Hyperthermie

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Departement für Kleintiere, Abteilung für Radio-Onkologie
Hyperthermie
Kontakt /Anmeldung:
Direkte Anmeldung in der Abteilung für Radio-Onkologie
Telefon: +41 44 635 84 82
Das Ziel einer Hyperthermiebehandlung ist die kontrollierte Erwärmung des
gesamten Tumor-areals auf therapeutische Temperaturen (42 bis 43 °C)
Fragen:
(z.B. Einschätzung der Behandelbarkeit eines Tumors per Foto)
werden auch gerne per Email beantwortet:
[email protected]
unter Schonung des Normalgewebes. Diese Temperaturen, die mit elektromagnetischer Energie erreicht werden, begünstigen eine Vielzahl von
Reaktionen, die sich in der Tumorzelle abspielen. Der Tumor wird für die
weitere Behandlung sensibilisiert und die Wirkung der Strahlentherapie
wird verbessert.
Funktionsweise der Therapie:
Die Hyperthermie bewirkt eine verbesserte Durchblutung und damit auch eine verbesserte
Sauerstoffversorgung des Tumors, dadurch wird der therapeutische Effekt der Strahlentherapie gesteigert.
Durch die Überwärmung bilden sich nach kurzer Zeit so genannte Hitzeschockproteine auf der
Zelloberfläche von Tumoren aus. Diese Eiweissmoleküle aktivieren das körpereigene Immunsystem und senden Killerzellen aus, die den Tumor angreifen.
Mögliche Wirkmechanismen bei T<43°C
Abbildung 1:
Fortgeschrittenes Stadium eines vakzine-assoziierten Fibrosarkoms im Bereich zwischen den
Schulterblättern bei einer Katze. Aufgrund der
Tumorgrösse und der Lage ist eine Operation
mit ausreichenden Sicherheitsrändern nicht
möglich.
Abbildung 2:
Schlecht operabler Tumor am linken Ellenbogen
bei einem Goldenen Retriever.
1. Perfusionssteigerung
2. Erzeugung von Hitzeschockproteinen
3. Behinderung der Reparaturprozesse
Abbildung 5:
Computertomografischer Befund eines vakzine-assoziierten Fibrosarkoms
an einer typischen Injektionsstelle bei einer Katze. (Weichteilfenster, nach
Kontrastmittelgabe)
Therapieablauf:
Abbildung 3:
Weichteilsarkom am Unterarm eines
Mischlingsrüden.
Abbildung 4:
Rezidiv (nachgewachsen nach Operation)
eines Tumors am Vorderbein eines Hundes,
mittlerweile inoperabel.
Behandelt werden oberflächliche Tumoren mit grossen Volumina, die nicht-operabel sind oder
zur Rezidivierung (wiederkehrender Krebs) neigen. Dies betrifft vor allem Sarkome im Kopf-,
Hals- und Extremitätenbereich, vakzine-assoziierte Fibrosarkome bei der Katze und maligne
Melanome (schwarzer Hautkrebs).
Die Therapie kann bei Hunden und Katzen angewendet werden, bei denen eine operative Behandlung nicht möglich oder die alleinige Strahlentherapie nicht ausreichend ist.
Ein vorgängiges Tumorstaging mit Biopsie, Zytologie der regionalen Lymphknoten, Thoraxröntgen und Blutbild wird entweder vom überweisenden Tierarzt oder von uns in der Abteilung
Radio-Onkologie durchgeführt.
Die Hyperthermie-Behandlung wird einmal wöchentlich mit jeder zweiten Strahlentherapie verabreicht.
Über der Tumorregion wird ein Applikator aus einem flexiblen Silikonmaterial befestigt. Anschliessend wird die Leistung eingeschaltet und die Temperatur schrittweise erhöht. Wenn 42
bis 43 °C erreicht sind, beginnt die eigentliche Therapie, die ca. eine Stunde dauert.
In den meisten Fällen verläuft die Behandlung ohne wesentliche Nebenwirkungen. Selten können durch die Wärme Rötungen, leichte Schwellung der Haut oder Schmerzen auftreten.
Die Behandlungssitzungen werden ambulant durchgeführt und dauern etwa drei Stunden, dies
schliesst die Narkosevorbereitung, die Hyperthermie und Behandlung am Bestrahlungsgerät
und die Aufwachphase mit ein.
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