Energieberatungen machen sich bezahlt - architekt

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Modernisierung im Eigenheim – Hilfe vom Fachmann
Energieberatungen machen sich bezahlt
siert sind, durch staatliche
Zuschüsse und Förderdarlehen unterstützt. Zusätzlich
soll es Steuervorteile für
energetisch sanierte Immobilien und eventuell auch
steuerliche Belastungen geFoto: Energetrium
Am 28. September 2010 hat
die Bundesregierung das mit
Spannung erwartete Energiekonzept „Neun Punkte für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ vorgelegt. Da-
Auch wenn ein Gebäude auf den ersten Blick gut in Schuss wirkt: Eine Thermografie-Aufnahme zeigt, wo die energetischen Schwachstellen zu finden sind.
mit soll Deutschland zu einer
der effizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden. Im
Vorfeld war ein möglicher
„Sanierungszwang“ für Eigentümer älterer Immobilien
scharf diskutiert worden. Welches sind die konkreten Auswirkungen des neuen Energiekonzeptes für Wohneigentümer? Bauen Wohnen
Immobilien sprach darüber
mit Walter Willach, Vorstand
und Gründer der energetrium
AG, die sich auf die qualifizierte und unabhängige Beratung von Ein- und Zweifamilienhauseigentümern in ganz
Deutschland
spezialisiert
hat.
Wie schätzen Sie die Auswirkungen des neuen Energiekonzeptes auf die mehr
als zehn Millionen deutschen Hauseigentümer ein,
deren Immobilien vor 1995
gebaut wurden?
Das Konzept setzt nach wie
vor auf die Eigeninitiative
von Hauseigentümern. Auch
in Zukunft werden Privatleute, die an einer energetischen Sanierung interes-
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ben, wenn auf eine Sanierung verzichtet wird. Gleichzeitig werden die gesetzlichen Auflagen, die bereits
heute existieren – wie zum
Beispiel der Heizkesseltausch, die Dämmung von
Kellerräumen
und/oder
Dächern – noch weiter verschärft, um die hochgesteckten Ziele der Energieeinsparung und CO2-Reduktion verwirklichen zu können.
Viele Hauseigentümer sind
verunsichert und finden sich
im Dschungel aus Richtlinien, Auflagen, Zuschüssen
und
Fördermöglichkeiten
nicht wirklich zurecht. Helfen
kann dabei ein unabhängiger
Energieberater aus der jeweiligen Region, der sich auf
diese komplexe Thematik
spezialisiert hat.
Was können Energieberater
konkret leisten?
Ich kann mich aufgrund eigener Erfahrungen gut in die
Lage eines Eigentümers einer älteren Immobilie versetzen. Eigentlich müsste am
Haus etwas getan werden,
aber was – und wie? Welche
Kosten kommen auf mich zu?
Wenn ich mich krank oder
unwohl fühle, gehe ich zum
Arzt. Seine erste Aufgabe ist
es, in einem persönlichen
Gespräch und im Anschluss
an eine eingehende Untersuchung eine Diagnose zu stellen. Genauso muss man mit
seiner Immobilie verfahren.
Ein kompetenter und unabhängiger Energieberater sollte das Haus „untersuchen“
und alle Aspekte des Energieverbrauchs analysieren.
Von der Anlagentechnik über
Fenster, Fassade, das Dach,
eventuelle Wärmebrücken
und die Isolation bewohnter
Kellerräume - all dies wird
dabei genau untersucht. Dieser „Haus-Doktor“ sollte
ebenso wie der Mediziner
ausschließlich im Interesse
seines Patienten, also des
Hauseigentümers, beraten
und handeln.
Wie findet man einen geeigneten Energieberater?
Im Internet gibt es unter
www.bafa.de eine Liste von
ca. 12.000 Energieberatern
in Deutschland. Durch Eingabe der Postleitzahl können
Nutzer die Suche weiter eingrenzen und sich die vor Ort
tätigen Energieberater anzeigen lassen. Eine weitere
Möglichkeit ist die Suche auf
www.den-ev.de, der Website
des Deutschen Energieberater-Netzwerkes.
Unter
www.energetrium.de finden
Nutzer qualifizierte und unabhängige Berater, die sich
auf das Segment Ein- und
Zweifamilienhäuser spezialisiert haben.
Neben dem Energieberatungsbericht des Beraters
erhalten Kunden von energetrium eine detaillierte, auf ihre persönliche Situation zugeschnittene Auswertung,
die die wichtigsten Fragen zu
Wirtschaftlichkeit
(Kosten/Nutzen) Komfort, Umweltentlastung und Vermögensentwicklung beantwortet. Uns ist es besonders
wichtig, dem Kunden jederzeit partnerschaftlich und
Mit welchen Kosten
muss ein Hausbesitzer rechnen?
Eine Thermografie-gestützte Energieberatung vor Ort kostet in
der Regel ca. 900 Euro. Der
Bund fördert diese Energieberatung vor Ort mit bis zu 50 Prozent der Kosten. Diesen Kostenzuschuss beantragt der Energieberater für den Hausbesitzer beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA). Der Zuschuss wird direkt an den Berater ausgezahlt,
das Risiko des Zuschusses
trägt nicht der Hauseigentümer.
Das Ergebnis der Beratung –
der Energieberatungsbericht –
ist sehr umfangreich, meist ca.
100 Seiten stark. Er stellt in
vielen Fällen die Grundlage und
den Nachweis für die Fördermittel und Zuschüsse, die der
Bund, das Land, die EU oder die
jeweilige Kommune für energetische Sanierungsmaßnahmen
zur Verfügung stellen.
Der Wert eines Ein- oder Zweifamilienhauses beläuft sich auf
mehrere hunderttausend Euro –
ganz abgesehen vom rein persönlichen und nicht in Geld zu
bemessenen Wert. Die 450 Euro Eigenanteil, die Eigentümer
tragen müssen, machen sich
daher sehr schnell bezahlt –
auch, wenn im Anschluss an die
Beratung keine umfangreichen
Sanierungsmaßnehmen vorgenommen werden, sondern sich
vorerst auf kleinere, dem Budget entsprechende Maßnahmen
oder auch nur die Handlungsempfehlungen für den sparsameren Umgang mit Energie konzentrieren.
Eine weitere und noch preisgünstigere Möglichkeit ist die Beratung durch die örtlichen Verbraucherzentralen. Diese bieten
allerdings keine Vor-Ort-Beratung an, sie können in einem
persönlichen Gespräch anhand
von Bauplänen und Fotos eines
Hauses neutrale Hinweise erhalten, wo die allgemeinen,
energetischen Hauptprobleme
zu finden sind. Diese Beratung
ist in vielen Bundesländern kostenlos.
Ebenfalls meist kostenlos ist
die interessengebundene Energieberatung von Versorgungsund Handwerksunternehmen.
Diese beleuchten aber häufig
nur jene Teilaspekte, die das
beratende Unternehmen durch
anschließende Dienstleistungsangebote und Maßnahmen
selbst abdecken kann.
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Foto: Energetrium
fair gegenüberzutreten und
ihm beratend zur Seite zu
stehen. Im Endeffekt sind
für jeden Hauseigentümer
die Fragen „Was kostet es?
Was bringt es und wie rechnet es sich?“ entscheidend.
Rechnet sich eine doch
recht kostspielige energetische Sanierung für den privaten Hausbesitzer wirklich
oder machen sich die Maßnahmen erst langfristig bezahlt?
Wird eine energetische Sanierung professionell und im
Sinne des Hausbesitzers auf
Basis einer Energieberatung
geplant und entsprechend
bei Durchführung und Qualitätssicherung durch einen
Fachmann begleitet, so rechnet sie sich in mehr als 90
Prozent aller Fälle. Dem vom
Eigentümer oftmals viel zu
hoch eingeschätzten Investitionsaufwand steht eine
Wertsteigerung seines Hauses gegenüber, die gezielt
berechnet werden kann.
Auch dies zeigen Energieberater im Gespräch auf. Häufig entspricht diese Wertstei-
Oktober 2010
Walter Willach, Vorstand und
Gründer der energetrium AG
gerung der Summe der Investition, die über Zuschüsse
oder Förderdarlehen unterstützt wird – oder übersteigt
diese sogar.
In den letzten zehn Jahren
sind die Energiekosten in
Deutschland um mehr als
100 Prozent gestiegen.
Rechnet man für die Zukunft
nur mit einer Kostensteigerung von fünf Prozent pro
Jahr, so werden bei einem
unsanierten Einfamilienhaus
in den nächsten 30 Jahren
durchschnittlich mehr als
100.000 Euro zusätzlich aufgewendet – und dies nur, um
die Energiekostensteigerungen abzudecken.
Lohnt sich eine Energieberatung nur, wenn man einen
hohen
Energieverbrauch
hat?
Die Kosten für eine Finanzierung der Maßnahmen müssen im Verhältnis zu der
nicht unerheblichen, direkten Ersparnis bei den Energiekosten gesehen werden.
Je mehr Energie vor Umsetzung der Maßnahmen verbraucht wurde, umso höher
sind später die Spareffekte.
Ein nicht saniertes Wohnhaus schluckt heute pro Jahr
15 Liter Heizöl bzw. 15 Kubikmeter Gas pro Quadratmeter Wohnfläche – und
mehr. Ein Passivhaus verbraucht gerade einmal 1,5
Liter pro Quadratmeter. Bei
Bestandsgebäuden sind Ersparnisse von bis zu 85 Prozent mit einem durchaus
überschaubaren Aufwand
realisierbar.
Gleichzeitig steigt der Wohn-
komfort in den eigenen vier
Wänden deutlich. Hierzu
zählen zugfreies Wohnen in
Räumen, die im Winter wohlig warm und im Sommer angenehm kühl sind ebenso
wie eine bessere Schallisolierung.
Und noch eine entscheidende Tatsache dürfen wir nicht
außer Acht lassen: Die Umweltentlastung durch die bei
einer energetischen Sanierung erzielte Reduzierung
des CO2-Ausstoßes bewegt
sich bei Einfamilienhäusern
im zweistelligen Tonnenbereich. Dieser Aspekt sollte
neben allen wirtschaftlichen
Gesichtspunkten nicht vergessen werden!
Information
energetrium AG
Im Etrium
Am Wassermann 36
50829 Köln
Hotline (0800) 8 88 45 88
Fax (02 21) 88 84 53 00
[email protected]
www.energetrium.de
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