Modul Zelle

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TEWISE
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Modul 8
Die Zelle
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Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser;
die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben
�
Projekt Tewise
Modul " Die Zelle "
Biologie (Alter 11 - 14 Jahre)
Das Ziel dieses Moduls ist es, im Bereich des Biologieunterrichtes den Zugang zum Kapitel Zelle
experimentell so zu gestalten, dass möglichst wenige Verständnisprobleme und Misskonzepte entstehen.
Diese könnten sich im weiteren Verlauf auf wesentliche Stoffgebiete der modernen Biologie wie Genetik,
Immunbiologie, Pflanzenanatomie etc. auswirken.
Das Modul versucht den Zugang teils spielerisch, teils, was die Arbeitstechniken betrifft, exakt
wissenschaftlich, zu gestalten. Die schwierigeren Begriffe werden stufenweise eingeführt, wobei
besonders darauf geachtet wird, dass möglichst viele Sinne angesprochen werden.
Weiters ist die jeweilige Menge an Fachwissen bewusst kurz gehalten, um einerseits Nachhaltigkeit zu
erzielen, und andererseits auch den Lehrenden nicht zu große Inhaltsvorgaben zu machen. Oft werden
Jugendliche von Stoffmengen erdrückt.
Hier erscheint weniger mehr zu sein,Lust betontes Lernen durch Erfahrung und am Experiment soll
stereotypes auswendig Lernen ersetzen.
Bei der Auswahl der Versuche wurde ebenso auf Klassiker zurückgegriffen wie zum anderen völlig neue
und persönlich erprobte Experimente hinzugefügt wurden.
Jeder Teil des Moduls wurde bzw. wird nicht nur von mir selbst im Unterricht, sondern auch von
KollegInnen in deren Klassen erprobt und auch evaluiert.
Module
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Umgang mit dem Mikroskop Zelle 1a-1d
Größen
Zelle 2a-2c
Zwiebelzelle
Zelle 3a-3b
Menschliche Zellen
Zelle 4a-4b
Diversität
Zelle 5a-5c
.
Samstag, 30. Oktober 2004 Mag. Peter Holub
"Die Zelle"
8.00
Projekt Tewise
Mikroskop
Zu Beginn unserer Module bekommst Du eine kurze Einführung in den Bau eines
Lichtmikroskopes und in einige wichtige Arbeitstechniken.
Okular
Okulartubus
Grobtrieb
Makrometerschraube
Tubus
Feintrieb
Mikrometerschraube
Objektivrevolver
Tubusträger
Kreuztisch
Objekttisch
Blende
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Kondensor
Kondensorschraube
Fuß
Beachte, dass es verschiedenste Typen von Lichtmikroskopen gibt. Einige sind mit einem unter dem
Kondensor befestigten Spiegel ausgerüstet, der Licht zu den Präparaten leitet, andere besitzen eigene
Lampen.
Als Präparat bezeichnet man allles, was man zum Betrachten im Mikroskop vorbereitet (”präpariert”).
Statt des Kreuztisches können Metallklemmen dem Festhalten der Objekte dienen. Grobtrieb
(Makrometerschraube) und Feintrieb (Mikrometerschraube) können auf einer Achse liegen und entweder
den Tubus oder den Objekttisch bewegen. Es gibt Mikroskope mit zwei Okularen und auch mit Fototubus.
Die gebräuchlichsten Vergrößerungen sind 10X für das Okular und 4X, 10X und 40X für die Objektive.
Einige Mikroskope haben auch ein 100X Objektiv, das aber nur unter Verwendung eines speziellen
Öls, welches zwischen Objektiv und Präparat gegeben wird, verwendet werden kann.
"Die Zelle"
8.01a
Projekt Tewise
Verwendung des Mikroskopes
Der Umgang mit einem Mikroskop ist nicht allzu schwer, doch sollten vor allem
zu Beginn einige Fertigkeiten gut gelernt werden. Es geht dabei ähnlich wie beim
Sport um ein Training, das bald wie eine neue Bewegung vom Gehirn gespeichert wird
von da an automatisch richtig gemacht wird. Lies diesen Zettel aufmerksam durch, bevor
du mit dem Mikroskop zu arbeiten beginnst!
Die meisten Gegenstände, die du mit dem Mikroskop beobachten kannst, müssen so vorbereitet werden,
dass sie durchscheinend werden. Nur wenn das Licht durch das Objekt geht kann man Einzelheiten
erkennen. Es ist auch notwendig, die meisten Proben auf einen Objektträger zu legen und in eine
Flüssigkeit, meist Wasser, einzubetten und sie mit einem sehr dünnen Glas (Deckglas) zu bedecken.
Dies geschieht aus optischen Gründen.
Objektträger
Deckglas
Fertigpräparat
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Zuerst bekommst du vorbereitete Präparate, die in einem speziellen Einbettungsmittel liegen.
1. Vergrößerung 10X (Okular) x 4X (Objektiv)
Lege den Objektträger mit dem Deckglas nach oben auf den Objekttisch. Verschiebe ihn so lange,
bis das Präparat in der Mitte des Loches im Tisch zu liegen kommt. Schalte die Lichtquelle ein oder stelle
den Spiegel so ein, dass das Licht durch das Objekt geht. Vergewissere Dich, dass das schwächste,
kürzeste (4X) Objektiv über der Öffnung im Tisch eingestellt ist. Senke den Tubus mit Hilfe des Grobtriebs,
bis das Objektiv ca. ½ cm vom Glas entfernt ist, und gib Acht, das Glas nicht zu berühren!
"Die Zelle"
8.01b
Projekt Tewise
Verwendung des Mikroskopes
2.Teil
Achtung!
Kontrolliere den Abstand dabei von der Seite, indem du den Kopf auf Objekthöhe bringst. Das Objektiv
ist jetzt näher am Glas, als es später, wenn du ein scharfes Bild eingestellt hast, sein wird. Schaue durch
das Okular und bewege den Tubus mit der Makrometerschraube langsam nach oben. Beobachte dabei
das Präparat sorgfältig durch das Okular und stoppe die Drehbewegung, sobald der Gegenstand gut zu
erkennen ist.
Benütze dann die Mikrometerschraube, um eine bessere Ansicht zu erhalten. Es ist vermutlich notwendig,
diese Schraube höchstens um eine Umdrehung zu drehen, um das Bild exakt scharf zu stellen.
Du solltest das Präparat jetzt deutlich erkennen können.
Zentrieren:
Um das Präparat in die Mitte des Gesichtsfeldes zubekommen, musst du den Objektträger vorsichtig
verschieben.
Dabei kannst Du erkennen, dass unter dem Mikroskop rechts und links, sowie oben und unten
vertauscht sind. Es wird also ein wenig an Übung nötig sein, bis dein Gehirn und deine Hände diese
Schwierigkeit in den Griff bekommen haben.
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Blende:
Stelle nun die Blende ein. Wenn sie zu weit offen ist, wirkt das Bild unscharf, nebelig und überbelichtet
und du könntest keine Einzelheiten erkennen. Drehe dazu den Hebel, der die Blendenöffnung steuert
und beobachte die Qualität des Bildes, indem du in das Mikroskop schaust, während du die Blende
verstellst.
2. Vergrößerung 10X (Okular) x 10X (Objektiv)
Stelle nun das nächst größere, aber nicht das 40X oder 100X Objektiv ein. Drehe dann den Feintrieb
ein wenig im oder gegen den Uhrzeigersinn, bis du ein scharfes Bild siehst. Verbessere die
Sichtverhältnisse mit Hilfe der Blende.
"Die Zelle"
8.01c
Projekt Tewise
Verwendung des Mikroskopes
3.Teil
3. Vergrößerung 10X (Okular) x 40X (Objektiv)
Nachdem du das Präparat bei schwächeren Vergrößerungen beobachtet hast, kommt das stärkste
Objektiv an die Reihe. Stelle, bevor du weiter machst zuerst den Objektivrevolver so ein, dass er
weit vom Präparat entfernt ist! Nachdem die größte Linse in der richtigen Position ist, senke den
Tubus, bis das Objektiv beinahe das Deckglas berührt, aber gib Acht, sehr dass es nicht wirklich
anstößt.
Senke dazu während dieser Tätigkeit den Kopf auf die Höhe des Objekttisches.
Achtung!
Schaue dann durch das Okular und bewege das Objektiv langsam mit der Mikrometerschraube nach
oben.
Beobachte das Präparat dabei sehr sorgfältig durch das Okular auf und höre auf zu drehen, sobald
der Gegenstand sichtbar wird.
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Problem:
Wahrscheinlich ist das Präparat jetzt nur ganz am Rand zu sehen, da du ja jetzt einen viel kleineren
Teil des Objektträgers überblickst.
Daher musst du das Glas vorsichtig verschieben, bis der gewünschte Teil in der Mitte des
Gesichtsfeldes liegt.
Verbessere jetzt die Sichtverhältnisse mit Hilfe der Blende.
Für Profis:
Du solltest dir dabei angewöhnen, Blende und Feintrieb gleichzeitig mit beiden Händen zu verwenden,
um rasch ein gutes Bild zu erhalten.
Wenn du genug gesehen hast, stelle den Objektivrevolver wieder nach oben und bringe die schwächste
Linse über das Präparat. Damit hilfst du, Beschädigungen zu vermeiden.
"Die Zelle"
8.01d
Projekt Tewise
Größen 1
Um mehr über die Größe von Objekte herauszufinden, die man unter dem Mikroskop
sehen kann, genügt ein einfaches Konfettischeibchen.
1. Nimm ein Konfettischeibchen. Du kannst dir auch einfach eines mit einem Locher herstellen.
Versuche, vier parallele Linien zu zeichnen, die die Scheibe in 5 Teile möglichst gleicher Breite teilen.
Zeichne darauf auch ein kleines Symbol oder eine geometrische Figur. Messe den Durchmesser der
Scheibe mit einem Lineal und schau Sie unter dem Mikroskop mit Auflicht bei 40facher Vergrößerung
(Objektiv 4X, Okular 10X) an:
Wie könntest du das Größenverhältnis zwischen dem Durchmesser des Konfettischeibchens und
dem des Gesichtsfeldes beschreiben? Schreibe deine Antwort ins Protokoll,
bevor du mit Teil zwei der Aufgabe beginnst!
*
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
2. Präpariere ein Stück Zwiebelhaut für das Mikroskop. Betrachte es bei 40facher Vergrößerung.
Du kennst ja jetzt die Länge des Durchmessers des Gesichtsfeldes.
Wie viele Zellen passen hintereinander hinein?
Wie lang ist eine Zelle?
Benutze die folgende Graphik als Hilfe:
4X Objektiv
8 Zellen hintereinander
10 x objective (8 cells across)
Gesichtsfeld = ? mm
8 Zellen = ? mm
1 Zelle = ? mm
Nun versuche, die folgenden Fragen zu beantworten:
Wie groß könnte der Durchmesser des Gesichtsfeldes bei 100facher Vergrößerung sein?
Wie groß bei 400facher Vergrößerung?
Danach kannst Du Dir Arbeitsblatt 8.02 b anschauen um zu überprüfen,
ob deine Antworten richtig sind!
"Die Zelle"
8.02a
Projekt Tewise
Größen 2
In den folgenden Tabellen kannst du vergleichen, wie groß ungefähr das Gesichtsfeld eines Mikroskopes
bei unterschiedlichen Vergrößerungen ist und du kannst die Größe verschiedener belebter und unbelebter
Objekte miteinander vergleichen. Die Schreibweise 5 x 103 oder 6 x 10-2 verwendet man unter anderem,
um sich die vielen Nullen zu sparen. Du wirst das bald im Mathematikunterricht lernen.
Durchmesser des Gesichtsfeldes üblicher Mikroskope bei unterschiedlicher Vergrößerung:
Objektiv
Durchmesser Gesichtsfeld
Okular
4X
4,0 mm
40X
10X
2,0 mm
100X
40X
0,4 mm
400X
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Größe verschiedener belebter und unbelebter Objekte
Länge, Breite, Durchmesser
Mikrometer
Millimeter
Millimeter
Wassermolekül
0,000385
0,000000385
3,85 x 10-7
Breite der DNA
0,025
0,000025
2,5 x 10 5
AIDS-Virus
0,1
0,0001
1 x 10
Staphylococcus (Bakterie)
1,0
0,001
1 x 10 3
Mundschleimhautzellkern
5,0
0,005
5 x 10 3
Kopfteil einer Samenzelle
5,0
0,005
5 x 10 3
Rotes Blutkörperchen
7,5
0,0075
7,5 x 10 3
Menschliches Haar
50
0,05
5 x 10 2
Mundschleimhautzelle
60
0,06
6 x 10 2
Pollenkorn
100
0,1
1 x 10
Salzkörnchen (NaCl)
300
0,3
3 x 10
Zwiebelhautzelle
400
0,4
4 x 10
Konfettischeibchen
5000
5
5 x 10 0
Eucalyptus regnans
100000000
100000
1 x 105
Planet Erde (Durchmesser)
1,3 x 1013
1,3 x 1010
1,3 x 1010
-4
-1
-1
-1
Versuche, weitere Beispiele in Büchern, Zeitschriften, oder im Internet zu finden.
An welche Stelle der Tabelle müsste deine Körpergröße gestellt werden??
"Die Zelle"
8.02b
Projekt Tewise
Größen 3
Wie du in der Tabelle von "Größen 2" gesehen hast, ist eine Mundschleimhautzelle
ca. 60 Mikrometer groß. Wäre sie 100000 so groß, hätte sie ungefähr die Maße eines
Klassenzimmers (6 m). Stelle dir vor, deine Klasse wäre eine Zelle. Wie groß wäre der
Zellkern, ein AIDS-Virus, eine Bakterie oder ein Wassermolekül in diesem Klassenraum?
6m
Klassenzimmer
Schleimhautzelle = 60 Mikrometer X 100000 = 6000000 Mikrometer = 6m
Bakterie = 1 Mikrometer X 100000 = ?
AIDS-Virus = 0,1 Mikrometer X 100000 = ?
DNA-Durchmesser = 0,025 Mikrometer X 100000 = ?
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Suche dir Gegenstände, die der Größe von Bakterien, Viren etc. entsprechen und stelle sie in der
Klasse auf!
Etwas schwer Vorstellbares:
100000000 Bakterien könnten auf einem
Quadratzentimeter Haut Platz finden.
Nur 1 von 10000 nützt die Chance.
Messe deine Körpergröße vom Kopf bis zu den Füßen.
Wäre eine der Zellen auf deinem Kopf so groß wie dein Klassenzimmer, wie weit entfernt (in km
oder m) wäre eine Zelle in deinen Zehen?
Stelle dir vor, wie schwierig es wäre, etwas so Kleines wie ein Virus in diesem 3 - dimensionalen,
riesigen Körper zu finden!
"Die Zelle"
8.02c
Projekt Tewise
Zwiebelzelle 1
Die innere Haut einer Zwiebelschale ist sehr dünn, so dass es möglich sein müsste, mit
Hilfe des Mikroskopes durch sie hindurch sehen zu können. Wir werden versuchen,
festzustellen, welche Einzelheiten erkennbar sind.
1. Zerlege eine Zwiebel in ihre beinahe durchsichtigen Blätter
2. Suche dir eines heraus
3. Entferne die dünne Haut von der Innenseite
4. Lege ein kleines Stück davon in einen Wassertropfen auf einem Objektträger
5. Gib ein Deckglas darauf
6. Versuche zu verhindern, dass sich die Haut zusammenfaltet
7. Wirf die Zwiebelreste in den Abfallbehälter
8. Untersuche das Präparat mit dem 4X Objektiv und dem 10X Okular (Vergrößerung = 40X)
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
9. Wechsle zum 10 X Objektiv und dem 10X Okular (Vergrößerung = 100X) mit weit offener Blende.
Schließe die Blende langsam, so dass weniger Licht durch das Präparat kommt.
10. Wechsle erneut, jetzt aber zu 40X and 10X (Vergrößerung = 400X) mit weit offener Blende.
Verwende jetzt nur noch die Mikrometerschraube, da du sonst das Glas zerstören könntest!
11. Bei welchen Lichtverhältnissen kannst du die meisten Einzelheiten erkennen?
Du kannst viele ähnlich aussehende "Räume" in in der Haut erkennen. Einige liegen
wahrscheinlich in Falten übereinander, so dass man nicht durch sie durchsehen kann.
Versuche Stellen zu finden, die so ähnlich aussehen, wie die Beispiele auf diesem Arbeitsblatt!
"Die Zelle"
8.03a
Projekt Tewise
Zwiebelzelle 2
Hier kannst du einige der Einzelheiten, die das Mikroskop zeigt, wieder finden
Die puzzleartigen Teile der Haut sind die Zellen, die einen zentralen Teil enthalten, den man
Zellkern nennt. Außerdem gibt es viele weitere biologische "Teilchen", von denen nur wenige
bei diesen Vergrößerungen sichtbar sind.
1. Zeichne eine Gruppe von 5 benachbarten Zellen und versuche alle erkennbaren Teile
zu beschriften.
2. Wechsle zur 400 fachen Vergrößerung und betrachte die Einzelheiten.
Dieser Teil, der die Pflanzenzelle
begrenzt heißt Zellwand.
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Der große, füssigkeitsgefüllte Bereich in der
Zelle ist die Vakuole.
Der große, dichtere Bereich ist der Zellkern, der die Erbanlagen
enthält. Er scheint innerhalb der Vakuole zu liegen. Aber er
liegt im Zellplasma (im Bild unten musst du dir das Plasma
vor und hinter dem Zellkern vorstellen).
Dieser schimmernde
Teil ist das Zellplasma.
Es grenzt an die
Zellhaut, die so klein
ist, dass man sie nicht
genau erkennen kann.
Die Zellwand gibt der
Pflanzenzelle Festigkeit.
Das sind einige der wichtigsten Teile einer Pflanzenzelle.
Pflanzen haben natürlich unterschiedlichste Zelltypen, je nach Pflanzenart und Aufgabe
der Zelle. Erinnere dich, von welchem Teil der Zwiebel diese Zellen stammen.
Was könnten die wesentlichen Aufgaben gerade dieser Zellen sein?
"Die Zelle"
8.03b
Projekt Tewise
Menschliche Zellen 1
Tierische und daher natürlich auch menschliche Zellen sind etwas anders gebaut
als Pflanzenzellen. Bei den meisten sind Einzelheiten schwieriger zu erkennen. Eine
Art menschlicher Zellen ist leicht zu präparieren und sollte auch einige Einzelheiten
erkennen lassen: Es sind Mundschleimhautzellen.
Gib einen Wassertropfen auf einen Objektträger. Kratze vorsichtig mit dem stumpfen Ende eines
Zahnstochers an der Innenseite deiner Wange. Gib die abgelösten, weißlichen Hautstückchen in den
Wassertropfen und lege ein Deckglas auf die Flüssigkeit.
Lass das Deckglas vorsichtig heruntergleiten, um die Bildung von Luftblasen zu vermeiden.
Untersuche das Präparat zuerst bei der geringsten Vergrößerung (40X). Versuche einzelne, isolierte
Zellen zu finden, die nicht gefaltet sind.
Wechsle zur nächst höheren Vergrößerung. Wenn du in der Zelle ein kleines, eiförmiges Objekt siehst,
hast Du wahrscheinlich den Zellkern gefunden. Zeichne eine dieser Zellen mit möglichst vielen
Einzelheiten, wie Umriss, Zellkern und Muster des Zellplasmas.
Schau dir die Zelle dann mit der größten Vergrößerung an und fertige eine weitere Zeichnung an.
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Der Zellkern
Die Zellhaut (Zellmembran),
die im Gegensatz zur ZwiebelZelle nicht von einer Zellwand
umgeben ist
Die Kernhaut (Kernmembran)
Wie sieht der Umriß einer Schleimhautzelle aus?
War der Zellkern im Zentrum oder am Rand der Zelle?
Warum, glaubst du, sind Schleimhautzellen so leicht ablösbar?
Hast du Unterschiede zur Zwiebelzelle erkannt ? Beschreibe sie!
Denke über die möglichen Aufgaben dieser Zellen nach: Haben sie eine kurze oder lange Lebenszeit?
"Die Zelle"
8.04a
Projekt Tewise
Menschliche Zellen 2
Wenn du einen anderen, leicht zu beobachtenden Typ menschlicher Zellen sehen
willst, brauchst du ärztliche Unterstützung. Sie oder er wird ein wenig Blut aus deiner
Fingerspitze entnehmen und es auf einen mit Namen versehenen Objektträger auftragen.
Gib einen kleinen Tropfen Methylenblau oder Wright`s Reagens in die Mitte des so vorbereiteten
Objektträgers. Lass den Farbstoff eine Minute lang einwirken und spüle das Glas dann vorsichtig
mit destilliertem Wasser ab. Jetzt kannst du das Präparat unter dem Mikroskop betrachten.
Wenn du die schwächste Vergrößerung wählst, solltest du ein Bild sehen, das ungefähr so aussieht:
Wenn du viele, übereinander liegende Kreise siehst, wechsle zum Rand des Präparates, wo das Blut
mehr durchsichtig erscheint. Benutze dann die 100-fache Vergrößerung. Du siehst ein Bild wie dieses:
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Wenn du nur rote Kreise siehst, versuche eine Stelle zu finden, an der auch größere Körperchen
mit violetten, dunkleren Flecken zu sehen sind. Wechsle nun zur 400-fachen Vergrößerung.
Du solltest etwa so ein Bild zu sehen bekommen:
Fertige für jede Vergrößerung eine Zeichnung an, wobei du speziell bei der letzten Beobachtung mit
Hilfe der Blende eine deutlichere Abbildung erzielen kannst.
Was, glaubst du, sind die kleinen roten Kreise und die größeren violett gefleckten Körperchen?
Welche Bedeutung könnten die violetten Flecken haben?
Welche Folgen könnte der Unterschied zwischen den beiden größeren Objekten für sie haben?
Wie steht es um ihre Lebenserwartung?
Schreibe alles auf, was dir an möglichen Antworten einfällt!
"Die Zelle"
8.04b
Projekt Tewise
Diversität 1 - Sammeln von Plankton
In einem Tropfen Teichwasser, unter dem Mikroskop betrachtet kann mehr
Lebewesen finden, als alle Bücher dieser Welt beschreiben können.
Während der Übungsstunden die sich mit den verschiedenen Einzellern beschäftigen wirst
du Tipps bekommen, die es dir ermöglichen sollen, diese winzigen Lebewesen zu
beobachten und auch zu erkennen, um welche Arten es sich handelt. Dabei spielt es vorerst
keine Rolle, ob es Tiere oder Pflanzen sind. du wirst sogar lernen, dass einige von ihnen
beides sein können
Zuerst brauchst du einige Tropfen Teichwasser, die du mit Hilfe eines einfachen selbst gebauten
Planktonnetzes einsammeln kannst.
Einfaches, selbst gebautes Planktonnetz
dicker Draht, zu einer 8 verbogen, um den Strumpf zu fixieren und einen
Halterungsring zu formen
Nylonstrumpf (einmal umgestülpt, um den Rahmen zu
umschließen)
Teil einer Plastikflasche, um Wasser und Plankton aufzufangen
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
ca. 20 Lagen dickes Klebeband oder irgend ein anderes Material.
aus dem man einen Ring von ca. 20 cm Durchmesser formen kann
Statt des Drahtes und des Klebebandes kann man auch den Rahmen eines Küchensiebes
oder den Rahmen eines alten Federballschlägers verwenden.
Am meisten Plankton bekommst du, wenn du mit dem Netz einige Sekunden durch das Oberflächenwasser
pflügst. Dann kannst du die Wasserprobe mit den Organismen in ein Schraubglas geben. Zur Beschriftung
gehören: Name und Ort des Gewässers, Datum und Uhrzeit, Name des Sammlers/der Sammlerin und
eventuell die Wetterdaten.
Die Probe sollte so rasch als möglich unter dem Mikroskop betrachtet werden. Falls das nicht möglich ist,
kann man ein wenig Trinkwasser hinzufügen und das Glas bei Zimmertemperatur einige Zeit offen stehen
lassen.
Je später man die Probe untersucht, desto mehr Veränderungen in der Zusammensetzung der Lebewesen
sind zu erwarten. Daher ist es auch möglich, das Wasser nach 1 2, 6.....Tagen zu untersuchen, um die
Veränderungen zu beobachten.
Während der nächsten Stunden wirst du lernen, verschiedene Einzeller zu unterscheiden und, auf welche
weise du die meisten Einzelheiten unter dem Mikroskop erkennen kannst.
"Die Zelle"
8.05a
Projekt Tewise
Diversität 2 - Unterschiedliche Arten 1
Die folgenden Arbeitsbögen zeigen Aufnahmen von einigen der häufigsten
Einzeller des Süßwassers. In zu klarem Wasser findet man kaum Lebewesen, in
stark verschmutzten Gewässern kommen meist andere Arten vor.
Einige Pflanzen und Tiere kann man am besten bei 40 facher Vergrößerung beobachten,
einige andere erkennt man erst bei 100 facher Vergrößerung. Einzelheiten lassen sich
meist erst mit dem 40 er Objektiv erkennen, nur ist eine Beobachtung dann schwierig,
da sich viele Einzeller sehr schnell bewegen und rasch aus dem Gesichtsfeld verschwinden..
Zuerst musst du einen Tropfen der Wasserprobe auf einen Objektträger geben und ihn mit einem Deckglas
abdecken, bevor du ihn unter dem Mikroskop betrachten kannst.
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Chlamydomonas und Scenedesmus sehr häufige
Grünalgen. Scenedesmus besteht aus 4 einzelnen Zellen.
Das ist einer der ersten Versuche der Natur, Vielzeller
zu entwickeln
Euplotes und Stylonychia, zwei häufige Wimpertierchen
Closterium
und Micrasterias
sind Schmuckalgen, die auch zu den
Grünalgen zu zählen sind.
Vorticella, ein festsitzendes Wimpertierchen
Wenn du schnelle Einzeller wie mit der Zeitlupe betrachten willst, brauchst du einige Samen der Quitte.
Gib 5 oder 6 davon für einige Stunden in ein kleines Glas mit Wasser. Das Wasser wird dadurch zäh wie
Honig. Wenn du einen Tropfen dieses Gelees mit dem Wasser auf dem Objektträger mischt, wird die
Flüssigkeit, in der sich die Einzeller bewegen so zäh, das die Lebewesen sich nur noch langsam weiter
bewegen können. Dadurch wird es leichter, sie zu beobachten.
"Die Zelle"
8.05b
Projekt Tewise
Diversität 3 - Unterschiedliche Arten 2
Auf diesem Blatt siehst du weitere Vertreter der Einzeller. Es gibt unzählige
Arten, wobei viele noch gar nicht entdeckt wurden. Daher sind nur die bekanntesten
in unsere Übersicht aufgenommen worden.
10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21
Das ist ein Sonnentierchen. Es gehört
zu den Wechseltierchen. Seine
Zellfortsätze haben keine fixe Form und
dringen wie Strahlen durch die Schale
seines Panzers
Eine Kieselalge, deren Gehäuse wie
das vieler ihrer Verwandten gestreift erscheint.
Es besteht aus 2 Teilen, die wie Schachtel
und Deckel zusammenpassen.
Euglena, das "grüne Schönauge" kann als
Tier, mit einem rötlichen Augenfleck und
wenigen grünen Farbstoffträgern, oder als
Pflanze, mit vielen Farbstoffträgern, leben.
Dieser Einzeller bewegt sich mit Hilfe einer
peitschenartigen Geißel und wird daher zu
den Flagellaten (flagellum = Peitsche) gezählt.
Ceratium nennt man dieses Lebewesen.
Es hat eine Schale mit "Hörnern" und
ebenfalls eine Geißel. Daher ist es
ein entfernter Verwandter von Euglena.
Falls du unter dem Mikroskop andere Einzeller entdeckst, die nicht auf den Arbeitsbogen beschrieben sind,
versuche sie mit Hilfe eines Bestimmungsbuches oder mit Hilfe deines Lehrers/deiner Lehrerin zu
bestimmen. Viele Kleinstlebewesen gehören auch zu den Bakterien, die aber keine echten Zellen
bilden können und daher in diesem Kurs auch nicht beschrieben werden.
"Die Zelle"
8.05c
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