86 V. Zusammenfassung Beim Zyklops-“Tumor“ handelt Kreuzbandersatzoperation mit es sich um autologen einen Pseudotumor, Patellarsehnen am der tibialen nach einer Ansatz der histomorphologisch und Kreuzbandplastik auftreten kann. Ziel dieser Untersuchung war es, den Zyklops-“Tumor“ immunhistochemisch zu charakterisieren. Insgesamt wurden 25 Zyklops-“Tumoren“, die nach einer vorderen Kreuzbandersatzplastik aufgetreten waren, untersucht. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: 1. Die Morphologie des Zyklops-“Tumors“ ist sehr heterogen. Alle „Tumoren wiesen Anteile autogenen Patellarsehnengewebes, Synovialis sowie neugebildetes kollagenfaserreiches Bindegewebe auf. Angiomartige Gefäßproliferationen, Reste von Knochen und Knorpelgewebe aus dem ehemaligen Bohrkanal und mukoide degenerative Veränderungen bestimmen das morphologische Bild dieses Pseudotumors. 2. In Abhängigkeit des Zeitintervalls zwischen der vorderen Kreuzbandersatzplastik und dem Nachweis des Zyklops-“Tumors“ konnte eine unterschiedliche prozentuale Verteilung extrazellulärer Matrixkomponenten nachgewiesen werden. Bei kürzeren Zeitintervallen waren die Zyklops-“Tumoren“ überwiegend aus Kollagenfasern vom Typ III (bis zu 90% des jeweils untersuchten Schnittpräparates) und Glykosaminoglykanen aufgebaut, während bei größeren zeitlichen Intervallen zwischen Kreuzbandoperation und dem Nachweis eines Zyklops-“Tumors“ eine prozentuale Verschiebung von Kollagenfasern vom Typ III zugunsten des Typ I nachgewiesen werden konnte. 3. Der vermehrte Nachweis von Kollagen Typ III korrelierte mit einer Zunahme an Glykosaminoglykanen als Ausdruck reparativ-proliferativer Prozesse. 4. Die quantitative Bestimmung von Kollagenfasern vom Typ IV zeigte, daß es keine Korrelation zwischen der Kollagenfasernverteilung vom Typ IV und den Kollagenfasern vom Typ I bzw. III gibt. Aus den Untersuchungsergebnissen und den klinischen Befunde ist abzuleiten, daß möglicherweise das Kollagen Typ III durch kleine, dosierte und vor allem regelmäßige Belastungen des Kniegelenks zum Kollagen Typ I umgewandelt werden kann, was zur Stabilisierung des Transplantates führt. Mangelnde Stabilität ist die Folge nicht komplett umgewandelten Gewebes, das nicht in der Lage ist, größeren mechanischen Belastungen zu widerstehen. Als Folge kann es zu einer Strukturüberlastung mit Elongation des Gewebes, einer daraus folgenden Schwellung des Transplantates und einer anschließenden Fibrosierung bzw. der Entstehung des Zyklops-“Tumors“ kommen.