Mark Barden Monoliths 3 2 Mark Barden Mark Barden Monoliths 5 4 1. a tearing of vision (2012) für großes Kammerorchester Ensemble intercontemporain, Leitung: Cornelius Meister 10:55 2. Chamber (2006/2007) für drei (unausgebildete) verstärkte (Männer)stimmen Mark Barden, Stefan Maier, Max Murray 11:20 3. Alam [Schmerz] (2011) Konzertinstallation für Ensemble und Elektronik Klangforum Wien, Leitung: Andreas Eberle 11:35 4. flesh|veil (2012) für Oktett Klangforum Wien, Leitung: Andreas Eberle 12:55 5. 6. 7. 8. 9. 10. die Haut Anderer (2008) für Klavier solo mit optionalem Video Nicolas Hodges Monoliths I – V (2014) für Ensemble (mit offener Besetzung) und Elektronik Kammerensemble Neue Musik Berlin I II III IV V 11:41 02:04 02:04 02:08 02:09 02:05 Gesamtspieldauer68:58 Vom Abklopfen der Grenzen, oder Die Grenzen des Scheiterns: Die Musik von Mark Barden 6 Mark Bardens Werk inszeniert die Momente des Scheiterns, die sich kurz vor und unmittelbar jenseits der Grenzen dessen ereignen, was der Körper hören und darstellen kann, wo jedoch jenes Scheitern selbst stets greifbar ist. Die Klänge dieser Musik sind abwechselnd dicht, impulsiv und fiebrig; die Fasslichkeit des Verlustes an präziser physischer Kontrolle des Interpreten spiegelt sich in der Hörerfahrung. Der Hörer spürt, gerade noch, einen Verlust seiner selbst in diesem Moment geteilter Verwundbarkeit. Die Ästhetik des Scheiterns ist kein unbekanntes Terrain für die zeitgenössische Musik. Die Musik der sogenannten Neuen Komplexität beruht häufig auf einer buchstäblich nicht reproduzierbaren klanglichen Oberfläche, gemessen an der virtuellen Musik, wie sie von einer Partitur angezeigt wird. Und tatsächlich lässt sich das Vergnügen in der Begegnung mit solchen Musiken zum großen Teil darauf zurückführen, einen virtuosen Musiker zu erleben, der sichtlich jenseits der Grenzen des Möglichen operiert und damit ringt, unmögliche Vorgaben pflichtgetreu umzusetzen. Doch wenn dies eine Art des entfremdenden Scheiterns ist – und insbesondere eines Scheiterns, bei dem das auf der Bühne dargestellte menschliche Subjekt notwendigerweise isoliert, nach innen gekehrt ist, und sei es in heroischer Manier –, so sind die Arten des Scheiterns in Mark Bardens Musik, und ihre Grenzen, ganz andere. Zunächst geht es ihnen nicht um heroische Selbst-Transzendenz, auch nicht um das einzelne moderne Subjekt, sondern vielmehr um „uns“, um das Scheitern, das „uns“ direkt angeht, indem wir die Musik hören und fühlen. a tearing of vision [(in tränen) zerrissene sicht]1 (2012) enthält durchgehend eine im Wesen statische, gleichbleibende Linie des Soloklaviers, die immer wieder das gleiche Material in grundsätzlich gleicher Weise erkundet, jedoch innerhalb einer zunehmend dichten orchestralen Textur dargeboten wird. In diesem Kontext verleitet die changierende orchestrale Dichte den Hörer dazu, die Klavierlinie als im Wandel begriffen zu hören, auch wenn sich der Hörer bewusst ist, dass dies nicht der Fall ist. In Chamber [Kammer] (2006/2007) wird die gesamte Klangwelt von einem „gescheiterten“ Singen beherrscht, das in seiner reinsten Form dort erscheint, wo sich Stimmen knapp jenseits der oberen Grenze ihres Stimmumfangs bewegen. Auch in diesem Zusammenhang handelt es sich um einen wiedererkennbaren Klang. Es handelt sich sogar um eine wiedererkennbare Erfahrung, nicht zuletzt von dem Augenblick, an dem man bemerkt, dass man ein bekanntes Lied – ­s agen wir Happy Birthday – nur etwas zu hoch angestimmt hat; eine Feststellung, zu der man gewöhnlich dann kommt, wenn es schon zu spät ist, den Fehler zu korrigieren. In ähnlicher Weise wird der Pianist bei der Eröffnung von die Haut Anderer (2008) angeleitet, die Tasten nur mit einem einzigen Anm. d. Ü.: Der englische Originaltitel weist gleichzeitig auf eine durch Tränen verschwommene Sicht wie auf ein gewaltsam entrissenes Augenlicht hin. 1 7 Finger an jeder Hand herunterzudrücken, zunächst geräuschlos und dann all­mählich zu klingenden Noten übergehend. Auch in einem normalen, mehr oder weniger trägen Tempo erinnert sich jeder, der jemals eine Klaviertastatur berührt hat, lebhaft an jene ersten Momente – für manche der einzige Kontakt mit einem Klavier überhaupt –, in denen das Drücken der Tasten keinen oder nur wenig Klang produziert und die schiere Unermesslichkeit der Tastatur überwältigend ist. Diese Gesten sind unmittelbar erkennbar und nachvollziehbar; es ist möglich daran teilzuhaben. Es werden jedoch gerade diese Gesten gewählt, weil ihre spezifischen Zerbrechlichkeiten auch anmutig, opulent und manchmal luxuriös sind. In Alam [Schmerz] (2011) – das eine Reihe von individuellen „Klangelementen“ vereint: Soli, Duos und Trios –, und genauer: im abschließenden Teil des ersten Elements, eines neunminütigen Trio Basso für Viola, Violoncello und Kontrabass, d as in der vorliegenden Aufnahme synchron mit der Lesung von Zakaria Mohammeds Gedicht Alam beginnt, ist dies wunderbar veranschaulicht. In seiner ersten Handlung springt der Kontrabass hoch auf die E-Saite, zu einer Position zwischen zwei benachbarten Obertönen. Da jedoch die dafür benötigte Präzision so groß ist, instruiert die Partitur den Inter­pre­ten zu scheitern, sei es auch auf einem so leisen dynamischen Niveau, dass es nur der Aufführende hören kann: „entschieden zu hoch auf der Saite anfangen und allmählich den Finger tiefer gleiten lassen, bis einer der beiden Partialtöne anspricht“. Während zwischen 8 Skizze zu die Haut Anderer 9 10 den beiden Flageoletttönen die Saite sanft berührt wird, flackert der Klang zwischen den zwei Tonhöhen, und der Bassist erprobt geringfügige Fluk­ tuationen in Streichgeschwindigkeit und Druck, um diese zwei – und nur diese zwei – Töne zu stabilisieren. Die Beschreibung in der Partitur könnte auch für Bardens Musik als Ganzes stehen: „Instabil, zerbrechlich und persönlich – und dennoch deutlich vernehmbar“. Mehr noch, da Alam als eine räumliche Installation konzipiert ist – die Uraufführung fand im Foyer und Treppenhaus der Akademie der Künste statt –, entscheiden „wir“, das Publikum, die Zuhörer, darüber, wo wir während der Aufführung verbleiben oder hinsteuern. In einer LiveDarbietung könnte einem leicht, vielleicht sogar gänzlich, dieses Moment von persönlicher und dennoch hörbarer Verwundbarkeit entgehen. In zweiter Linie geht es diesen Stücken um die Grenze als solche, um die Grenzbedingungen des Scheiterns. Sie fragen in der Tat nicht danach, was an der Grenze passiert, noch was die Grenze ist, sondern erkunden die Grenze der Grenzen. Wenn Scheitern eine Grenze darstellt, was sind dann die Grenzen des Scheiterns? In metaphorischem Gewand gemahnt Bardens Musik an das Abklopfen der Grenzen und ruft damit jenen Brauch in Erinnerung – vor dem Aufkommen von Landkarten –, bei dem eine Gemeinschaft die äußersten Ränder eines Gebiets zusammen zu Fuß abging. Die Körperlichkeit dieser Frage – wie weit kann eine Grenze reichen? – wurde damals 11 Skizze zu a tearing of vision 12 hervorgehoben durch das reale Abklopfen der Grenzmarker mit Birken- oder Weidenbündeln oder manchmal, indem die Köpfe der Gemeindejungen an eben diese Steinmarkierungen gestoßen wurden. Nun sind es solche bedeutenden Steine, die in Bardens Monoliths [Monolithen] (2014) auftauchen. Diese Monolithen sind nicht die geschmeidigen, spiegelglatten und modernen Oberflächen aus 2001: A Space Odyssey. Sie sind vielmehr, genau wie der Name suggeriert, massive, urzeitliche, steinähnliche Objekte, die dezent auf die überwältigende Kraft des Erhabenen im 19. Jahrhundert hinweisen, was jedoch zugleich relativiert wird durch die Erkenntnis, dass bei der Vergrößerung dieser immensen stehenden Steine ihre brüchige, fragile und relief­ artige Oberflächenstruktur greifbar wird. Die zentrale Bedeutung von Wahrnehmung zeigt sich etwa im vierten Monolithen, wo unterhalb des Ensembles die große Trommel einen Herzschlag aushorcht, und zwar in Zeitabständen – fast immer zwischen 7 und 8 Sekunden –, die genau an der Grenze des Punktes liegen, an dem es schwierig wird, relative Dauern abzuschätzen, und die Schwankung zwischen dem, was Puls und was Rhythmus sein mag, vom Hörer eher gespürt als exakt wahrgenommen wird. Im dritten Mono­ lithen stecken zwei Sinuswellen die Grenzen des vom Ensemble vorgestellten Tonmaterials ab, fluktuieren jedoch im mikrotonalen Bereich und erzeugen dabei irreguläre Taktschläge. Die gleichen Schläge – was so viel heißt wie die unmittelbare Nähe von Ereignissen zueinander – tauchen auf der zeitlichen Ebene in flesh|veil [fleisch|schleier] (2012) wieder auf, wo instrumentale Duos nahezu in Gleichklang zu spielen haben und dabei die Folgen eines verzögerten akustischen Feedbacks nachahmen, bei dem eine Person das Echo ihrer Stimme den Bruchteil einer Sekunde, nachdem sie gesprochen hat, vernimmt. Bei gewissen Verzögerungen kann der Prozess jenen helfen, die stottern; bei anderen – ungefähr 175–200 Millisekunden – werden psychische Belastungen ausgelöst, die in einigen Fällen zu einer induzierten Sprachlosigkeit führen. Im Alltag ist dieses verspätete akustische Feedback jedem bekannt, der ein Mobiltelefon oder einen VoIP-Dienst nutzt: Auch hier bemerkt der Hörer, wenn auch dunkel, dass er genau diese annähernde Sprachlosigkeit erlebt hat. Solche Momente sind in wortgetreuer Einhaltung der Partitur unmöglich aufzuführen, nicht aufgrund der hypervirtuosen Ansprüche der Notation, sondern vielmehr wegen der impliziten Ansprüche und Bedürfnisse der Anderen. Dieses gemeinsame Scheitern, die Verletzlichkeit, die der Interpret, der Hörer und sicherlich auch der Komponist gemein haben – und die Verantwortung, die damit einhergeht –, wird inszeniert, dargestellt und greifbar gemacht unter genau jenen Grenzbedingungen, die Barden unaufhörlich auskundschaftet. Diese Momente des Scheiterns haben ohne Ausnahme privaten Charakter. Diejenigen Titel, die auf dem Materiellen beharren – auf Fleisch und Haut, auf Augen, die in Tränen ausbrechen, und auf Körpern, die Schmerz 13 erleiden –, betonen dies von vornherein. Der Hörer wird aufgefordert, das Scheitern unter den mehr oder weniger gleichen Bedingungen wie der Interpret zu erfahren, doch horcht man auf ein Scheitern – spürt und fühlt es –, das in einem gewissen Sinne ein persönliches ist: ein Versagen der pianistischen Bewegungsabläufe, das höchstwahrscheinlich nicht eintreten würde, wenn man für jemand anderen spielte; jene Art des Singens, die eigentlich nur vorkommt, wenn andere abwesend sind, wie sprichwörtlich unter der Dusche; ein Telefongespräch, bei dem jemand, der nicht wirklich in das Gespräch eingebunden ist, zumindest nur die Hälfte der Worte verstehen kann. Bardens instrumentale Handschrift unterstreicht dies. In a tearing of vision und die Haut Anderer agiert der Pianist besessen, individuell und persönlich. Im ersten Fall wird dies deutlich in der scheinbaren Trennung des Klaviers von den anderen Stimmen: Es verbleibt neurotischerweise selbstähnlich, während es von den wachsenden Kräften des Orchesters immerzu hin- und hergeschleudert wird. Im zweiten Fall, besonders in der Live-Version, die von einem Video begleitet werden kann – in dem eine Hand besessen „Herzen­s­ schatzi komm“ und einfach „komm“ wieder und wieder übereinander schreibt und dabei an die Worte der ineiner psychiatrischen Anstalt untergebrachten Emma Hauck an ihre verlorene Liebe erinnert, welche sich durch die Wiederholung selbst auslöschen –, spürt man auch die Präsenz eines Fremden (auf den be­reits der Titel – die Haut Anderer – hinweist), 14 Partiturausschnitt Trio basso aus Alam 15 16 der abwesend ist und in dessen Richtung gestammelt wird. Genau die gleiche Innerlichkeit hat paradoxerweise in Monoliths ihren Höhepunkt, ist jedoch hier nochmals verdoppelt. Die gebrochenen, fehlerhaften Repetitionen in die Haut Anderer tauchen im vierten Monolithen in der großen Trommel wieder auf, aber die persönlichen, wirklich singulären Gesten der Interpreten sind nicht weniger wichtig: Eine große Anzahl an Musikern führt die gleichen Handlungsab­folgen durch – in den ersten zwei Monolithen streichen sie mit einem Bogen ­an­Notenständern und Styropor –, aber jeder für sich, unabhängig und ohne Worte. Diese Intimitäten mögen ein düsteres, pessimistisches Scheitern nahelegen, bei dem sich Vereinsamung als das Schicksal des Subjekts entpuppt. Dennoch lässt diese Musik Raum, wenn auch nicht für zukünftige Utopien, so doch wenigstens für kleine Triumphe, und dies nicht nur, weil sich die Zuhörer selbst in jener Erfahrung wiedererkennen dürften. Es ist abermals die geteilte Erfahrung, in der sich Bardens Musik am treffendsten artikuliert. Im fünften (und bisher letzten) Monolithen etwa kommen die Instrumen­ talisten in einer vereinten wiederholten Figuration zusammen, vor dem ­Hintergrund von zunehmend schrillen, hochfrequenzierten Sinustönen, die zunächst von Mobiltelefonen auf der Bühne stammen und dann allmählich in die Lautsprecher im Saal übergehen. Kaum verwunderlich, dass es um eine Teilhabe geht, die selbst monolithisch ist. Die Momente des Teilens, in die Bardens Musik den Zuhörer einweiht, sind andernorts nicht weniger intim als die einsamen Pianisten in die Haut Anderer oder a tearing of vision. In Chamber, dem frühesten Stück auf der vorliegenden CD, entwickeln die drei Sänger (die Partitur sieht ungeschulte Sänger vor) zweifelsohne ein inni­ ges Verhältnis zu den Faltungen und Höhlen ihrer eigenen Stimmen, die in der oder durch die Notation in Phoneme (ein- und ausgeatmet), Tonhöhe, Rhythmus, Dynamik und Spannung heruntergebrochen werden, in eine Reihe von Abspaltungen, die sich umso unmöglicher, untrennbarer anfühlen, als sie ein Teil der gleichen, einzigartigen menschlichen Stimme sind. Dennoch vernimmt der Hörer die geteilte Anstrengung, sich musikalisch auszudrücken – und fühlt, sogar in einer Aufnahme, die Gegenwart von Körpern, die, sei es virtuell, ineinander verschlungen sind. Ebenso wie in flesh|veil, wo Selbstähnlichkeit eine besondere Art von Sprachlosigkeit darstellte, handelt es sich um Stimmen, die nicht zu ihrer „vollen“ Geltung kommen, die außerstande sind, wie es ihrem Wunsch entspräche, ein Lied anzustimmen, die sich gegenseitig unterbrechen, untergraben, aber deren Unvermögen zu sprechen – zu kommunizieren – sie gemein haben. Wir beobachten, wir erkennen ihre Unfähigkeit, wirklich miteinander zu sprechen, und sehen uns, wie sie, aufs Neue gezwungen, es zu versuchen. Martin Iddon Übersetzung: Julia Zupancic 17 Mark Barden 18 Mark Barden wurde 1980 in Cleveland/Ohio geboren. Sein Werk umfasst sowohl Konzertkompositionen wie Live-Installationen im Raum. Er studierte am Oberlin Conservatory of Music Komposition bei Lewis Nielson und Klavier bei Monique Duphil und, nach einer ausgedehnten privaten Studienzeit bei Rebecca Saunders in Berlin, sodann an der Freiburger Hochschule für Musik Komposition bei Mathias Spahliger und Jörg Widmann. Im Sommer 2015 schloss er seine Promotion in Komposition am Goldsmiths, University of London, ab mit einer Arbeit über die Rolle der Körperwahrnehmung beim Spielen und Hören von Musik in der Aufführung. Er erhielt Kompositionsaufträge u. a. vom Ensemble intercontemporain, vom ensemble recherche und dem Freiburger Barockorchester, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Donaueschinger Musiktagen, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, der Akademie der Künste Berlin, und von Radio France. Barden erhielt zahlreiche Preise für seine Arbeit, so die Thomas J. Watson Fellowship, ein Stipendium der Oscar und Vera Ritter Stiftung, den Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik und ein Aufenthaltsstipendium an der Akademie der Künste Berlin. Außerdem gewann er 2010 den internationalen Kompositionswettbewerb „concertare“. Den Komponistenpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung erhielt er im Jahre 2015. Seine Werke sind in Europa, Nordamerika und in Israel, u.a. vom Collegium Novum Zürich, Klangforum Wien, Ensemble Nikel, Ensemble Interface, dem No Borders Orchestra, hand werk, ELISION, Ensemble Mosaik, KNM Berlin, Wet Ink, ekmeles, Zafraan Ensemble, dem Mivos Quartet aufgeführt worden. Er lebt und arbeitet in Berlin. www.mark-barden.com 19 Ensemble intercontemporain 20 1976 gründete Pierre Boulez mit Unterstützung des damaligen französischen Kulturministers Michel Guy und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman das Ensemble intercontemporain. Die 31 Solisten des Ensembles einte von Anfang an die Liebe zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter der künstlerischen Leitung von Matthias Pintscher arbeiten die Musiker heute eng mit Komponisten zusammen, erkunden neue Techniken auf ihren Instrumenten und entwickeln Projekte, die Musik, Tanz, Theater, Film, Video und visuelle Künste miteinander verbinden. In Zusammenarbeit mit dem IRCAM (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/ Musique) ist das Ensemble auch auf dem Gebiet der synthetischen Klangerzeugung aktiv. Regelmäßig führt das Ensemble intercontemporain neue Werke auf und vergibt Kompositionsaufträge. Daneben ist das Ensemble bekannt für sein Engagement in der musikalischen Vermittlungsarbeit und Nachwuchsförderung und veranstaltet Kinderkonzerte, KreativWorkshops für Studierende oder Trainingsprogramme für zukünftige Musiker, Dirigenten und Komponisten. Seit 2004 setzen sich die Solisten des Ensembles als Tutoren bei der Lucerne Festival Academy für den Nachwuchs ein. Das Ensemble inter­ contemporain ist an der Philharmonie de Paris beheimatet und absolviert weltweit Auftritte und Festivalbesuche. Das Ensemble wird finanziert vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation und erhält zusätzlich Unterstützung von der Stadt Paris. www.ensembleinter.com 21 Cornelius Meister Cornelius Meister, geboren 1980 in Hannover, ist seit September 2010 Chef­ dirigent und Künstlerischer Leiter des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien (RSO). Neben den Abonnementkonzerten im Musikverein Wien und im Wiener Konzerthaus bilden Tourneen nach Asien und durch Europa, u.a. zu den Salzburger Festspielen und in die Berliner Philharmonie, einen festen Bestandteil seiner Zusammenarbeit mit dem RSO. Cornelius Meister dirigiert ein breites Konzert- und Opern-Repertoire, das neben den Standardwerken (u. a. Der Ring des Nibelungen, sämtliche Bruckner-Symphonien) und selten gespielten Werken (u. a. sämtliche MartinSymphonien) auch die Zusammenarbeit mit Originalklang-Orchestern (u. a. Die Zauberflöte an der Oper Zürich) und zahlreiche Uraufführungen umfasst. In Konzerten dirigiert Cornelius Meister das Concertgebouworkest Amsterdam, City of Birmingham Symphony Orchestra, BBC National Orchestra und BBC Philharmonic, National Symphony Orchestra Washington, Mostly 22 Mozart Festival Orchestra New York, Yomiuri Nippon Symphony Tokyo, Swedish Radio und Danish National Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Orchestre de l’Opéra National de Paris und Ensemble Intercontemporain, Orchestra di Santa Cecilia Rom, Tonhalle-Orchester Zürich und Orchestre de la Suisse Romande, Deutsches Symphonie-Orchester und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, NDR-Sinfonieorchester Hamburg, Radio-Sinfonieorchester des SWR Stuttgart, das Symphonieorchester des BR uvw. Mit 21 Jahren debütierte Cornelius Meister an der Hamburgischen Staatsoper. Es folgten Einladungen an die Bayerische Staatsoper München, Deutsche Oper Berlin, Semperoper Dresden, Theater an der Wien, New National Opera Tokyo, San Francisco Opera und Königliche Oper Kopenhagen. Seit 2012 dirigiert er an der Wiener Staatsoper (Mozart, Wagner und Richard Strauss), seit 2014 am Royal Opera House Covent Garden London (Mozart und Puccini), seit 2015 an der Mailänder Scala (Uraufführung einer Oper von Giorgio Battistelli anlässlich der Weltausstellung). Stefan Maier Stefan Maier ist ein kanadischer Komponist und Musiker. Er studierte Komposition bei Rebecca Saunders, Chaya Czernowin und Ming Tsao. Seine Werke wurden bereits vom Talea Ensemble, dem Ensemble Experimental sowie dem Aventa Ensemble aufgeführt. 2014 war Maier Stipendiat des Harvard Summer Composition Institute. Als Musiker hat er mit dem Ensemble Forma Leipzig, dem Quatuor Bozzini und dem Wandelweiser Komponisten Ensemble zusammengearbeitet. Derzeit studiert Stefan Maier Klangkunst am Bard College bei Marina Rosenfeld und Bill Dietz. 23 24 Max Murray Andreas Eberle Die Werke des Komponisten und Tubisten Max Murray wurden bereits von zahlreichen Ensembles und Solisten aufgeführt, darunter die Altistin Noa Frenkel (Tel Aviv), ensemble SurPlus (Freiburg), ensemble mosaik (Berlin), ensemble hand werk (Köln), Ensemble Apparat (Berlin) und Aventa En­ semble (Victoria). Als Musiker hat Murray bei der Staatskapelle Berlin, dem Ensemblekollektiv Berlin, für die Werkstatt der Staatsoper Berlin sowie Vancouver New Music gespielt und war 2011 und 2013 Mitglied des Lucerne Festival Academy Orchestra. 2013 war er Gastsolist beim SALT Festival for New Music (Victoria, Kanada) und 2015 Gastinterpret am Institut für Komposition der Universität Stanford. Gegenwärtig promoviert Max Murray im Fachbereich Komposition an der Harvard University. Andreas Eberle wurde 1966 in Hittisau, Vorarlberg geboren. Er studierte am Konservatorium Feldkirch bei Josef Amann. Danach setzte er seine Studien bei Horst Küblböck und bei Dietmar Küblböck an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien fort, wo er 1992 sein Studium abschloss. Eberle übt eine rege Konzerttätigkeit in ganz Europa aus und spielt in zahlreichen kammermusikalischen Gruppierungen, in Orchestern sowie auch in Big Bands. Andreas Eberle ist seit 1990 Mitglied des Klangforum Wien. Er leitet das Klangforum regelmäßig, vor allem bei CD-Einspielungen. 25 Klangforum Wien 26 24 Musiker aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegangen ist: einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will. Seit seinem ersten Konzert, welches vom Ensemble noch als Société de l’Art Acoustique unter der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt wurde, hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die fünfhundert Kompositionen von Komponisten aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so zum ersten Mal ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Auf eine Diskografie von mehr als 70 CDs, auf eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen und auf 2000 Auftritte in den ersten Konzert­- und Opernhäusern Europas, Amerikas und Japans, bei den großen Festivals ebenso wie bei jungen engagierten Initiativen könnte das Klangforum Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken denn seine Sache wäre. Über die Jahre sind Künstlerfreundschaften mit herausragenden Komponisten, Dirigenten, Solisten, Regisseuren und Programmmachern gewachsen. Am Profil des Klangforum Wien haben sie ebenso Anteil, wie dieses seinerseits ihr Werk mitgetragen und ­geformt hat. In den letzten Jahren haben sich einzelne Mitglieder wie auch das Ensemble als Ganzes zunehmend um die Weitergabe von Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue Generation von Instrumentalisten und Komponisten bemüht. Seit dem Jahr 2009 könnte sich das Klangforum Wien auf Grund eines Lehrauftrags der Kunstuniversität Graz auch in corpore ‚Professor‘ nennen. Und so wie die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien nichts 27 anderes als eine durch ihr Metier nur sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur Verbesserung der Welt. Wenn sie das Podium betreten, wissen die Musiker des Ensembles, dass es nur um eines geht: um alles. Eros und Un­bedingtheit dieses Wissens machen das Besondere der Konzerte des Klangforum Wien aus. Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz. Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat Furrer sind die drei herausragenden Musiker, denen das Klangforum Wien im Verlauf seiner 25-jährigen Geschichte durch jeweils ein­stimmigen Beschluss aller Musiker die Ehrenmitgliedschaft des Ensembles verliehen hat. Seit 1997 ist Sylvain Cambreling erster Gastdirigent des Klangforum Wien. Klangforum Wien spielt mit freundlicher Unterstützung von ERSTE BANK. www.klangforum.at Nicolas Hodges 28 Die Beschäftigung mit zeitgenössischen Werken ist für Nicolas Hodges keine Ausnahme, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil seines Repertoires. Sein Zugriff auf Neue Musik vereint einen klaren, analytischen Blick mit romantischer Emphase und umfasst alle expressiven und technischen Möglichkeiten des Klaviers – darin zeigen sich auch die Einflüsse seiner Lehrerinnen Susan Bradshaw, einer Boulez-Schülerin und Sulamita Aronowsky, die der russischen Klavierschule verbunden ist. In London geboren, erhielt Nicolas Hodges seine Ausbildung u.a. am Winchester College in Oxford und an der University of Cambridge. Heute ist er Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Die enge Zusammenarbeit mit bedeutenden Komponisten der Gegenwart wie etwa John Adams und Helmut Lachenmann ist ein ­regelmäßiger Bestandteil seiner Arbeit. Viele von ihnen widmeten ihm ihre Werke, darunter Thomas Adès, Harrison Birtwistle, Elliott Carter, Pascal Dusapin, Beat Furrer, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders und Salvatore Sciarrino. Meilensteine in der internationalen Karriere von Hodges waren zuletzt die Uraufführung des preisgekrönten Klavierkonzerts von Simon SteenAndersen im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2014 mit Francois Xavier Roth und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, ebenso wie die Uraufführung von Birtwistles Variations from the Golden Mountains in der Londoner Wigmore Hall. Außerdem spielte Hodges die Uraufführung von Elliott Carters Dialogues für Klavier und Orchester mit dem Chicago Symphony Orchestra und die deutsche Erstaufführung mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Daniel Barenboim. Hodges realisierte die Uraufführung von Thomas Adès‘ Klavierkonzert In ­Seven Days mit der London Sinfonietta gefolgt von weiteren Aufführungen mit dem London Symphony und Los Angeles Philharmonic. Nicolas Hodges hat eine umfassende Diskographie vorgelegt. Beim Label Signum Classic ist das Klavierkonzert von Thomas Adès In Seven Days mit der London Sinfonietta und Thomas Adès erschienen. In diesem Jahr ist sowohl eine CD mit Werken von Harrison Birtwistle als auch eine Live Aufnahme von Luca Francesconis Klavierkonzert mit dem Orquestra Sinfónica Casa da Musica und dem Remix Ensemble Porto erschienen. www.nicolashodges.com 29 KNM Berlin 30 Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Studenten der Hochschule für Musik Hanns Eisler gegründet, wird es heute von zehn Musikerpersönlichkeiten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponisten, Autoren, Dirigenten, Künstlern und Regisseuren entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen der Gegenwart. Seit seiner Gründung hat das Ensemble mehr als tausend Konzerte realisiert. International bekannt wurde das KNM Berlin nicht nur durch seine wiederholten Gastspiele auf den wichtigen europäischen Musikfestivals wie u. a. ars musica Brüssel, den Donaueschinger Musiktagen, dem Festival d’Automne à Paris, der MaerzMusik, dem UltraSchall – Festival für neue Musik, den Wiener Festwochen oder Wien Modern, sondern auch durch seine Eigenproduktionen wie HouseMusik, space+place oder Clang Cut Book. Konzertreisen führten das KNM unter anderem an das Teatro Colon (Buenos Aires), die Carnegie Hall (NYC), das Wiener Konzerthaus oder die National Concert Hall Taipei. 2011 und 2012 erregte das KNM mit ambitionierten Projektideen Auf­ sehen: In mehr als 30 stadtweiten „lunch & after work“ Konzerten eröffnete das Ensemble ein Panorama des internationalen Komponierens in Berlin und mit der Audiotour Gehörte Stadt lud es kontinuierlich zu akustischen Stadtführungen ein. 2012 und 2013 porträtierte das Ensemble zudem die französische Musikszene in 17 Konzerten im Institut français Berlin. Das KNM Berlin wurde 2013/15 von der Akademie Opus XXI nach Villeneuve lez Avignon und Salem verpflichtet, um dort mit jungen Kom­ ponisten und Interpreten zu arbeiten. Die Diskografie des Ensembles umfasst bisher 14 CDs. 2009 und 2010 wurde das KNM mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die ­Zusammenarbeit mit dem Komponisten Beat Furrer ausgezeichnet. www.kammerensemble.de 31 Komponistenpreise der Ernst von Siemens Musikstiftung 32 Die Ernst von Siemens Musikstiftung zeichnet nicht nur renommierte Kom­ ponisten, Interpreten oder Musikwissenschaftler, die für das internationale Musikleben Hervorragendes geleistet haben, mit dem Ernst von Siemens Musik­preis aus. Seit 1990 vergibt sie außerdem jährlich drei Preise an junge Komponisten, um deren vielversprechendes Talent zu fördern. Zu den bis­herigen Preisträgern aus über zwanzig Ländern gehören inzwischen so bekannte Namen wie Beat Furrer, Enno Poppe, Olga Neuwirth, Jörg Widmann und Mark Andre. Seit 2011 stellt die Ernst von Siemens Musikstiftung in Zusammenarbeit mit herausragenden Ensembles und Solisten der zeitgenössischen Musik sowie mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten das Schaffen dieser aufstrebenden Komponistengeneration in einer CD-Reihe beim Wiener Label col legno vor. Oft besteht für die Komponisten in diesem Rahmen erst­ mals die Möglichkeit, auch Werke in größerer Besetzung auf Tonträger zu präsentieren. Jede CD versteht sich als individuelles Porträt eines Preis­ trägers, dessen künstlerisches Selbstverständnis dem internationalen Publikum durch einführende Kommentare, Analysen und Hintergrundinformationen nahegebracht wird. Nach und nach soll sich mit der CD-Reihe der Ernst von Siemens Musikstiftung ein breit angelegtes Panorama der zeitgenössischen Ernsten Musik entfalten, das aktuelle Tendenzen aufspürt und dokumentiert. 33 Steven Daverson Hèctor Parra Hans Thomalla Luke Bedford Zeynep Gedizlioglu Ulrich A. Kreppein David Philip Hefti Marko Nikodijevic Samy Moussa Luis Codera Puzo Simone Movio Brigitta Muntendorf Christian Mason Birke J. Bertelsmeier Mark Barden Weitere Informationen: www.evs-musikstiftung.ch und www.col-legno.com 34 35 Mark Barden Monoliths 37 36 1. a tearing of vision (2012) for large chamber orchestra Ensemble intercontemporain conducted by Cornelius Meister 10:55 2. Chamber (2006/2007) for three (untrained) amplified (male) voices Mark Barden, Stefan Maier, Max Murray 11:20 3. Alam [Pain] (2011) concert installation for ensemble and electronics Klangforum Wien conducted by Andreas Eberle 11:35 4. flesh|veil (2012) for octet Klangforum Wien conducted by Andreas Eberle 12:55 5. 6. 7. 8. 9. 10. die Haut Anderer (2008) for solo piano and optional video Nicolas Hodges 11:41 Monoliths I –V (2014) for ensemble (with open instrumentation) and electronics Kammerensemble Neue Musik Berlin I II III IV V 02:04 02:04 02:08 02:09 02:05 Total length: 68:58 Beating Bounds, the Limits of Failure: the Music of Mark Barden 38 Mark Barden’s work represents a staging of the failures that occur just before and just beyond the limits of what the body can hear and what it can enact, but where the failure itself is always palpable. The sounds of this music are, by turns, dense, visceral, and febrile; the tangibility of the performer’s loss of precise physical control is mirrored in the listening experience. The listener senses, just barely, a loss of themselves in this moment of shared vulnerability. The aesthetics of failure are hardly unknown territory for contemporary music. Much of the music of the so-called New Complexity relies intimately on a literally un-reproducible sonic surface, as measured against the virtual music betokened by a score. Indeed, a great deal of the pleasure of the encounter with such musics is derived from seeing a virtuosic performer one knows, with surety, is operating some way beyond the limits of the possible, struggling to reproduce faithfully impossible demands. Yet, if this is a sort of alienating failure—and in particular a failure where the human subject figured on the musical stage is necessarily isolated, turned inwards, even if (perhaps) heroically—the sorts of failure, and its limits, in Mark Barden’s music are quite different. First, their concern is not with heroic self-transcendence, not with the singular modernist subject at all, but rather with ‘us’, with failures that ‘we’, in listening to and sensing this music, are directly engaged with. a tearing of vision (2012) contains an essentially static, unchanging solo piano line throughout, consistently exploring the same material in essentially the same way, but presented within an increasingly dense orchestral texture. In this context, the changing orchestral density causes the listener to hear the piano line as changing, even if that listener is also rationally aware that this is not the case. In Chamber (2006/2007), the overall soundworld is dominated by the sound of ‘failed’ singing, appearing in its ‘purest’ form where voices sing just beyond the top of their range. Even in this context, it is a recognisable sound. Indeed, it is a recognisable experience, not least from the moment of discovering that one has begun to sing some popular tune—or ‘Happy Birthday’ for that matter—just slightly too high, a discovery normally made when it is rather too late to correct the error. Similarly, at the opening of die Haut Anderer [the skin of others] (2008), the pianist is directed to depress keys only with a single finger on each hand, beginning silently and gradually moving towards sounding notes. Even at a regular, more or less languid pace, anyone who has ever touched a keyboard remembers tangibly those first moments—for some people the only contact with a piano they may ever have—when depressing keys produces no sound or merely some sound and when the sheer immensity of the keyboard is overwhelming. These gestures are ones recognisable, sympathetic; it is possible to share in them. Yet these gestures are chosen because their particular fragilities are, too, graceful, lush, sometimes luxuriant. In Alam [Pain] (2011) —which comprises a number of individual ‘sound elements’: solos, duos, and trios—the closing moment of the first element, a nine-minute trio basso for viola, cello, and 39 40 contrabass which begins in the present recording synchronously with the reading of Zakaria Mohammed’s poem, Alam, this is perfectly exemplified. The first action of the contrabass is to jump, high on the E string, to a position between two adjacent harmonic partials. Yet, since the precision to undertake this is so great, the score instructs the performer to fail, even if at a dynamic level so quiet that only the performer will hear: ‘begin decidedly too high on the string and gradually slide the finger lower until one of the two partials speaks’. Between the two harmonics, the string delicately touched, the sound flickers between the two pitches, the bassist attempting marginal fluctuations in bow speed and pressure to stabilise these two— only two—pitches. The score’s description could stand for Barden’s music as a whole: ‘Unstable, fragile, and private—yet clearly audible’. Even more, since Alam is conceived of as a spatial installation—the première took place in the foyer and stairwell of the Academy of Arts in Berlin—‘we’, audience members, listeners, make decisions about where we stay and where we go in performance. Live, one could, easily, entirely miss this moment of private, yet audible, vulnerability. Second, these pieces are concerned with the limit itself, with the boundary conditions of failure. They ask not, in fact, what happens at the limit, nor what the limit is, but explore the limit of limits. If failure represents a limit, what are the limits of failure? Barden’s music evokes, in metaphorical guise, a sort of beating of the bounds, recalling the practice, before maps had become commonplace, of a community walking together, on foot, around 41 Score excerpt from Chamber 42 Score excerpt from Alam the very edges of a territory. The physicality of this question—how far can a limit go?—was, then, highlighted by the physical beating of boundary markers with bundles of birch or willow or, sometimes, the bumping of the heads of the boys of the parish on those same stone markers. Now, such great stones appear in Barden’s Monoliths (2014). These monoliths are not the smooth, glassy, modernist surfaces of 2001: A Space Odyssey. They are, instead, just as the name suggests, massive, primeval stone-like objects, gently hinting at the overwhelming force of the nineteenth-century sublime, while undercutting that by the realisation that these immense standing stones have been magnified such that their brittle, fragile, highly textured surfaces become palpable. Perception is central here, as in the fourth monolith where, beneath the ensemble, a bass drum sounds out a heartbeat, at intervals precisely on the edge of the point, almost always between 7 and 8 seconds, where it becomes difficult to assess relative durations, the fluc­ tuation between what might be pulse and what rhythm sensed rather than strictly perceived by the listener. In the third monolith, two sine waves mark out the boundaries of the pitch material the ensemble performs, but fluctuate microtonally, producing irregular beatings. The same beats—which is to say, the close proximity of events one to another—appear on the temporal level in flesh|veil (2012) where instrumental duos are asked to perform in near unison, mimicking the effects of delayed auditory feedback, where a user hears an echo of their speaking voice a fraction of a second after they 43 44 have spoken. At some delays, the process can help those with stutters; at others—round about 175–200 milliseconds—mental stress is provoked, leading in some cases to induced muteness. On a more everyday level, just this delayed auditory feedback is a commonplace for anyone using a cellphone or VoIP service: again, the listener recognises, if here dimly, that they too have experienced just this near muteness. Such moments in the score are impossible to perform in a literal adherence to the score not because of the hyper-virtuosic demands of the notation, but instead because of the implicit demands and needs of others. This shared failure, the vulnerability held in common between performer, listeners, and, to be sure, composers too—and the responsibility which comes with it—is staged, represented, made tangible under precisely the boundary conditions Barden consistently explores. These failures are, without exception, intimate ones. Titles which insist on the corporeal—on flesh and on skin, on eyes which tear up and on bodies which experience pain—stress this from the outset. The listener is invited to experience the failure on, more or less, the same terms as the performer, but one is listening to—sensing, feeling—a failure which is in some sense a private one: a failure of the pianistic mechanism which would, most likely, not happen if one were playing for someone else; the sort of singing which only really happens when others are absent, as proverbially in the shower; a telephone conversation where, at the very least, only half the words are audible to anybody not actually engaged in that conversation. Barden’s instrumental writing underscores this. In a tearing of vision and die Haut Anderer, the pianist operates obsessively, individually, privately. In the first case, this is foregrounded in the seeming separation of the piano from the instrumental parts: it remains neurotically self similar, while buffeted throughout by increasingly rich orchestral forces. In the latter, especially in its live version which can be accompanied by video—a hand, itself obsessively inscribing ‘Herzensschatzi komm’ [‘darling, come’] and, simply, ‘komm’ [‘come’] over and over on top of one another, recalling the words of the institutionalised Emma Hauck to her lost love, obliterating themselves through repetition—one senses, too, the presence of some Other (towards whom the title itself—the skin of others—gestures), absent, and stuttered toward. Just the same intimacy is, paradoxically, at its height in Monoliths, but here redoubled. The broken, imperfect repetitions of die Haut Anderer recur in the fourth monolith’s bass drum, but no less important are the private, absolutely singular gestures of the performers more generally: a mass of performers carry out the same actions—bowing music stands and styrofoam in the first two monoliths—but separately, independently, mutely. These intimacies might suggest a bleakly pessimistic failure, where iso­ lation is the subject’s fate. Yet this music leaves space, if not for future utopias, at least for small triumphs, and not only because of the ways in which audi­ ence members might be expected to recognise themselves in the experiencing of it. Again, it is in what is shared, that Barden’s music expresses itself 45 46 most fully. At simplest, in the fifth (and to date final) monolith, the instrumentalists come together in a unified repeated figuration, against the backdrop of increasingly piercing high-pitched sine tones, first on cellphones on stage, then gradually moving into loudspeakers in the hall. Yet this is, hardly surprisingly, a sharing which is itself monolithic. The sharings which Barden’s music makes the listener privy to are, elsewhere, no less intimate than the lonely pianists of die Haut Anderer or a tearing of vision. In Chamber, the earliest piece on this disc, the three singers (the score anticipates that these be untrained singers) doubtless develop intimate relationships with the folds and cavities of their own voices, broken down in, or by, the notation into phonemes (inhaled and exhaled), pitch, rhythm, dynamics, and tension, in a set of separations which feel all the more impossible, inseparable, by being a part of the same, singular human voice. Yet the auditor hears—and senses, even in a recording, the presence of bodies which are, if virtually, intertwined— the shared straining to express musically. Just as in flesh|veil, where selfsimilarity figured a certain sort of muteness, these are voices which do not reach ‘full’ meaning, which are incapable of bursting into song as they to desire to do, which are cut off, undercut, by one another, but whose inability to speak—to communicate—is held in common. We watch, we recognise, their inability to speak, truly, to one another and, like them, find ourselves compelled, once more, to try. Martin Iddon 47 Sketch from die Haut Anderer Mark Barden 48 Born in Cleveland, Ohio, in 1980, Mark Barden’s work as a composer is concerned with physical and perceptual thresholds, encompassing both concert music and live spatial installations. He studied composition with Lewis Nielson and piano with Monique Duphil at the Oberlin Conservatory of Music, and composition with Mathias Spahlinger and Jörg Widmann at the University of Music, Freiburg, following an extensive period of private study with Rebecca Saunders in Berlin. In 2015 he completed a PhD in composition at Goldsmiths, University of London, investigating the role of physical experience in the performance and audition of live sound. He has received commissions from, amongst others, Ensemble intercontemporain, ensemble recherche and the Freiburg Baroque Orchestra, the Wittener Tage für Neue Kammermusik, the Donaueschinger Musiktage, the Darmstadt New Music Courses, the Berlin Academy of Arts, and Radio France. He has received numerous awards for his work, including the Thomas J. Watson Fellowship, the Oscar and Vera Ritter Foundation Fellowship, the Stipendienpreis of the Darmstadt New Music Courses, and an scholarship at the Berlin Academy of Arts. He won the international composition com­ petition ‘concertare’ in 2010. His music has been performed in Europe, North America, and Israel by Collegium Novum Zürich, Ensemble Nikel, hand werk, ELISION, Ensemble Mosaik, KNM Berlin, Wet Ink, ekmeles, Zafraan Ensemble, the Mivos Quartet, and others. Current projects include new works for Klangforum Wien, Ensemble Mosaik, the No Borders Orchestra, Ensemble Interface, and the 2015 Donaueschinger Musiktage. He lives and works as a freelance composer in Berlin. www.mark-barden.com 49 Ensemble intercontemporain 50 In 1976, Pierre Boulez founded the Ensemble intercontemporain with the support of Michel Guy (who was Minister of Culture at the time) and the collaboration and Nicolas Snowman. The Ensemble’s 31 soloists share a passion for 20th–21st century music. They are employed on permanent contract, enabling them to fulfill the major aims of the Ensemble: performance, creation and education for young musicians and the general public. Under the artistic direction of Matthias Pintscher the musicians work in close col­ laboration with composers, exploring instrumental techniques and developing projects that interweave music, dance, theater, film, video and visual arts. In collaboration with IRCAM (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique), the Ensemble intercontemporain is also active in the field of synthetic sound generation. New pieces are commissioned and performed on a regular basis. The Ensemble is reknown for its strong emphasis on music education: concerts for kids, creative workshops for students, training programs for future perform­ers, conductors, composers, etc. Since 2004, the Ensemble soloists have been tutoring young instrumentalists, conductors and composers in the field of contemporary repertoire at the Lucerne Festival Academy, a several week educational project held by the Lucerne Festival. Resident of the Philharmonie de Paris, the Ensemble performs and records in France and abroad, taking part in major festivals worldwide. The Ensemble is financed by the Ministry of Culture and Communication and receives additional support from the Paris City Council. www.ensembleinter.com 51 Cornelius Meister Cornelius Meister, born in Hannover in 1980, was appointed Chief Conductor and Artistic Director of the Vienna RSO in 2010. Each season, he directs the orchestra in Vienna’s prestigious Musikverein as well as the Konzerthaus and in recordings and tours throughout Asia and Europe. A 24-piece CD box with RSO as well as a recording of Bruckner’s 4th Symphony and Bartok’s Concerto for Orchestra were released last season. Over recent seasons, Cornelius Meister has been guest conductor with major orchestras including Het Concertgebouw Amsterdam, BBC Philharmonic Orchestra, National Symphony Orchestra Washington DC, Indianapolis Symphony Orchestra, Swedish Radio Symphony Orchestra, Danish National Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo, Orchestre de Paris, Ensemble intercontemporain, Tonhalle Orchester Zurich, Helsinki Philharmonic Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, NDR Sinfonie­orchester, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks and Bamberg Symphony. 52 Aged only 21, he gave his debut at the Hamburgische Staatsoper, fol­lowed by the Bayerische Staatsoper Munich, New National Opera Tokyo, San Francisco Opera, Royal Opera House Copenhagen, the Latvian State and Vienna State Opera. He has been guest conductor at the Sächsische Staatsoper Dresden, Opernhaus Zürich, Royal Opera House Covent Garden, Theater an der Wien and Staatsoper Wien. In May 2015, he gave his debut at the Teatro alla Scala with the world premiere of G. Battistelli’s CO2. Meister studied piano and conducting at Hannover University with Konrad Meister, Martin Brauß and Eiji Ōue, as well as at the Salzburg Mozarteum with Dennis Russell Davies, Jorge Rotter and Karl Kamper. He also plays cello and horn. As a pianist, he has given concerts in Europe and the USA. Most recently, Cornelius Meister play-conducted works by Grieg, Liszt, Beethoven, and Pärt. He is prize-winner of the Deutscher Musikwettbewerb as well as the Schleswig-Holstein Musik Festival. From 2005 until 2012, Cornelius Meister held the position of music director of the city of Heidelberg. Stefan Maier Stefan Maier is a composer and performer from Vancouver, Canada. He studied composition with Rebecca Saunders, Chaya Czernowin, and Ming Tsao. His music has been performed by Talea Ensemble, Ensemble Experimental, and Aventa Ensemble. He was a fellow at the Harvard Summer Composition Institute in 2014. As a performer he has worked with Forma Leipzig, Quatuor Bozzini and the Wandelweiser Composer Ensemble. Stefan is currently studying sound art at Bard College with Marina Rosenfeld and Bill Dietz. 53 54 Max Murray Andreas Eberle Composer and tubist Max Murray’s music has been performed by ensembles and soloists contralto Noa Frenkel (Tel Aviv), Ensemble Surplus (Freiburg), ensemble mosaik (Berlin), ensemble hand werk (Köln) ensemble apparat (Berlin) and Aventa Ensemble (Victoria). As a performer he has worked with ensembles such as the Staatskapelle Berlin, Ensemble Kollektiv Berlin, the Staatsoper Berlin Werkstatt, and Vancouver New Music, as-well as in 2011 and 2013 performing as a member of the Lucerne Festival Academy Orchestra. In 2013 he was a guest soloist at the SALT Festival for New Music (Victoria, Canada), and in 2015 was a visiting performer in the composition department of Stanford University. He is currently a PhD candidate in the music composition department at Harvard University. Andreas Eberle was born in 1966 in Hittisau, Vorarlberg. He studied at the Conservatorium Feldkirch with Josef Amann. After that he studied with Horst Küblböck and Dietmar Küblböck at the University of Music and Performing Arts in Vienna, where he completed his studies in 1992. He regularly performs in concerts all over Europe and plays in numerous chamber music groups, orchestras as well as also in Big Bands. Andreas Eberle has been a member of Klangforum Wien since 1990. He regularly conducts the Klangforum, especially for CD recordings. 55 Klangforum Wien 56 24 musicians from ten different countries represent an artistic idea and a personal approach that aims to restore to their art something that seems to have been lost – gradually, almost inadvertently – during the course of the 20th century, which gives their music a place in the present and in the midst of the community for which it was written and for whom it is crying out to be heard. Ever since its first concert, which the ensemble played under its erstwhile name “Societé de l’Art Acoustique” under the baton of its founder Beat Furrer at the Palais Liechtenstein, Klangforum Wien has written musical history. The ensemble has premiered roughly 500 new pieces by composers from three continents, giving a voice to the notes for the first time. It could – if given to introspection – look back on a discography of over 70 CDs, a series of honours and prizes and around 2000 appearances in the premier concert houses and opera venues in Europe, the Americas and Japan, for renowned festivals as well as youthful and idealistic initiatives. Over the years, strong artistic and affectionate links have developed with outstanding composers, conductors, soloists, directors and dedicated programmers. These have been influential in forming Klangforum’s profile, just as the ensemble has played an important part in forming and supporting the shape of their endeavours. During the last few years, individual members and the ensemble as a whole have made increasing efforts to pass on special techniques and forms of musical expression to a new generation of instrumentalists and composers. And from 2009, owing to a teaching assignment at the University of Music and Performing Arts Graz, Klang­ forum Wien as a whole could style itself “professor”. All of this would remain purely superficial, if it didn’t have its base in the monthly assemblies of all 57 the ensemble’s musicians and the constantly redefined artistic will of a col­lective for which music, finally, is nothing less than an expression of their ethos and aware­ness of their own share of responsibility for the present and future. And just as in their art, Klangforum Wien itself is nothing but a force, barely disguised by its metier, to improve the world. The moment they step onto the podium, the musicians know that only one thing counts: everything. Eros and the absoluteness of this conviction are at the root of the inimitable quality of their concerts. The members of Klangforum Wien come from Australia, Austria, Bulgaria, Germany, Finland, France, Greece, Italy, Sweden and Switzerland. Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha and Beat Furrer are three outstanding musicians who in the past 25 years have been awarded an honor­ary membership of Klangforum Wien through an unanimous decision by the ensemble. Sylvain Cambreling is first guest conductor of Klangforum Wien since 1997. Klangforum Wien is kindly supported by ERSTE BANK. www.klangforum.at Nicolas Hodges 58 An active repertoire that encompasses such composers as Beethoven, Berg, Brahms, Debussy, Schubert and Stravinsky reinforces pianist Nicolas Hodges’ special prowess in contemporary music. As Tempo magazine has written: “Hodges is a refreshing artist; he plays the classics as if they were written yesterday, and what was written yesterday as if it were already a classic.” The study of contemporary works is no exception, but a natural part of Nicolas Hodges’ repertoire. His access to new music combines a clear, analytical view with romantic emphasis and includes all expressive and technical possibilities of the piano. Hodges is clearly in­ fluenced by his teachers Susan Bradshaw, a Boulez-student, and Sulamita Aronowsky, closely connected the Russian piano school. Born in London, Nicolas Hodges studied at the Christ Church Cathedral School in Oxford, Winchester College and at the University of Cambridge. Today he is a professor at the University of Music and Performing Arts Stuttgart. Working closely with major and very different contemporary composers such as John Adams and Helmut Lachenmann is a regular feature of the work of Nicolas Hodges. Many of them have dedicated their works to him, including Thomas Adès, Gerald Barry, Harrison Birtwistle, Elliott Carter, ­Pascal Dusapin, Beat Furrer, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders and Salvatore Sciarrino. www.nicolashodges.com 59 KNM Berlin 60 KNM stands for the active, current music scene in Berlin’s metropolis. Along with other students of former East Berlin’s Hanns Eisler School of Music, Juliane Klein and Thomas Bruns founded the ensemble in 1988. It is now made up of ten musicians from all over Germany, Great Britain and Switzerland. In close collaboration with international composers, authors, conductors, artists and producers, KNM has presented compositions, concert installa­ tions and projects worldwide. Programmes result from a fascination with the unknown and constant discussions about the most essential topics of our time. The ensemble has performed over a thousand concerts since its creation. KNM is known internationally, not only for its frequent appearances at the major European music festivals such as ars musica Brussels, Donaueschinger Musiktagen, Festival d’Automne à Paris, MaerzMusik, Berlin, musica Strasbourg, settembre musica Torino, UltraSchall – Festival für neue Musik, Berlin, Wiener Festwochen and Wien Modern, but also for its own productions including “HouseMusik”, “space+place” and “KNM New Music Spa”. Concert tours have taken the ensemble to places including Carnegie Hall, New York City, Teatro Colon (Buenos Aires), Wiener Konzerthaus, National Concert Hall Taipei and Suntory Hall Tokyo. In 2011 and 2012, KNM caused a sensation with highly ambitious and surprising new projects. In over 30 “lunch & after work” concerts through­­ out Berlin the ensemble presented the city with a panorama of international compositions. With its “Gehörte Stadt “, audiences were invited on an acoustic tour of the city. In 2012 and 2013, KNM portrayed the French music scene at the Institut français in Berlin where it gave 17 concerts. In autumn 2015, KNM will be opening the concert series Pol(s)ka with a focus on contemporary music in Poland. In 2013, the Akademie Opus XXI engaged KNM as ensemble in residence to work with young players and composers on its summer course in Avignon, France. The collaboration will continue in Salem, Germany in 2015. 2015 will also see KNM on tour to Taiwan. KNM’s discography comprises 14 CDs to date; the KNM was awarded the German Records Critic Award 03/2009 und 03/2010 for its collaboration with the composer Beat Furrer. www.kammerensemble.de 61 The Ernst von Siemens Music Foundation‘s Young Composers Prize 62 The Ernst von Siemens Music Prize, awarded for composers, performers and musicologists of note who have made an outstanding contribution to the international music scene, is just one award made by the Ernst von Siemens Music Foundation. Each year, beginning in 1990, the Foundation has awarded three prizes to promising young composers to foster their talent. The prize winners so far have been from over twenty countries, and the list includes such well-known names as Beat Furrer, Enno Poppe, Olga Neuwirth, Jörg Widmann und Mark Andre. In cooperation with outstanding contemporary music ensembles and soloists and with the public broadcasting networks, the Ernst von Siemens Music Foundation began presenting the work of this up-and-coming generation of composers in a series of CDs from the Vienna label col legno in 2011. In many cases this is the first opportunity the composers have had to present recordings of works for larger ensembles. Each CD is conceived as an individual portrait of the prize winner, whose artistic position is presented to the international public by way of introductory comments, analysis and additional background information. Over time, the Ernst von Siemens Music Foundation’s CD series will unfold a broad panorama of serious contemporary music, discovering and documenting current developments. 63 Steven Daverson Hèctor Parra Hans Thomalla Luke Bedford Zeynep Gedizlioglu Ulrich A. Kreppein David Philip Hefti Marko Nikodijevic Samy Moussa Luis Codera Puzo Simone Movio Brigitta Muntendorf Christian Mason Birke J. Bertelsmeier Mark Barden For further information please go to: www.evs-musikstiftung.ch and www.col-legno.com Impressum 64 Herausgeber: Kuratorium: Leitung: Projektleitung: Ernst von Siemens Musikstiftung Thomas von Angyan, Hermann Danuser, Winrich Hopp, Isabel Mundry, Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka, Ilona Schmiel, Nikos Tsouchlos Michael Roßnagl Imke Annika List CD-Master: Redaktion: Textnachweise: Übersetzung: Gestaltung: Die CD-Reihe der Ernst von Siemens Musikstiftung entsteht in Kooperation mit col legno, Wien. www.evs-musikstiftung.ch und www.col-legno.com © + ℗ 2015 col legno music GmbH / Vienna ℗ 2014 Radio France/France Musique ℗ 2015 ORF ℗ 2015 SWR Bildnachweise: Florian Rosensteiner (ORF) Imke Annika List Der Text von Martin Iddon ist ein Originalbeitrag für dieses Booklet Julia Zupancic Alle Rechte bei den Autoren. Jäger & Jäger, www.jaegerundjaeger.de Porträts Mark Barden: Manu Theobald; Ensemble intercontemporain: Luc Hossepied; Cornelius Meister: Marco Borggreve; Klangforum Wien und Andreas Eberle: Lukas Beck; KNM Berlin: David Baltzer; Nicolas Hodges: Eric Richmond; Stefan Maier und Max Murray: Kade Krokosinski 65 a tearing of vision (2012) für großes Kammerorchester 66 Kompositionsauftrag: Widmung: Uraufführung: Ensemble: Ensemble intercontemporain dedicated to Kimberly 12. Januar 2013, Cité de la musique, Paris Ensemble intercontemporain, Leitung: Cornelius Meister Chamber (2006/2007) für drei (unausgebildete) verstärkte (Männer)stimmen Uraufführung: Interpreten: Aufnahme: Aufnahme: Ensemble: Produktionsleitung: Aufnahmeleitung: Tonmeister: Eine Koproduktion mit Radio France/France Musique Mitschnitt der Uraufführung am 12. Januar 2013, Cité de la musique, Paris, durch Radio France/France Musique Ensemble intercontemporain, Leitung: Cornelius Meister Pierre Pauthier (France Musique) Paul Malinowski (France Musique) Pierre Bornard, Lidwine Caron, Alexandre James (France Musique) Interpreten: Tonmeister: 2. Juni 2010, Kammermusiksaal der Hochschule für Musik Freiburg Nick Reed, Max Riefer, Alistair Zaldua 15. Februar 2015, Funkhaus Nalepastrasse, Studio P4, Berlin Mark Barden, Stefan Maier, Max Murray Alexander Klein 67 Alam [Schmerz] (2011) Konzertinstallation für Ensemble und Elektronik Kompositionsauftrag: 68 Text: Uraufführung: Interpreten: Klangregie: Aufnahme: Ensemble: Besetzung: Aufnahmeleitung: Tontechnik: Literaturwerkstatt Berlin | Poesie-Festival 2011 Schmerz | Mein Schmerz ist ein Krug | auf dem Tisch. | Ich habe keinen Stock zur Hand, | um ihn zu zerschlagen (Zakaria Mohammed, 2001) 19. Juni 2011, Eingangshalle und Treppenhaus Akademie der Künste Berlin Kammerensemble Neue Musik Berlin Alexander Klein Eine Kooperation mit Radio Ö1/ORF 25.–27. Juni 2015, RadioKulturhaus Wien, Studio 3 Klangforum Wien, Leitung: Andreas Eberle Bernhard Zachhuber (Klarinette); Gerald Preinfalk (Saxophon); József Bazsinka jr. (Tuba); Sophie Schafleitner (Violine); Rafał Zalech (Viola); Benedikt Leitner (Violoncello); Alexandra Dienz (Kontrabass); Simone Beneventi (Perkussion) Florian Rosensteiner (ORF) Christian Gorz, Otmar Bergsmann (ORF) http://oe1.orf.at flesh|veil (2012) für Oktett Kompositionsauftrag: Uraufführung: Ensemble: Aufnahme: Ensemble: Besetzung: Aufnahmeleitung: Tontechnik: Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik 2012 27. Juli 2012, Orangerie, Darmstadt Matteo Cesari und Preisträgerensemble Eine Kooperation mit Radio Ö1/ORF 25.–27. Juni 2015, RadioKulturhaus Wien, Studio 3 Klangforum Wien, Leitung: Andreas Eberle Thomas Frey und Zinajda Kodric (Flöten); Joachim Kelber und Sophie Schafleitner (Violine); Benedikt Leitner und Myriam Garcia Fidalgo (Violoncello); Yaron Deutsch (E-Gitarre); Florian Müller (Klavier) Florian Rosensteiner (ORF) Christian Gorz, Otmar Bergsmann (ORF) http://oe1.orf.at 69 die Haut Anderer (2008) für Klavier solo mit optionalem Video 70 Kompositionsauftrag: Widmung: Uraufführung: Interpret: Rei Nakamura für e.h. 11. November 2008, Klangwerkstatt Festival, Berlin Rei Nakamura Monoliths I –V (2014) für Ensemble (mit offener Besetzung) und Elektronik Kompositionsauftrag: Widmung: Uraufführung: Ensemble: Besetzung: Aufnahme: Produzent/Redakteur: Interpret: Tonmeister: Toningenieur: Eine Koproduktion mit dem Südwestrundfunk 13. Juli 2015, Kammermusikstudio des SWR in Stuttgart Björn Gottstein Nicolas Hodges Tobias Hoff Martin Vögele Aufnahme: Produktionsleitung: Toningenieur: Schnitt: Mitarbeit: Radio France für das Festival Présence Dedicated to James Tenney 23. Februar 2014, Maison de Radio France, Paris, Frankreich KNM Berlin Rebecca Lenton, (Flöte); Winfried Rager (Klarinette); Udo Grimm (Bassklarinette); Alexandre Babel (Perkussion); Ekkehard Windrich (Violine); Kirstin Maria Pientka (Viola); Ringela Riemke (Violoncello) Live-Aufnahme der Uraufführung Elsa Biston Djaisan Thaouss Xavier Leveque Clotilde Thomas und Frederic Changenet Eine Koproduktion mit Radio France/France Musique 71 72