Leseprobe - beck

Werbung
Petersen. Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe (ISBN 3137229049) © 2003 Georg Thieme Verlag
Infektionsdiagnostik bei gynäkologischer Untersuchung
Abb. 6.4 Normalflora, Laktobazillen im mikroskopischen Nasspräparat mit Methylenblau.
Abb. 6.5 Fluor bei leichter Atrophie mit
Parabasalzellen (Pfeil) im mikroskopischen
Nasspräparat. Superfizialzelle (Keil).
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Abb. 6.6
Fluor mit massenhaft Leukozyten.
10
11
12
13
14
15
16
60
Petersen. Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe (ISBN 3137229049) © 2003 Georg Thieme Verlag
Biopsie
Abb. 6.7 Fluor bei Blutung und Aminvaginose mit clue-cell (Erythrozyten als leere
Ringe erkennbar).
Tabelle 6.2
Was kann mit dem Mikroskop erkannt werden?
Diagnose
Mikroskopischer Befund
Normalverhältnisse
große Stäbchenbakterien (=Laktobazillen), viele Laktobazillen (sehr
niedriger pH-Wert), wenig Leukozyten (쏝 20 pro Gesichtsfeld), ausgereifte Epithelzellen
Laktobazillen + viele kleine Bakterien, unterschiedlich viele Leukozyten
(in der Schwangerschaft besonders beachtenswert, da eine scheinbar
nur leicht gestörte Mischflora häufig an der Frühgeburtlichkeit beteiligt ist!)
nach z. B. Antibiotika
ist immer Ausdruck einer Entzündung. Wenn keine typischen Erreger
(Hefen, Trichomonaden) mit dem Mikroskop erkennbar sind, sollte ein
Abstrich für die Bakterienkultur entnommen werden zum Ausschluss
von A-Streptokokken und Staphylococcus aureus.
ruckende Geiselbewegung der etwa lymphozytgroßen Trichomonaden
zusammen mit sehr vielen Granulozyten (쏜 100 pro Gesichtsfeld bei
40er Objektiv) (Abb. 3.5, S. 29 und 7.106, S. 118)
Sprosszellen sind verdächtig, Pseudomyzel nahezu beweisend für eine
Candidose, mäßig viele bis viele Leukozyten
Clue cells (mit Bakterien bedeckte Epithelzellen = Schlüsselzellen) massenhaft kleine Bakterien, fehlende Laktobazillen, wenig Leukozyten
(Abb. 7.119, S. 125)
massenhaft Leukozyten (100−200 pro Gesichtsfeld bei 40er Objektiv),
Mischflora, ausgereifte (Superfizial-Zellen) und unreife Epithelzellen
(Intermediärzellen, vereinzelt Parabasalzellen) (Abb. 7.110, S. 121)
nur unausgereifte Epithelzellen (Intermediär- und vor allem meist
Parabasalzellen) oder Leukozyten und wenig Perianalflora (Abb. 7.123,
S. 129)
Mischflora
Fehlende Bakterienflora
Leukozytose
Trichomonaden
Hefepilze
Aminvaginose
Kolpitis plasmacellularis
atrophische Kolpitis
Techniken der Vulvabiopsie
Es handelt sich um einen kleinen Eingriff, der
entweder mit der Knipsbiopsiezange oder einer
Stanze (Fa. Stiefel) durchgeführt wird. Da der
scharfe Schneidezylinder der Stanze, die mit einer Drehbewegung unter leichtem Druck vorgeschoben wird, die Kollagenfasern des Stratum re-
1
2
3
4
5
6
73
8
94
10
11
5
12
ticulare durchtrennt, hebt sich das Biopsat über
das Niveau der umgebenden Haut und kann mit
der Pinzette leicht erfasst und an der Basis abgeschnitten werden. Eine Probengröße von 4 mm
ist ausreichend. Die Biopsiestelle muss nicht genäht werden. Zur Blutstillung ist das Betupfen
mit Monsellösung geeignet.
Zur Anästhesie reicht das Auftragen von EMLA
Creme (Lidocain und Prilcain). Die Einwirkzeit
137
6
14
15
7
16
61
Herunterladen