The importance of vitamin D in the therapy of multiple sclerosis

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Parvovirus B19 Infektion
Krista Lechner, Dr. Maria Elisabeth Mustafa-Korninger
Med. chem. Labor Dr. Mustafa, Dr. Richter OG, Salzburg, Austria
Fachhochschule Salzburg, Puch/Salzburg, Austria
Ziele der Studie:
Die Ziele der Studie waren eine Parvovirus B19 PCR zu evaluieren und einen Leitpfad, symbolisch dagestellt als roter Faden, zur Diagnostik einer B19V Infektion zu
entwickeln. 1983 wurde das Parvovirus B19 als Erreger der Ringelröteln identifiziert. Parvovirus B19 ist hochkontagiös und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die
Erkrankung tritt gehäuft im Kindesalter auf. Dem unspezifischen Prodromalstadion folgt zwei bis fünf Tage später ein charakteristisches Exanthem. Mit dem Auftreten
des Exanthems kommt es zur Antikörperbildung. Normalerweise sind nach etwa sieben bis zehn Tagen alle Symptome abgeklungen1.
Material und Methoden:
Vorschlag eines diagnostischen Leitpfades:
Serumproben von 162 PatientInnen mit unterschiedlicher klinischen Fragestellung wurden gesammelt. Parvovirusspezifische IgG- und IgM-Antikörper
wurden mittels Chemilumineszenz Immunoassay (CLIA; LIAISON Biotrin
Parvovirus B19 IgM bzw. IgG von Biotrin International, Dublin, Irland)
bestimmt. Fragliche Ergebnisse wurden mittels enzymgekoppeltem Immunoadsorptionsassay (ELISA; recomWell Parvovirus B19 IgM bzw. IgG von Mikrogen
Diagnostik, Neuried, Deutschland) geprüft. Bei 127 PatientInnenproben wurde
ein direkter Erregernachweis (RealStar Parvovirus B19 PCR Kit 1.2 von Altona
Diagnostics Hamburg, Deutschland) angeschlossen.
Labordiagnostisch kann eine B19V Infektion im peripheren Blut durch den
Nachweis des Erregers oder durch die Bestimmung spezifischer Immunglobuline
erfasst werden. Die Aussagekraft des serologischen Befundes ist abhängig vom
Zeitpunkt der Infektion und der Immunkompetenz der PatientInnen.
Erkrankungen im hämatopoetischen System sowie immunsupprimierte
PatientInnen und Gravide sind gesondert zu betrachten.
Parvovirus B 19: Diagnostischer Pfad
Fragliche Immunität
Ergebnisse:
In 61% (99/162) der Proben konnten ausschließlich virusspezifische IgGAntikörper nachgewiesen werden. 17% (28/162) der PatientInnen waren
seronegativ. IgM-Antikörper konnten mittels CLIA bei 22% (35/162) bestimmt
werden. Diese Ergebnisse wurden bei 89% (31/35) weder durch den ELISA
noch in der Parvovirus PCR bestätigt.
Prozentuelle Verteilung der serologischen
Befunde
Patient
immunkompetent
Patient
immunsupprimiert
Gravid
AK-Bestimmung
IgG positiv
AK-Bestimmung
eingeschränkt
interpretierbar
IgG negativ
lebenslange Immunität
Kein Schutz
Verdacht auf Infektion
100
80
60
Patient
immunkompetent
CLIA
ELISA
40
Gravid
persistierende
Infektion?
AK-Bestimmung
20
Patient
immunsupprimiert
0
IgM negativ
IgM grenzwertig
IgM positiv
IgG positiv
IgG negativ
Direkter Virusnachweis
Abb. 1: Prozentuelle Verteilung der serologischen Befunde
In dieser Studie wurde eine Parvovirus B19 PCR evaluiert. Alle durchgeführten
PCR Ansätze konnten gemessen und ausgewertet werden. Die Ergebnisse der
Positiv- und Negativkontrollen sowie der Internen Kontrolle waren korrekt. Bei
einer Patientin wurde ein positiver Erregernachweis mit einem Virusload von
3775 IU/ml durchgeführt, siehe Abbildung 2.
IgM negativ
IgM positiv
IgM negativ
IgM positiv
positiv
negativ
Infektion
durchgemacht
lebenslange
Immunität
Verdacht auf
Infektion
Infektionszeitpunkt?
Anamnese
Kein Hinweis
auf Infektion
keine
Immunität
Verdacht auf
Infektion
Infektionszeitpunkt?
Anamnese
Akute oder
persistierende
Parvovirus B19
Infektion
Kein Hinweis
auf Infektion
Abb. 3: Algorithmus für die Parvovirus B19 Diagnostik
Schlussfolgerung:
QS2 1 000 IU/µl
Das gehäufte Auftreten positiver Reaktionen bei der IgM-Antikörperbestimmung
war nicht auf ein Infektionsgeschehen zurückzuführen, sondern konnte als
testabhängige, unspezifische Reaktion im CLIA gewertet werden.
Positive Probe
Negativ Kontrolle und
9 negativeProben
Abb.2: Amplifikationskurve der positiven Patientin
Der serologische Nachweis parvovirusspezifischer Antikörper ist als
Screeningmethode zur Bestimmung des Immunstatus sowie bei Verdacht auf ein
akutes Infektionsgeschehen bei immunkompetenten PatientInnen gut geeignet.
Bei Graviden, bei immunsupprimierten PatientInnen und bei PatientInnen mit
hämatologischen Systemerkrankungen reicht ein Antikörpernachweis für die
Abklärung einer Infektion nicht aus und ein Erregernachweis durchzuführen.
Literaturen:
1 Modrow S, Gärtner B, 2006. Parvovirus-B19-Infektion in der Schwangerschaft. Deutsches Ärzteblatt 103: A2869-A2876
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