krankheitslehre

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Diagnostik: Koronarangiographie: Darstellung der Koronararterien durch Kontrastmittel
 Engstellen erkennbar
Therapie:
a) Ballondilatation:
PTCA perkutane transluminale coronare Angioplastik 
Aufdehnen der Engstelle, danach meistens Einsatz eines Stents zur
Unterstützung
Indikation: Kurzstreckige, umschriebene Stenose
b) Bypass
1) aortocoronarer Venen- Bypass ( ACVB)
Überbrückung von langstreckigen Stenosen durch Venen (Beinvenen, meist V.
saphena magna)
2) Mammaria- Bypass: IMACA Mammaria Interna =Arterieller Bypass aus der A.
Thoracica interna
d) Erregnungweiterleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen
AV- Block: Erregungsüberleitung vom Vorhof zur Kammer verzögert (AV- Block Grad 1)
Bzw. vollständig Unterbrochen (AV- Block Grad 3)
Therapie Grad 3:Herzschrittmacher
Extrasystolen: außerhalb vom Grundrhythmus auftretender, zusätzlicher Herzschlag
 supraventrikulär: Erregungsstörung oberhalb des HIS- Bündels
Ventrikulär: Erregungsstörung im HIS- Bündel oder in den Kammern
Dauererregung des Myokards: durch kreisende, rasch aufeinander folgende Bewegung
 Kammerflatten ( 250- 350 Herzschläge /Minute)
 Kammerflimmern (Über 350 Herzschläge /Minute)
 kein Blutauswurf des Ventrikels, Puls
fehlt, Kreislaufstillsand)
Therapie: Defibrillation (elektrischer Stromschlag)
Vorhofflattern-, flimmern nicht so bedeutend da die Vorhöfe für die Pumpleistung des
Herzens nicht so wichtig sind, aber Gefahr der Thrombenbildung
3) Aneurysma
=Umschriebene Ausweitung eines arteriellen Gefäßes
2 Formen:
- Aneurysma verum:
sackartige Ausweitung der gesamten Gefäßwand
- Aneurysma dissecans: flächenhafte Ausdehnung zwischenWandschichten
Aneurysma am häufigsten in der Aorta (Infrarenal) aber auch Hirnbasisgefäße betroffen
Gefahr: Ruptur  inneres Verbluten
Therapie: Aneurysmaresektion und Einsatz einer Gefäßprothese (Y- Prothese)
Thrombosen:
14.03
1. Definition:
Intravitale und intravasale Blutgerinnung (in Blutgefäßen der Herzhöhlen ) Entstehung
von Blutgerinnseln entspricht einer Blutstillung am falschen Ort, abnorme Blutgerinnung
2. Ursachen: 3 Faktoren:
1) Gefäßwandläsion z.B.: bei artriosklerotischen Plaques (Schädigung der Intima)
2) Störungen der Hämodynamik
a)
verlangsamter Blutstrom bei Rechtsherzinsuffizienz
Verlangsamter venöser Rückstrom zum rechten Herzen  Thrombose in den
Tiefen Beinvenen
Gefahr: Thromben können sich von der Venenwand lösen und werden in die
Lunge verschleppt  Lungenarterienthrombembolie
(verchelppter hromus: Thromembolus, pl. Thrombemboli)
Leberzirrhose:
Stase durch reduzierten Gefäßquerschnitt der Blutgefäße in der Leber
Pfortaderthrombose
b)
Wirbelbildung, Turbulenzen
z.B.: Aneurysma, Varizen (Krampfadern)
c)
Störungen der Blutzusammensetzung  erhöhte Gerinnungsbereitschaft
=Hyperkoagibilität
Ursachen:
-
Postinfektiös, postparatal (nach Geburt), posttraumatisch, postoperativ
Bösartige Veränderung aller drei Blutreihen (Thrombo-, Erythro- und
Leukozyten)= Polycysthämica Vera
Thrombozytose: reaktiv nach Splenektomie = Milzentfernung
Respiratosische Insuffizienz  vermehrte Eythrozytenbildung  Zellzahl
im Blut erhöht = Polyglobulie
Paraneuplastisches Syndrom: krankhafte Allgemeinerscheinung bei einer
Tumorerkrankung, die nicht durch die direkte Einwirkung des Tumors
entsteht, aber an das Vorhandensein des Tumors gebunden ist.
z.B.: tiefe Beinvenenthrombose bei Bronchial- und Pankreas- Carcinom
5. Herzinfarkt
28.03.06
1. Definition:
Vollständige Nekrose von größeren Abschnitten der Herzmuskulatur als Folge einer
Ischämie im Versorgungsgebiet der Koronararterien
Wichtigste Vorerkrankung: Arteriosklerose (99 % der Herzinfarkte entstehen auf dem
Boden einer Arteriosklerose
2. Risikofaktoren
- Hypertonie
- Rauchen
- Hyperlipidämie
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Gicht
- psych. Stress
3. Lokalisation
Über 95 % im linken Ventrikel, meist Transmural (Die ganze Wandung betreffend)
4. Symptome
Starke retrosternale Schmerzen, Atemnot, Blässe, Übelkeit, Vernichtungsgefühl,
Todesangst
5. Diagnostik
Herzinfarkt ist in den ersten 6 Stunden noch nicht nachweisbar
- Enzymbestimmung: Hinweis auf zeitlichen Verlauf und schwere des Herzinfarkts
( Enzym Troponin I auch schon früher nachweisbar, nach ca. 1-3
Stunden)
- EKG- Veränderungen
Römisch 6: Herzinsuffizienz
= Herzleistungsschwäche
Herz kann das erforderliche Herz- Zeit- Volumen (ca. 5l in Ruhe /Minute) nicht mehr in
den Kreislauf befördern, eingeschränkte Pumpleistung
Ursachen:
-
KHK
Perikardtamponade
Mayokarditis
Herzrhythmusstörungen
Vermehrte Arbeit gegen Widerstand : z.B.: arterielle Hypertonie,
Aortenklappenstenose
12.04.2006
Folgen:
-
Bei Rechtsherzinsuffizienz:
Rückstau des Blutes in den Körperkreislauf  Ödeme in Beinen,
Stauungserguss in Körperhöhlen (Pleuraerguss, Aszites)
Leberstauung (Schwellung der Leber), Nykurie (Miktion (häufiges
Wasserlassen) in der Nacht)
-
Bei Linksherzinsuffizienz
Lungenödem, Zyanose, Tachypnoe, tachykardie, Dyspnoe
-
Bei Links- und Rechtsherzinsuffizienz (häufig kombiniert)
Leistungsschwäche, Abgeschlagenheit, Müdigkeit
Medikamente:
-
Nitrate, Beta- Bocker, Calcium- Antagonisten Senken den O2 Bedarf des
Herzens
Diuretika (Harntreibend), Glykoside ( steigern die Kontraktionskraft
des Herzens)
Acetylsalicylsäure (Aspirin): hemmt die Thrombozytenaggregation 
Gegen Thrombose
TUMOREN
25.04.2006
1. Definition Tumor
Ursprünglich: Schwellung, Geschwulste (siehe Kardinalsymptome einer Entzündung)
Begriff in der Medizin: Neubildung (Neoplasma)
NPL (Neoplasma)
= Gewebevermehrung ohne auslösenden Reiz mit autonomem (Selbstständigem) Wachstum
Onkologie: Lehre von den Tumoren
Onkologe: Arzt der sich speziell mit Diagnose und Therapie von Tumoren befasst
2. Unterschied bösartige und gutartige Tumoren
Bösartig = maligne
Gutartig = benigne
Bösartiger Tumor (allgemeiner Begriff) = Malignom
Maligner Tumor
-
gefährdet das Leben des Patienten
führt unbehandelt zum Tod
Benigner Tumor
-
gefährdet das Leben des Patienten meist nicht, kann aber durch Größe und
Lokalisation störende wirken
2 sichere Kriterien für die Diagnose eines malignen Tumors
1. Invasives Wachstum:
Einwachsen in benachbartes Gewebe  Zerstörung (Destruktion) von Gewebe
2. Ausbildung von Tochtergeschwüren durch Verschleppung von Tumorzellen=
Metastasen:
-
lymphogene Metastasierung  entlang der Lymphbahnen in regionäre
Lymphknoten
-
hämatogene Metastasierung  entlang der Blutgefäße in andere Organe
Gutartiger Tumor
-
keine Metastasen
kein Invasives, sondern verdrängendes (expansives) Wachstum
26.04.2006
Unsichere Malignitätskriterien
- rasches Wachstum ( Hohe Teilungsgeschwindigkeit der Tumorzellen)
- Polymorphie (Vielfältigkeit) von Zellkernen
- Verschobene Kern- /Zytoplasmarelation (großer Zellkern, wenig
Zytoplasma)
3. Einteilung der Tumoren
a) Gutartige Tumoren
- Muttergewebe des Tumors + Endung –om
Bsp.:
o Adenom: Ausgehend von Drüsen
o Chondrom: Ausgehend von Knorpel
o Osteom :Ausgehend vom Knochen
b) Bösartige Tumoren
-
Muttergewebe des Tumors + Endung –Karzinom
Bei epithelialen Tumoren (Oberflächen- und Drüsenepithel)
Bsp.:
o Adeno –Carcinom der Prostata
o Plattenepithel – carcinom des Ösophagus
-
Muttergewebe des Tumors + Endung – sarkom
Bei mesenchymalem Gewebe (Bindegewebe, Fettgewebe, Knochen,
Muskulatur, Knorpel, Knochen)
Bsp.:
o Liposarkom
o Chondrosarkom
o Osteosarkom
-
weitere bösartige Tumoren
o Blutkrebs: Leukämie (Weißes Blut)
o Bösartiger Tumor der Lymphknoten =malignes Lymphom
o Malignes Melanom : Schwarzer Hautkrebs (ausgehend von
Melanozyten)
4.Differenzierung eines Tumors
Extrem starke Abweichung der Tumorstruktur, so dass Muttergewebe des Tumors
nicht mehr erkennbar ist  Entdifferenzierung, Anaplasie des Tumors 
schlechteste Prognose
TNM
P= Pathologisch bzw. Postoperativ gesichert
X= nicht feststellbar
Nach dieser Stadieneinteilung sichert der klinisch behandelnde Arzt seine Therapie
und Aussage bzgl. Der Prognose
c)
-
Therapie maligner Tumoren
operative Entferunung
Bestrahlung
Chemotherapie: Zytostatika  hemmen die Zellteilung der Tumorzellen
o Nebenwirkungen: Zellteilung von Wechselgewebe auch gehemmt
(magen-Darm- Schleimhaut Erbrechen, Durchfall; Knochenmark:
Anämie, erhöhte Blutungsneigung, geschwächte Abwehr)
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