17 - Medi

Werbung
3.1 Prokaryonten und Eukaryonten
3
Allgemeine Mikrobiologie und ­Ökologie
Fragen in den letzten 10 Examen: 39
In diesem Kapitel geht es vorrangig um Bakterien, Pilze und Viren.Wir besprechen den allgemeinen Aufbau dieser Organismen und legen dabei
besonderen Wert auf die medizinisch und vor allem physikumsrelevanten Aspekte. In den letzten
Physikumsprüfungen wurden zwar relativ große
Bereiche wie die genetische Organisation einer
Bakterienzelle (s. 3.2.3, S. 18) oder das bakteriellen Zytoplasma (s. 3.2.4, S. 20) nicht abgefragt, trotzdem sind die Inhalte wichtig, um die
Zusammenhänge im Bereich der allgemeinen Mikrobiologie zu verstehen. Den Abschluss bildet
dann ein kurzer Ausflug zur Ökologie.
Die weiteren prüfungsrelevanten Unterschiede sind in Tab. 14, S. 17 stichpunktartig aufgelistet und werden in den folgenden Abschnitten detailliert besprochen.
3.2
Allgemeine Bakteriologie
Steigen wir nun in die Besprechung der Bakterien ein. Prüfungsrelevant sind zum einen Kenntnisse über die verschiedenen äußeren Erscheinungsformen, zum anderen die spezifischen
Strukturmerkmale der Mikroorganismen.
3
3.2.1 Morphologische Grundformen
3.1
Prokaryonten und Eukaryonten
Grundsätzlich kann man zwei Organisationsformen von Zellen unterscheiden:
–– die Prokaryonten
(lat. pro: vor; griech. karyon: Kern) und
–– die Eukaryonten (griech. eu: gut).
Schon aus dem Namen lässt sich ein wichtiger
Unterschied der beiden Zellen ableiten: Prokaryonten haben im Gegensatz zu Eukaryonten keinen Kern, sondern ein Kernäquivalent.
Die Zellwand bestimmt die Form der Bakterienzelle: Ist sie kugelig aufgebaut, ist die Zelle
ein Kokkus (Kugel). Staphylokokken kommen
im Haufen zu liegen, Streptokokken sind fadenförmig angeordnet. Wenn die Ultrastruktur
der Zellwand gestreckt oder kurvig angeordnet
ist, ergibt sich eine Stäbchen- oder Schraubenform. Schon mit diesen einfachen morphologischen Unterschieden lassen sich die Bakterien einteilen und systematisieren (s. Abb. 5,
S. 18 und Abb. 6, S. 18).
Prokaryonten (Prozyten)
Eukaryonten (Euzyten)
Kern
–– Kernäquivalent (Nukleoid)
–– nur ein Chromosom
–– keine Introns
–– Plasmide
–– Zellkern mit Kernmembran
–– mehrere Chromosomen
–– viele Introns
Zytoplasma
–– geringe Kompartimentierung
–– 70S-Ribosomen
–– Zellorganellen fehlen = keine Mitochondrien,
kein ER, kein Golgi-Apparat
–– komplexe Kompartimentierung
–– 80S-Ribosomen
–– charakteristische Zellorganellen: Mitochondrien, ER, Golgi-Apparat
Energiestoffwechsel
Atmungskette an Zytoplasmamembran lokalisiert
Atmungskette in Mitochondrien lokalisiert
Größe
1–10 Mikrometer
10–100 Mikrometer
Beispiele
Bakterien, Blaualgen
Pilze
Tab. 14: Physikumsrelevante Unterschiede Prokaryonten/Eukaryonten
www.medi-learn.de
17
Herunterladen