Inhaltsverzeichnis 1. Theoretischer Teil

Werbung
Elektroortung bei Fischen
Inhaltsverzeichnis
1. Theoretischer Teil ............................................................................................................... 2
1.1
Die elektrischen Fische........................................................................................... 2
1.1.1
Stark elektrische Fische ................................................................................. 2
1.1.2
Schwach elektrische Fische........................................................................... 3
1.2
Elektrorezeption ....................................................................................................... 6
1.3
Das Seitenlinienorgan............................................................................................. 9
1.4 Primäre und sekundäre Sinneszellen....................................................................... 10
1.5
Physikalische Grundbegriffe ................................................................................ 10
2. Praktische Durchführung.................................................................................................. 12
2.1 Material und Methoden ............................................................................................... 12
2.2 Versuche ...................................................................................................................... 12
2.2.1 Knatterer (Gymnotus carapo) ............................................................................ 12
2.2.2 Summer (Apteronotus albifrons) ....................................................................... 13
2.3 Ergebnisse ................................................................................................................... 13
2.3.1 Knatterer (Gymnotus carapo) ............................................................................ 13
2.3.2 Summer (Apteronotus albifrons) ....................................................................... 15
2.4 Diskussion .................................................................................................................... 17
3. Zusammenfassung ........................................................................................................... 18
1
Elektroortung bei Fischen
1. Theoretischer Teil
1.1 Die elektrischen Fische
Teile der Rumpf-, Schwanz- oder Flossenmuskulatur sind bei manchen Fischen zu
elektrischen Organen umgebildet. Sie befähigen die Tiere dazu, sich aktiv zu orientieren,
innerartliche Kommunikation zu betreiben und dienen auch dem Beuteerwerb und der
Verteidigung. Man kann zwischen stark und schwach elektrischen Fischen unterscheiden:
1.1.1 Stark elektrische Fische
Man vermutet, dass sich bei stark elektrischen Fischen, z.B. dem Zitteraal (Electrophorus
electricus) die elektrischen Organe hauptsächlich aus Schwanz-, Rumpf- und
Halsmukelzellen gebildet haben. Sie ermöglichen es den Fischen, Stromschläge von bis zu
840 V zu generieren und sich damit zu verteidigen oder Beute zu erwerben. Schläge werden
nur auf äußere Reize hin hervorgebracht, normalerweise befinden sich die Elektrocyten in
Ruhe.
Abb. 1: Elecrophorus electricus (Zitteraal), Lage des elktrischen Organs und Form der
monophasischen Impulse (Biologie in unserer Zeit, S.10)
-
Bau der elektrischen Organe
Die elektrischen Organe bestehen aus modifizierten Muskelfasern (Elektrocyten=
elektrische Platten), die keine Myofibrillen mehr enthalten und deshalb
kontraktionsunfähig sind. Die elektrischen Platten sind in Serie zu elektrischen Säulen
zusammengeschaltet. Sie besitzen eine glatte (hintere) Seite, die durch efferente
Fasern innerviert ist und eine papillöse vodere Seite, die mit dem Kapillarnetz in
Verbindung steht. Die vodere Seite ist isoliert, wird also von einer Erregung nicht
erfasst. Beim Zitteraal besteht das elektrische Organ aus 35 parallel geschalteten
Säulen,
die
jeweils
aus
ca.
6000
Platten
bestehen.
2
Elektroortung bei Fischen
Abb. 2: Elektrische Organe (eP=elektrische Platte; eS=elektrische Säule)
(Wehner/Gehring, S.457)
-
Funktion der elektrischen Organe
Nervenimpulse führen dazu, dass an der glatten Seite durch Depolarisation eine
Ladung von +50 mV entsteht. Die papillöse Seite behält das Ruhepotential von –90
mV bei. Es entsteht also eine Potentialdifferenz von 140 mV zwischen vorderer und
hinterer Seite der Platte. Jede einzelne Platte hat also die Wirkung einer elektrischen
Batterie, deren Potential durch Serienschaltung der Platten zu Säulen mit den
Potentialen der restlichen Platten summiert wird. Die Zahl der parallel geschalteten
Säulen bestimmt die Stromstärke. Am Vorderende des Tieres bildet sich ein positiver
Pol aus, am Schwanzende ein negativer, der Fisch wird sozusagen zum Dipol. Die
Synchronität der Depolarisation wird dadurch sichergestellt, dass Fasern, die weiter
entfernt liegende Platten erregen, dicker sind und direkte Wege einschlagen,
während Fasern, die näher liegende Platten innervieren, oft „Umwege“ gehen. Die
Einzelspannungen werden als monophasische Signale abgegeben, beim Zitteraal
können sie eine Spannung von bis zu 840 V erreichen. Durch die Parallelschaltung
der Säulen wird eine hohe Belastbarkeit erzielt, da sie den inneren Widerstand des
elektrischen Organs verringert. Der Fisch schützt seine anderen Organe durch
spezielle Gewebelagen vor dem Strom, der wieder in das elektrische Organ
zurückfließt.
1.1.2 Schwach elektrische Fische
Bei schwach elektrischen Fischen, z.B. Nilhechten (Mormyridae) und Messerfischen
(Gymnotidae), dient das elektrische Organ hauptsächlich der aktiven Orientierung
(Elektroortung) und befindet sich meist am Schwanzende des Tieres. Diese Fische sind
nachtaktiv und leben in trüben Süßgewässern der Tropen. Sie können also aufgrund der
Strömung nicht auf ihr Seitenlinienorgan und aufgrund der Trübheit des Gewässers nicht auf
ihren optischen Sinn zur Orientierung zurückgreifen. Die Fische erzeugen ständig schwache
Impulse und „sehen“ damit ihre Umgebung. Außerdem nutzen sie ihr elektrisches Organ zur
Kommunikation mit Artgenossen.
3
Elektroortung bei Fischen
Abb. 3: Staetogenys elegans, Lage des elektrischen Organs und Form der biphasischen Impulse
(Biologie in unserer Zeit, S.10)
-
Bau des elektrischen Organs
Die Elektrocyten der schwach elektrischen Fische sehen wie ein „Entenschnabel“
aus, sie funktionieren nach demselben Prinzip, allerdings sind beide Membranseiten
nicht voneinander isoliert und elektrisch erregbar.
-
Funktionsweise des elektrischen Organs
Die Spannungsgewinnung erfolgt hier weit weniger effizient als bei den stark
elektrischen Fischen. Bei einer Entladung entsteht sowohl am vorderen als auch am
hinteren Teil der Platte ein AP. Bei synchroner Depolarisation würde also keine
Potentialdifferenz entstehen. Eine Potentialdifferenz und damit eine Spannung wird
dadurch möglich, dass die Amplitude der Erregung der Plattenvorderseite einige mV
höher ist und den Bruchteil einer Millisekunde später erfolgt als die der
Plattenhinterseite. Dies führt zu einer biphasischen Potentialschwankung, die durch
Serien- und Parallelschaltung eine Spannung von ca. 0,5 V (bei Staetogenys
elegans) erreichen kann. Damit der elektrische Strom wieder zu den Sinneszellen
und nicht in den Körper zurückfließt, haben die Mormyriden zum Beispiel eine speziell
gebaute Epidermis. Die mittlere Schicht der Epidermis besteht aus sehr dünnen (0,22
mm) Zellen, die in Serie geschaltet sind. Dies führt, wie beim Plattenkondensator, zu
einer geringeren Kapazität (geringere Fläche und Dicke), das heißt, wenig Strom wird
gespeichert und der größte Teil fließt über die Areolen (normale Zellen) zu den
Sinnesorganen.
Abb. 4: Feldlinien um einen schwach elektrischen Fisch (O= el.Organ; L= Leiter; N= Nichtleiter; R=
Rezeptoren) (Biologie in unserer Zeit, S.15)
Gerät ein Leiter oder ein Nichtleiter in das elektrische Feld, so verändert er den
Stromfluss und damit auch die an den Elektrosinnesorganen ankommenden Signale.
Gerät ein Objekt mit einer höheren Leitfähigkeit als Wasser in die Umgebung des
Fisches, schiebt es die Feldlinien zusammen. Die Rezeptoren, die unter der Haut
4
Elektroortung bei Fischen
liegen, werden bei jeder Entladung stärker gereizt als vorher. Ein Nichtleiter hat einen
entgegengesetzten Effekt.
Die schwach elektrischen Fische lassen sich in zwei Gruppen einteilen, die Summer und die
Knatterer.
-
Summer
Abb. 5: Gymnarchus niloticus (Nilhecht), Elektrisches Organ und Frequenzfolge
(Biologie in unserer Zeit, S.10)
Summer senden immer mit einer bestimmten Frequenz, die bei ca.1000 Hz liegt. Die
regelmäßige Folge der Signale kann am Oszilloskop als sinusförmige Schwingung
beobachtet werden, am Lautsprecher wird sie als Summen wahrgenommen, daher
auch der Name der Fische. Nicht jede Entladung führt in den reizaufnehmenden
Organen zu einem Signal. Die APs entstehen in exakt festgelegten und
gleichmäßigen Abständen. Die Frequenz der APs wächst, wenn ein Leiter in das
elektrische Feld eines Summers kommt.
Die Signale der Summer können mit dem ständigen Anschalten einer Taschenlampe
verglichen werden. Sie erhalten also ständig Information über ihre Umgebung und
ihre gleichbleibende Frequenz ermöglicht das Zusammenleben in Schwärmen. Ein
Nachteil ist, dass sie nur ihre unmittelbare Umwelt erfassen können.
-
Knatterer
Bei den Knatterern werden die biphasischen Signale in unregelmäßigen Abständen
ausgesendet. Die Signale enthalten alle Frequenzen und werden vom Lautsprecher
als Knacksen oder Knattern wiedergegeben. Jede Entladung führt in den
reizaufnehmenden Organen des Fisches zu einer Serie von APs. Kommt ein Objekt
in das elektrische Feld eines Knatterers, so wird die Dauer der Antwortserie
verlängert, die Frequenz der Spikes der Serie wird erhöht und die Latenzzeit verkürzt.
Die Signale der Knatterer können mit einem Flutlicht verglichen werden, das nur in
großen Abständen genutzt wird. Der Vorteil ist, dass große Areale erfasst werden
können, jedoch können kleine oder schnelle Veränderungen oft nicht registriert
werden.
Als Folge ihrer Wahrnehmungsweise führen Knatterer ein Einzelgängerleben, sie
besetzen ein bestimmtes Territorium, das der Paarung, Futtersuche, Jungenaufzucht
oder einer Kombination von allem dient und gegen andere Tiere (meist Artgenossen)
verteidigt wird. Kontakte mit Artgenossen innerhalb ihres Territoriums haben häufig
Kämpfe zur Folge.
Territorien können je nach Tierart unterschiedlich groß sein und haben eine
stabilisierende Wirkung auf die Populationsdichte. Der Begriff Territorium ist nicht zu
verwechseln mit dem Heimbereich, in dem ein Tier herumstreicht.
Man kann auch das Verhalten der Summer und Knatterer unterscheiden. Unter dem
Verhalten eines Tieres versteht man das Zusammenspiel von Sinnesorganen,
Nervensystem, Endokrinum und Erfolgsorganen. Dabei unterscheidet man angeborenes (tritt
5
Elektroortung bei Fischen
bei allen Angehörigen einer Art gleichen Alters und Geschlechts in derselben Weise auf) und
erlerntes Verhalten.
1.2 Elektrorezeption
Elektrische Fische mit Niederspannung (und auch manche mit Starkspannung) besitzen
Elektrorezeptoren, mit denen sie durch Gegenstände verursachte Änderungen ihres
elektrischen Feldes registrieren können. Diese Elektrorezeptoren haben sich wahrscheinlich
aus Haarsinneszellen entwickelt, die ihre Cupula und Cilien verloren haben. Es sind
sekundäre Sinneszellen, die in der Epidermis des Seitenliniensystems der Fische liegen.
Man kann tubuläre und ampulläre Elektrorezeptoren unterscheiden:
Ampulläre Elektrorezeptoren, passive Elektroortung:
Sowohl elektrische als auch einige nicht elektrische (z.B. Hai) Fische besitzen zur Perzeption
von schwachen Gleichstromfeldern Rezeptoren.
Diese Rezeptoren (Lorenzinische Ampullen) sind elektrischen Reizen gegenüber
außerordentlich empfindlich und reagieren bereits auf Frequenzen unter 40 Hz, sie zeigen
tonisches Verhalten.
In den Rezeptoren befinden sich fast kugelrunde, sekundäre Sinneszellen, der Rezeptor
steht über einen Kanal in Verbindung zum Wasser. Jede einzelne Ampulle ist über eine
Endverzweigung einer Faser des Nervus lateralis mit diesem verbunden. Befindet sich der
Rezeptor im Ruhezustand, sendet er eine konstante AP-Frequenz. Nimmt er einen positiven
Gleichstrom wahr, wird die Frequenz erhöht, bei der Rezeption eines niedrigen Gleichstroms
wird sie niedriger.
Da sich die Ampullen an ein elektrisches Feld adaptieren können, wird beim Reizende das
Antwortverhalten kurzzeitig umgedreht.
Man spricht deswegen von einer passiven Elektroortung, weil für die Ortung anderer Fische
kein spezielles Organ notwendig ist.
Die Lorenzinischen Ampullen werden außerdem auch zur Richtungsorientierung eingesetzt.
Die Fische orientieren sich anhand der Richtung und Polarität der Stromlinien und der damit
verbundenen Isopotentiallinien, wie sie in Gewässern vorkommen.
Tubuläre Elektrorezeptoren können nur hohe Frequenzen (50-10000 Hz) erfassen und
sind nicht durch einen Kanal mit der Umgebung verbunden, sie können nur Signale
elektrischer Organe (eigene und die von Artgenossen) erfassen.
Es gibt zwei verschiedene Arten von tubulären Elektrorezeptoren, die Mormyromasten und
das Knollenorgan.
-
Mormyromasten, aktive Elektroortung:
Die Mormyromasten sind Rezeptoren für die vom Fisch selbst ausgesandten
elektrischen Signale und besitzen eine relativ hohe Reizschwelle.
Der Rezeptor liegt in einem gallertgefüllten Hohlraum und ist mit zwei Sorten
sekundärer Sinneszellen in synaptischer Verbindung mit drei afferenten Fasern des
Nervus lateralis.
Trifft ein Reiz auf den Rezeptor, durchläuft der Strom die dem Außenmedium
zugekehrte Rezeptorzellmembran, da diese einen geringeren elektrischen
Widerstand als die Membran der Zellbasis besitzt. Durch den durch die Zelle nach
innen fließenden Strom wird die basale Rezeptormembran depolarisiert und
spannungsgesteuerte Ca2+-Kanäle werden geöffnet.
Durch die einströmenden Ca2+-Ionen wird ein Transmitter ausgeschüttet, der die
ständig stattfindende Spontanausschüttung und folglich auch die Feuerfrequenz auf
6
Elektroortung bei Fischen
die den Rezeptor innervierenden sensorischen Fasern erhöht. Nach außen fließender
Strom führt zu einer Hyperpolarisation der basalen Rezeptorzellmembran und damit
zu einer verringerten Spontanrate im afferenten Neuron. Die Feuerfrequenz ist also
abhängig von der Richtung des Stromflusses.
Abb. 6: B = Elektrorezeptorzelle, C = Rezeptorantwort, a = spontan aktiver Rezeptor, b = Stromfluß
nach innen, c = Stromfluß nach außen (Eckert, S.225)
7
Elektroortung bei Fischen
-
Knollenorgan:
Im Gegensatz zu den Mormyromasten besitzen die Knollenorgane eine sehr niedrige
Reizschwelle.
Ein Knollenorgan ist aus ca. 3-10 sekundären Sinneszellen aufgebaut, die in einer
Vertiefung der Epidermis liegen (siehe Abb.7). Es ist über Synapsen mit den
Verzweigungen einer einzigen afferenten Nervenfaser des Nervus lateralis
verschaltet. Diese Rezeptoren reagieren auf die Entladung eines eigenen oder
fremden Organs mit einem einzelnen AP. Jedoch werden von den eigenen
Entladungen nach dem Reafferenzprinzip temporäre Kopien des eigenen
Entladungsmusters im ZNS angelegt. Die afferenten Impulse der Knollenorgane
werden dann mit diesen Efferenzkopien verglichen. So können die vom eigenen
Organ ausgelösten Impulse sicher von den von fremden Fischen ausgelösten
unterschieden werden
Abb. 7: Aufbau des Knollenorgans (Biologie in unserer Zeit, S.17)
8
Elektroortung bei Fischen
1.3 Das Seitenlinienorgan
Fische und wasserlebende Amphibien sind in der Lage, mit dem Seitenlinienorgan
Wasserströmungen, die von bewegten Objekten oder der Eigenbewegung verursacht
werden und niederfrequenten Schall wahrzunehmen.
Als Rezeptoren dienen Haarzellen, die die Aufgabe sekundärer Sinneszellen übernehmen.
Die Rezeptoren sind zu Gruppen, den sog. Neuromasten, aggregiert. Sie besitzen eine echte
Cilie (Kinocilium), welche am Rand liegt, sowie mehrere Stereovilli. Sowohl die Cilie, als
auch die Stereovilli sind von einer Gallertkappe (Cupula) umhüllt und stehen entweder frei an
der Körperoberfläche oder sind oder sind in einem flüssigkeits- oder schleimgefüllten
Epidermiskanal, der durch Poren mit dem Außenmedium in Verbindung steht.
Wasserbewegungen führen zu einer Abbiegung der Gallertkappen und dadurch zu einer
Erregung der Sinneszellen. Je nach Richtung wird die spontane Impulsfrequenz durch
Hyper- oder durch Depolarisation verändert. Wird das Kinocilium in Richtung der Stereovilli
abgebogen, führt dies zu einer Depolarisation, in umgekehrter Richtung kommt es zu einer
Hyperpolarisation. Um eine möglichst große Wahrnehmungsfähigkeit gewährleisten zu
können, sind die Haarsinneszellen in vielen verschiedenen Richtungen angeordnet und zu
Neuromasten zusammengefasst.
Abb. 8: Das Seitenliniensystem der Fische (Campbell, S. 1132)
9
Elektroortung bei Fischen
1.4 Primäre und sekundäre Sinneszellen
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Nervenzellen, die primären und die
sekundären Sinneszellen. Primäre Sinneszellen können selbst Aktionspotentiale erzeugen
und über ihr Axon weiterleiten. Sekundäre Sinneszellen verfügen über kein eigenes Axon,
stattdessen sind sie mit den Dendriten von anderen Nervenzellen verbunden. Sie setzen
Transmitter frei, die Folgeneuronen erregen können. Elektrische Fische haben in ihren
Sinnesorganen vor allem sekundäre Sinneszellen. Eine Depolarisation verursacht die
Öffnung spannungsgesteuerter Ca2+-Kanäle. Der Ca2+-Einstrom führt zur
Transmitterausschüttung in den synaptischen Spalt.
1.5
-
Physikalische Grundbegriffe
Spannung :
Die Spannung wird in der Einheit Volt (V) angegeben und ist die Antriebsgröße für
elektrischen Strom. Die Spannung beschreibt eine Potentialdifferenz an
verschiedenen Raumpunkten aufgrund einer unterschiedlichen Ladungsverteilung.
-
Strom:
Strom wird in der Einheit Ampere (A) angegeben und beschreibt den Transport von
Ladungen. Er sagt aus, wie viele Ladungseinheiten pro Zeiteinheit einen
Leiterquerschnitt passieren.
-
Widerstand:
Der Widerstand wird in der Einheit Ohm (W) angegeben und beschreibt den nach
dem Ohmschen Gesetz in gewissen Grenzen proportionalen Zusammenhang
zwischen Spannung und Stromfluss. Der Widerstand (R) gibt also an, wie viel
Spannung (U) benötigt wird, um einen bestimmten Stromfluss (I) hervorzurufen
(U=R*I).
-
Kapazität:
Die Kapazität wird in der Einheit Farad (F) angegeben, In unserem Zusammenhang
wird die Kapazität vor allem zur Beschreibung von Kondensatoren (elektrisch isolierte
Leiter, z.B. Kondensatoreigenschaft von Biomembranen) verwendet. Unter der
Kapazität versteht man den Quotienten aus gespeicherter Ladung und Spannung.
Das heißt die Kapazität sagt aus, wie viel Ladung am Kondensator bei einem
speziellen Spannungswert gespeichert werden kann.
-
Elektrisches Feld:
Das elektrische Feld wird in der Einheit V/m angegeben. Unter einem elektrischen
Feld versteht man den Raumzustand, in dem eine bestimmte Kraft auf eine
elektrische Ladung wirkt. Die Form eines elektrischen Feldes wird durch Feldlinien
beschrieben.
10
Elektroortung bei Fischen
-
Feldlinien:
Zur vektoriellen Darstellung eines elektrischen Feldes verwendet man Feldlinien,
diese verbinden zwei Punkte mit unterschiedlichen Potentialen. Entlang der Feldlinien
herrscht immer eine konstante Stromstärke.
Abb. 9: Fisch mit elektrischem Feld (Wehner/Gehring, S. 457)
-
Isopotentiallinien:
Die Isopotentiallinien stehen senkrecht auf den Feldlinien. Entlang einer Feldlinie
können Ladungen ohne Kraftaufwand verschoben werden, das heißt, es herrscht
eine konstante Spannung. Konzentrische Isopotentiallinien und radiäre Feldlinien
umgeben eine Punktladung.
11
Elektroortung bei Fischen
2. Praktische Durchführung
Die Versuche zur Elektroortung bei schwach elektrischen Fischen sollen die Erzeugung und
Perzeption elektrischer Felder, die Eigenschaften des „elektrischen Sinnes“ und das
Verhalten der Fische näher darstellen.
2.1 Material und Methoden
Die Versuche finden aus praktischen Gründen ausschließlich mit schwach elektrischen
Fischen statt. Für die Versuche verwendet man zwei unterschiedliche Arten, die auch
verschiedene Typen repräsentieren. Als typischer Vertreter der „Knatterer“ steht der
Gebänderte Messerfisch (Gymnotus carapo) für die Versuche zur Verfügung, als Vertreter
der „Summer“ ein Weißstirn-Messerfisch (Apteronotus albifrons).
Die Messungen finden in einem ca. 0,8 x 0,4 m großen Süßwasserbecken, in dem sich die
Fische in einer Netzröhre aus Kunststoff bewegen können, statt.
Zur Signalerhöhung um den Faktor 100 ist dem Oszilloskop ein Verstärker vorgeschaltet.
Außerdem benutzt man einen Lautsprecher, der der Übersetzung der Entladungen in
akustische Signale dient.
Gemessen werden die elektrischen Signale der Fische mit zwei extrazellulären Elektroden
außerhalb der Röhren, die in Form einer differenziellen Ableitung vorliegen. Das heißt, man
berechnet die Differenz der Spannungen, die an den beiden Elektroden, von denen sich eine
am Kopf und die andere am Schwanz des Tieres befindet, abgelesen werden. So ergibt sich
das typische biphasishe Signal. Man muss jedoch beachten, dass dieses das Vorzeichen
wechselt, sobald der Fisch in eine andere Richtung schwimmt, da dies auch eine Umkehr
der Feld- und Isopotentiallinien- Richtung bewirkt. Auf dem Oszilloskop sind Drehungen also
deutlich erkennbar. Die Signale während der Drehung sind kaum verwertbar, vor allem,
wenn sich der Fisch kreisbogenförmig abbiegt.
Außerdem sollte stets darauf geachtet werden, dass sich die zum Teil sehr kampffreudigen
Fische allein im Aquarium befinden.
2.2 Versuche
2.2.1 Knatterer (Gymnotus carapo)
Versuch 1: Messung von Signalamplitude, Frequenz und Dauer der Signale
Bei diesem Versuch misst man die Dauer, die Frequenz und die Signalamplitude der
Entladungen eines Knatterers. Außerdem wird untersucht, ob das Tier die Form der Signale
variieren kann und was passiert, wenn es sich umdreht. Man versucht dabei auch
herauszufinden, inwiefern die Messgrößen vom Verhaltenskontext abhängen. Man ermittelt
dieselben Daten auch von einem zweiten Fisch, dabei muss man allerdings beachten, dass
man die Tiere nicht gleichzeitig ins Aquarium setzt.
Versuch 2: Messung
Elektrodenabstand
der
Spannungsänderung
bei
vergrößertem
Hier wird eine der Elektroden am gegenüberliegenden Beckenrand (ca. 80cm entfernt)
befestigt, während man die zweite in 5cm-Schritten an diese annähert. Dabei soll die
Veränderung der Amplitude untersucht und die Reichweite des elektrischen Feldes ermittelt
werden. Es soll herausgefunden werden, bis zu welcher Entfernung vom Fisch die Signale
nachweisbar sind und ob dieser Abstand von der Orientierung zum Tier abhängig ist.
12
Elektroortung bei Fischen
Auch diesen Versuch führt man nochmals mit einem zweiten Tier durch.
Versuch 3: Untersuchung eventueller Veränderungen der Signale zweier
Knatterer mit verschiedenen Abstandswerten
Bei diesem Versuch befinden sich beide Versuchstiere im Aquarium, jedoch in
verschiedenen Röhren. Man misst die Entladungen bei Annäherung der Tiere auf 60, 40 und
20 cm, wobei man besonders die Veränderungen der Signale beobachtet. So können auch
verschiedenen die Verhaltenskategorien der frei schwimmenden Tiere gebildet werden. Die
Verhaltensbeobachtungen werden schließlich mit Hilfe der Messergebnisse begründet.
2.2.2 Summer (Apteronotus albifrons)
Man wiederholt die gleichen Versuchsreihen wie bei den Knatterern.
Anschließend an beide Versuchsreihen werden die Summer und die Knatterer miteinander
verglichen, wobei vor allem auf die Unterschiede und die jeweiligen Vor- und Nachteile
eingegangen werden soll.
2.3 Ergebnisse
2.3.1 Knatterer (Gymnotus carapo)
Versuch 1: Messung von Signalamplitude, Frequenz und Dauer der Signale
Knatterer 1
Knatterer 2
Amplitude
Dauer
Frequenz
Amplitude
Dauer
Frequenz
12 mV
0,6 ms
65,33 Hz
10 mV
0,7 ms
57,33 Hz
Knatterer 1
Knatterer 2
Frequenz [Hz]
Frequenz [Hz]
68
58
66
58
62
56
Mittelwert: 65,33
Mittelwert: 57,33
Tab. 1: Signalamplitude, Dauer und Frequenz der Signale von Gymnotus carapo
Bei der Messung der Signalamplitude ergibt sich beim ersten Knatterer eine Amplitude von
12 mV, beim zweiten eine von Amplitude von 10 mV.
Bei der Messung der Signaldauer erhalten wir die Werte 0,6 ms bzw. 0,7 ms.
Als Mittelwert der Frequenz (jeweils 3 Messungen) ergibt sich beim ersten Tier eine
Frequenz von 65,33 Hz, beim zweiten eine Frequenz von 57,33 Hz.
Über den Lautsprecher kann man Töne hören, die wie ein Knattern oder Knacksen klingen.
Auf dem Oszilloskop kann man keine gleichmäßigen Kurven erkennen.
Die Messwerte der beiden Tiere sind sich relativ ähnlich.
13
Elektroortung bei Fischen
Versuch 2: Messung
Elektrodenabstand
der
Spannungsänderung
Knatterer 1
Abstand
Spannung
Elektrode zu
[mV]
Fisch [cm]
0
7
5
3
10
1
15
0,75
20
0,5
25
0,4
30
0,3
35
0,3
40
0,24
45
0,2
50
Störung
Knatterer 2
Abstand
Spannung
Elektrode zu
[mV]
Fisch [cm]
0
4
5
2
10
0,75
15
0,36
20
0,4
25
0,1
30
0,15
35
0,15
40
0,15
45
Störung
bei
vergrößertem
Tab. 2: Messung des Größe des elektrischen Feldes von Gymnotus carapo
8
Spannung [mV]
7
6
5
Knatterer 1
4
Knatterer 2
3
2
1
0
0
5
10 15
20
25
30
35 40
Abstand Elektrode/ Fisch [cm]
Abb. 10: Messung der Größe des elektrischen Feldes beider Knatterer
Aus den Tabellen und dem Diagramm kann man entnehmen, dass die Spannung in
Abhängigkeit vom Abstand abnimmt. Vor allem im Anfangsbereich (bis zu 10 cm Abstand) ist
die Spannungsänderung sehr groß, sie schwächt sich dann aber zunehmend ab. Ab einem
Elektrodenabstand von 25 cm kann man kaum noch eine Spannungsänderung messen.
14
Elektroortung bei Fischen
Versuch 3: Untersuchung eventueller Veränderungen der Signale zweier
Knatterer mit verschiedenen Abstandswerten
Entfernung
beider Fische
[cm]
Beobachtung
95
2 verschiedene Signale, eines mit größerer, eines mit
kleinerer Amplitude
75
55
beide Signale mit kleinerer Amplitude
35
eine Signalamplitude groß, die andere variiert sehr stark
15
0
sehr großer Unterschied zwischen beiden Signalen
beide Signale mit größerer Amplitude
großer Unterschied zwischen beiden Signalen
Tab. 3: Verhalten und Signale zweier Knatterer in Abhängigkeit von ihrem Abstand
Mit abnehmendem Abstand der Tiere ändern sich sowohl die Signale, als auch das
Verhalten. Anfangs waren beide sehr aufgeregt, der kleinere wurde immer ruhiger, je stärker
die Fische angenähert wurden. Ab einem bestimmten Abstand konnte man einen deutlichen
Größenunterschied der beiden Amplituden erkennen.
Das Knattern wurde immer lauter und unruhiger.
2.3.2 Summer (Apteronotus albifrons)
Versuch 1: Messung von Signalamplitude, Frequenz und Dauer der Signale
Summer 1
Summer 2
Amplitude
Dauer
Frequenz
Amplitude
Dauer
Frequenz
0,15 mV
1 ms
1067 Hz
0,30 mV
0,9 ms
1100 Hz
Summer 1
Summer 2
Frequenz [Hz]
Frequenz [Hz]
1000
1100
1100
1100
1100
1100
Mittelwert: 1066,67
Mittelwert: 1100
Tab. 4: Messung von Signalamplitude, Frequenz und Dauer der Signale bei Apteronotus albifrons
Bei der Messung der Signalamplitude ergibt sich beim ersten Summer ein Amplitude von
0,15 mV, beim zweiten eine von Amplitude von 0,3 mV.
Bei der Messung der Signaldauer erhalten wir die Werte 1 ms bzw. 0,9 ms.
Als Mittelwert der Frequenz (jeweils 3 Messungen) ergibt sich beim ersten Tier eine
Frequenz von ca.1067 Hz, beim zweiten eine Frequenz von 1100 Hz.
Über den Lautsprecher kann man Töne hören, die wie ein Summen klingen. Auf dem
Oszilloskop kann man eine sinusförmige Schwingung erkennen.
Die Messwerte der Frequenz und der Dauer der beiden Tiere ähneln sich, während die
Signalamplitude des zweiten Summers doppelt so groß ist wie die des ersten Fisches.
15
Elektroortung bei Fischen
Versuch 2: Messung
Elektrodenabstand
der
Spannungsänderung
bei
vergrößertem
Summer
Abstand
Spannung
Elektrode zu
[mV]
Fisch [cm]
0
0,4
5
0,15
10
0,06
15
0,05
20
0,03
25
0,03
30
0,02
35
0,014
40
0,014
45
Störung
Tab. 5: Messung der Größe des elektrischen Feldes bei Apteronotus albifrons
0,45
Spannung [mV]
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Abstand Elektrode/Fische [cm]
Abb. 11: Messung des elektrischen Feldes eines Summers
Aus den Tabellen und dem Diagramm kann man entnehmen, dass die Spannung in
Abhängigkeit vom Abstand abnimmt. Vor allem im Anfangsbereich (bis zu 10 cm Abstand) ist
die Spannungsänderung sehr groß, sie schwächt sich dann aber zunehmend ab. Ab einem
Elektrodenabstand von 20 cm kann man kaum noch eine Spannungsänderung messen.
Versuch 3: Untersuchung eventueller Veränderungen der Signale zweier
Summer mit verschiedenen Abstandswerten
Aufgrund der kleinen elektrischen Felder der Summer wurden nicht angenähert, sondern in
den Röhren direkt nebeneinander gelegt. Hierbei konnte man am Oszilloskop beobachten,
dass sich die beiden Signale gegeneinander verschieben. Außerdem hörte man am
Lautsprecher zwei unterschiedlich laute Töne.
16
Elektroortung bei Fischen
2.4 Diskussion
Man muss bei allen Messwerten die Störgrößen (Handy, Arbeiten am Gebäude, etc.)
berücksichtigen. Außerdem werden die Signale extrazellulär (im mV-Bereich) gemessen,
was auch zu Ungenauigkeiten führt. Weitere Messungenauigkeiten ergeben sich durch die
dauernden Bewegungen des Fisches in der Röhre und die Entfernung der Elektroden zum
Fisch (vor allem bei der Abstandsmessung). Ein Ableiten direkt von der Haut des Fisches
wäre für diesen Versuch natürlich die optimale Bedingung.
Vergleich der Ergebnisse Summer / Knatterer
Die Signaldauer liegt bei den Summern bei 0,9 ms bzw. bei 1 ms, bei den Knatterern bei 0,6
ms bzw. 0,7 ms. Diese relativ große Abweichung bei beiden Arten lässt sich auf
Messungenauigkeiten zurückführen. Normalerweise müssten die Werte bei beiden Arten
ähnlich sein, da die Signale durch spontane Erregungsmuster des ZNS gesteuert werden.
Bei beiden Arten wird die Erregung über Aktionspotentiale fortgeleitet, die sich auch bei
beiden Arten gleich schnell über die Axone ausbreiten, das heißt, die elektrischen Organe
beider Arten entladen sich gleich schnell.
Beide Arten leben in trüben, tropischen Gewässern, die in diesem Habitat wenig effektiven
Orientierungsorgane (Seitenlinienorgan und Augen) werden von den Elektrorezeptoren
unterstützt. Die elektrischen Fische können ihre Umwelt über Elektroortung wahrnehmen, die
bei Summern und Knatterern unterschiedlich ist.
Mit abnehmendem Abstand nimmt in unserem Versuch mit den Knatterern das
Aggressionsverhalten des dominanteren Tieres zu. Die Amplitude der Knatterer ist höher
als die der Summer, während die Frequenz bei den Knatterern niedriger als bei den
Summern ist. Dies hat zur Folge, dass die Knatterer ein großräumiges, aber unscharfes Bild
ihrer Umgebung erhalten und die Summer ein scharfes, aber eng begrenztes Bild.
Knatterer sind aufgrund ihrer mangelnden Fähigkeit, auf interferierende Signale mit
Amplituden- oder Frequenzmodulation zu reagieren, Einzelgänger Die Knatterer senden bei
unseren Versuchen im Durchschnitt Signale mit einer Frequenz von ca. 61 Hz.
Im Gegensatz zu den Knatterern leben die Summer in kleinen Schwärmen, da sie zur
Frequenz- und Amplitudenmodulation befähigt sind, da ihre Knollenorgane zwischen Eigenund Fremdsignalen unterscheiden können.
Im Vergleich zu den Knatterern senden die Summer bei unseren Versuchen Signale mit
einer durchschnittlichen Frequenz von ca. 1084 Hz. Diese Werte decken sich weitgehend mit
den Literaturangaben
Die Summer senden kontinuierlich in gleichmäßigen Abständen, während die Knatterer
unregelmäßige Signalserien senden.
Bringt man zwei Fische einer Art (Knatterer bzw. Summer) zusammen in das Aquarium und
verkürzt gleichmäßig den Abstand zwischen beiden Tieren, so reagieren sie nach folgendem
Verhaltensmuster:
- Gymnotus carapo (Knatterer): Das dominante (größere) Tier sendet mit größerer
Amplitude, während die Amplitude des kleineren Tieres mit kleinerem Abstand
abnimmt. Dies kann man dadurch erklären, dass das kleinere Tier seine Signale
minimiert und sich damit „kleiner“ macht, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen. Mit diesen schwächeren Signalen ist es dieses Aggressionsverhalten ein
Beleg für die solitäre Lebensweise der Tiere. Unter natürlichen Bedingungen würde
eine Annäherung der Tiere zu Revierkämpfen oder zur Flucht (Konfliktvermeidung)
führen.
- Apteronotus albifrons (Summer): Die Tiere reagieren auf eine Verminderung des
Abstands mit einer Frequenzmodulation, das heißt, die beiden Fische passen sich
einander an. Diese Anpassung macht unter natürlichen Bedingungen ein Leben in
17
Elektroortung bei Fischen
kleinen Schwärmen möglich. Aufgrund der Begrenztheit unterschiedlicher
Frequenzen im 1000 Hz-Bereich sind den Schwarmgrößen Grenzen gesetzt. Die
Fische zeigten keine Änderung ihres Verhaltens und fühlten sich durch den anderen
Fisch nicht gestört.
3. Zusammenfassung
Bei unseren Versuchen mit schwach elektrischen Fischen haben wir die Elektroortung am
Beispiel on Gymnotus carapo und Apteronotus albifrons untersucht.
Wir haben die Frequenz, Dauer und Amplituden der elektrischen Signale und die
Ausdehnung des elektrischen Feldes gemessen. Außerdem wurde die Veränderung der
elektrischen Signale und das Verhalten der Tiere, wenn sich zwei Tiere im selben Aquarium
befinden, gemessen.
18
Elektroortung bei Fischen
Literaturverzeichnis
-
Eckert: Tierphysiologie, 2. Auflage, 1993, Thieme Verlag
Scherf: Wörterbuch der Biologie, 1. Auflage, 1997, dtv
Campbell: Biologie, 1997, Spektrum Verlag
Gonsior: Physik für Mediziner, Biologen und Pharmazeuten, 2. Auflage 1994,
Schattauer Verlag
Harten, Physik für Mediziner, 7. Auflage, Springer Verlag
Skript Tierphysiologisches Praktikum für Anfänger, WS 2002/03
Biologie in unserer Zeit, 6.Jahrgang 1976
Alte Protokolle
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Tab. 1: Signalamplitude, Dauer und Frequenz der Signale von Gymnotus carapo ... 13
Tab. 2: Messung des Größe des elektrischen Feldes von Gymnotus carapo............. 14
Tab. 3: Verhalten und Signale zweier Knatterer in Abhängigkeit von ihrem Abstand 15
Tab. 4: Messung von Signalamplitude, Frequenz und Dauer der Signale bei
Apteronotus albifrons .................................................................................................... 15
Tab. 5: Messung der Größe des elektrischen Feldes bei Apteronotus albifrons ........ 16
Abb. 1: Elecrophorus electricus (Zitteraal), Lage des elktrischen Organs und Form der
monophasischen Impulse (Biologie in unserer Zeit, S.10) ....................................... 2
Abb. 2: Elektrische Organe (eP=elektrische Platte; eS=elektrische Säule)................... 3
Abb. 3: Staetogenys elegans, Lage des elektrischen Organs und Form der
biphasischen Impulse (Biologie in unserer Zeit, S.10) .............................................. 4
Abb. 4: Feldlinien um einen schwach elektrischen Fisch (O= el.Organ; L= Leiter; N=
Nichtleiter; R= Rezeptoren) (Biologie in unserer Zeit, S.15) .................................... 4
Abb. 5: Gymnarchus niloticus (Nilhecht), Elektrisches Organ und Frequenzfolge ....... 5
Abb. 6: B = Elektrorezeptorzelle, C = Rezeptorantwort, a = spontan aktiver Rezeptor,
b = Stromfluß
nach innen, c = Stromfluß nach außen (Eckert, S.225)...... 7
Abb. 7: Aufbau des Knollenorgans (Biologie in unserer Zeit, S.17)................................ 8
Abb. 8: Das Seitenliniensystem der Fische (Campbell, S. 1132) .................................... 9
Abb. 9: Fisch mit elektrischem Feld (Wehner/Gehring, S. 457)..................................... 11
Abb. 10: Messung der Größe des elektrischen Feldes beider Knatterer ..................... 14
Abb. 11: Messung des elektrischen Feldes eines Summers.......................................... 16
19
Herunterladen