Gestaltungsplan Rothen, Littau, 1995 Das Planungsgebiet liegt inselartig erhöht zwischen Emmenbrücke mit Seetalplatz und Industrie, Reussbühl und dem neuen Ortsteil Ruopigen, verbunden einzig mit dem selber etwas isolierten Wohnquartier Rothenhalde. Die Insellage entsteht durch den Wald im Norden, den steilen Hang im Osten und Süden und die Kantonsschule im Westen. Die neu geplante Strasse führt am Rand an der Hangkante vorbei. Durch die bewegte Topographie entstehen unterschiedliche Orte mit jeweils anderen Qualitäten. Eingerahmt von Wald und Hügel liegt die Mulde im Norden des Planungsgebietes (Häuser 1). Industrie, Gewerbe und Seetalplatz sind nicht seh- und hörbar, die fast idyllische Lage mit Sicht auf den Pilatus wird nur gestört von Militärflugzeugen. Auf der anderen Seite des Hügels liegt der Osthang, erhöht und getrennt durch eine steile Böschung vom darunter liegenden Gewerbegebiet. Hier ist die Industrie und der Verkehr sehr präsent, dafür reicht die Fernsicht weit übers Land. Mit dem Projekt wird versucht mit Hilfe der Topographie klar unterscheidbare Orte zu schaffen. So entsteht ein Quartier mit freistehenden Einfamilienhäusern (EFH Quartier 1), ein verdichtetes Einfamilienhausquartier (EFH Quartier 2) und ein Quartier mit Mehrfamilienhäusern. Durch seine Insellage auf sich gestellt, muss sich der neue Ortsteil seine Aussenräume selber schaffen. Grosse zusammenhängende Freiräume liegen zwischen den neuen Quartieren. Im Süden, an der Spitze des dreieckigen Freiraumes, liegen die Besucherparkplätze. LENGACHER EMMENEGGER PARTNER AG dipl. Architekten ETH SIA BSA Nordwärts folgt der grosse Hartplatz gegenüber der Quartierstrasse 2 leicht erhöht. In diesen Platz hinein ragt ein Ausläufer der unverbauten Hügelkuppe und die Baumallee. Auf dem Hügel ist ein Gemeinschaftshaus ev. mit Grillplatz, lichtem Park und die Spielwiese. Der Spielplatz der Viscosuisse bleibt bestehen. Die steilen Böschungen im Planungsgebiet werden nicht bebaut. Der Hang unter der neuen Strasse soll mit Büschen und Bäumen locker bepflanzt (siehe Umgebungskonzept) die ganz im Süden liegende Grünzone fortsetzen und die neue Bebauung vom Gewerbequartier Rothenfing noch stärker trennen. Die Erschliessung des Planungsgebietes leisten hauptsächlich die drei Quartierstrassen, die teilweise auf bestehenden und verlängerten Wegen liegen. Die Verbindung vom bestehenden Quartier Rothenhalde zum Ruopigenzentrum führt an allen wichtigen Freiräumen vorbei. Die neu geplante Strasse vom Rothenring an die Ruopigenstrasse hat bergseits steile Böschungen und wird deshalb zur Erschliessung der neuen Bebauung erst bei der Einfahrt in die Tiefgarage Häuser 6, 7 benützt. Die unterschiedlichen Quartiere bieten unterschiedliche Wohn- und Eigentumsformen. Sie reichen vom freistehenden Einfamilienhaus (Häuser 1) über das im verdichteten Quartier liegende Einfamilienhaus (Häuser 2) über 3-6 Familienhaus (Haus 4), zum Reihenhaus Haus 7 und zu den Mehrfamilienhäusern (Häuser 6, 8). Alle Häuser haben Anteil an den gemeinsamen Aussenräumen.