Atom-, Molekül- und Festkörperphysik

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Atom-, Molekül- und Festkörperphysik
für LAK, SS 2014 – Peter Puschnig
basierend auf Unterlagen von
Prof. Ulrich Hohenester
4. Vorlesung, 27. 3. 2014
Molekülbindung, H2+ - Molekülion,
Hybridisierung, Kohlenstoffverbindungen
Warum binden Moleküle ?
Warum binden Moleküle ?
Kovalente versus ionische Bindung
Kovalent … Zwei Atome teilen sich ein Elektron
Ionisch … Ein Elektron wechselt von einem Atom zum anderen
Wasserstoff-Brücken
Wasserstoffbrückenbindungen sind
Bindungen elektrostatischer Natur.
Ihre Stärke liegt unter denen der
kovalenten Atombindung und der
ionischen Bindungen. Sie beruht im
Wasser darauf, dass die elektrischen
Ladungen auf H- und O-Atomen
asymmetrisch verteilt sind: am
Sauerstoffatom negativ, an den
Wasserstoffatomen positiv. Diese
Ladungen benachbarter Moleküle
ziehen sich gegenseitig an und so
bilden sich Ketten und größere
Gruppen (Cluster). Die einzelnen
Wassermoleküle sind somit nicht frei
beweglich und benötigen z. B. zum
Übergang in den gasförmigen
Zustand viel Energie, d. h., der
Siedepunkt des Wassers liegt
verhältnismäßig hoch.
Van-der-Waals Wechselwirkungen
1. Wechselwirkung zwischen zwei Dipolen:
2. Wechselwirkung zwischen einem Dipol und einem polarisierbaren Molekül (oder Atom)
Ar
3. Wechselwirkung zwischen zwei polarisierbaren Molekülen
(=London-Dispersionswechselwirkung)
+
Ar
–
Stärke von Bindungen
Bindungsart
Typische Bindungs-Dissoziierungsenergie (eV)
kovalent
H-H (4.52 eV)
H-Brücken
O-H … O (ca. 0.15 eV)
Dipol-Dipol
ca. 0.005 – 0.020 eV
London (van-der-Waals)
< 0.010 eV
C-H (4.25 eV)
N-N (9.7 eV)
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Ansatz für Wellenfunktion
Überlappen der Wellenfunktionen
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Ansatz für Wellenfunktion
Schrödingergleichung für H – Atom
Bindungsenergie
Überlappintegral
Coulombsche Wecheslwirkungsenergie
Austauschintegral
… hat nichts mit Fermionen zu tun !
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Coulombsche Matrixelemente
Überlappintegral
Coulombsche Wecheslwirkungsenergie
Austauschintegral
… hat nichts mit Fermionen zu tun !
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Schrödingergleichung
Schrödingergleichung für Koeffizienten
Matrixgleichung
Wie sehen Lösungen aus ?
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Determinante
Eigenenergie
Koeffizienten
symmetrisch
Eigenfunktionen
antisymmetrisch
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
symmetrisch
antisymmetrisch
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
symmetrisch
antisymmetrisch
• S nicht entscheidend
• C wird durch Kernabstoßung kompensiert
• Bindung aufgrund von D: Elektron springt zwischen a und b hin und her,
und profitiert von der Anziehung beider Kerne
Das Wasserstoff – Molekülion H2+
Abstandsabhängigkeit des Molekülions H2+
Starke Kernabstoßung für kleine Rab
Energieaufspaltung 2 x D
H2+ : EBindung ~ 1.7 eV (experimentell 2.6 eV)
LCAO - Verfahren
Linear Combination of Atomic Orbitals
Wellenfunktion wird als Linearkombination von Atomorbitalen angeschrieben
Beispiel: CH – Verbindungen aus der organische Chemie
C – Atom
1s2 2s2 2p2 (6 Elektronen)
Hybridisierung
Idee: es sollen solche Linearkombinationen der s – und p – Orbitale gewählt werden,
die die chemischen Bindungen besonders gut beschreiben
Vier zueinander
orthogonale Wellenfunktionen, die bereits
die richtige Symmetrie
besitzen
Hybridisierung
Idee: es sollen solche Linearkombinationen der s – und p – Orbitale gewählt werden,
die die chemischen Bindungen besonders gut beschreiben
Bestimmung der Koeffizienten c1, c2, … aus Variationsverfahren
Vorteil der Hybridisierung: kleiner Basissatz, einfaches physikalisches (chemisches)
Verständnis
Hybridisierung
Trigonale Hybridisierung
Ethylen (Ethen) … zusätzliche Bindung der
freien pz – Orbitale liefern Doppelbindung
Kohlenstoff – sp3: Diamant, Methan
Kohlenstoff – sp2: Graphit, Ethen
Ethen (auch Äthen, Ethylen oder
Äthylen) ist eine gasförmige, farblose,
brennbare, süßlich riechende
organische Verbindung mit der
Summenformel C2H4.
Kohlenstoff – sp2: C60, Nanoröhrchen
Kohlenstoff – sp1: Ethin
Ethin (Trivialname: Acetylen) ist ein farbloses Gas mit der Summenformel C2H2. Es ist
der einfachste Vertreter aus der homologen Reihe der Alkine.
Ethin ist von großer industrieller Bedeutung. Es dient in großen Mengen als
Ausgangsverbindung bei der großtechnischen Herstellung von wichtigen
Grundchemikalien. Darüber hinaus hat es eine Bedeutung als Dissousgas beim
autogenen Schweißen und Schneiden.
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