neue Stelle zu kümmern.
(Siehe Tabelle AVLG-Revision 2003)
Selbstvorsorge
Berufliche
Vorsorge
(Pensionskassen)
AHV / IV
Verankerung des 3-Säulen-Prinzips in der Bundesverfassung 1972:
Sozialversicherungen
1982 wurde die obligatorische Arbeitslosenversicherung im Gesetz verankert, nachdem es bereits in der GV festgelegt wurde.
Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV
Vorlesung vom 12.Juni
BerufsVorsorgeGesetz
wurde erst in den 90er Jahren erlassen und sollte nun revidiert werden. Das Obligatorium stellt das Minimum fest, viele Unternehmen bieten jedoch
mehr. Probleme der zweiten Säule (wer aus der zweiten Säule Rente bezieht, muss sich zuerst ein Kapital aufbauen, woraus die Rente ausbezahlt
wird):
· Lebenserwartung / Umwandlungssatz:
Die Rente hängt von den Gesamtbeiträgen der Pensionskasse ab. Die Menschen werden tendenziell älter, und je länger sie leben, desto
mehr Einfluss hat es auf den Umwandlungssatz, da die Rente über längere Zeitdauer bezahlt werden muss.
Momentan liegt ein Vorschlag des Bundesrates vor, den Umwandlungssatz zu reduzieren (von 7.2% auf 6.65%)
à Alternativen zur Erhöhung der Beiträge:
· Erhöhung des Rentenalters ( in Europa noch immer tabu)
à Mehr Leute wären zu beschäftigen
à weniger arbeiten und dafür länger erwerbstätig?
Alter, in dem die Arbeitnehmer in Pension gehen:
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VWLIII – SS 02
Rolle 20 von 24
Massnahmen gegen Arbeitslosigkeit:
· Kündigungsschutz: Arbeitgeber werden dadurch skeptischer beim Einstellen von Arbeitnehmern und stellen die Arbeitnehmer zuerst temporär
ein oder werden gar von einer andersartig umgehbaren Einstellung nicht Gebrauch machen (Diese Massnahme fördert also die
Arbeitslosigkeit eher!)
Geld- und Währungspolitik
Grundlage: Mankiw, Kap. 28.
Funktion und Bedeutung des Geldes
Das Geld spielt für die Wirtschaft eine wichtige Rolle. Es erfüllt drei Funktionen:
Tauschmittel
Der Naturaltausch, d.h. der Tausch von Gütern gegen andere Güter, bedingt einen hohen Aufwand
und ist damit nicht effizient.
Wertaufbewahrungsmitte
l
Wirtschaftssubjekte, die ihr Einkommen vorerst sparen und Güter erst in Zukunft kaufen möchten,
können ihre Ersparnisse in Geld anlegen. Geld stellt die liquideste aller Anlagen dar und wirft dafür
keinen oder nur einen geringen Zins ab.
Rechnungseinheit
Geld dient als Rechnungseinheit, d.h. die Preise von Gütern und Dienstleistungen werden auf Grund
eines einheitlichen Standards wie „ Franken“ festgelegt.
‘
1+1=3
Damit das Geld seine drei Funktionen effizient erfüllen kann, muss es einen stabilen Wert oder eine stabile Kaufkraft aufweisen. Der Wert oder die
Kaufkraft des Geldes hängt vom allgemeinen Preisniveau in einer Wirtschaft ab ( vgl. auch unten). Je höher das Preisniveau, um so niedriger der
Wert des Geldes. Entscheidend ist, dass der Wert des Geldes nicht nur über lange Zeiträume möglichst stabil bleibt, sondern a uch in der kurzen
Frist möglichst wenig schwankt.
Steigt das Preisniveau und sinkt damit der Wert des Geldes, spricht man von Inflation. Sinkt das Preisniveau und steigt damit der Wert des Geldes,
spricht man von Deflation. Besonders gefährlich ist hohe Inflation oder Deflation, da sie zu einer völligen Zerrüttung des Geldwesens führen
kann (vgl. Artikel über Argentinien).
Unterschied zwischen absoluten und relativen Preisen
Messung des Preisniveaus
Die Veränderung des Preisniveaus (wie verändert sich die Kaufkraft?) wird normalerweise auf Grund der Methode von Laspeyres berechnet. Diese
besteht darin, die Wertveränderung eines für die Wirtschaft repräsentativen konstanten Warenkorbs zu bestimmen:
1.
2.
wobei der Warenkorb n Güter mit Preis pi und Menge qi für das Gut i umfasst. Wir nehmen an, dass die Gl. (1) die Veränderung des Preisniveaus
über ein Jahr hinweg beschreibt. Die Subskripte
0 und 1 bezeichnen deshalb die zum ursprünglichen Zeitpunkt bzw. ein Jahr später registrierten Preise und Mengen. Die Gl. (1) kann wie folgt
umgeschrieben werden:
3.
4.
mit
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und .
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Der Koeffizient
bezeichnet den Anteil des Gutes i am ursprünglichen Wert des Warenkorbs. Somit entspricht die Veränderung des
Preisniveaus dem gewogenen arithmetischen Mittel der Preisveränderungen der individuellen Güter. Als Gewichte dienen die Anteile der
individuellen Güter am ursprünglichen Wert des Warenkorbs.
Die Veränderung des Preisniveaus wird üblicherweise auf Grund der Gl. (3) berechnet. Die Gl. (3) ergibt einen Index. Für die Beurteilung der
Entwicklung des Preisniveaus stehen zwei Indizes im Vordergrund: Der Landesindex der Konsumentenpreise und der BIP-Deflator. Der erste
Index misst die Wertveränderung eines typischen, von Inländern konsumierten Warenkorbs, der zweite die Wertveränderung eines typischen, im
Inland produzierten Warenkorbs.
Inflation in der Schweiz: In den vergangenen 25 Jahren verdoppelte sich das schweizerische Preisniveau, d.h. es stieg im Schnitt um eine im
internationalen Vergleich niedrige Rate.
Bestimmung des Preisniveaus in der langen Frist: Klassische Theorie der Inflation
· Geldangebot und -nachfrage bestimmen das Preisniveau oder den Wert des Geldes (1/Preisniveau).
· Langfristig gilt die Neutralität des Geldes: Wird das Geldangebot um X% erhöht, steigt auch das Preisniveau um X%. Die
- nominalen Grössen steigen um den Þ gleichen Prozentsatz wie das Geldangebot,
- die realen Grössen Þ unverändert bleiben. Geld als „Schleier“.
· Allerdings hängt das Preisniveau langfristig nicht nur vom Geldangebot, sondern auch vom Potenzialwachstum der Wirtschaft ab. Dieses
wird durch das Trendwachstum des realen BIP gemessen und dürfte in der Schweiz knapp 2% betragen. Nimmt das reale BIP
trendmässig zu, so steigt auch die Geldnachfrage.
· Langfristig herrscht Preisstabilität (welche auch das Ziel einer Finanzpolitik sein sollte), wenn das Geldangebot so ausgeweitet wird, dass
lediglich die Zunahme der Geldnachfrage, die sich aus dem Potenzialwachstum der Wirtschaft ergibt, befriedigt wird. Liegt die Zunahme
des Geldangebots über/unter diesem kritischen Wert, entsteht mit der Zeit Inflation/Deflation.
Diese Zusammenhänge können auch anhand der klassischen Quantitätsgleichung beschrieben werden:
MV = PY
Þ Definition der Geldumlaufsgeschwindigkeit V = PY/M
Die Geldumlaufsgeschwindigkeit zeigt, wie häufig das nominale BIP (PY) mit einer gegebenen Geldmenge umgesetzt werden kann. Offensichtlich
muss die Geldmenge um den gleichen Prozentsatz wie das reale BIP steigen, sofern sich V langfristig nicht verändert und das Preisniveau konstant
bleiben soll.
Bestimmung des Preisniveaus in der kurzen Frist: Der Transmissionsmechanismus (siehe auch Faber/Ruoss)
Verändert sich das Geldangebot, verstreichen in der Schweiz erfahrungsgemäss rund drei Jahre, bis das Preisniveau deutlich darauf reagiert. Die
Neutralität des Geldes gilt somit nur für lange Zeiträume.
In der kurzen Frist wirkt Geld nicht neutral, sondern beeinflusst die realen Grössen der Wirtschaft – aber nur vorübergehend.
Nehmen wir an, das Geldangebot werde von der Zentralbank (SNB), kontrolliert. Die SNB erhöhe das Geldangebot. Ferner nehmen wir an, die SNB
stelle der Wirtschaft zusätzliches Geld zur Verfügung, indem sie Obligationen am Kapitalmarkt kauft. Wie wirkt die Zunahme des Geldangebots?
· Kurse der Obligationen steigen während deren Renditen sinken Þ Rückgang der Zinssätze:
o Da die Unternehmen und Haushalte Kredite zu günstigeren Bedingungen aufnehmen können, erhalten sie – erstens – einen
Anreiz, mehr zu investieren. Þ Die Gesamt-nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen und damit das reale BIP steigen.
o Þ Inländer und Ausländer, ihre Finanzanlagen von Franken in fremde Währungen umzuschichten. Die geringere Nachfrage
nach Schweizer Franken führt zu einer Abwertung des Frankens am Devisenmarkt. Die inländischen Preise exportierter und
importierter Güter steigen. Es lohnt sich, mehr zu exportieren und weniger zu importieren, sodass die Gesamtnachfrage und
damit das reale BIP weiter zunehmen.
· Die Preise für Güter und Dienstleistungen sind in der kurzen Frist verhältnismässig starr. Steigt das reale BIP, nimmt indessen auch die
Kapazitätsauslastung der Wirtschaft zu. Kapazitätsengpässe Þ Unternehmen heben die Preise an.
· Steigen das reale BIP und das Preisniveau, nimmt auch die Nachfrage nach Krediten weiter zu. Die Zinsen klettern wieder in die Höhe und
kehren auf ihr Ausgangsniveau zurück. Das reale BIP findet ebenfalls auf sein Ausgangsniveau zurück, während das Preisniveau dauernd
höher bleibt (langfristige Neutralität des Geldes).
Kosten der Inflation
Schlimm sei vor allem die Arbeitslosigkeit. Doch dies ist nur der Eindruck, den man hat, da einem Arbeitslosigkeit viel schlimmer vorkommt.
· Reduktion der Kaufkraft?
Wenn die Inflation steigt und sich die Preise verdoppeln, hat man mit demselben Lohn nur noch halb so vie l Kaufkraft. Doch:
Normalerweise nehmen die Löhne auch zu (generell: Die anderen Wirtschaftsfaktoren passen sich auch an.)
· Schuhleder-Kosten.
Transaktionskosten die Verbunden sind, mit der Umwandlungen von Bargeld in wertbeständigere Anlagen.
· Menu-Kosten.
Bei Inflation müssen Restaurants ihre Preise / Preislisten anpassen.
· Variabilität der relativen Preise.
Je höher die Inflation, desto höher die Variabilität der relativen Preise. Wenn die relativen Preise sehr stark schwanken, ist es für die
Wirtschaftssubjekte schwierig zu sagen, welches nun der effektive relative Preis ist. Dies beeinflusst erheblich ökonomische
Entscheidungen.
· ÞGeld als Rechungseinheit: Wirrwarr bei Inflation.
v.a. bei Hoher Inflation. Geld kann nicht mehr als Rechnungseinheit verwendet werden.
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· Inflationsbedingte Verzerrungen im Steuersystem.
Kalte Progression
Z.B. Bei der Einkommenststeuer sind nominale Grössen massgebend. Bei Inflation hat dieser nominale Wert immer weniger Wert, was zu
höheren Steuerzahlungen (Æ Steuersatz nimmt ständig zu, das er auf Basis der nominalen Grössen definiert ist)führt. Zinserträge werden
auf die Inflation angepasst, aber bei einer progressiven Steuer muss man auf die Zinserträge auch höhere Steuerabgaben leisten.
Kapitalgewinne: Müssen versteuert werden, auch wenn die Unternehmung real gar nichts gewonnen hat. z.B. (Grundstückgewinnsteuer)
beim Erwert eines Hauses wird die nominale Wertvermehrung beigezogen, und nicht die reale Wertvermehrung. Dies hat zur Folge, dass
der Steuersatz auch wiederum stärker steigt als er eigentlich sollte.
· Unerwartete Inflation: Umverteilung des Einkommens.
z.B. werden Renten nicht an die Inflation angepasst (oder zumindest eher träge). Siehe auch Obligationen.
Steuerung des Geldangebots – Kurze Geldgeschichte
Konsequenzen für die Geldpolitik
Veränderungen des Geldangebots beeinflussen in der kurzen Frist
auch das reale BIP und damit die Beschäftigung. Wird die Geldpolitik
indessen zur Arbeitsbeschaffung eingesetzt, besteht die Gefahr, dass
die Stabilität des Preisniveaus aufs Spiel gesetzt wird (fine tuning).
Die SNB soll die Finger weg vom FineTuning lassen, und lediglich die
Preisstabilität sichern. Aber sie soll durchaus Rücksicht auf die
Konjunktur und ihren Auswirkungen auf den Aussenhandel nehmen.
Weitere Gefahr: Missbrauch der Geldpolitik für fiskalische Zwecke,
d.h. Einforderung einer Inflationssteuer. Häufig der Ursprung von
Hyperinflation.
Gegenwärtige schweizerische Geldpolitik
Das geldpolitische Konzept der SNB
Die SNB führt eine Geldpolitik, die versucht, das Preisniveau stabil zu
halten. Dazu muss eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein: Die
schweizerischen Behörden müssen den Wechselkurs des Frankens am
Devisenmarkt frei schwanken lassen.
Konsequenzen eines fixen Frankenkurses, z.B. gegenüber dem Euro:
Sind die Anleger überzeugt, dass der Fr/€-Kurs konstant bleiben wird,
gleichen sich die kurzfristigen (teilweise auch die langfristigen)
schweizerischen Zinssätze vollständig an jene des Eurogebiets an. Dies
bedeutet, dass die SNB weder die Geldmenge noch die kurzfristigen
Zinssätze autonom steuern kann. Da die kurzfristigen Zinssätze in der
Schweiz jenen des Eurogebiets entsprechen, wird die schweizerische
Geldpolitik de facto von der Europäischen Zentralbank (EZB) bestimmt.
Drei Elemente des geldpolitischen Konzepts der SNB
· Ziel der Geldpolitik: Preisstabilität definiert als Steigerung des KPI von weniger als 2% pro Jahr. Die SNB ist aber auch bestrebt, Deflation
zu vermeiden.
· Festlegung des geldpolitischen Kurses auf Grund von vierteljährlichen Inflationsprognosen.
· Die SNB legt als Vorgabe für den Einsatz ihrer geldpolitischen Instrumente ein Zinsband für den Dreimonatssatz am schweizerischen
Geldmarkt fest. Das Band besitzt eine Breite von einem Prozentpunkt und beträgt gegenwärtig 0.75- 1.75%. Weist die Inflationsprognose
beispielsweise darauf hin, dass der KPI stärker als 2% zu steigen droht, hebt die SNB ihr Zinsband an. Sie reagiert aber nur wenn diese
anhaltender Natur sind.
Zusätzliche Bemerkungen zum geldpolitischen Konzept der SNB:
· Ähnlichkeit des Konzepts der SNB mit einem gegenwärtig populären Ansatz, der auf Inflationszielen beruht. Schafft Transparenz in
Bezug auf die Ziele, welche die Zentralbanken verfolgen.
· Als Folge der langen Wirkungsverzögerung in der Geldpolitik muss das Konzept so gestaltet werden, dass die SNB zu einem
vorausschauenden Handeln veranlasst wird. Deshalb sollte die SNB ihre Entscheide nicht auf die laufende Entwicklung der Inflation,
sondern auf Inflationsprognosen abstützen.
· Rolle des Wechselkurses sowie von Produktion und Beschäftigung in der schweizerischen Geldpolitik.
Die geldpolitischen Instrumente der SNB (vgl. schriftliche Unterlage)
· Repo-Geschäfte (Repurchase Agreements): (IntraDay weniger wichtiges Instrument, normale Käufe von Wertschriften, ohne
Versprechen u.ä.)
· Lombardpolitik (Die Notenbank ergreift die Initiative Þsollte nur ein „Notventil“ sein, denn die SNB will ja die Geldmenge kontrollieren,
nicht die Notenbank. Also muss die Bank einen Strafzins zahlen).
· Devisenswaps (Notenbank kauft Devisen (dh. andere Währungen), keine Wertpapiere)
· Mindestreservepolitik wird heute nicht mehr verwendet. Aber die Vorschrift existiert noch, damit die Banken den Zahlungsverkehr
problemlos durchführen können.
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Die hier beschriebenen Instrumente führen den Geschäftsbanken Liquidität in der Form von Notenbankgeld zu. Die Notenbankgeldmenge setzt
sich zusammen aus den Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB und dem Notenumlauf. Die Zufuhr von Liquidität wirkt sich vorerst auf die
Giroguthaben aus. Damit die Geschäftsbanken bereit sind, zusätzliche Liquidität zu offerieren, muss die SNB in der Regel einen tieferen Zinssatz
offerieren. Mehr Geld bedeutet deshalb tiefere Zinsen. Die übrigen Geldaggregate reagieren mit Verzögerung auf die Geldzufuhr der SNB:
· Geldmenge M1reagiert am schnellsten. Der Rückgang der Zinsen veranlasst die Wirtschaftssubjekte, ihre Bestände an Bargeld und
Sichteinlagen auf Kosten höher verzinslicher Anlagen aufzustocken.
· Langsamere Reaktion des Notenumlaufs sowie der Aggregate M2 (M1+Spareinlagen) und M3 (M2+Termineinlagen).
Unabhängigkeit der SNB vom Bund,
· aber SNB und Bundesrat müssen sich bei wichtigen geld- und konjunkturpolitischen Entscheiden gegenseitig unterrichten.
· Heute werden immer mehr Zentralbanken in die Unabhängigkeit entlassen. So besitzen die EZ B und das amerikanische Federal
Reserve ebenfalls weitgehende Unabhängigkeit.
· Ursprünglich wurde der SNB vor allem deshalb Unabhängigkeit zugesprochen, weil man dem Staat den Zugriff zur Notenpresse
verwehren wollte. Heute steht die Zeitkonsistenz der Geldpolitik im Vordergrund.
Wichtige Institutionen des schweizerischen Finanzsystems:
· Kapitalmarkt
Finanzierung von Investitionen durch Ausgabe von Aktien und Obligationen.
· Finanzintermediäre Banken
Nehmen Einlagen vom Publikum an und gewähren Kredite an Unternehmen und Haushalte. Sie beurteilen für den Einleger das Kreditrisiko.
Weitere Risikominderung durch Diversifikation ihrer Einlagen und Kredite.
Andere Aktivitäten:Devisenhandel,Primär- (Emissionsgeschäft) und Sekundärhandel (börslich oder ausserbörslich) am Kapitalmarkt sowie
Vermögensverwaltung.
· Finanzintermediäre Anlagefonds
Geben Fondsanteile an das Publikum aus und erwerben damit Aktien, Obligationen oder Geldmarkpapiere. Sie ermöglichen auch den Kunden
mit kleinen Vermögen, ihre Risiken durch Diversifikation zu mindern. Offene oder geschlossene Anlagefonds.
Im weiteren siehe Zusammenfassung zum Wachstumsbericht weiter oben.
Schweizerische Geldpolitik vor 2000: Ziele für die Geldmenge
· Zähmung der Inflation über die Kontrolle des Wachstums der Geldmenge
· Festlegung von jährlichen Wachstumszielen für die Geldmenge M1 (1975-1978) und für die Notenbankgeldmenge (1980-1989).
· Ab 1990 mittelfristige Wachstumsziele für die Notenbankgeldmenge von durchschnittlich 1% pro Jahr. Diese standen im Einklang mit einer
Inflationsrate von 1%, einem Potenzialwachstum von 2% und einem Trendwachstum der Umlaufsgeschwindigkeit von 2%, das den
technischen Fortschritt im Zahlungsverkehr spiegelt.
· Die SNB verringerte die Trendrate der Inflation mit Hilfe von Wachstumszielen für die Geldmenge erfolgreich auf ein tiefes Niveau. Sie
konnte aber nicht verhindern, dass die Inflation am Anfang sowohl der Achtziger- als auch der Neunzigerjahre vorübergehend wieder
anstieg. Die Gründe dafür lagen vor allem in einer Überschätzung der Möglichkeiten, mit Wachstumszielen für die Geldmenge
konjunkturelle Schwankungen der Inflation stabilisieren zu können.
Europäische Währungsunion: Euro und EZB
Die europäische Währungsunion (WWU) wurde in drei Stufen verwirklicht:
1. 1990: Bessere Koordination der Geldpolitik innerhalb der EU mit dem Ziel der Preisstabilität. Vorbereitung der nächsten zwei Stufen, die
eine Überarbeitung des Vertrags zur Gründung der EWG erforderten -> Der Vertrag über die Europäische Union (Unionsvertrag von
Maastricht) wurde am 1.11.1993 in Kraft gesetzt.
2. Begann am 1.1.1994 mit der Errichtung des Europäischen Währungsinstituts (EWI), dem Vorläufer der EZB. Die Geldpolitik blieb immer
noch in der Verantwortung der nationalen Behörden.
3. Begann am 1.1.1999. Die EZB, die Mitte 1999 gegründet worden war, übernahm die Verantwortung für die europäische Geldpolitik von
den nationalen Zentralbanken, die zu Bestandteilen des Europäischen Systems der Zentralbanken wurden. Der Euro trat an die Stelle der
nationalen Währungen, die Euro-Banknoten und Münzen wurden am 1.1.2002 eingeführt.
Alle Mitgliedsländer der EU – mit der Ausnahme von Grossbritannien und Dänemark, die Sonderregelungen ausgehandelt hatten – waren
verpflichtet, der 3. Stufe beizutreten, sofern sie die sog. Konvergenzkriterien erfüllten (in Bezug auf die Stabilität des Wechselkurses sowie auf die
Inflation, die langfristigen Zinssätze und die Finanzpolitik). Besondere Mühe bereitete die Erfüllung der finanzpolitischen Kriterien (staatl iches
Budgetdefizit und Staatsschuld durften 3% bzw. 60% des BIP nicht überschreiten. Elf EU-Länder erfüllten teilweise mit Ach und Krach die
Konvergenzkriterien und stiessen am 1.1.1999 zur 3. Stufe. Schweden erfüllte die Konvergenzkriterien, sah aber den noch von einem Beitritt ab.
Grossbritannien und Dänemark nahmen von ihren Sonderregelungen Gebrauch und blieben der 3. Stufe ebenfalls fern. Griechenland übernahm
den Euro am 1.1.2001.
Organisation und Geldpolitik der EZB
Gemäss schriftlicher Vorlage.
·
Organisation.
·
Geldpolitisches Konzept.
·
Geldpolitsche Instrumente.
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Übernahme des Euro durch die Schweiz?
· Nachteile: Verlust der geldpolitischen Autonomie -> Die Geldpolitik richtet sich nach den Bedürfnissen des Eurogebiets und nicht mehr
nach jenen der einzelnen Länder. Wegfall der „Zinsinsel Schweiz“.
· Vorteile: Erleichterung des internationalen Handels und der internationalen Kapitalbewegungen. Wegfall störender
Wechselkursschwankungen. Schärferer Wettbewerb.
Die Frage der Übernahme des Euro kann indessen nicht gesondert von der allgemeineren Frage eines Beitritts der Schweiz zur EU geprüft werden.
Siehe auch das Glossar zu diesem Dokument.
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