Harnwegsinfektionen

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Pädiatrie
Harnwegsinfektionen
-
Besiedelung und Invasion der Harnwege mit pathogenen Bakterien
Bakteriurie
Abwehrreaktion des Organismus
signifikante Leukozyturie
signifikante
Pathogenese:
- Besiedelung
o Hämatogen
bei Neugeborenen am häufigsten
o Kanalikulär (Keimaszension)
im späteren Alter
- Prädisponierende Faktoren
o Missbildungen der Niere
o Störungen des Harntransportes
o Virulenz des Erregers
o Immunabwehr des Patienten
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Uropathogene Keime
o I.d.R. gramnegative Keime
häufigster Keim E. coli
Enterokokken
Pseudomonas aeruginosa
Infektion auf die unteren Harnwege beschränkt Zystourethritis
Infektion der oberen Harnwege und des Nierenparenchym Pyelonephritis
-
Häufigkeit:
- häufigste bakterielle Erkrankung im Kindesalter
- Häufigkeitsgipfel
Säuglingsalter; Jungen mehr als Mädchen
in den späteren Lebensjahren Mädchen : Jungen = 10:1
Klinik:
- Symptome abhängig von
o Alter und Geschlecht
o Infektionslokalisation
o Vorliegen zusätzlicher Harnwegsinfektionen
-
Säuglinge und Kleinkinder
o uncharakteristische Allgemeinsymptome
Hohes Fieber
Zentralnervöse Erscheinungen
Blasse oder grau-zyanotische Hautfarbe
Aufgetriebenes Abdomen
Erbrechen
Durchfall
Gedeihstörungen
o Hinweise auf eine Urosepsis sind
Icterus prolongatus
Tachypnoe
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Tachykardie
Peripheres Kreislaufversagen
-
Ältere Kinder
o lokale Symptomatik im Vordergrund
o Infektion der unteren Harnwege
Dysurie
Pollakisurie
Sekundäre Enuresis
o Pyelonephritis
Fieber
Schmerzen in den Nierenlagern
Diagnostik:
- Urinanalyse
o Nachweis signifikanter Bakteriurie und Leukozyturie
o Spontanurin:
normal:
- weniger als 104 Bakterien/ml
- weniger als 20 Leukozyten/µl
fraglich
Kontrolle bei:
- 104 - 105 Bakterien/ml
- 20 – 50 Leukozyten/µl
pathologisch
- mehr als 105 Bakterien/ml
- mehr als 50 Leukozyten/µl
o Mittelstrahlurin:
pathologisch
- Mädchen
o mehr als 5 x 104 Bakterien/ml
o mehr als 50 Leukozyten/µl
- Jungen
o mehr als 5 x 104 Bakterien/ml
o mehr als 10 Leukozyten/µl
o Blasenpunktionsurin
steril
weniger als 10 Leukozyten
- manchmal finden sich
o Mikrohämaturie
o Makrohämaturie Glomerulonephritis
- Zeichen für eine Mitbeteiligung des Nierenparenchyms
o Proteinurie
o Leukozytenzylinder
o Entzündliche Blutveränderungen
Leukozyten
Beschleunigte BSG
CRP erhöht
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Therapie
- Prognostisch wichtig sind
o gezielte antibakterielle Therapie
o Erfassung von prädisponierenden Harnwegsinfektionen und
o Evtl. OP
- Medikamentöse Therapie
o Sofort nach Diagnose
o Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen
Schubbehandlung (7-10 Tage)
- M.d.W. Cotrimoxazol
o Bei schweren Harnwegsanomalien oder Urosepsis
Hochdosierte intravenöse Therapie nach Antibiogramm
-Laktamase-stabile Cephalosporine
- Azylaminopenicilline
- Aminoglykoside
- Adjuvante Maßnahmen
o Bettruhe bei Fieber und Schmerzen
o Erhöhte Flüssigkeitszufuhr
o Häufige Blasenentleerung
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