Dreßler aktuell 21/2015

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Dreßler aktuell
Projekte. Branche. Menschen.
21/2015
Park View, Essen
Industriebau
Dreßler intern
Kulturhistorische Bauten
Suffel KG
GD-max
Berliner Schloss
Neues Servicecenter
für Gabelstapler
Weiterentwicklung der
Bauablaufplanung
Wiederaufbau in
hochwertiger Ausführung
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Dreßler intern
02
Arbeiten und Geselligkeit am Bau.
Blick in die Vergangenheit und die
Zukunft
Auch bei ungewöhnlicher Sommerhitze wurde auf unseren Baustellen und in den Büros weiter mit vollem
Einsatz an der termin- und qualitätsgerechten Fertigstellung unserer Baustellen und der Entwicklung unseres Unternehmens gearbeitet.
Wir haben erste Impulse für nachhaltige Veränderungen der Prozesse auf den Baustellen mit der erstmaligen Umsetzung des Lean Construction-Konzepts auf
einer Großbaustelle gesetzt. Wir sind sicher, dass sich
das Planen und Bauen von 2D-Plänen hin zu 3D-Modellen entwickeln wird. Erste 3D-Arbeitsplätze sind bereits installiert und unsere Mitarbeiter sind voller Eifer
und Ehrgeiz dabei, hier weitere Impulse zu geben.
Diese Entwicklungen sind keine Theorie mehr, sondern Bausteine für die Zukunft.
Wir sind überzeugt, dass es eine Vielzahl kleiner
Schritte bedarf, alle Impulse kontinuierlich in die laufenden Prozesse einzuführen, alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und alle Projektpartner auf dem Weg mitzunehmen und damit langfristigen Erfolg zu sichern.
Wer bei großer Sommerhitze
und Trockenheit arbeitet,
darf auch „gelegentlich“ feiern.
Bei uns gab es einiges zu feiern, so das 60-jährige Jubiläum der Niederlassung in Rastatt, das 10-jährige
Jubiläum der Niederlassung in Dresden und das Sommerfest in unserem Fertigteilwerk in Stockstadt. Zu
allen Feiern haben wir jeweils unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie deren Angehörige eingeladen.
Es ist uns sehr wichtig, auch die Angehörigen mit einzubinden. Besonders freuen wir uns jedes Mal auf eine
große Anzahl Kinder. Dies ist bereits aktive Nachwuchswerbung für die vielen tollen Berufe rund um
das Bauen!
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03
Unterhaltung und Gesundheit
standen im Mittelpunkt
der Veranstaltungen.
Unsere Niederlassung Rastatt hat ihr 60-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest in der herrlich restaurierten Reithalle in Rastatt gefeiert. Hier hatte man die
Möglichkeit, bei „Hau den Lukas“ (Spezialität für unsere starken Bauarbeiter) und „Bullenreiten“ (hier
waren offensichtlich erfahrene Reiterinnen im Vorteil)
sein Können zu beweisen. Zahlreiche Gäste waren der
Einladung zur unserer Jubiläumsfeier gefolgt. Unter
unseren Gästen war auch der Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V., der unserer Niederlassung während seiner Ansprache ein Stück
Mauerstein des Freiburger Münsters mit Echtheitszertifikat als Geschenk überreichte. Um dem Unternehmensgedanken gerecht zu werden, gab es auch eine
Kinderbaustelle mit Riesenlegosteinen. Innerhalb kürzester Zeit hatte der Nachwuchs bunte Mauern hochgezogen und ein komplettes Haus errichtet.
Das 10-jährige Jubiläum unserer Niederlassung Dresden haben wir im Lingner Schloss gefeiert. Hier wurden die Gäste vom Schlossherrn selbst, „Karl August
Lingner“ (1861 bis 1916), – selbstverständlich dargestellt durch einen Schauspieler – in zeitgenössischer
Tracht begrüßt. Er erzählte uns seine Lebensgeschichte
und präsentierte seinen größten Erfolg – die Herstellung des Mundwassers Odol. Mit Blick auf die Stadt
Dresden war das Schloss ein perfekter Rahmen für
unser Fest und gerne wurden Erinnerungen an die
ersten 10 Jahre ausgetauscht. Die vielen Kinder unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trugen mit
ihrem Spielen und Lachen besonders zur familiären
Atmosphäre des Festes bei. Allen Teilnehmern wurde
so die Besonderheit und der Zusammenhalt des
Familienunternehmens Dreßler bewusst.
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Dreßler intern
04
Arbeiten und Geselligkeit am Bau.
Blick in die Vergangenheit und die
Zukunft (Fortsetzung)
Beim Sommerfest im Fertigteilwerk
gab es zwei Highlights:
1. Der Gesundheits-Truck der AOK Bayern. Hier gab
es neben Reaktionstests und Gleichgewichtsübungen
auch viel Information in Sachen Gesundheitsvorsorge.
Für alle „Männer“ ist so ein US Truck natürlich ein besonderer Blickfang
2. Ein Mock-up für unser erstes Fassadenprojekt mit
Glasfaserbewehrung.
Für unsere Kleinen waren natürlich Hüpfburg, Sandkasten, historisches Karussell, der Menschenkicker
und unsere Dreßler Modellbaustelle die absoluten Höhepunkte.
Beim AOK-Gewinnspiel haben gewonnen:
1. Preis: Mona Rung
2. Preis: Sabine Pfarrer.
Für den 3. Preis gab es gleich drei Gewinner:
Laura Kausch, Klaus Rosenberger, Florian Zahn.
Herzlichen Glückwunsch!
Einige Impressionen dieser gelungenen Veranstaltungen sehen Sie auf den Fotos. Wir danken Allen, die
zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen
haben und freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf ein
gutes 2. Bau-Halbjahr 2015.
Die Geschäftsführung
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Fertigteile
Gesundheitszentrum
mit außergewöhnlicher
Fertigteilkonstruktion
05
Montage von hochwertigen Architekturbetonfertigteilen
Bis zum Frühjahr 2016 soll das markante Gebäude
am Stadteingang von Offenburg fertiggestellt und bezogen werden. Der bis zu sieben Stockwerke hohe
Bau umfasst 8.000 m² Nutzfläche und ein Volumen,
das dem von 40 Wohnhäusern entspricht. Arztpraxen, ein OP-Zentrum sowie eine Apotheke und eine
Schuhorthopädie werden als Mieter im Gesundheitszentrum einziehen.
Auf der Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs
für die Bebauung des gesamten Areals am SenatorBurda-Platz in Offenburg wurde das Gebäude mit einer
aufwändigen Architekturbetonfassade vom Architekturbüro Müller & Huber aus Oberkirch gestaltet.
Unser Fertigteilwerk erhielt im Oktober 2014 vom Investor und Bauherrn, der Hurrle Fonds GmbH & Co.
KG aus Oberkirch, den Auftrag für die Herstellung und
Montage der tragenden Stahlbeton-Außenfassaden
in Pfosten-Riegel-Form mit beigefarbenen sandgestrahlten Vorsatzschalen aus hochwertigem Architekturbeton.
Die ungewöhnliche Konstruktion der geschosshohen
Sandwichelemente wurde von unserem Konstruktionsbüro im Fertigteilwerk konzipiert. Beim Regelelement sind jeweils vier Stahlbetonstützen mit einem
Sturzbalken zu einem etwa 10 t schweren und ca.
6,00 x 3,70 m großen Fertigteil zusammengefasst.
Die Gesamtwanddicke beträgt 63,5 cm einschließlich
der eingebauten Styropordämmung. Bei Sonderelementen werden Einzelgewichte von bis zu 24 t erreicht.
Mit der Produktion im Fertigteilwerk wurde im Januar
2015 begonnen. Die Montage auf der Baustelle läuft
seit April geschossweise in sieben Montageabschnitten. Da nur sehr begrenzte Kranstandplätze auf der
Baustelle zur Verfügung stehen, wird für die Montage
der Fertigteile ein 300-t-Autokran eingesetzt.
Bis zur Fertigstellung des Rohbaus im August 2015
wurden insgesamt ca. 370 Fertigteilelemente verbaut.
Helmut Lindt
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Industriebau
06
Niedernberg erhält
neues Servicecenter
für Gabelstapler
Die Suffel KG errichtete in Niedernberg eine
Halle mit Werkstatt- und Sozialbereich sowie
ein fünfgeschossiges Verwaltungsgebäude
mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 14.500 m²
zuzüglich Außenanlage.
Nachdem unsere Niederlassung Aschaffenburg im
Mai 2014 den Zuschlag für den gedeckten Rohbau
erhalten hatte, rollten bereits Anfang Juli 2014 die
Bagger. Bevor mit den eigentlichen Rohbauarbeiten
begonnen werden konnte, mussten, bedingt durch die
örtlichen Verhältnisse, umfangreiche Bodenverfestigungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Aufgrund der gewählten Baukonstruktion in Fertigteilbauweise konnten parallel zu den Rohbauarbeiten die
Fertigteile in unserem Werk in Stockstadt produziert
werden, so dass bereits im Oktober 2014 der Rohbau
fertiggestellt wurde. Begünstigt durch weitgehend trockene Witterung im Herbst sowie einen milden Winter,
wurden auch die Außenhülle, bestehend aus einem
WDV-System im Bereich Verwaltung und einer PU-geschäumten Paneele im Bereich der Halle, sowie die
zugehörigen Dachdecker- und Verglasungsarbeiten
bis Ende 2014 im Wesentlichen fertiggestellt.
Besonderen Kriterien bei diesem Bauvorhaben unterlag die Sohlplatte in den beiden Hallenbereichen (Kalt-und Warmhalle).
Hervorzuheben ist an dieser Stelle die Lage des Objektes im Wasserschutzgebiet und die damit verbundenen Anforderungen an die Dichtigkeit der Platte und
der Fugen sowie Fugenprofile. Konstruktiv und statisch waren extrem hohe Belastungen durch Staplerverkehr (17,5 t Eigengewicht) zu berücksichtigen.
Demnach wurden den Qualitätsansprüchen der
Sohlplatte mit der Ausführung aus Stahlfaserbeton
(d=30 cm) sowie einer Ausbildung der Tagesfeldfugen mittels sinusförmigen Omega-Profilen (z. T. in der
Qualität V2A) Folge geleistet. Die Dichtigkeit im Bereich der Fugenprofile und Randfugen ist mit einem
entsprechenden Fugenverguss und durch einen
Wartungsvertrag dauerhaft sichergestellt.
Architektonisch hebt sich der Industriebau durch die
beiden Glasdecken, die nutzerbezogene, angenehme
Farbgestaltung, die behördlich geforderte Teilbegrünung der Dachflächen sowie die begrünten Versickerungsmulden im Bereich der Außenanlage hervor.
Andreas Stutzmann
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07
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Dreßler intern
08
Weiterentwicklung
der Bauablaufplanung
Für die erfolgreiche und termingerechte Abwicklung von Bauprojekten ist eine Bauablaufplanung zwingend erforderlich. Moderne,
datenbankbasierte Software bildet problemlos
mehrere tausend Vorgänge ab. Durch Filterfunktionen können selbst kleinste Teilbereiche
übersichtlich dargestellt und weiterverarbeitet
werden.
In der Vergangenheit wurden selbstverständlich Terminplanungsprogramme genutzt, gelegentlich auch
schnell einmal ein Balkenplan auf Excel „gemalt“. Oft
wurden aber nicht alle Vorgänge miteinander verknüpft
oder ein Soll–Ist–Vergleich durchgeführt.
In einem internen Arbeitskreis wurden die anspruchsvollen Dreßler spezifischen Anforderungen an ein modernes System entwickelt. Die Umsetzung erfolgte mit
externer Unterstützung. Nach 12 Monaten Entwicklungsphase steht jetzt allen unseren Mitarbeitern das
Bauablaufplanungs-Tool „GD-max“ zur Verfügung.
In einer „Kick-off“–Veranstaltung am 19.02.2015 wurde
das neue Werkzeug zur Steuerung von Bauprojekten
von der Geschäftsführung einem großen Kreis von Mitarbeitern vorgestellt. Im Plenum wie in Kleingruppen
wurden die Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt und
diskutiert. Zwischenzeitlich wurden in allen Niederlassungen Schulungen durchgeführt. Das GD-max-Tool
ist nun verpflichtend für alle Bauvorhaben im Unternehmen eingeführt.
Damit steht allen Mitarbeitern ein modernes Arbeitsmittel zur Verfügung, das alle Vorzüge eines vernetzten
Bauablaufplanes bietet und die tägliche Arbeit der
Projektabwicklung wesentlich unterstützt. Wir sind
sicher, damit eine noch bessere Bauabwicklung leisten
zu können.
Tobias Mann und Jürgen Motsch
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Schlüsselfertigbau
General Electric baut neues
Schulungszentrum in Berlin
09
Mit Berlin verbindet General Electric (GE) eine mehr als
130-jährige Geschichte: 1890 beteiligte sich die AEG
an der von Thomas Edison in den USA gegründeten
Edison General Electric Company. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde GE dann Miteigentümer der
AEG. Die GE Energy Power Conversion GmbH in Berlin-Marienfelde ist mit rund 800 Mitarbeitern heute
einer der größten deutschen GE-Standorte und weltweites Kompetenzzentrum für Frequenzumrichter.
Baubegleitend wurden für den Auftraggeber viele zusätzliche Wünsche umgesetzt, u. a. auch der Neubau
der gesamten Außenanlage. Aufgrund einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten wurde das Projekt in der vertraglich vereinbarten
Bauzeit fertiggestellt. Mitte Juli 2015 bestand das
Schulungszentrum seine „Feuertaufe“ bei der ersten
Veranstaltung mit allen europäischen Geschäftsführern von GE.
Mitte Mai 2014 erhielt unsere Niederlassung Dresden
von der GE Energy Power Conversion GmbH den Zuschlag als Generalunternehmer für die schlüsselfertige
Erstellung eines technischen Schulungszentrums.
Der Dank für die gute Zusammenarbeit gilt insbesondere dem Bauherrenvertreter, dem Projektsteuerer,
den Architekten, Fachplanern und dem Baustellenteam.
Ralf Junghans
Als besondere terminliche Herausforderung bei diesem Projekt stellte sich die Tatsache heraus, dass zum
Baubeginn Anfang Juni 2014 im gesamten Baufeld
Medien umverlegt werden mussten, um die Baufreiheit für den Beginn der Baugrube zu gewährleisten.
Insbesondere die Lage einer Glasfasertrasse als Datenleitung entsprach nicht den Bestandsplänen und
lag genau in der Aufzugsunterfahrt.
Das Projekt untergliedert sich in drei Bauteile. Bauteil 1 ist ein zweigeschossiger Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 3.000 m², der an das
bestehende Verwaltungsgebäude und das Sozialgebäude der Fertigung anbindet. In diesem Gebäude
befinden sich Schulungsräume mit hochwertiger, moderner, elektrotechnischer und IT-Ausstattung, ein
Auditorium für ca. 700 Personen, ein Showroom für
GE-Produkte, großflächige Kommunikationszonen
und der neue Empfang. Im Bauteil 2, dem Bestandsverwaltungsgebäude, wurden im Erdgeschoss moderne Schulungsräume und Kommunikationsbereiche
geschaffen, im Untergeschoss wurden die Technikzentralen für den Bauteil 1 angeordnet. Im Bauteil 3,
dem Sozialgebäude der Produktion, wurde eine neue
Vollküche für ca. 350 Essen mit einem modernen Casinobereich fertiggestellt.
Moderner Casinobereich
Auditorium für 700 Personen
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Kulturhistorische Bauten / Architekturbeton
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Neubau Berliner Schloss –
Humboldtforum (HUF)
Gebäudeeckdaten
Bauherr:
Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum
Architekten: Franco Stella, Vicenza
Hilmar & Sattler und Albrecht, Berlin/München
Gerkan, Marg & Partner, Hamburg/Berlin
Bauzeit:
2013 bis 2017
Gewerk:
2.057 Architekturbetonfertigteile
mit gesäuerter Oberfläche
Nach Sprengung des Schlosses im Jahre 1950 schien
die Ära dieses geschichtsträchtigen Herrscherhauses
beendet. An seiner Stelle entstand in den Jahren 1974
- 1976 der “Ballast“ der Republik. 1990 wurde der asbestverseuchte Palast der Republik geschlossen und
2006 abgerissen. Bereits im Jahre 2002 beschloss
der Deutsche Bundestag den Wiederaufbau des Berliner Schlosses und 2009 wurde die Stiftung Berliner
Schloss – Humboldtforum (HUF) gegründet, die als
Bauherr auftritt.
Foto: Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum / Franco Stella
Zu Preußens Ruhm und Bayerns Gloria?
Ein Bericht über die größte Kulturbaustelle
Deutschlands.
Von den Hohenzollern 1443 als feste Residenz zur
Kontrolle des Handelswegs über die Spree gegründet,
stand sie als Burg und Renaissanceschloss in Cölln
an der Langen Brücke, dem Übergang zum damals
unbedeutenden märkischen Städtchen Berlin, das mit
Cölln eine Doppelstadt bildete. Durch Um- und Erweiterungsbauten wurde aus der “Zwing Cölln“ im 18.
Jahrhundert der Prunkbau Berliner Schloss. 500 Jahre
lang prägte das Schloss der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser
das Bild der Stadt, bis es 1944/45 schweren Bombenangriffen ausgesetzt war und kurz vor Kriegsende
unter heftigem Artilleriebeschuss in Brand geriet.
Als Sieger des internationalen Architektenwettbewerbs zum Bau des Berliner Schlosses ging 2008 der
italienische Architekt Franco Stella hervor, der sich mit
den Architekturbüros Hilmar & Sattler und Albrecht,
Berlin/München und Gerkan, Marg & Partner, Hamburg/Berlin zusammentat. Am 12. Juni 2013 erfolgte
die Grundsteinlegung. Im April 2014 gewann unsere
Niederlassung in Stockstadt die Ausschreibung für die
Architekturbetonfassaden. Parallel dazu erhielt unsere Niederlassung in Dresden den Auftrag für großflächige Wandbekleidungen mit Reinhardtsdorfer
Sandstein. Aufgrund seiner Bedeutung und späteren
Nutzung als große Veranstaltungs- und Begegnungsstätte forderte der architektonische Entwurf für das
Schloss eine besonders hochwertige Ausführung der
Betonfertigteile.
Die Bemusterung erfolgte in drei Stufen. In Stufe 1
wurden die Farbigkeit, die Oberflächen- und Kantenausbildung begutachtet sowie das Hydrophobierungsmittel und der Graffitischutz festgelegt. Stufe 2
sah die Freigabe der elastischen Fugenmasse und des
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Fugenmörtels vor, deren Materialien mit dem Erscheinungsbild des Architekturbetons abgestimmt sein
mussten. Die 3. Stufe beinhaltete die Herstellung von
drei Fertigteilen in Originalabmessungen zur großflächigen Beurteilung der Homogenität und Porigkeit in
den Ansichten. Bereits im ersten Anlauf wurde das
Großmuster bauseits freigegeben, weil unser Betonlabor eine Rezeptur entwickelte, mit der auch auf den
Einfüllseiten Oberflächenqualitäten erzielt werden
konnten, die mit denen der Schalungsseiten vergleichbar waren. Obwohl die bauseitige Planungszeit drei
Jahre betrug, gab es doch einiges, was so nicht ausführbar war. Unser Technisches Büro musste zahlreiche Alternativen ausarbeiten, um zum gewünschten
Erfolg zu kommen.
Grundriss Erdgeschoss
Zu Beginn des Jahres 2015 war der Rohbau soweit
fertig, dass Mitte Februar mit der Montage der Architekturbetonfertigteile in der Agora begonnen werden
konnte. Mächtige Pfeiler und Brüstungen aus weißbeigem Hochleistungsbeton mit allseitig gesäuerten
Oberflächen wurden aufeinander gestellt und bilden
das Tragwerk für die anstoßenden Galerien der drei
Geschosse und das Glasdach. Mit seiner Massivität
trägt jedes einzelne Fertigteil zum monumentalen Charakter des Bauwerks bei und verschafft der Eingangshalle mit ihren 28 m Höhe einen spektakulären
Raumeindruck. Größte Exaktheit war bei der Fertigung
und Montage der Einzelstücke einzuhalten. Die sonst
üblichen Bautoleranzen wurden vom Bauherrn um die
Hälfte reduziert. Die Prüfung der Fugenbreite erfolgt
mit der Schieblehre.
Im Mai wurde die Agora fertiggestellt und eingehaust.
Dieser Schutz wird bis zum Jahr 2016 bestehen bleiben. Erst nach dessen Entfernung werden die Fugen
zwischen den Fertigteilen mit einem der Fassade farblich angepassten Mörtel geschlossen. Zurzeit arbeiten
wir im Schlüterhof und Schlossforum. Die Fertigteile für
das Belvedere werden in den Herbst- und Wintermonaten montiert. Mitte Juni 2015 wurde Richtfest gefeiert. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2017 vorgesehen.
Thomas Zutz
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Museum der Geschichte des Ortes
Empfangsbereich/Eingangshalle
Foyer Säle
Auditorium
Sonderausstellung
Multifunktionssaal
Museumsshop und Buchladen
Bistro der Kulturen
Gewerbe
Lapidarium
Restaurant der Kontinente
Natursteinfassade
Außen-/Hofportal
Architekturbetonfassade
AGORA, Hofportal
Schlossforum
Schlüterhof
Belvedere
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Gewerbebau
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Erweiterung
der DAW-Firmenzentrale
in Ober-Ramstadt
Seit 1895 entwickeln die Deutschen Amphibolin-Werke (DAW SE) in Ober-Ramstadt innovative Beschichtungssysteme. Heute ist die
DAW der drittgrößte Hersteller für Baufarben
in Europa. Zu den bekannten Marken des Unternehmens gehören unter anderem Caparol,
Alsecco, Disbon, Alpina.
Dreßler wurde im Januar 2015 mit der Erweiterung
der Firmenzentrale am Firmen-Stammsitz in OberRamstadt bei Darmstadt beauftragt. Die Niederlassungen Darmstadt und Aschaffenburg führen die Leistung
gemeinsam aus. Im neuen Gebäude werden viele Produkte aus dem DAW-Sortiment verarbeitet. Naturgemäß spielt Farbe bei einem Farbenhersteller als
gestalterisches Medium eine große Rolle. Die Planer
haben in Zusammenarbeit mit dem firmeneigenen
FarbDesignStudio ein Farbkonzept entwickelt.
Neubau DAW-Zentrale - Perspektive außen
© Brückner & Brückner Architekten - Tirschenreuth/Würzburg
Der Neubau „dockt“ an den
Bestand an und schafft ein
neues Unternehmens-Entrée.
Die Generalplaner Brückner & Brückner aus Würzburg
haben den Neubau aus dem Bestand entwickelt, jedoch Wert darauf gelegt, eine örtliche Situation zu
schaffen, die das Gebäude mit der Öffentlichkeit verbindet. Das dreigeschossige Foyer ist die zentrale Erschließung der beiden Flügel und erlaubt auch Gästen
den Blick in Richtung der Produktion.
Der Z-förmige Gebäudegrundriss erlaubt die Schaffung eines öffentlichen Platzes vor dem Gebäude und
stellt eine gelungene Verbindung zum bestehenden
Haus des Handwerks her. Die Pfosten-Riegel-Fassade
wird mit Naturstein- und Holzelementen gegliedert.
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Dreßler intern
Die Feuerwehr
Aschaffenburg
rückt aus ...
Der Neubau bietet Raum für 170 Arbeitsplätze in
Gruppenbüros, dazu kommen Seminar-, Besprechungs- und Konferenzräume sowie im Erdgeschoss
ein multifunktionaler Veranstaltungssaal.
Das Gebäude orientiert sich an ökologischen Standards. Bauteilaktivierung, Nutzung von Erdwärme und
emissionsarme Materialien tragen zur Effizienz des Gebäudes bei, weshalb der Bau mit einem Vorzertifikat
in Silber von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet wurde.
Die Beheizung und Kühlung erfolgt mittels Bauteilaktivierung der thermoaktiven Decken und wird von Kühlund Heizdeckensegeln unterstützt. Die Grundlast wird
über eine Wärmepumpe mit 23 Erdwärmesonden abgedeckt. Für Spitzenlasten steht ein Gas-BrennwertKessel zur Verfügung.
Die Baumaßnahme wurde im Februar dieses Jahres
begonnen, nachdem vorab bereits die Tiefgründung
auf Bohrpfählen sowie das Erstellen der Baugrube erfolgt waren. Die Übergabe des Gebäudes ist für Ende
2016 vorgesehen.
Bernhard Merten
Bei der jährlichen Revision und Inspektion des
EDV-Serverraumes wird natürlich der Ernstfall
für die gesamte Zelle – der Brandfall – simuliert.
In diesem Zuge wird das Zusammenspiel von
Brandfrühsterkennung, Brandmeldealarm und
der beiden RMA-Zentralen auf volle Funktionsfähigkeit geprüft.
Selbstverständlich ist für die Prüfungsdauer die
aktive Weiterleitung der Testalarme an die örtliche Feuerwehr deaktiviert. Somit werden diese
Alarme nicht weitergeleitet. Nach Abschluss
der Revisionsarbeiten wurde die Übertragung
zur Einsatzzentrale wieder aktiviert. Dabei kam
es durch eine Verkettung von verschiedenen
Umständen zur Alarmierung der Feuerwehr.
Es kam wie es kommen musste. Drei Großfahrzeuge der Feuerwehr Aschaffenburg stoppten
mit Blaulicht und Martinshorn urplötzlich vor unserem Firmengebäude in der Müllerstraße.
Bevor der Ruf „Wasser marsch“ erging, konnte
die Situation aufgeklärt werden.
Somit hat sich gezeigt, dass der Brandmeldealarm auch im Ernstfall funktioniert. Unsere
Daten sind also sicher!
Jochen Marquardt
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Industriebau
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AR Investment Germany
bringt Farbe nach Karlstein
Die AR Investment Germany GmbH errichtet
am Industriepark Karlstein eine Produktionsund Lagerhalle mit zweigeschossigem Verwaltungstrakt. Die Nutzfläche der Baumaßnahme
beträgt ca. 10.200 m².
Leistungspaket dieses Projektes war der erweiterte
Rohbau der Halle als Fertigteilkonstruktion. Die Fassade wurde in PU-geschäumten ISO-Paneelen hergestellt, in der Türen, Tore und Fenster ebenfalls unter
unserer Federführung verbaut wurden.
Nutzer dieses Projektes ist die in Hainburg ansässige
Color-Service-GmbH & Co. KG, Tochterunternehmen
der weltweit agierenden TOSAF-Gruppe, mit Sitz in Israel.
Die komplette Halle erhielt eine Stahlfaserbodenplatte,
in die eine Industriebodenheizung verlegt wurde. Die
Bodenplatte wurde flügelgeglättet, mit einer Hartstoffeinstreuung als Oberflächenvergütung.
Color-Service fertigt Farbmittelkonzentrate zum Einfärben von thermoplastischen Kunststoffen. Als Farbmittelkonzentrate werden sowohl Standardcolorfarben
als auch maßgeschneiderte Masterbatches hergestellt. Unmittelbar nach Auftragserteilung wurde mit
den Erdarbeiten begonnen, galt es doch, den äußerst
engen Terminplan von nur 5 ½ Monaten einzuhalten.
Dreßler oblag sowohl die Tragwerksplanung mit Schal-,
Bewehrungs- und Fertigteilplänen als auch die komplette Werksplanung. Aufgrund günstiger Witterungsbedingungen während der Wintermonate konnte das
Bauvorhaben fristgerecht fertiggestellt werden.
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Hervorzuheben ist hierbei die jederzeit angenehme
Zusammenarbeit mit dem Bauherrn AR Investment
Germany GmbH, dem Architekturbüro Just Burgeff in
Frankfurt und allen an der Ausführung beteiligten Firmen. Die Ortbetonarbeiten wurden von unseren Mitarbeiter aus der Niederlassung Aschaffenburg
durchgeführt.
Nach termingerechter Abnahme und Übergabe an
den Bauherrn erhielten wir auch den Zuschlag für die
Ausführung der gesamten Außenanlage mit einer bearbeiteten Fläche von ca. 11.000 m².
Benno Neuburger
Die Fassade wurde in
PU-geschäumten
ISO-Paneelen hergestellt.
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Dreßler intern
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Wir gedenken unserer verstorbenen
ehemaligen Mitarbeiter.
Helmar Hock (79)
Alfred Reis (81)
Halil Sertolli (73)
Habib Sertolli (72)
†
†
†
†
31.08.2014
01.11.2014
19.11.2014
17.12.2014
Gerhard Mechler (77)
Manfred Hornbaege (75)
Erich Chalupa (82)
Friedrich Heiss (74)
† 05.01.2015
† 25.02.2015
† März 2015
† 24.04.2015
Ruheständler
Gerhard Weeger
Bauleiter
Eintritt 01.04.1983
Austritt 31.03.2015
Roland Hönlein
Betonbauer - Vorarbeiter
Eintritt 06.04.1981
Austritt 31.05.2015
Otto Czech
Betonbauer
Eintritt 03.10.1972
Austritt 30.04.2015
Hannelore Burschik
Kaufmännische Angestellte
Eintritt 01.07.1971
Austritt 31.08.2015
Impressum
Herausgeber: Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg · Verantwortlich für den Inhalt: Peter Littauer
Redaktion: Marion Münzenberger · Gestaltung: HRCD GmbH Designagentur, Aschaffenburg
Druck: Druckhaus Main-Echo GmbH · Erscheinungsweise: zweimal im Jahr
Niederlassung Aschaffenburg
Dreßler Bau GmbH
Müllerstraße 26
63741 Aschaffenburg
Telefon 06021 403-0
E-Mail [email protected]
Niederlassung Darmstadt
Dreßler Bau GmbH
Adelungstraße 30
64283 Darmstadt
Telefon 06151 2902-0
E-Mail [email protected]
Niederlassung Dresden
Dreßler Bau GmbH
Chemnitzer Straße 50
01187 Dresden
Telefon 0351 41745-0
E-Mail [email protected]
Niederlassung Essen
Dreßler Bau GmbH
Rellinghauser Straße 93 – 95
45128 Essen
Telefon 0201 244981-0
E-Mail [email protected]
Niederlassung Rastatt
Dreßler Bau GmbH
Bahnhofstraße 28 / 4
76437 Rastatt
Telefon 07222 763-0
E-Mail [email protected]
Niederlassung Stockstadt
Dreßler Bau GmbH
Industriestraße 30
63811 Stockstadt
Telefon 06027 2007-0
E-Mail [email protected]
Hauptverwaltung
Dreßler Bau GmbH
Müllerstraße 26
63741 Aschaffenburg
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Mehr Informationen unter:
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