Biologie 11. Klasse – 1. KA 1. Lichtmikroskop vs. Elektronenmikroskop Lichtmikroskop (LM) Vergrößerung Auflösungsvermögem: 0,1 nm Größere Wellenlängen Bewegung erkennbar Dünne Schnitte Lichtstrahlen Linsen 2D Farbbilder Elektronenmikroskop (EM) Vergrößerung bis zu 2000000fach Auflösungsvermögen: sehr groß Kleinere Wellenlängen Objekte müssen schon tot sein (z.B. kleine Tiere usw.) Elektronenstrahlen Magnestische Felder 3D Schwarz-weiß Bilder Auflösungsvermögen: Fähigkeit, 2 beieinenader liegende Punkte noch als getrennt wahrnehmen zu können 2. Aufbau und Funktion wichtiger Zellbestandteile 2.1. Zellkern Aufbau 1 – Äußere Kernmembran 2 – Innere Kernmembran 3 – Kernplasma 4 – Kernkörperchen/Nucleolus 5 – Chromatin 6 – Kernhülle 7 – Kernporen Insgesamt 2 Membranen Funktion Enthält Erbinformation der Zelle Steuerung aller Stoffwechselprozesse innerhalb der Zelle mithilfe von RNA Kernporen: Erfolgung des Austauschs größerer Molekülen zwischen Zellkern und Cytoplasma Nucleolus: Bildung der Ribosomen 2.2. Chloroplasten Aufbau 1 – Äußere Membran 2 – Innere Membran 3 – Stroma 4 – Stärkekörner 5 – Grana (plural Granum) 6 – Thylakoid Insgesamt 2 Membranen Funktion Fotosynthese Energieumwandlung Besitzen eigenes DNA und RNA (Ribonukleinsäure → sorgt für Umsetzung der genetischer Information in Proteine) Formel der Fotosynthese: 6CO2+ 6H2O reagieren mit Licht und Chlorophyl zu → C6H12O6 (Glucose) + 6O2 POR DIANA X. F. 2.3. Mitochondrien Aufbau 1 – Cristae 2 – Matrix 3 – Äußere Membran 4 – Innere Membran 5 – Intermembranraum Insgesamt 2 Membranen Funktion Das Mitochondrium betreibt die Zellatmung Zucker + Sauerstoff → Kohlenstoffdioxid + Wasser + ATP oder 6O2+ C6H12O6 → 6CO2+ 6H2O + ATP 2.4. Endoplasmatisches Retikulum (ER) Aufbau 1 – Zisternen 2 – Glattes ER 3 – Raues ER (besetzt mit Ribosomen) Funktion Synthese und Verarbeitung von Stoffen Glattes ER: Synthese von Lipiden Innerzellulärer Stofftransport Versorgung des Zellkerns (Eiweiß) Proteinbiosynthese 2.5. Dictyosom (Golgi–Apparat) Aufbau 1 – Zisternen 2 – Empfang-Seite 3 – Transportvesikel vom ER 4 – neu entstehendes Vesikel 5 – Transportvesikel vom Dictyosom 6 – Versand Seite Insgesamt 1 Membran Funktion Lysosomenproduktion Zelloberfläche mit Nährstoffen versorgen Modifikation z. B. der Membranbestandteile durch Anfügen von Zuckerketten Vesikel werden an richtiger Stelle „geschickt“ Versandzentrale 2.6. Ribosomen Aufbau 1 – kleine Untereinheit 2 – große Untereinheit (Proteine + rRNA [ribosomale RNA]) Funktion Für Proteinbiosynthese Gebundene Ribosomen am ER Freie Ribosomen (Cytoplasma) 2.7. Peroxisomen Aufbau Insgesamt 1 Membran Funktion Bauen mithilfe von Enzymen Fettsäuren und Substrate ab In tierischen Zellen POR DIANA X. F. 2.8. Lysosomen Aufbau Insgesamt 1 Membran Funktion Verdauen Zelleigenes und Zellfremdes für neue Synthese Tod →Zellen geben Lysosomen nach außen ab und verdauen sich selbst In tierischen Zellen 2.9. Vakuole Aufbau Insgesamt 1 Membran 2.10. Funktion Dienen zur Verdauung von Makromolekülen Speichern Produkte des Zellstoffwechsels Nur in pflanzlichen Zellen Zellwand Aufbau Hauptsächlich aus Cellulosefasern Enthalten Tüpfeln ( = Löcher zum Stoffaustausch) Funktion Feste Form Osmotischen Zellendruck verhindert, dass die Zelle zu viel Wasser aufnimmt und platzt Zusammen mit der Vakuole gewährleistet die Zellwand die Stabilität Die Cellulosefasern sind parallel und sehr dicht angeordnet 3. Struktur-Funktion-Prinzip Jeder Struktur kommt eine besondere Aufgabe kommt eine besondere Aufgabe/Funktion zu. Beispiel: Membraineinfaltungen bei Zellen des Dünndarms → Oberflächenvergrößerung zur vesseren Resorption (= Aufnahme von Stoffen) 4. Bedeutung der Kompartimentierung durch Membranen Oberflächenvergrößerung (unter anderem schneller Transport ermöglicht) Trennung in Reaktionsräume (gegenläufige Stoffwechselprozesse können unabhängig/unbeeinflusst ablaufen) → Bsp.: Fettsäuresynthese im Cytoplasma, Abbau in den Mitochondrien Stofftransport durch Verschmelzen und Abschüren von Vesikeln POR DIANA X. F. 5. Stofftransport: Endo- und Exocytose, Membranfluss 5.1. Endocytose Nahrungsteilchen oder Fremdkörperchen werden aus der Umgebung zum Inneren der Zelle transportiert: Fest/gelöste Stoffe (Phago-/Pinocytose) gelangen der Zellmembran näher, die sich um diese umschließt und schnürt → Bildung einer Vakuole Vakuole verschmilzt mit Lysosomen (enthalten Verdauungsenzyme) Rezeptorvermittelte Endocytose: Rezeptorproteine ragen aus der Membran heraus → spezielle Erkennungsstrukturen, an die nur bestimmte Moleküle binden Sobald der Stoff an die Rezeptoren bindet, bilden sich mit Proteinen ummantelte Vesikel (coated vesicles) Dadurch können große Mengen einer Substanz aufgenommen werden, deren Konzentration in der Umgebung der Zelle sehr gering ist 5.2. Exocytose Abfallstoffe der Zelle und Sekrete aus Drüsenzellen werden aus ausgeschieden: Vesikel verschmelzen mit Membranen und es entsteht eine Öffnung Inhalt des Vesikels wird nach außen gegeben/wird anderen Zellen gegeben 5.3. Membranfluss Definition: ständige Ineinanderübergehen der Biomembranen einiger Organellen und der Zellmembran Dient dazu, Substanzen zur Weiterverarbeitung und Membranstücke von einem Organell zum anderen zu transportieren (auch konstante Erneuerung der Membranen) Nur die Membranen von Mitochondrien, Plastiden und Peroxisomen nehmen an diesem Austausch nicht teil 6. Diffusion Diffusion = selbständige Durchmischen zweier oder mehrerer Stoffe ohne Einfluss von außen. Die Diffusion sorgt dafür, dass Konzentrationsunterschiede ausgeglichen werden. Ursache für die Diffusion ist die Brown’sche Molekularbewegung. Die Diffusionsgeschwindigkeit ist abhängig von: Teilchenmasse Temperatur Aggregatzustand Teilchengröße Konzentrationsunterschied POR DIANA X. F. 7. Osmose Osmose = Diffusion durch eine selektive permeable Membran. Ob ein Stoff durch die Membran gehen kann, hängt von der Größe und Ladung seiner Teilchen ab. Der osmotische Druck = treibt den Fluss von gelösten Teilchen durch eine selektiv-permeable Membran an Fließgleichgewicht = irgendwann diffundieren genauso viele Wassermoleküle nach rechts wie nach links Hypertonische Lösung → Konzentration der gelösten Teilche ist in der Lösung höher, als in einer Vergleichslösung Hypotonische Lösung → Konzentration der gelösten Teilcheist in der Lösung geringer, als in einer Vergleichslösung Isotonische Lösung → Konzentration ist bei beiden Lösungen gleich Plasmolyse → Ausstrom von Wasser aus der Zelle (aus Vakuole und Cytoplasma); die Zellmembran löst sich von der Zellwand ab. Ursache: Zelle ist von hypertonem Medium umgeben. Deplasmolyse → Umkehrung der Plasmolyse, Einstrom von Wasser in die Zelle (in hypotonem Medium) Grenzplasmolyse → Zustand der Zelle in einem isotonischen Mittel, also weder plasmolysiert noch turgeszent 8. Die Biomembran Besteht aus einer Doppelschicht von Phospholipide (hydrophiler, polarer Kopf; hydrophobe, unpolare Schwänze) Köpfe nach außen (weil sie polar sind); durch diese Anordung gibt es eine stabile Abgrenzung zwischen 2 Wasserschichten Integrales/peripheres Protein: können sich frei in der Lipiddoppelschicht bewegen Kohlenhydrate: Erkennungsmechanismus der extrazellulären Umgebung → dienen der ZellZellerkennung Flüssig-Mosaik-Modell gennant → flüssig: alles ist beweglich, nicht starr, Veränderlichkeit der Membran; Mosaik: durcheinander, unregelmäßige Einlagerung der Proteinen POR DIANA X. F.