Protokoll Preisgerichtssitzung

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Protokoll Preisgerichtssitzung
Nicht offener Wettbewerb
e.wa riss GmbH & Co. KG
Neubau Firmengebäude mit Kundencenter
Maselheim, 06.04.2011
Das Preisgericht tritt am 06.04.2011, um 8:00 Uhr, in der Mehrzweckhalle Maselheim,
zusammen.
Herr Urbano begrüßt im Namen der e.wa riss GmbH die Anwesenden und bedankt sich
für die Bereitschaft, im Preisgericht teilzunehmen.
Auf Vorschlag von Herrn Reck wird Herr Prof. Kai Haag zum Vorsitzenden des Preisgerichtes gewählt. Der Vorsitzende stellt zunächst die Anwesenheit des Preisgerichtes
namentlich wie folgt fest:
Fachpreisrichter (stimmberechtigt)
Herr Drescher, Planfabrik SPS
Herr Prof. Haag, Drei Architekten
Herr Jochim, EnBW
Herr Kuhlmann, Stadt Biberach
Herr Schmidt, Architekt BDA
Sachpreisrichter (stimmberechtigt)
Herr Fettback, Stadt Biberach
Herr Dr. Gößmann, EnBW Regional AG
Herr Reck, e.wa riss GmbH & Co. KG
Herr Urbano, e.wa riss GmbH & Co. KG
Stellvertretende Sachpreisrichter
Herr Nebe, e.wa riss GmbH & Co. KG
Beratende Mitglieder (ohne Stimmrecht)
Frau Dacke, e.wa riss GmbH & Co. KG
Herr Dullenkopf
Vorprüfung
Herr Beutelspacher
Herr Mittner
Herr Krüger
Frau Pauli
Frau Seitz
Der Vorsitzende vergewissert sich, dass keiner der Anwesenden einen Meinungsaustausch mit einem der Teilnehmer hatte. Er fordert dazu auf, Mutmaßungen über Verfasser zu unterlassen und bittet um vertrauliche Behandlung der Preisgerichtssitzung.
Danach erläutert der Vorsitzende den Ablauf des Preisgerichtsverfahrens.
Anschließend stellt Herr Beutelspacher den Aufbau des ausführlichen Vorprüfberichts
vor.
3689_12<Preisgerichtssitzung_Protokoll_Endfassung.doc>08.04.2011/smi
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Maselheim, 06.04.2011
Die Abgabe der Wettbewerbspläne erfolgte von sämtlichen Teilnehmern termingerecht.
Die Abgabe der Wettbewerbsmodelle erfolgte von sämtlichen Teilnehmern termingerecht.
Somit werden alle 25 Arbeiten ab 09:00 Uhr in einem Informationsrundgang zur Kenntnis genommen. In diesem Rundgang werden die einzelnen Arbeiten von der Vorprüfung vorgestellt, detailliert erläutert, Rückfragen beantwortet und ohne Wertung diskutiert.
Nach Abschluss des Informationsrundgangs bedankt sich der Vorsitzende bei der Vorprüfung für die sorgfältige Analyse, Aufbereitung und Erläuterung der Ergebnisse als
Grundlage für die weitere Beurteilung.
In einer an den Informationsrundgang anschließenden Diskussion werden ergänzend zu
den in der Ausschreibung formulierten Kriterien noch folgende Aspekte genannt, die bei
der weiteren Beurteilung Berücksichtigung finden sollten:
Die in der Ausschreibung geforderte Bauabschnittsbildung sollte möglichst mit einfachen Mitteln herstellbar sein. Das heißt, dass sowohl zu den übriggebliebenen
Bestandsbauten ausreichend Abstand gehalten wird, als auch möglichst beim 1. BA
selbst gute Belichtungsverhältnisse gegeben sind und eine klare Baukörpertrennung
möglich sein muss. Dies ist bei manchen Arbeiten funktional als auch konstruktiv nur
schwer möglich.
Das Preisgericht ist der Auffassung, dass die Ausrichtung des Gebäudes und damit die
Definition eines repräsentativen Vorbereichs eher in Richtung Stadtmitte, also zur
Unterführung und damit in die Ecke Freiburger/ Ulmerstr. gelegt werden sollte, weil aus
dieser Richtung die meisten Fußgänger zu erwarten sind. Ein zu dichtes Heranrücken
an diese Kreuzung erfüllt diesen Wunsch so wenig, wie ein Zugang von der Risstraße
aus.
Eine wichtige Fragestellung bezieht sich auf die Angemessenheit hinsichtlich der
Maßstäblichkeit des Gebäudes im Kontext zum städtebaulichen Umfeld, als auch in der
Gesamterscheinung der Fassadenausbildung für dieses Verwaltungsgebäude an städtebaulich markanter Stelle.
In diesem Zusammenhang werden zu massive Baukörper dicht an der Straße, ähnlich
kritisch gesehen, wie auch zu laute oder modisch erscheinende unangemessen aufwändige Fassadenkonstruktionen.
Dieser Aspekt der Angemessenheit wird auch hinsichtlich der Grundrissentwicklung
gesehen. Hier liegt der Schwerpunkt auf gut belichteten Bürobereichen und Büromittelzonen, die eine klare Grundstruktur und Konstruktion erkennen lassen und die durch
ihre Flexibilität notwendige Nutzungsveränderungen erlauben.
Vor diesem Hintergrund begibt sich das Preisgericht um 11:20 Uhr in den ersten Wertungsrundgang, bei den 4 Arbeiten mit folgenden Tarnzahlen je einstimmig ausgeschieden werden:
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Tarnzahlen
1007
1010
1013
1017
Der zweite Wertungsrundgang findet ab 13:20 Uhr statt, bei dem insgesamt 14 Arbeiten
mit folgendem Stimmverhältnis ausgeschieden wurden:
Tarnzahlen
1001
1003
1004
1005
1006
1008
1012
1018
1019
1020
1021
1022
1023
1024
1:8
einstimmig
einstimmig
einstimmig
einstimmig
4:5
einstimmig
einstimmig
einstimmig
einstimmig
1:8
einstimmig
einstimmig
einstimmig
Somit verbleiben folgende 7 Arbeiten in der engeren Wahl:
Tarnzahlen
1002
1009
1011
1014
1015
1016
1025
Nach dem zweiten Wertungsrundgang beginnt das Preisgericht ab 15:00 Uhr mit der
schriftlichen Beurteilung der einzelnen Arbeiten. Vor den Plänen und Modellen der
Arbeiten werden die schriftlichen Beurteilungen ab 17:00 Uhr vorgelesen, diskutiert, mit
Anregungen ergänzt und vom Preisgericht einstimmig verabschiedet.
Im Anschluss tritt das Preisgericht in eine intensive Diskussion zur Abstimmung der
Rangfolge der Entwürfe der engeren Wahl ein, bei der die einzelnen Preisrichter nochmals eingehend die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungsansätze diskutieren.
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Das Preisgericht beschließt letztlich einstimmig folgende Rangfolge der Entwürfe der
engeren Wahl:
1. Rang
2. Rang
3. Rang
4. Rang
5. Rang
6. Rang
7. Rang
1002
1025
1011
1014
1016
1015
1009
Preise (entsprechend Auslobung)
2 Preis: Tarnzahl 1002
2. Preis: Tarnzahl 1025
2. Preis: Tarnzahl 1011
4. Preis: Tarnzahl 1014
5. Preis: Tarnzahl 1016
8.000 €
8.000 €
8.000 €
4.000 €
4.000 €
Ankäufe (entsprechend Auslobung)
Ankauf: Tarnzahl 1015
Ankauf: Tarnzahl 1009
3.000 €
3.000 €
Empfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, für die Arbeiten mit den 2. Preisen
eine weitere Überprüfung von Inhalten und Kosten vorzunehmen. Diese weitere Untersuchung soll die endgültige Entscheidung im Aufsichtsrat erleichtern.
Auf Antrag des Vorsitzenden wird die Vorprüfung mit Dank für ihre konstruktive Vorarbeit und Begleitung des Verfahrens einstimmig entlastet.
Herr Professor Haag bedankt sich beim Auslober für die Durchführung dieses Wettbewerbes, bei den Teilnehmern am Preisgericht für die konzentrierte Entscheidungsfindung und gibt sein Amt als Vorsitzender des Preisgerichtes an Herrn Reck zurück.
Herr Reck bedankt sich bei Herrn Professor Haag für die Leitung des Preisgerichtes,
bei der Vorprüfung, sowie bei allen Mitgliedern für die Vorbereitung, die intensive Arbeitsauswahl und die Prämierung der Rangfolge.
Die Sitzung endet um 19:00 Uhr.
Stuttgart, 06.04.2011
Anhang
Einzelbeurteilung der Arbeiten
Anwesenheitsliste
Verfasserkennzahlerklärung
3689_12<Preisgerichtssitzung_Protokoll_Endfassung.doc>06.04.2011/smi
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Anlage 1
Einzelbeurteilung der Arbeiten
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Tarnzahl 1002
Städtebau
Der Entwurf positioniert die beiden Bauabschnitte kompakt und markant entsprechend
der umgebenden Straßenverläufe und schafft damit in selbstverständlicher Weise den
gewünschten Vorraum zur Ulmerstraße. Der kleine Platz wird auf charmante Weise
durch die Arkade des ersten Bauabschnitts ergänzt und damit auch der Zugang zum
Gebäude eindeutig definiert.
Die Körnung der Baukörper und ihre Geschossigkeit bezieht sich überzeugend auf die
nähere Umgebung. Auch die angedacht Erweiterung entspricht dieser Setzung.
Gestaltung
Das äußere Erscheinungsbild ist zeitgemäß formuliert und in der Fassadengliederung
überzeugend proportioniert.
Funktionalität
Die innere Struktur ist in den Geschossen ökonomisch klar aufgebaut das Erdgeschoss
leidet etwas unter der knappen Dimensionierung des Eingangsfoyers. Der Veranstaltungssaal im Dachgeschoss liegt zwar abseitig, dadurch aber Lärmabgewandt und
durch die Dachterrasse auf schöne Weise ergänzt.
Die Problematik der Abschnittsbildung wird durch ein Gelenk elegant umgangen, wobei
dieses Verbindungsteil im ersten Abschnitt noch verbesserungsfähig ist.
Umweltverträglichkeit
In Verbindung mit der unter fünftens angesprochenen Maßnahme zur Kostensenkung
wäre auch aus Gesichtspunkten der Umweltverträglichkeit zu prüfen ob der hohe Glasanteil der Fassade reduziert werden kann.
Investitions- und Folgekosten
Der Entwurf überschreitet die Vorstellungen im Hinblick auf die Baukosten. Es ist daher
zu prüfen inwieweit noch Kostensenkungspotential besteht. Insbesondere der Glasfassadenanteil ist hier kritisch zu prüfen.
Fazit
Insgesamt löst der Entwurf auf ebenso unangestrengte wie elegante Art die gestellten
Anforderungen hinsichtlich Städtebau, Abschnittsbildung, Funktion und Erscheinungsbild. Er ist ein überzeugender Beitrag zur Aufgabenstellung.
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Tarnzahl 1009
Städtebau
Das Gebäude reagiert mit seinen Gebäudeflügeln sehr gut auf die Geometrie der
angrenzenden Straßenzüge und formuliert dadurch einen guten Eingangsbereich. Der
Baukörber bildet einen großzügigen Vorplatz und eine gute Anbindung zur Stadt.
Gestaltung
Der Entwurf überzeugt durch seine einfache Grundgeometrie, die ein angenehmes
Vorfeld ermöglicht, allerdings stehen die Schwächen in der Bauabschnittsbildung und
der Grundrissentwicklung negativ gegenüber.
Funktionalität
Eingang und Empfang sind richtig angeordnet und die Flächen für Veranstaltungen
leicht auffindbar. Der Entwurf liegt bei den Kennwerten im mittleren Bereich.
Investitions-/Folgekosten
In der Wirtschaftlichkeit liegt der Entwurf über dem Durchschnitt.
Fazit
Die Schnittstelle für den 2. BA ist ausgewiesen, der 1. BA ist aber nicht als Solitär für
einen längeren Zeitraum geeignet. Durch die geringe Baukörpertiefe bleiben im Mittelbereich keine multifunktionalen Flächen. Der Entwurf überzeugt durch schlichte Eleganz. Hat allerdings in der BA-Bildung und der Grundrissgeometrie.
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Tarnzahl 1011
Städtebau
Ein ruhiger klarer Baukörper definiert im Eckbereich Ulmer -/ Freiburgerstraße einen
Vorplatz und orientiert sich damit eindeutig zur Innenstadt. Die Gebäudestaffelung mit 3
und 4 geschossigen Bauteilen reagiert auf die städtebauliche Situation und ist in der
Fassadengestaltung sauber abgelöst. Die gewählten Abstände zur Ulmerstraße schaffen Luft und geben dem Gebäude ein angemessenes Vorfeld.
Gestaltung
Die Verfasser schlagen eine klar strukturierte Fassadengestaltung vor. Die Materialität
und Qualität der Ausführung ist gediegen und wirkt zeitlos. Insgesamt entsteht eine
eigenständige Erscheinung. Sie wirkt elegant, unaufdringlich und hebt sich wohltuend
von der Umgebung ab.
Funktionalität
Die geforderte Abschnittsbildung ist möglich. Seine Qualität entfaltet der Entwurf nur mit
Realsierung des zweiten Bauabschnitts. Über den mittig im Gebäude liegenden Eingang
wird eine zentral liegende, offene Treppenhalle erreicht. Von hier aus erschließen
attraktiv belichtete Mittelzonen die Büros. Eine besonderes Detail sind die Glasfugen im
Übergang zu den dreigeschossigen Gebäudeteilen. Die Anforderungen an moderne
Büroarbeitsplätze werden voll erfüllt.
Umweltverträglichkeit
Der Anteil Fensterflächen zu geschlossenen Flächen und das A/V Verhältnis lassen
einen geringen Energieverbrauch erwarten. Das Gebäude soll in Massivbauweise ausgeführt werden, dies lässt weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung zu (Bauteilaktivierung etc.).
Investitions- und Folgekosten
Die Kennzahlen weisen auf ein wirtschaftlich zu erstellendes und zu betreibendes
Gebäude hin.
Fazit
Insgesamt besticht die Arbeit durch ihre Klarheit, ihre städtebaulich sensible Einbindung, sowie durch die Eleganz des Erscheinungsbildes. Da sie auch funktional und
wirtschaftlich überzeugt, entspricht sie den Erwartungen des Auslobers.
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Maselheim, 06.04.2011
Tarnzahl 1014
Städtebau
Mit dem Entwurf wird auf einfachste Weise die Umsetzung des Bauvolumens in zwei
Bauabschnitte gelöst. Zwei quadratische in ihrer Größe identische Baukörper werden
gegeneinander versetzt und sind an der Ecke Ulmer-/ Freiburger Straße angeordnet.
Durch diesen Baukörperversatz entsteht eine Eingangssituation, die sich durch einen
Vorplatz ausdrückt. Das neue öffentliche Haus erfährt eine Eingangssituation, die der
individuellen verkehrlichen Situation geschuldet ist.
Gestaltung
Die beiden viergeschossigen Kuben zeichnen sich durch ihre große Offenheit im Erdgeschoss aus. Dort sind folgerichtig die Kundenberatung, unmittelbar am Eingang, und
über das zentrale Foyer, der großzügige Veranstaltungsraum, angeordnet.
Kritisch wird die Anordnung der Fenster gesehen. Deren raumhohe Ausbildung ist positiv, gleichwohl wird die Durcharbeitung im Detail nicht dem Eindruck in den Planzeichnungen gerecht. Viel schwerer wiegt die Tatsache der unterbelichteten Räumlichkeiten
und der wenig funktional angeordneten Fenster. Dem Preisgericht drängt sich hierbei
der Eindruck auf, die Fassade sei lediglich nach ihrer Gestalt und Erscheinung entwickelt.
Die Gleichförmigkeit und Ruhe, welche durch die Baugestalt geschaffen wird, wird ausdrücklich begrüßt.
Funktionalität
Die Verwaltungseinheiten des Nutzers sind in den Obergeschossen an die Atrien angelagert und über eine, die Bauabschnitte übergreifende Kombizone miteinander verknüpft. Die Raumtiefen der Bürozonen werden kritisch gesehen. Auch sind die in den
offenen Atrien „eingehängten“ Treppen zwar ein Gestaltungselement, jedoch hinsichtlich Brandschutz und Fluchtwegen nur unter erhöhtem finanziellen Aufwand umsetzbar.
Der funktionale Aspekt kommt eindeutig zu kurz und bedarf einer aktiven Überarbeitung. Dem Preisgericht bleiben die Widersprüche zwischen Grundriss und Fassade
nicht verborgen, hier liegt auch das eigentliche Manko des Beitrags.
Investitions- und Folgekosten
Der subtile und schlüssige Entwurfsansatz lässt eine Arbeit mit guten wirtschaftlichen
Kennwerten erwarten, die sich im vorderen Drittel einordnet.
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Neubau Firmengebäude mit Kundencenter
Maselheim, 06.04.2011
Fazit
Dem Verfasser gelingt eine in städtebaulicher und funktionaler Hinsicht zielführender
Beitrag, der auf die schwierigen Vorgaben des Auslobers eine angemessene und zeichenhafte Antwort gibt.
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Maselheim, 06.04.2011
Tarnzahl 1015
Städtebau
In stringenter Weise wird der neue Baukörper entlang der Ulmerstraße entwickelt: Ein
stadtwärts gewandter Kopfbau gibt der Gesamtfigur ihre Prägung. In der weiteren
Abwicklung nimmt sie sich, die gegenüberliegende Bebauung respektierend, im Dachgeschoss zurück. Eine eindrucksvolle Eingangsgeste ergänzt die angenehme
Aufweitung der Ulmerstraße an dieser Stelle: Die langfristige Erweiterung ist vom
Gesamtkonzept her stimmig und nachvollziehbar
Gestaltung
Der Entwurf zeigt eine gelungene Homogenität. Diese auch in der gewünschten
Abschnittsbildung überzeugend beizubehalten, wird die Herausforderung an den Verfasser sein. Die vorgeschlagene Abschnittsbildung überzeugt hier noch nicht.
Funktionalität
Im Vergleich zum äußeren Erscheinungsbild sind die Grundrisse wenig stimulierend.
Vor allem die vertikalen Erschließungselemente sind baurechtlich problematisch und
innenräumlich spannungslos. Die Büroangebote sind konventionell. Die äußere
Erschließung mit Treppe und Rampe sind schön formuliert. Allerdings ist die Ausbildung
des Sockels generell zu hinterfragen. Im Dialog mit der Dachterrasse stellt sie aber
einen schönen Beitrag dar zum Thema Gebäude und öffentlicher Raum.
Fazit
Insgesamt zeichnet sich die Arbeit auf den ersten Blick mit einem interessanten, skulpturalen Äußeren aus, enttäuscht dann aber mit einer wenig aussagekräftigen Struktur
und Gestaltung.
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Maselheim, 06.04.2011
Tarnzahl 1016
Städtebau
Der Baukörper an der Ecke Freiburgerstraße/Ulmerstraße gibt dem Standort Identität
und Akzentierung. Die Anbindung an die Innenstadt ist durch das Zurücksetzen des
dritten Baukörpers sehr gut gelöst.
Gestaltung
Der Baukörper wirkt durch den hohen Glasanteil transparent und leicht, belastet aber
den Wärmehaushalt. Die Fassade aus Aluminiumprofilen verleiht dem Gebäude Struktur und Präzision.
Funktionalität
Durch Versatz der beiden Baukörper entsteht bei dem gewählten 3-Bundsystem ein klar
gegliederter Grundriss, in den Geschossen, die auch die notwendige Flexibilität aufweisen.
Der in den Erläuterungen genannte Prozentsatz für den Glasanteil der Fassade hält
einer Überprüfung nicht stand.
Investitions- und Folgekosten
Der Entwurf liegt bei den Kennwerten in allen Prüfbereichen exakt im mittleren Bereich.
In den Kostenkennwerten liegt der Entwurf etwas über dem Durchschnitt.
Fazit
Der Entwurf überzeugt durch seine Baukörpergliederung zusammen mit dem dadurch
entstehenden Vorbereich und seine gute Grundrissentwicklung. Die BA- Bildung ist
konstruktiv möglich verbleibt jedoch als Torso.
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Maselheim, 06.04.2011
Tarnzahl 1025
Städtebau
Durch das Verschränken zweier polygonaler Baukörper gelingt dem Verfasser eine Öffnung zur Stadt. Durch diese Öffnung über Eck zur Ulmer und Freiburger Straße wird ein
adäquater Eingang entwickelt. Die Gliederung der beiden Bauabschnitte ist schlüssig.
Der 1. Bauabschnitt wirkt bereits für sich und setzt nicht zwingend eine sofortige
Umsetzung des 2. Bauabschnittes voraus.
Die vorgeschlagene spätere bauliche Erweiterungen an der Rißstraße ist schlüssig.
Hingegen stößt das Baufeld im Osten auf wenig Zustimmung.
Gestaltung
Die Gestaltung des Baukörpers spiegelt die Geschossigkeit wider. Raumhohe Öffnungen führen zu einer Leichtigkeit, die auch die innenräumliche Qualität maßgeblich
bestimmt. Allerdings stellt sich dem Preisgericht die Frage nach den tatsächlich geöffneten und geschlossenen Flächen. Hierzu müsste der Verfasser noch konkretere Aussagen treffen, um gegebenenfalls Nachbesserungen vornehmen zu können.
Funktionalität
Kritisch wird die Ausbildung einer Doppelfassade aus funktionalen und wirtschaftlichen
Gründen gesehen. Die Zuordnungen der Nutzungsbereiche sind schlüssig. Das großzügige Foyer verbindet mit dem zentralen Luftraum alle Ebenen des Gebäudes und
trägt zur besseren Orientierung bei. Übergeordnet stellt dieses Bindeglied auch die
Zusammengehörigkeit der Unternehmen dar. Allerdings ist die Anordnung einer offenen
Treppe hinsichtlich der Rettungswege nicht ausreichend, hier erscheint die Überarbeitung zwingend.
Investitions- und Folgekosten
Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs ist bezogen auf das vorgegebene Budget ungünstig,
relativiert sich aber durch die Mehrfläche von 370 m². Auch hinsichtlich der Doppelfassade ist die Investitions- und Folgekostenrechnung ungünstig.
Fazit
Der Entwurf überzeugt und setzt an einer städtebaulich sensiblen Stelle der Stadt ein
nachhaltiges Zeichen, was dem Unternehmen und dem Ort gerecht wird.
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Anwesenheitsliste
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Anlage 3
Verfasserkennzahlerklärung
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Gesetzte Teilnehmer
Büro
Ackermann & Raff Architekten
Architekten am Weberberg
Architekturbüro Ziegler
Lanz Schwager Architekten
Wöhr Mieslinger Architekten
PLZ / Ort
70178 Stuttgart
88400 Biberach
89077 Ulm
78462 Konstanz
70176 Stuttgart
1005
1009
1017
1018
1016
Geloste Teilnehmer
Büro
Harder III Stumpfel
Broghammer.Jana.Wohlleber
Riehle+Assoziierte
Obel und Partner GbR
Lieb+Lieb
Neugebauer+rosch
AGP Gaiser+Partner
amw Architekten
pmp Architekten GmbH
tress Architekten
Lehmann Architekten
Herrmann+Bosch
Rossmann+Partner
Harter + Kanzler
kpk Kerler + Partner
4a Architekten GmbH
Seidel : Architekten
Kauffmann Theilig & Partner
MGF Architekten GmbH
Kling Consult GmbH
PLZ / Ort
70619 Stuttgart
78658 Zimmern ob Rottweil
72764 Reutlingen
86609 Donauwörth
72250 Freudenstadt
70173 Stuttgart
76185 Karlsruhe
84524 Neuötting
80638 München
88487 Baltringen
77654 Offenburg
70190 Stuttgart
76199 Karlsruhe
79098 Freiburg
72488 Sigmaringen
70376 Stuttgart
89081 Ulm
73760 Ostfildern
70197 Stuttgart
86370 Krumbach
1007
1002
1006
1008
1014
1023
1024
1012
1004
1021
1003
1022
1025
1011
1013
1020
1015
1019
1001
1010
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