Informationen zum Karpaltunnel-Syndrom zum

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Folder_Karpaltunnelsyndrom2
18.08.2005
17:48 Uhr
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wird, sonst kommt es nicht zu einer völligen Beschwerdebesserung
und die Operation muss wiederholt werden. Bei manchen Patienten
kommen die Beschwerden nach einiger Zeit wieder. Dann liegt meistens eine Verwachsung des Nerven mit der Umgebung vor und eine
neuerliche Operation ist zu erwägen.
Ambulant oder Stationär?
Eine Karpaltunneloperation wird heute in aller Regel ambulant durchgeführt - egal ob endoskopisch oder konventionell. Natürlich werden
medizinische Gründe, die gegen eine ambulante Behandlung sprechen, auch weiterhin beachtet: wenn Sie hilfebedürftig oder alleinstehend sind, oder an schwerwiegenden Krankheiten oder Behinderungen leiden, wird die Operation natürlich im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt werden können.
Moderne Krankenhäuser machen ambulanten Patienten heutzutage
ein Angebot, das die Vorzüge einer Arztpraxis mit den Qualitäten
eines Hochleistungsklinikums kombiniert: kurze Wartezeiten und
freundlicher Service bei gleichzeitiger Sicherstellung einer maximalen
Behandlungsqualität auf allen medizinischen Gebieten.
So erreichen Sie uns
Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie,
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Chefarzt: PD Dr. med. Bert Reichert
Breslauer Straße 201
90471 Nürnberg
Telefon (0911) 398 -23 67
Fax
(0911) 398 -53 73
Klinikum Nürnberg
Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie,
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Leitender Arzt: PD Dr. Bert Reichert
An wen kann ich mich wenden?
Egal ob für eine ambulante oder eine stationäre Operation, bitte rufen
Sie bei Interesse unsere Ambulanz unter der Telefonnummer (0911)
398 -24 15 an.
Wenn Sie sich für eine endoskopische Operation interessieren, rufen
Sie bitte direkt Chefarzt, Priv. Doz. Dr. med. Bert Reichert an (auch
Kassenpatienten): (0911) 398 -23 67
PD Dr. Reichert wird sich persönlich um Sie kümmern und Sie ausführlich beraten.
Karpaltunnel-Syndrom
Ursachen
Symptome
Behandlung
Impressum:
Herausgeber: Klinikum Nürnberg
Redaktion: Dr. Nicolaus Stütz
Design und Satz: Jo Meyer
Druck: Rumpel
Auflage: 500, August 2005
ein Unternehmen Ihrer Stadt
Folder_Karpaltunnelsyndrom2
18.08.2005
17:48 Uhr
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Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?
Untersuchungen
Nachbehandlung
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist die häufigste Nervenengpass-Erkrankung. Am Übertritt vom Unterarm zur Hand muss der Mittelnerv („Nervus medianus“) auf dem Weg zu den Fingern gemeinsam mit den Beugesehnen eine Engstelle passieren, den Karpaltunnel. Verschiedene
Umstände können dazu führen, dass dieser fest umgrenzte Raum für die
Bedürfnisse des Nerven nicht mehr ausreichend weit ist: wenn das Sehnengleitgewebe bei starker körperlicher Beanspruchung oder bei
bestimmten entzündlichen Erkrankungen immer dicker wird, wenn bei
einer rheumatischen Erkrankung eine entzündliche Schwellung eintritt
oder auch wenn der Körper einer schwangeren Frau vermehrt Flüssigkeit
einlagert, u.v.m. In jedem Falle wird der Nerv als das schwächste und
empfindlichste Glied dieses Bündels geschädigt. Der verstärkte Druck
der Umgebung stört die Durchblutung des Nerven. Dadurch entstehen
Schmerzen und Gefühlsstörungen. In anderen Fällen ist die Empfindlichkeit des Nerven selbst heraufgesetzt, so dass auch bei eigentlich normalen Verhältnissen im Karpaltunnel Schmerzen und Gefühlsstörungen entstehen. Das Erkrankungsrisiko liegt bei 8-10 %, wobei Frauen etwa doppelt so häufig erkranken wie Männer. Meistens sind die Patienten älter
als 30 Jahre, 76 % der Fälle sind 40 bis 70 Jahre alt. 40 % der Betroffenen haben ein KTS an beiden Händen.
Wenn Sie an einem KTS leiden wird Ihr Arzt dies sicher rasch erkennen.
Er wird Ihnen gezielte Fragen nach der Art Ihrer Beschwerden stellen
und überlegen, ob auch andere Erkrankungen als Ursache in Frage kommen. Außerdem kann er durch bestimmte einfache Untersuchungen den
Verdacht weiter erhärten. Anschließend wird er mit Ihnen besprechen,
dass eine zusätzliche Untersuchung bei einem Facharzt für Neurologie
(Nervenarzt) erfolgen sollte. Bei dieser Spezialuntersuchung werden
elektrische Ströme am Nerven gemessen und der Neurologe kann daraufhin recht genau bewerten, wie schwerwiegend die Schädigung des Mittelnerven ist. Von dieser Einschätzung wird meistens auch abhängig
gemacht werden, ob eine Operation erfolgen sollte.
Zusätzlich zum eigentlichen Wundverband sollen Patienten nach einer
KTS-Operation ca. 10 Tage lang eine Schiene tragen, die das Handgelenk in einer leichten Streckstellung fixiert. Nach dieser Zeit ist die
Hautwunde abgeheilt. Allerdings wird es noch weitere drei bis vier
Wochen dauern, bis wieder eine normale Belastung möglich ist. Menschen, die ihre Hand besonders stark mechanisch belasten müssen,
brauchen oft noch längere Erholungsfristen.
Zeichen eines KTS
Die Schmerzen beim KTS sind recht typisch: sie betreffen meist die Finger an der Beugeseite mit Ausnahme des Kleinfingers. An diesen Stellen
empfindet man ein unangenehmes Kribbeln oder „Ameisenlaufen“ oder
sogar eine Taubheit ohne normales Gefühlsempfinden. Typisch ist auch,
dass diese Missempfindungen nachts auftreten und den Schlaf unterbrechen. Lähmungen der Finger sind nicht typisch, erst nach längerer
Erkrankungsdauer wird man feststellen, dass der Daumen in seiner
Fähigkeit, die anderen Finger zu berühren, beeinträchtigt ist.
Ist ein KTS bedenklich?
Zwar reagieren Nerven sehr empfindlich auf Druck, sie haben aber auch
die Fähigkeit, sich wieder zu erholen. Am besten zeigt sich das bei
schwangeren Frauen, die unter einem KTS leiden: nach der Entbindung
werden die Beschwerden praktisch immer von allein wieder zurückgehen.
Leider gilt dies aber nicht für alle Patienten. Wenn die Missempfindungen über Wochen und Monate unverändert bestehen oder sogar zunehmen, muss eine Behandlung eingeleitet werden. Sonst drohen bleibende
Schäden wie Gefühlsstörung, Schmerzen oder auch bestimmte Bewegungsbehinderungen. Bitte lassen Sie sich daher frühzeitig von Ihrem
Arzt beraten!
Behandlungsmöglichkeiten
Wenn ein KTS noch nicht sehr lange besteht und der Neurologe noch
keine schwerwiegenden Veränderungen der Nervenfunktion festgestellt
hat, wird im allgemeinen zunächst mit Medikamenten behandelt, die
abschwellende Wirkungen haben. Oft werden sogenannte Nachtschienen
angewendet. Damit kann man vermeiden, dass das Handgelenk während
des Schlafes abknickt und so den Mittelnerven zusätzlich einengt. Manche Patienten werden durch diese einfachen Maßnahmen beschwerdefrei. Aber auch wenn diese Behandlung konsequent erfolgt und nicht als
unangenehm empfunden oder gar abgelehnt wird, bessert sich das
Krankheitsbild bei vielen Patienten nicht. Dann wird fast immer eine
chirurgische Behandlung, also eine Operation empfohlen.
Die Operation
Bei der Operation wird ein Teil des Karpaltunnels erweitert, so dass der
Mittelnerv nicht mehr so stark eingeengt wird und sich wieder erholen
kann. Dies erreicht man durch einen Schnitt durch das beugeseitige
Querband („Retinaculum flexorum“): wenn man dieses Band durchtrennt, weichen die beiden Schnittränder auseinander und der von
außen auf den Mittelnerven wirkende Druck wird deutlich verringert.
Falls erforderlich, wird außerdem die Bindegewebshaut des Nerven
selbst eröffnet oder verdicktes Gleitgewebe an der Außenseite der Beugesehnen entfernt. Stets versucht man, den Umgebungsdruck auf die
empfindlichen Nervenfasern herabzusetzen und dadurch letztlich deren
Durchblutung zu verbessern.
Die Erfolgsaussichten sind durchweg günstig, wenn die Nervenschädigung noch nicht zu lange bestanden hat. Der größte Teil der Patienten
bleibt nach einer Operation dauerhaft beschwerdefrei.
Konventionell oder endoskopisch?
Anfänglich wurden KTS-Operationen mit großen Hautschnitten durchgeführt. Die Gefahr, unbeabsichtigt wichtige Gewebe zu verletzen,
sollte so verringert werden. Die Patienten mussten nach diesen Eingriffen aber lange Erholungszeiten abwarten, bis sie wieder normal
arbeiten konnten. Dieses Problem war Ansporn für die Entwicklung
von endoskopischen Operationsmethoden („Minimal invasive Chirurgie“). Bei diesen Verfahren kommt der Operateur mit einem viel kleineren Schnitt aus und die Patienten benötigen nicht mehr eine so
lange Erholungsphase. Für viele Patienten ist eine endoskopische
Operation daher sehr interessant. Aber auch eine offene („konventionelle“) Operation ist mittlerweile nicht mehr eine so große Belastung
wie früher, weil man heute viel kleinere Hautschnitte macht.
Allerdings ist die endoskopische KTS-Operation nicht unumstritten,
sie konnte daher auch nicht zum Standardverfahren werden. Die
Gefahr unbeabsichtigter Verletzungen von wichtigen Nerven, Blutgefäßen oder Sehnen ist bei der endoskopischen Technik größer- besonders bei Operateuren, die nicht sorgfältig ausgebildet und unerfahren
sind. Außerdem kommen einige Patienten aus Sicherheitsgründen
ohnehin für diese Technik nicht in Frage (wenn schon einmal am
Handgelenk operiert worden ist, wenn die Speiche nach einem Bruch
an dieser Stelle nicht richtig verheilt ist, bei Tumoren in diesem
Bereich, bei ausgeprägter Verdickung der Sehnenscheiden u.a.).
Wenn Sie sich für diese Operationsform interessieren, sollten Sie also
einen mit dieser Methode besonders erfahrenen Handchirurgen aufsuchen.
Komplikationen?
Bei erfahrenen Operateuren sind die hier beschriebenen Operationen
komplikationsarm. Heilungsstörungen sind selten, Schmerzen im
Bereich der Hautnarbe können aber im Einzelfall verbleiben und den
Behandlungserfolg schmälern. In dieser Hinsicht bleibt die endoskopische Operation weiterhin eine interessante Alternative. Wichtig ist,
dass die Durchtrennung des Querbandes vollständig durchgeführt
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