Seminar Chemokine

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Einführung Chemokine
Seminar Autoimmunität, 24./25. Juni 2006
Linda Kinzel
Überblick
1.
Funktion der Chemokine
2.
Struktur der Chemokine
3.
Chemokin-Rezeptoren
4.
RANTES, BCA-1, Fraktalkin
Linda Kinzel
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Chemokine
Chemotaktische Cytokine
Linda Kinzel
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Funktion der Chemokine
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starke
chemotaktische
Aktivität
als
Antwort
auf
Entzündungssignale (z.B. Lipopolysaccharide)
werden von vielen Zelltypen, u.a. von Phagozyten und
dendritischen Zellen, aber auch von Gewebezellen,
sezerniert
können Leukozyten anlocken und aktivieren
wichtige Rolle als Mediatoren bei der Regulation einer
gerichteten Leukozytenwanderung und dem dadurch
ausgelösten Entzündungsprozess
Chemokin-Gradienten
steuern
Einwanderung
der
Leukozyten in ein Entzündungsgebiet
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Funktion der Chemokine
•
•
Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Asthma und
Multiple Sklerose findet sich eine erhöhte ChemokinExpression
Eine positive Rolle spielen Chemokine z.B. bei der
Wundheilung, der Blutbildung oder der Genesung von
Infektionen
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Struktur der Chemokine
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Unterfamilie der Cytokine
Polypeptide aus ca. 70 - 80 Aminosäuren
Molekulargewicht 8 - 12 kDa
aus 3 anti-parallelen beta-Strängen und einer darüber liegenden
alpha-Helix
vier Cysteinreste, die durch die Ausbildung von Disulfidbrücken
für die tertiäre Struktur der Chemokine verantwortlich sind
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Struktur der Chemokine
•
anhand der Position der ersten beiden konservierten
Cysteinreste Unterteilung in 4 Untergruppen:
¾ CXC-Chemokine (alpha-Familie, 15 Mitglieder) – 1 AS
zwischen den ersten beiden Cysteinresten
¾ CC-Chemokine (beta-Familie, 25 Mitglieder) – keine
eingeschobene
AS
zwischen
den
ersten
beiden
Cysteinresten
¾ C-Chemokine (gamma-Familie, nur 2 Mitglieder)
¾ CX3C-Chemokin (delta-Familie, nur 1 Mitglied: Fraktalkin) –
3 AS zwischen den ersten beiden Cysteinresten
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Struktur der Chemokine
CXC
CC
CX3C
C
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Chemokine weisen den Leukozyten den Weg ins Gewebe
1) Im Blut frei schwimmender
Leukozyt
2) Leukozyt tritt in Kontakt
mit Endothelzellen der
Blutgefässwand („Rolling“)
3) Adhäsion an Endothelzelle
4) Diapedese: Leukozyt tritt
zwischen zwei
Endothelzellen durch die
Gefäßwand hindurch
5) Wanderung im Gewebe
zum Infektionsherd, wo die
Chemokine stärker
konzentriert sind
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Chemokine bei der Lymphozytenwanderung
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Chemokine
binden
an
spezifische,
Protein-gekoppelte,
Chemokin-Rezeptoren
Chemokine induzieren Migration von Lymphozyten vom Blut in
die sekundären lymphatischen Organe wie Lymphknoten und
Milz
Im Gewebe induzieren Chemokine, dass T- und B-Zellen in
unterschiedliche Areale wandern
Chemokine können die Bindungsstärke von Integrin-AdhäsionsRezeptoren beim inside-out signalling erhöhen
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Chemokin-Rezeptoren
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Chemokine binden an verschiedene Chemokin-Rezeptoren und
vermitteln ihre Signale über G-Proteine (Rezeptor ist an GProtein gebunden)
7 Transmembran-Domänen
18 verschiedene Rezeptoren, aber ca. 50 unterschiedliche
Liganden
1 Rezeptor kann an unterschiedliche Liganden binden, aber
auch 1 Ligand kann an verschiedene Rezeptoren binden
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Chemokin-Rezeptoren
Membran
7 Transmembran-Domänen
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Expression von Chemokinen
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Unterschiedliche Expression der Chemokine und ihrer
Rezeptoren: Manche konstitutiv exprimiert, andere nur nach
Aktivierung bei Entzündungen exprimiert
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Chemokine bei Entzündungen:
– nach Zellaktivierung produziert
– Quellen: Gewebezellen, Lymphozyten, Monozyten/
Makrophagen, DC
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Chemokine beim Lymphocyt-Homing:
– Konstitutive Produktion
– in spezifischen Stellen in den lymphatischen Organen
– Quellen: Stromazellen, HEV, DC
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Chemokin-Rezeptor-Signalübertragung
Chemokin
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PLC: Phospholipase
PIP2: Phosphatidylinositbisphosphat
IP3: Inosittriphosphat
DAG: Diacylglycerin
PKC: Proteinkinase C
Erk: extracellular-regulated kinase
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Chemokin bindet an
Rezeptor
G-Protein teilt sich in
3 Untereinheiten auf
Gα aktiviert PLCß
PLCß spaltet PIP2 zu
IP3 und DAG
IP3 sorgt für CalciumEinstrom in die Zelle
DAG aktiviert die PKC, die
Signalübertragungswege
in Richtung Zellkern
eröffnet
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Chemokine und ihre Rezeptoren
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Chemokine und ihre Rezeptoren
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RANTES-Chemokin (CCL5)
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„Regulated on activation, normally T cell expressed and
secreted“
CC Chemokin
Produziert von Makrophagen, Endothelzellen und T-Zellen
Rezeptoren: CCR1, CCR3, CCR5
Aktiviert Monozyten, Makrophagen, Basophile, Eosinophile,
NK Zellen, aktivierte T Zellen, unreife DC
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BCA-1 (CXCL13)
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„B cell attracting chemokine“
CXC Chemokin
Produziert von Stromazellen, DC
Rezeptor: CXCR5
aktiviert B-Zellen
Wichtig für Homing von B-Zellen
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Fraktalkin (CX3CL1)
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CX3C-Chemokin
Expression membranständig auf aktivierten Endothelzellen
oder Sezernierung von löslichen Molekülen in die Umgebung
wirkt auf T-Lymphozyten und Monozyten
Lösliche Fraktalkine regulieren die Leukozytenmigration
Die membranständige Form vermittelt eine verstärkte
Adhärenz der T-Zellen und Monozyten
Wirkung auf Leukozytenwanderung (Rolling am Endothel, feste
Adhäsion, Diapedese)
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Zusammenfassung Chemokine
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Chemotaktische Cytokine
Familie von strukturell verwandten Proteinen
Wichtig für Organisation von Geweben während der Entwicklung
und für Beweglichkeit von Zellen (z.B. LymphozytenWanderung)
anhand der Position der ersten beiden konservierten
Cysteinreste Unterteilung in 4 Untergruppen
Unterschiedliche Expression (konstitutiv bzw. nur bei
Entzündungen)
Rezeptoren mit 7 Transmembran-Domänen
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