Gustav-Heinemann Gesamtschule Neubau einer 6-zügigen Gesamtschule in Essen-Schonnebeck Europaweiter Nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischer Gestaltung des Umfelds der Bestandsbauten Protokoll der Preisgerichtssitzung Der Bericht der Vorprüfung wird vorgetragen. Foto © Stadt Essen, Immobilienwirtschaft Bewertung der Arbeiten durch das Preisgericht. Foto © Stadt Essen, Immobilienwirtschaft Seite 3 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx AUSLOBERIN Stadt Essen, vertreten durch den Geschäftsbereich 6 A, Umwelt- und Baudezernentin Frau Simone Raskob, Rathaus, Porscheplatz, 45121 Essen. REALISIERUNGSWETTBEWERB Europaweiter Nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischer Gestaltung des Umfelds der Bestandsbauten zum Neubau einer 6-zügigen Gesamtschule in Essen-Schonnebeck, Schonnebeckhöfe. ORT Dependance der Franz-Dinnendahl-Realschule (ehemalige Richard-Schirrmann-Realschule), Gelsenkirchener Str. 138a, 45309 Essen BEGRÜßUNG DER SITZUNGSTEILNEHMER Preisrichterinnen und Preisrichter Das Preisgericht tritt am 01.12.2015 um 11.10 Uhr zusammen. Frau Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand 6A "Umwelt und Bauen" der Stadt Essen begrüßt alle Anwesenden und insbesondere das Preisgericht. Zunächst wird die Anwesenheit der Personen gemäß nachfolgender Teilnehmerliste festgestellt: Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Frau Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand 6 A "Umwelt und Bauen", Essen Herr Hans-Jürgen Best, Geschäftsbereichsvorstand 6 B "Planen", Essen Herr Prof. Günter Pfeifer, Pfeifer Architekten, Freiburg Frau Prof. Christa Reicher, Reicher Haase Associierte GmbH, Aachen Herr Prof. Hermann Kleine-Allekotte, Architekt, Bochum Herr Lothar Jeromin, Lothar Jeromin Architekt BDA Herr Ronald Graf, Leiter Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Essen Stellvertretende Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter 1. 2. 3. Herr Ingo Penkwitt, Leiter Immobilienwirtschaft, Essen Herr Andreas Müller, stellvertretender Leiter Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Essen Frau Petra Kranefuß, Grün und Gruga, Essen Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter 1. 2. 3. 4. 5. 6. Herr Peter Renzel, Geschäftsbereichsvorstand 5 „Jugend, Bildung und Soziales“, Essen Herr Rolf Fliß, Vorsitzender Bau- und Verkehrsausschuss, Essen Herr Manfred Tepperis, stellvertretender Vorsitzender Bau- und Verkehrsausschuss, Essen Frau Janine Laupenmühlen, Vorsitzende Schulausschuss, Essen Frau Sonja Wilkending, 1. stellvertretende Vorsitzende Schulbau, Essen Herr Burkhard Engels, Schulleiter Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Essen Stellvertretende Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter 1. 2. 3. 4. Frau Regina Hallmann, 2. stellvertretende Vorsitzende Schulausschuss, Essen Herr Manfred Reimer, Sachkundiger Bürger des Schulausschusses, Essen Frau Regine Möllenbeck, Leiterin Fachbereich Schule, Essen Herr Michael Zühlke, Bezirksbürgermeister Stadtbezirk VI Seite 4 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Vorprüferinnen und Vorprüfer Herr Heiko Schloß, Geschäftsbereichsbüro 6A Frau Stephanie Frevel, Immobilienwirtschaft Frau Bettina Sochor-Pauksch, Immobilienwirtschaft Herr Ralf Zumbrink, Immobilienwirtschaft Herr Stephan Haufe, Immobilienwirtschaft Sachverständige Frau Dr. Gaby Reinhard, Universität Duisburg-Essen Herr Dipl.-Ing. Jürgen Veit, Öko-Zentrum NRW GmbH Frau Christina Brinkert, Öko-Zentrum NRW GmbH Herr RA. Thorsten Karkuth, Reichel Projektmanagement Herr Michael Hesters, Feuerwehr Essen Herr Klemens Höffner, Feuerwehr Essen Frau Hallmann und die Herren Heiko Schloß, Michael Hesters und Stephan Haufe lassen sich entschuldigen. Frau Raskob stellt die Beschlussfähigkeit des Preisgerichts fest und schlägt Frau Prof. Christa Reicher als Vorsitzende des Preisgerichtes vor. Frau Prof. Reicher wird bei ihrer Enthaltung einstimmig per Akklamation zur Vorsitzenden gewählt, sie nimmt die Wahl an. Sie macht zunächst auf die besondere Bedeutung des Projektes aufmerksam. Die gesamte Sitzung sollte zu einer intensiven sachlichen Auseinandersetzung über die eingereichten Arbeiten führen, um den Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer höchst möglich gerecht werden zu können. Dabei wird insbesondere die persönliche Verantwortlichkeit der Preisrichterinnen und Preisrichter hervorgehoben. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die Präambel der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013). Es ist ihr persönliches Anliegen, während der Sitzung eine Kultur des Zuhörens und des „voneinander Lernens“ zu wahren, losgelöst von der jeweiligen Fachrichtung der Diskutierenden. Sie macht auf drei Voraussetzungen aufmerksam: 1. Die Preisgerichtssitzung ist vertraulich zu führen, damit einer intensiven Diskussion keine Hemmnisse entgegenstehen. Im schriftlichen Protokoll, das der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, ist der Entscheidungsprozess dokumentiert. 2. Das Verfahren ist anonym. Frau Prof. Reicher lässt sich die Versicherung aller Anwesenden geben, dass niemand der am Verfahren Beteiligten, Kontakt in der Sache mit einem der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte. 3. Die Anonymität ist während des gesamten Preisgerichtes aufrecht zu erhalten. Vermutungen über Verfasser dürfen nicht geäußert werden. Nach diesen Regularien wird zunächst die Teilnahme an der Preisgerichtssitzung geklärt. Das Preisgericht beschließt, alle Anwesenden zur Teilnahme an der Preisgerichtssitzung, Frau Dr. Gaby Reinhard, Frau Christina Brinkert sowie die Herren Thorsten Karkuth, Jürgen Veit und Klemens Höffner als sachverständige Beraterinnen/Berater ohne Stimmrecht zuzulassen. Als stimmberechtigte Preisrichterinnen und Preisrichter werden sieben Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter sowie sechs Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter vom Preisgericht bestätigt. Seite 5 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Besprechung der Wettbewerbsaufgabe und Vorprüfbericht Zum Verfahren schlägt Frau Prof. Reicher folgenden Weg vor: 1. Bericht der Vorprüfung. 2. Intensiver Informationsrundgang mit Vorstellung der einzelnen Arbeiten durch die Vorprüfung. 3. Wertungsrundgänge. 4. Schriftliche Beurteilung der in der 'engeren Wahl' verbliebenen Arbeiten. 5. Diskussion über die Einstufung der Arbeiten und Entscheidung über die Preise und Anerkennungen. 6. Empfehlung für die weitere Bearbeitung. 7. Feststellung der Verfasser. 8. Entlastung der Vorprüfung und Abschluss des Verfahrens. Vorprüfbericht Frau Stephanie Frevel berichtet, dass 11 Arbeiten persönlich, per Post oder Kurierdienst rechtzeitig eingereicht wurden. Ein Bewerber hat seine Teilnahme am Wettbewerb erst am 05.11.2015 schriftlich abgesagt. Die eingereichten Arbeiten sind gemäß Vorprüfbericht in den inhaltlichen Leistungen weitestgehend vollständig, fehlende Angaben wurden durch die Vorprüfung ermittelt. Den Unterlagen der Arbeit 1005 konnten keine Vermaßungen der Pläne entnommen werden, bei der Arbeit 1006 fehlten Angaben zum Raumprogramm und zu den Nutzflächen. Herr Karkuth berichtet hinsichtlich der Kosten, dass bis auf einen Entwurf alle Planungen über dem in der Auslobung angegebenen Kostenrahmen liegen. Bei der Berechnung wurden alle genannten Kosten geprüft; anhand einer einheitlichen Berechnungsgrundlage wurde die Vergleichbarkeit der Entwürfe auf Basis der aktuellen BKI-Kennwerte hergestellt. Das Preisgericht beschließt, alle eingereichten Arbeiten zuzulassen. Informationsrundgang Anschließend stellt die Vorprüfung die einzelnen Arbeiten vor. Der fachliche Vorprüfbericht wird von Frau Sochor-Pauksch vorgetragen. Herr Veit ergänzt den Bericht im Bereich „Nachhaltigkeit“, Herr Karkuth erläutert den Bereich „Kosten“. Herr Höffner berichtet zum Thema „Brandschutz“, Frau Dr. Reinhard informiert zum Thema „Offene Stadtteilschule/Stadtteilorientierung“. Der Informationsrundgang endet um 13.00 Uhr. Bewertung der Arbeiten, erster Rundgang Nach dem Informationsrundgang trägt Frau Prof. Reicher noch einmal die in der Auslobung formulierten und anzuwendenden Beurteilungskriterien vor: 1. Leitidee des Entwurfs 2. Gestaltung 3. Funktionalität 4. Realisierung 5. Wirtschaftlichkeit 6. Nachhaltigkeit 7. Einhaltung planungs- und baurechtlicher Bestimmungen Diese Punkte stellen die Grundlage der Beurteilung dar. Sie werden im Hinblick auf die Relevanz für die Aufgabenstellung kurz diskutiert. Seite 6 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Im Anschluss an den Bericht der Vorprüfung und der Diskussion über die Beurteilungskriterien erfolgt ein erster bewertender Rundgang. Die Vorsitzende weist darauf hin, dass ein Ausscheiden von Arbeiten einstimmig erfolgen muss. Nach einer ersten fachlichen Einschätzung der jeweiligen Arbeiten erfolgt eine Diskussion zu den grundsätzlichen Vorteilen und Mängeln. Unter Zugrundelegung der Beurteilungskriterien werden die folgenden Arbeiten jeweils einstimmig aus dem weiteren Verfahren ausgeschlossen: Arbeit 1004, Arbeit 1006, Arbeit 1007 und Arbeit 1011. Bewertung der Arbeiten, zweiter Rundgang Das Preisgericht nimmt einen zweiten Wertungsrundgang vor, in dem eine Abstimmung über den Verbleib der Arbeiten mehrheitlich erfolgt. Die wesentlichen Aspekte der Arbeiten werden durch je eine Fachpreisrichterin oder einen Fachpreisrichter qualitativ erläutert. Es schließt sich eine intensive Diskussion und Abwägung der Vor- und Nachteile der Arbeiten an. Die Vorsitzende erläutert, dass die bisher ausgeschlossenen Arbeiten im nächsten Rundgang auch wieder ins Verfahren zurückgeholt werden können. Einer Diskussion folgend, werden nach mehrheitlicher Abstimmung im Preisgericht aus dem weiteren Verfahren ausgeschlossen: Arbeit 1003 mit 12:1 Stimmen, Arbeit 1005 mit 7:6 Stimmen, Arbeit 1009 einstimmig und Arbeit 1010 einstimmig. Die Vorsitzende erläutert, dass ausgeschlossene Arbeiten im nächsten Rundgang mit Mehrheitsbeschluss des Preisgerichts auch wieder in das Verfahren zurückgeholt werden können. Bewertung der Arbeiten, dritter Rundgang Es bleiben die Arbeiten 1001, 1002, 1008 im Verfahren. Auf Antrag wird über die Wiederaufnahme von Arbeiten ins Verfahren wie folgt abgestimmt: Arbeit 1003 mit 12:1 Stimmen wieder aufgenommen, Arbeit 1005 mit 12:1 Stimmen wieder aufgenommen, Arbeit 1009 mit 1:12 Stimmen nicht wieder aufgenommen. Schriftliche Bewertung der Arbeiten Frau Prof. Reicher schlägt eine intensive Beurteilung der noch verbliebenen Arbeiten durch folgende Fachund Sachpreisrichterinnen und Fach- und Sachpreisrichter vor: Arbeit 1001: Beurteilung durch Herrn Prof. Pfeifer und Frau Dr. Reinhard, Arbeit 1002: Beurteilung durch Herrn Prof. Kleine-Allekotte und Herrn Engels, Arbeit 1003: Beurteilung durch Herrn Jeromin und Herrn Zühlke, Arbeit 1005: Beurteilung durch Herrn Best und Frau Wilkending und Arbeit 1008: Beurteilung durch Frau Raskob und Herrn Fliß. Die Ergebnisse werden von den Beurteilenden vorgetragen und vom Preisgericht akzeptiert. Seite 7 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Einstufung der Arbeiten und Verteilung der Preise und Anerkennungen Nach Abschluss der Diskussion beschließt das Preisgericht die Auszeichnung folgender Arbeiten: Arbeit 1005: Anerkennung, mit 11:2 Stimmen, Arbeit 1003: Anerkennung, einstimmig, Arbeit 1001: 3. Preis, einstimmig, Arbeit 1008: 2. Preis, einstimmig, Arbeit 1002: 1. Preis, einstimmig. Das Preisgericht beschließt die Preissummenverteilung entsprechend der Auslobung wie folgt vorzunehmen: Zwei Anerkennungen je 12.500,00 € 3. Preis mit 50.000,00 € 2. Preis mit 75.000,00 € 1. Preis mit 100.000,00 € Damit ist die gesamte Wettbewerbssumme mit 250.000,00 € brutto inkl. 19 % MwSt. verteilt. Empfehlung des Preisgerichts Frau Prof. Reicher dankt dem Preisgericht für die intensive Diskussion und das erzielte Ergebnis. Das Preisgericht beschließt einstimmig folgende Empfehlung an die Ausloberin: Die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit 1002 sollte der weiteren Planung zugrunde gelegt werden. Die im Beurteilungstext der Arbeit 1002 kritisch gewürdigten Aspekte sind von den Entwurfsverfassern zu überarbeiten. Der Entwurf ist von den Entwurfsverfassern so zu optimieren, dass der vorgegebene Kostenrahmen einzuhalten ist. Seite 8 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Feststellung der Preisträger Im Anschluss an diese mehrheitlich gefassten Empfehlungen und dem Zugeständnis, dass die Vorprüfung mit der Vorsitzenden gemeinsam das Protokoll redigieren kann, folgt die Öffnung der Umschläge. Die Verfasser der eingereichten Arbeiten werden wie folgt festgestellt: Kennzahl 1005 Anerkennung: Hascher Jehle Planen und Beraten GmbH, Berlin Kennzahl 1003 Anerkennung: sander.hofrichter Architekten GmbH, Ludwigshafen Kennzahl 1001 3. Preis: ARGE Broghammer Jana Wohlleber Freie Architekten, Zimmern ob Rottweil Kennzahl 1008 2. Preis: ARGE RDS Partner/Stadler Prenn Architekten/ISW, Hattingen Kennzahl 1002 1. Preis: ARGE SEHW Architektur Prof. Xaver Egger BDA, Berlin Übrige Verfasser 1004 1006 1007 1009 1010 1011 Poos Isensee Architekten BDA, Hannover Wulf Architekten GmbH, Stuttgart léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin ARGE Architekten BDA Feldschnieders + Kister, Bremen W+P Gesellschaft für Projektabwicklung mbH, Stuttgart/Essen rheinpark_r projekt GmbH + rheinpark_r Ralph Röwekamp Architekten, Bochum Abschluss des Preisgerichts Im Anschluss bedankt sich Frau Prof. Reicher bei der Ausloberin für die intensive Vorbereitung des Wettbewerbs und für die Durchführung, die aufgezeigt hat, wie unterschiedlich die Antworten zu einer Aufgabenstellung ausfallen können. Sie gibt der Hoffnung Ausdruck, dass die eindeutige Entscheidung des Preisgerichtes zu einer zügigen und guten Weiterführung des Projektes führt. Sie bedankt sich bei der Vorprüfung, die einstimmig mit Applaus entlastet wird. Dem gesamten Preisgericht und den Sachverständigen dankt sie für die intensive Diskussion und gibt mit den besten Empfehlungen für die Durchführung des Projektes ihr Amt wieder an die Ausloberin zurück. Frau Raskob bedankt sich ihrerseits bei der Vorsitzenden, dem gesamten Preisgericht, den Sachverständigen und der Vorprüfung für die konstruktive Arbeit und schließt die Sitzung um 17.30 Uhr. Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten für die Öffentlichkeit Die Ausstellung der Arbeiten findet im Januar im Eingangsbereich der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Schonnebeckhöfe 58-64, 45309 Essen-Schonnebeck, statt, der genaue Termin wird der Öffentlichkeit rechtzeitig bekannt gegeben. Eine Pressemitteilung über den Ausgang des Wettbewerbsverfahrens durch die Ausloberin erfolgt am 03.12.2015 um 12.00 Uhr. Seite 9 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Beurteilung durch das Preisgericht 1002 (1. Preis) Blick von Süden Visualisierungen © SEHW Architekten Ansicht Süd Blick in das Forum Seite 10 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1002 (1. Preis) Die Arbeit überzeugt durch eine klare Strukturierung in Lernclustern, die an eine zentrale Erschließungsachse angegliedert sind. Die einzelnen Jahrgangsstufen sowie die thematischen Raumgruppen öffnen sich wechselseitig zu den Außenräumen und sorgen damit für eine gute Belichtung. Die Cluster gliedern die Außenbereiche und ermöglichen eine differenzierte Benutzung des Schulhofes durch die verschiedenen Altersstufen. Der Haupteingang orientiert sich zum Stadtteil. Der Verkehr verbleibt außerhalb des Schulgeländes. Die Freianlagen verweben geschickt den Neubau mit den zu erhaltenden Turnhallen. Eine weitergehende Verknüpfung mit dem Stadtteil über den Radweg ist nicht im Detail ersichtlich. Die Gemeinschaftsräume sind direkt vom Haupteingang aus begehbar. Das der Aula vorgelagerte Forum dient als Pausenraum und ermöglicht eine erweiterte Nutzung von Aula und Mensa. Die Organisation von Küche, Elternküche und Mensa sowie eine Öffnung der Mensa zur Aula sind nicht hinreichend dargestellt. Die Cluster mit Lehrerstation entsprechen den pädagogischen Anforderungen und ermöglichen eine differenzierte Nutzung der Räume. Die Lage der Fachräume ist vom Grundsatz her ebenfalls gut gelöst; die des Hauswirtschaftsraumes und der Heizzentrale kann nicht überzeugen. Die der Magistrale zugeordneten Räume (Tanzraum u. Kunstatelier) sind in ihrer dargestellten Offenheit im Schulalltag wenig funktional. Die Brandschutzanforderungen sind in einigen Punkten nicht nachgewiesen. Der Verwaltungsbereich funktioniert in der dargestellten Form, wobei im Detail teilweise Änderungen wünschenswert wären. Die bauliche Gliederung unterstützt die Maßstäblichkeit des Entwurfes. Der architektonische Ausdruck des Gebäudes entspricht dem eines Schulgebäudes. Die vorgeschlagenen Ziegelfassaden sind auch im Sinne der Nachhaltigkeit überzeugend. Die Realisierung in Bauabschnitten ist gegeben. Bei den Kosten wird der vorgegebene Kostenrahmen überschritten. Insgesamt ist der Entwurf ein sehr überzeugender Beitrag zur gestellten Aufgabe. Seite 11 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1008 (2. Preis) Ansicht Süden Visualisierungen © ARGE RDS Partner/Stadler Prenn/ISW Lageplan Seite 12 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1008 (2. Preis) Das dreiteilige Bauwerk gruppiert sich campusartig zu den Sporthallen und dem Stadtbad. Der Stadtplatz bildet die Eingangssituation und öffnet sich somit zum Stadtteil. Im Nordwesten erstreckt sich der Schulpark als weitläufiger und ruhiger Freiraum. Die Umsetzung der gewünschten Funktionen ist den Verfassern gelungen. Die räumlich funktionale Dreiteilung des Gebäudekomplexes kommt den Bedürfnissen -insbesondere einer Schul- und Stadtteilbibliothek- entgegen. Das Gebäude erscheint aus schulpädagogischer Sicht gut für einen zukunftsorientierten Unterricht geeignet. Die zentrale Anordnung der Aula im zentralen Erschließungsbereich zum Pausenhof ist funktional zu hinterfragen. Dachoberlichter im Bereich des Forums, sowie Nebenräume und Sanitärbereiche ohne Tageslicht können nicht hinreichend überzeugen. Die akustische Trennbarkeit der Aula von anderen Nutz- und Verkehrsflächen ist nur mit besonderen Maßnahmen realisierbar. Das konstruktive Konzept geht gut auf die Vorgaben ein; die Größe des 1. Bauabschnitts bis 2018 wird jedoch kritisch gesehen. Die von der Vorprüfung ermittelten Gesamtkosten liegen deutlich oberhalb des Kostenrahmens der Ausloberin. Der Entwurf stellt einen interessanten Beitrag zur komplexen Aufgabenstellung dar. Seite 13 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1001 (3. Preis) Ansicht Süden Visualisierungen © ARGE Broghammer Jana Wohlleber Lageplan Seite 14 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1001 (3. Preis) Die städtebauliche Idee ist überzeugend. Die Erschließungen haben räumlich gute Proportionen und einladende Öffnungen zum Quartier und zur Straße Schonnebeckhöfe. Die Wegeverbindung zur Radtrasse ist gut gelöst. Die Viergeschossigkeit wird kritisch diskutiert, insbesondere aus pädagogischer Sicht. Hiermit wird eine hohe Verschattung der Innenhöfe erkauft. Die Umsetzung der gewünschten Funktionen weist teilweise Schwächen auf. So ist die Aula nicht unterteilbar und der Mensa nicht zuschaltbar. Dadurch ist eine einwandfreie Akustik nicht gegeben. Defizite gibt es auch bei der Elternküche, der Stadtteilbibliothek und beim Zugang zur Schule. Insgesamt zeichnet sich der Entwurf durch eine funktionale und klare Anordnung aus, allerdings sind die Laufwege innerhalb und außerhalb des Gebäudes (Fluchtwege) nicht optimal gelöst. Die energetischen Potenziale der Umgänge wurden leider nicht erkannt. Durch Lüftungsflügel ist eine Nachtlüftung im Sommer möglich. Das konstruktive Konzept ist überzeugend, jedoch wird die Bildung der Bauabschnitte kritisch betrachtet. Hinsichtlich der Gesamtkosten bewegt sich dieser Entwurf nach Vorprüfung deutlich über dem vorgegebenen Kostenrahmen. In Bezug auf Energie und Konstruktion ist eine Nachhaltigkeit durchaus gegeben; die nutzerbezogenen Qualitäten (Tageslicht, Lüftung und thermischer Komfort) erscheinen nicht optimal. Das Gebäude ist aus schulpädagogischer Sicht für neue innovative Konzepte an einer Gesamtschule geeignet. Die Anforderung an die Barrierefreiheit und Inklusion werden konstruktiv erfüllt. Seite 15 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1003 (Anerkennung) Ansicht Süden Visualisierungen © sander.hofrichter Architketen Lageplan Seite 16 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1003 (Anerkennung) Die Arbeit verfolgt den Ansatz eines klar umrissenen, scharf konturierten und betont solitären Baukörpers. Insofern ist die Entwurfsabsicht ablesbar und erkennbar. Die vom Verfasser postulierte Offenheit des Gebäudes in alle Richtungen kann jedoch nicht ganz nachvollzogen werden. Der formelle Ansatz von hierarchischen Höfen und Innenhöfen ist ablesbar. Dieses Anliegen, das positiv gewertet wird, bleibt jedoch Absichtserklärung. Die Innenhöfe sind in ihrer räumlichen Ausbildung äußerst eng. Sie werden dadurch dem Anspruch auf hohe räumliche Qualität nur eingeschränkt gerecht. Die Orientierung im Gebäude leidet durch die fortschreitende Unübersichtlichkeit der Wege, je weiter sie sich von der „Magistrale“ entfernen. Das konstruktive Konzept erscheint schlüssig. Eine Bildung von Bauabschnitten ist dargestellt und erscheint möglich. Die Bildung einer „Aktivachse“ als ordnendes Element im Außenraum stellt eine positiv zu wertende Maßnahme zur Integration der Bestandsgebäude dar. Das Grünkonzept erscheint schlüssig. Hinsichtlich der Gesamtkosten bewegt sich dieser Entwurf nach Vorprüfung deutlich über dem vorgegebenen Kostenrahmen. Die Arbeit stellt insgesamt einen anerkennenswerten Beitrag zur Entwicklung eines eigenständigen Gebäudetypus dar. Seite 17 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1005 (Anerkennung) Ansicht Süd-Ost Visualisierungen © Hascher Jehle Planen und Beraten GmbH Lageplan Seite 18 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx 1005 (Anerkennung) Die Schule nimmt den vorhandenen Grünraum mit seinem Wald aus Ausgangspunkt und fügt sich -hinter einer Grünabschirmung entlang der Straße– in einen Wald ein. Der Schuleingang ist konsequent vom Stadtteil abgewendet - auf der Rückseite der Schule. Auf einem durchgehenden nicht orthogonalen Erdgeschoss erheben sich drei amöbenartige Baukörper. Eine teilweise begehbare grüne Dachlandschaft stellt auf dieser Ebene den engen Bezug und die Nähe zum Wald her. Der Entwurf ist als mutig und kreativ zu bezeichnen. Die fließenden Formen dominieren außen wie innen und führen zu einer außergewöhnlichen Raumfigur. In der Wegeführung fehlt es an Klarheit und Orientierung. Die Aula und die Mensa sind im Alltag schwierig zu betreiben. Die Möblierung der Räume erscheint nicht einfach. Eine weitere funktionale Schwäche stellt die im 1. Obergeschoss angeordnete Bibliothek dar. Die Wegeverbindungen zwischen den Geschossen liegen ungünstig. In der Konstruktion der Gebäudehülle werden größere Mängel gesehen. Der Entwurf überschreitet den vorgegebenen Kostenrahmen, wobei die Kosten der Gebäudeunterhaltung ebenfalls sehr hoch eingeschätzt werden. Seite 19 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Seite 20 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Seite 21 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx Impressum Herausgeber Stadt Essen – Der Oberbürgermeister vertreten durch den Geschäftsbereich 6A Simone Raskob, Beigeordnete Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen Rathaus, Porscheplatz D-45127 Essen Internet www.essen.de Wettbewerbsmanagement Stephanie Frevel Dipl.- Ing. Architektin AKNW Immobilienwirtschaft, Projektmanagement, Abt. 60-5 Lindenallee 59-67 45127 Essen Telefon: +49 (0201) 8860500 Fax: +49 (0201) 889160501 Email: [email protected] Bettina Sochor-Pauksch Dipl.-Ing. Architektur Telefon: +49 (0201) 8860614 Fax: +49 (0201) 8860501 Email: [email protected] Ralf Zumbrink Telefon: +49 (0201) 8860602 Fax: +49 (0201) 889160602 Email: [email protected] Fotos Immobilienwirtschaft der Stadt Essen Druck Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster, 09.12.2015 Seite 22 von 22 Protokoll Preisgerichtssitzung GHGS.docx