Wichtige Begriffe der Onkologie / Krebsbehandlung: Antigene: (engl. für Antibody generating) sind Stoffe, an die sich Antikörper und bestimmte Lymphozyten-Rezeptoren spezifisch binden können. Anamnese: Krankheitsgeschichte, Entwicklung von Symptomen. Antikörper: Abwehrmolekül des Immunsystems. Benigne: gutartig. Chemotherapie: Behandlung mit Medikamenten, die das Zellwachstum hemmen, die Zellvermehrung reduzieren oder die Funktionsreserven der Zellen blockieren. CHOP: Chemotherapie, die aus der Kombination der Wirkstoffe Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison besteht. CLL: Chronisch lymphatische Leukämie: häufigste Form des Krebses der weissen Blutkörperchen (Leukozyten) im Erwachsenenalter. CT: Computertomografie: computergestützte Durchführung und Analyse serieller Aufnahmen mit Röntgenstrahlen. CVP: Chemotherapie, die aus der Kombination der Medikamente Cyclophosphamid, Vincristin und Prednisolon besteht. Immunsystem: Regulationssystem für Körperabwehrfunktionen. Lymphbahnen: Gefässe des Lymphflusses. Lymphe: Lymphflüssigkeit, die sich durch die Lymphbahnen bewegt und die weissen Blutkörperchen ausserhalb des Bluts transportiert. Lymphom: Der Ausdruck steht eigentlich für einen vergrösserten Lymphknoten. Hier wird der Ausdruck als Sammelbegriff für alle bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems verwendet. Lymphozyten: Zellen, die an der Immunabwehr beteiligt sind (Untergruppe der weissen Blutkörperchen). Maligne: bösartig. Monoklonale Antikörper: Antikörper, die nur gegen eine spezifische Struktur gerichtet sind und im Labor hergestellt werden. MRI: Magnetresonanz-Imaging; auch Magnetresonanz-Tomografie (MRT), eine bildgebende Untersuchungmethode, die ohne Röntgenstrahlen auskommt. Remission: Tumorrückgang. Die klinische Terminologie unterscheidet zwischen Voll-und Teilremission je nachdem, ob sich der/die Tumoren ganz oder nur teilweise zurückgebildet hat. Eine Vollremission kann, muss jedoch nicht mit einer dauerhaften Heilung verbunden sein. Rezidiv: (von lat. recidere - zurückfallen) Ein Rezidiv ist das Wiederauftreten («Rückfall») einer Krankheit oder deren Symptomen nach einer Behandlung, die zeitweilig erfolgreich war oder nach spontaner Remission. Staging: Einteilung in einzelne Stadien, welche den Entwicklungsstand eines Lymphoms / Krebses angeben. Symptom: Krankheitszeichen. Tumor: gutartige (benigne) oder bösartige (maligne) Geschwulst. Zytokine: Proteine, die von Zellen des Immunsystems abgegeben werden. Sie dienen als Informationssignal zwischen verschiedenen Zellsystemen des Körpers. Unterstützt durch Roche Pharma (Schweiz) AG, 4153 Reinach Antikörpertherapie in der Lymphombehandlung Was ist eine Antikörpertherapie? Ein Hauptmerkmal von Krebs ist die unkontrollierte Vermehrung von Zellen, «Geschwülste» entstehen, auf Lateinisch «Tumor» genannt. Um solch unkontrolliertes Wachstum zu bremsen, stehen bei der Behandlung von Lymphomen zwei medikamentöse Therapieansätze im Vordergrund: Die Chemotherapie sowie die Antikörpertherapie. sind die bekannten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Ganz anders beim Antikörper. Ein Antikörper ist zentraler Bestandteil des natürlichen Abwehrmechanismus unseres Körpers: Wenn immer fremde Substanzen wie beispielsweise Bakterien oder Viren (=«Antigen») in unseren Körper eingedrungen sind, bilden die weissen Blutkörperchen unseres Immunsystems erkennen, die sich einzig auf Tumorzellen befinden, nicht aber auf gesunden Körperzellen: Der Antikörper, sprich das «Medikament», kann folglich kranke von gesunden Zellen unterscheiden. Die Antikörper Rituximab und Ibritumomab beispielsweise erkennen das Oberflächenmolekül «CD-20» auf Lymphomzellen und leiten, sobald sie eine solche Zelle erkannt haben, deren Zerstörung ein: Nur Zellen mit diesem CD-20-Oberflächenmolekül werden zerstört, alle anderen Körperzellen bleiben unbehelligt – es treten folglich viel weniger Nebenwirkungen auf. Die Chemotherapie unspezifisch bei der Zellteilung und Zellvermehrung, der Antikörper spezifisch gegen die Krebszellen. Die gute Verträglichkeit von Antikörpern führte auch zu neuen Therapieoptionen: Der Chemotherapie sind wegen besagten Nebenwirkungen und Toxizität zeitliche Limiten gesetzt, nicht so den Antikörpern: Antikörper können über Jahre verabreicht werden und tragen so zur Erhaltung und Verlängerung der Remission bei. Einer Anfangsphase mit Antikörpern und Chemotherapie folgt deshalb oft eine reine Antikörper-Monotherapie. Bei vielen Lymphombehandlungen werden die Vorteile beider Therapien verbunden: Tumorzelle Antikörpertherapie CD-20 Molekül 1 Turmorzelle Antikörper 2 Antikörper lagern 3 Nebenwirkung Zerfall der Tumorzelle sich an Eine Chemotherapie hemmt die Vermehrung von Zellen. Je schneller sich die Krebszellen vermehren umso besser wirkt folglich eine Chemotherapie. Eine Chemotherapie kann jedoch nicht zwischen gesunden und kranken Zellen unterscheiden und hemmt deshalb beide: Haarausfall, Blutarmut und Beeinträchtigungen von Organfunktionen wie Leber, Herz und Nervensystem «Antikörper». Diese Antikörper erkennen und zerstören in Zusammenarbeit mit anderen Komponenten unseres Immunsystems diejenigen «Antigene», die sie spezifisch erkennen. Rituximab Monotherapie CHOP CVP Fludarabin * Haarausfall Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch Sterilität Herzbeschwerden Nervenstörungen * Blutarmut Diesen gezielten Wirkmechanismus macht sich die Medizin zu Nutze: Dank intensiver und aufwendiger Forschungstätigkeit ist es gelungen Antikörpermoleküle im Labor zu entwickeln, die Strukturen Chemotherapie * * Atembeschwerden Fieber Andere Infusionsreaktionen Häufigkeit: Selten Gelegentlich Häufig Stärke:*schwer