Zell-Verbindungen

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Zelle
Eukaryoten = echter Zellkern
polare Zellen = apikale/basolaterale Seite Bsp. Darmzelle
apolare Zelle = Oberfläche rundum gleich Bsp. Fettzelle
Zellmembran: - fragil, verformbar
- Lipiddoppelschicht mit eingelagerten Proteinen
Fluid- Mosaik-Modell
- polare Köpfe der Lipide außen
- apolare Schwänze innen
integrale Proteine: 1. Transmembranproteine gehen durch gesamte Zelle
a) Ionenkanäle b) Rezeptoren
-kreisförmige Anordnung der membranständigen Domänen
2. Protein nur auf einer Seite der Zelle
a)Enzyme b)Signalvermittler (G-Proteine)
3. periphere Proteine s.o. 2.a)b)
an der Zellaußenseite werden die Proteine mit Zuckerketten versetzt (Glykolisierung)
zur Erkennung körpereigener Abwehrzellen, charakteristisches Oberflächenprofil
wenn Kollagene dazu kommen = Glycokalix = hauchdünner Überzug der Zelle
Cytoplasma = Zellleib
-Zellkern, Organellen = Kompartimente
-dazwischen Cytosol, auch kompartimentiert aber lichtmikroskopisch nicht
erkennbar und wenig beknnt
Cytosol: Wasser, Eiweiß, KH, Lipide, Nucleinsäuren
- durch Eiweiße entsteht kolloidartige Masse
- verschiedene Viskositätszustände
a)Solzustand b)Gelzustand
-abhängig von pH, Ionenkonzentration, Signalstoffen
Zellhomöostase: jede Zelle reguliert Konzentration anorganischer Ionen (Na, K, Cl, Ca u.a.)
Bei über 41 ° C verkleben Zellproteine und Zelle wird geschädigt.
Vesikel: - kugelige Kompartimente, von einfacher Membran umgeben
- Speicherung von Stoffen
- Transportvehikel (Motorproteine)
- raues ER und Golgi-Apparat bilden Vesikel
besondere Vesikelform: Lysosomen, Peroxisomen
- für Abbaureaktion, Entgiftung und Entsorgung
Lysosomen: - einfache Membran
- enthalten saure Hydrolasen
- können Eiweiße, Fette, KH, Nucleinsäuren und aggressive Phosphor-und
- Schwefelverbindungen abbauen.
- nehmen Protonen auf und erhalten sauren pH aufrecht
- werden durch Abschnürung vom Golgi-Apparat gebildet (primäre Lysosomen)
- Verschmelzung mit Mitochondrien oder anderen Stoffen = sek. Lysosomen
- Funktionelle Integrität der Lysosomenmembran bestimmt Lebensdauer der Zelle, bei
Instabilität: Lyse durch aggressive Enzyme
Peroxisomen: - doppelte Membran
- bauen aggressive Verbindungen ab
- enthalten Katalasen und Oxidasen
-
oxidieren Fette, AS, Purinemit molekularem Sauerstoff
entstehende hochaggressive Wasserstoffperoxide werden durch Katalasen zu Wasser
reduziert.
Cytoskelett: - flexible Zellmembran, beweglich
- besteht aus Filamenten, durchzieht Zelle in alle Richtungen, in Zellmembran verankert
- mit Nachbarzellen verbunden
Cytoskelett / intermediäre Filamente:- 5 Typen
- Stützfunktion, Formgebung
-vernetzte Polypeptide, drei-D-Gerüst
1.) Keratinfilamente: - dreifach verdrillte, helicale Strukturen, wasserunlöslich, fest.
- in Darmepithel, Epidermis, verhorntem Gewebe.
2.) Tonofilamente: geben Stabilität bei Änderung des Zellvolumens
3.) Desminfilamente: in Z-Scheiben der Muskelzellen
4.) Vimentin als iF- Fasertyp in Fibroblasten, starke mech, Beanspruchung, durch VimentinNetzwerk äußerst verformbar.
5.) Neurofilamente
iF eignen sich aufgrund der Gewebspezifität zur Zelltypisierung und Tumordiagnostik.
Aktinfilamente:
- kommen in allen Eukaryotenzellen vor.
- bestehen aus globulären Proteinen (G-Aktin)
- 5 nm groß, lagern sich zu Fäden zusammen (F-Aktin)
- 2 Aktinfilamente sind verdrillt
- Polymerisation erfolgt unter ATP-Verbrauch, kann durch
Zellgift Cytochalasin gestoppt werden
- Aktinfilamente sind durch Fimbrin vernetzt und in Zellmembran verankert (Vinculin)
- Aktin + Myosin in Muskelzelle
- an Zellteilung beteiligt, bildet Ring Äquatorialebene der Zelle
- Gift des Knollenblätterpilzes, Phalloidin, stabilisiertPolymerstruktur, kein dynamischer
Umbau mehr möglich, Aktinmonomere können nicht mehr voneinander gelöst werden.
- Aktinfilamente sind für Viskosität des Cytoplasmas verantwortlich ( Sol- Gelzustand )
Mikrotubuli:
- in allen eukaryotischen Zellen
- bestehen aus alpha / beta- tubulin, zu Dimeren zusammen gelagert,
bilden röhrenförmiges Filament
- d= 25 nm, 13 Dimere zu Ring angeordnet.
- Plus-Ende: Tubulin- Dimere weden angelagert
- Minus-Ende: Tubulin- Dimere werden abgebaut
- Tretmühlen- Mechanismus: Verlängerung, Verkürzung, Erneuerung bei gleicher Länge
- Prozess wird gestoppt durch Colchizin und Eibengift
Funktion der Mikrotubuli:
- intrazellulärer Transport
- bilden Kernspindelapparat (zieht bei Kernteilung dupliziert Chromosomen auseinander)
- entstehen aus Organisationszentren ( Centrosom)
- dort Centriolen, bestehen aus 2 senkrecht zueinander stehenden zylinderförmigen
Strukturen, darin 9 dreifache Mikrotubuli im Kreis angeordnet
- vor Kernteilung werden Centriolen dupliziert
- bilden Aster aus ( stahlenförmige Strukturen)
- Centriolenpaar wandert auf entgegengesetzte Seite des Zellkerns, bildet Mikrotubuli
und greift zwischen Chromosomenhälften an.
- Depolymerisation s.o. bei Colchizin oder Taxol, Kernteilung unterbunden = Cytostatika
- durchziehen gesamte Zelle, dienen als Leitstrukturen für die Bewegung der molekularen
Motoren, die Vesikel transportieren
- bilden innere Bewegungsstruktur von Cilien und Geißeln
- 9* 2+2 Formel bei Eukaryoten
- Dyneinarme ( Motorproteine) gleiten hin und her > Bewegung
Cilien und Geißeln:
- sind extrazelluläre Strukturen, die über Basalkörper mit Zellmembran verankert sind.
- Basalkörper aufgebaut wie Centriolen: 9*3
- Organisationszentrum für Aufbau Geißelmikrotubuli
- Zellmotilität ( Bewegung)
- bei Bakterien ( Prokaryoten) komplett nadere Aufbau der Geißeln (Flagellin)
Molekulare Motoren:
- eine Bindungsstelle für Andocken der Vesikel
- eine für Entlanggleiten an filamentöser Struktur
- 2 Klassen : 1.) Myosin-artige bewegen sich entlang Aktinfilamenten
2.)Dynein/ Kinesin beiMikrotubuli
Dynein – Minusende
Kinesin- Plusende
Beide 2 Bindungsstellen, schreitende Bewegung
Exocytose:
- für größere Moleküle und Partikel
- Vesikel fusioniert von innen mit Zellmembran
- Fusionspore, Inhalt wird abgegeben
- spezielle Proteine für Fusion
- Vesikelmembran ( V-SNARE)
- Zellmembran ( T-Snare / SNAP25)
- ATP-Verbrauch, bilden Fusionskomplex
- Erhöhung intrazellulärer Ca- Konzentration
- Bsp: synaptische Nervenendigungen Acetylcholon, Adrenalin
- Speicheldrüse, Milchdrüse
Rezeptorvermittelte Endocytose
- an genau lokalisierter Stelle der Zellmembran
- membranständiger Rezeptor löst Signalkaskade aus
- Einsenkung Zellmembran, Abschnürung Vesikel
- Protein Clathrin an innerer Membran nötig, wird wieder verwendet
- sog. "coated pits”
Pinocytose: Aufnahme von kleinen flüssigkeitsgefüllten Vesikeln
Transcytose: quer durch bei Epithelzellen.
Zell-Verbindungen
1.) Gap junctions
2.) Desmosomen
3.) Tight junctions
1.) Gap junctions:
- Kommunikationskontakte zwischen einzelnen Zellen
- Tunnelbildung für große Moleküle
- elektrische Synapsen Bsp Herz
- bestehen aus Protein Connexin (6 Stck zu Ring angeordnet)
- 1 Hälfte = Connexon
2.) Desmosomen
- Haftkontakte, Festigung von Geweben
a) Plattendesmosomen: - scheibenartige Struktur an Innenseite Zellmembran
- ähnliche Struktur an anderer Seite ( Druckknopf)
- an Innenseite intermediäre Filamente, zwischen
Platten dünne Filamente
b) Gürteldesmosomen:
- an apikaler Seite von Epithelzellen
- dicke Stränge von Aktinfilamenten
- Haftung / Festigkeit / Gestaltungsbewegung
- Bsp Absenkung Neuralrinne
- können Zellverbände gürtelartig einschnüren
3.) Tight junctions :
- Verschlusskontakte, nur in Epithelzellen
- verhindern Durchtritt von Flüssigkeit und Substanzen zwischen Zellen (parazellulär)
- Barrierefunktion Bsp Darm, Niere
- bestehen aus Verschlussproteinen ( Occludine, Claudine)
- sitzen in Membranen der Epithelzellen und haften sie zusammen = „Strands“
Extrazelluläre Matrix:
- Grundsubstanz für Festigung, Differenzierung und Orientierung für Wachstum, in
die tierische Zellen eingebettet sind
- besteht aus vernetzten Proteinen, Kollagenen
- in wässriges Gel ausHyaluronsäure und Proteoglykanen eingebettet.
- Kollagene in Triplehelices verdrillt
- durch Protein Elastin elastisch
- Zelladhäsion / Zellerkennung durch Fibronectin
- extrazelluläres Faserprotein Fibrin, Blutgerinnung, Wundverschluß
- Integrine verbinden EM mit Actinfilamenten des Cytoskeletts
- Laminin wird von Epithelzellen gebildet und bildet mit Kollagenen die Basallamina,
auf der die Epithelzellen sitzen und ausdifferenzieren.
Zellkern:
- bei Eukaryotenzellen
- Doppelmembran mit Kernporen
- perinukleärer Raum, Verbindung zu ER
- Erbsubstanz Chromatin
- Nucleolus bildet Ribosomen- Untereinheiten, wandern ins Cytoplasma
- Chromosomen nur bei Zellteilung, kondensierte Form
Ribosomen:
- synthetisieren Proteine
- frei im Cytoplasma oder ER
- Spezialform in Mitochondrien
- bestehen aus 2 Untereinheiten, verschiedene Größe
- werden im Nucleolus gebildet und wandern durch Kernporen
ins Cytoplasma
- Eukaryoten 60S-40S
- Prokaryoten 50S-30S
- Untereinheiten bestehen aus ribosomaler RNA und Proteinen
- Komplex 60S-40S dient zur Proteinsynthese (Translation)
- mRna gleitet hindurch und wird abgelesen
- nach Translation Trennung des Komplexes
- „Polysomen“ bei mehreren Ribosomen hintereinander
ER:
- System von Gängen und Kammern
- einfache Membran
- in Lumen Entgiftung und Spaltung von Xenobiotica
- Syntheseort für Elemente der Zellmembran
- in spez. Zellen Synthese von Steroidhormonen
- funktionell zwischen Zellkern und Golgi- Apparat
- gibt Produkte über Vesikel an Golgi-Apparat weiter
- ER-Produkte werden zu Endosomen und Lysosomen
- rER Proteinsynthese (Translation)
Translation/ Proteinsynthese:
- genetische Info wird in Zellkern von DNA abgelesen (Transkription)
 primäres Transskript = einsträngige, primäre mRNA
Weiterverarbeitung = RNA- Processing
- nicht codierte Abschnitte (Introns) werden durch RNAsen herausgeschnitten
- codierte Abschnitte werden zusammengeführt (Splicing)
 sekundäres Transskript ist kürzer
- enthält Schutzstrukturen am Vorderende (Cap)
und Hinterende ( Poly-A- Schwanz)
- schützen vor abbauenden Enzymen
- Cap wird mit Signalfrequenz versehen, die es erlaubt, Kernporen zu passieren >
Cytoplasma
- in Cytoplasma initiiert mRNA Zusammentritt zweier Ribosomen- Untereinheiten>
> Translation
- mRNA wandert mit 5-Strich-Ende voran durch Untereinheiten und wird abgelesen
- 3 Basen (Triplett) bilden ein Codon = 1 Aminosäure
AS wird von t RNA an vorangehende AS gekoppelt (Peptidbindung) > Polypeptid
Proteinsynthese kann auch bei Membranen (integralen Membranproteinen) oder Transmittern/ Vesikeln
Verwendung finden.
- dazu koppeln die Ribosomen an ER an
- Signal für Ankopplung auf mRNA enthalten
- Produkt wird ins Lumen des ER entlassen
- Nach Beendigung lösen sich Ribosomen von ER
- Untereinheiten dissoziieren
- Produkt kann weiter aufgebaut werden
- Wird über Vesikel zum Golgi-Apparat transportiert
Golgi-Apparat
- Ansammlung tellerförmiger Zisternen, übereinander geschichtet
- funktionell nach ER
- erhält Produkte, modifiziert und verpackt sie, sendet sie an Zielorte
- Cis-Seite an ER
- Trans-Seite Abschnürung der Vesikel
- Adressierung (GPI- Anker) an Außenseite > Sortierung
- mit Motorproteinen zum Bestimmungsort
Mitochondrien
- Doppelmembran, längliche Zellorganellen
- Energieproduktion ATP, Wärmeproduktion
- entstehen durch Teilung aus sich selbst
- ehemalige Prokaryotenzellen
- eigenes Genom, zirkuläre DNA, < 20 Basen
- enthalten 70S Typ
- Endosymbionten- Theorie....
- bestehen aus 4 Kompartimenten: 1. äußere glatte Membran
2. Intermembranraum
3. innere Membran mit Cristae
4. Matrix
äußere Membran: - große Poren für Makromoleküle
- nimmt Pyruvat aus Cytosol auf, liefert zusammen mit Fettsäuren Energie
für Protonenpumpen in den Transmembranproteinen der inneren Membran
der Atmungskette.
Innere Membran: - ATP- Synthese- Komplex stellt durch oxidative Phosphorylierung ATP
her
Matrix: - Citronensäurecyclus, Fettsäureoxidation, Biosynthese AS
- enthält Kopien mitochondrialer – RNA, t-RNA, Enzyme
- Herstellung der Proteine wird trotzdem vom Zellkern gesteuert
- braunes Fettgewebe für Wärmeproduktion bei Neonatalen
- unterschiedlich viele Mitochondrien in verschiedenen Körperzellen
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