DAB regional | 12/12 - Architektenkammer Berlin

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Berlin | Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen
DAB regional | 12/12
3. Dezember 2012, 44. Jahrgang
Regionalausgabe Ost des Deutschen Architektenblattes | Offizielles Organ
Berlin
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GebauterDialog-Bet-undLehrhausPetriplatz
WahlbekanntmachungzurWahlder9.Vertreterversammlung
NichtregelkonformeWettbewerbeinBerlin
NovellierungderEnEV
TagderArchitektur:Jetztbewerben
Bericht:Denkmalpflege-LustoderLastderStadtentwicklung?
Bericht:Forum„Green-E-City“aufderbelektro2012
FürLudwigLeo-demArchitektenundMaschinenbauer
Bericht:„ArchitekturimFilm“zeigt„StraßeNummerEins“
Mitgliedernachrichten/DeutscherStädtebaupreis2012/
BDA-PreisBerlin2012
17 AusgewählteFortbildungsangebote
18 Seminar-undVeranstaltungsprogramm
Brandenburg
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3.GesprächBaukulturvorOrt–„BauenmitHolz“
Ortsgespräch4:Cottbus,Kino„Weltspiegel“
VerleihungdesBDAPreises2012
VorhabenStadtsafari
Beitragsordnung2013vom10.November2012
Mecklenburg-Vorpommern
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AusgezeichneteBaulust
Heimatkunde
Das3.SchwerinerBaugesprächimRückblick
Architekturleben
EnergieministeriumberuftJoachimBrennckeindenLandesenergieratM-V/KonstituierungderArbeitsgruppeEnergie/
40JahreStadtplanunginundfürRostock
33 VersorgungswerkderAKSachsen
Sachsen
34 SächsischerFinanzministerimHAUSDERARCHITEKTEN;
SelbstverwaltungversusFremdbestimmung
36 HaushaltsausschussderAKS;SchlichtungsausschussderAKS
37 KammervorOrt
38 EU-Strukturfondsförderung2014–2020
39 „KonserviertesStadtQuartierChemnitz“
40 MitteilungzumVersorgungswerkderArchitektenkammerSachsen
41 WAHLENfürdieLegislatur2013–2017–Kandidatengewinnung
42 7.MitteldeutscherArchitektentag;ÄnderungzumBüroverzeichnis;
WeiterbauenamDenkmal–Jahreskalender2012
43 Fortbildungen
44 Veranstaltungen;HAUSDERARCHITEKTEN
Sachsen-Anhalt
45 Preise–gesuchtundgefunden
46 WohnquartierinSangershausenausgezeichnet/
StaßfurterIBA-Projekterfolgreich
47 MagdeburgerBauwerkedesJahres2011/Architekturpreisausgelobt...
48 Kammerkooperationbesiegelt/ZukunftsforscherbeimNeujahrsempfang
49 Gremienarbeit/Termine
50 WusstenSieschon?(10)
Thüringen
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7.MitteldeutscherArchitektentag–Bericht
EntdeckungsreisezurBaukulturimFreistaat–Katalog„BAU.ART.
Thüringen“erschienen
ThüringerStaatspreisfürArchitekturundStädtebau–Ergebnis
ÜberdieKultur-zurEnergiewende–Rückblickaufden5.Kongress
Bauhaus.SOLAR;Vertreterversammlungtagte;WahlderVertreterversammlung
57 RealisierungswettbewerbErnst-Abbe-PlatzJena–Ergebnis
58 Mitgliedernachrichten;Bauhaus-Akademie;BDA-Architekturforum
Thüringen;Versorgungswerk
Impressum
Herausgeber: Architektenkammer Berlin. Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin,
Telefon (030) 29 33 07-0, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Ingrid Kuldschun, Geschäftsführerin
Präsident Dipl.-Ing. Klaus Meier-Hartmann
Herausgeber: Architektenkammer Sachsen. HAUS DER ARCHITEKTEN, Goetheallee 37,
01309 Dresden, Telefon (03 51) 3 17 46-0, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Olaf Doehler, Geschäftsführer
Präsident Dipl.-Ing. Alf Furkert, Freier Architekt
Herausgeber: Brandenburgische Architektenkammer. Kurfürstenstraße 52, 14467 Potsdam,
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Präsident Dipl.-Ing. Bernhard Schuster
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Telefon (03 91) 53 61 10, Verantwortlich: Petra Heise, Geschäftsführerin
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19055 Schwerin, Telefon (03 85) 5 90 79-0, www.ak-mv.de, Verantwortlich: RA Martin Fischer
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Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist
durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
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Grafik: Atelier Eichhorn
Architektenkammer Berlin
Alte Jakobstraße 149 |10969 Berlin |Telefon (030) 29 33 07-0 | [email protected] | www.ak-berlin.de
Gebauter Dialog
In Berlin soll ein Gotteshaus entstehen, in dem die drei monotheistischen Weltreligionen unter einem
Dach beten und streiten. In der Geschichte des Sakralbaus schlägt das Projekt ein neues Kapitel auf.
D
as Bauvorhaben ist ein Neuanfang in vielerlei Hinsicht: Auf den Grundmauern der alten St. Petrikirche in Berlins historischer Mitte will der Verein „Betund Lehrhaus Petriplatz e.V.“ ein Gotteshaus für Christen,
Juden und Moslems bauen. Alle drei Religionsgemeinschaften sollen dort Gott auf ihre Weise anbeten können,
jede in ihrem eigenen Betsaal, aber alle drei unter einem
Dach. Der Raum zwischen den Betsälen dient dem interreligiösen Dialog – Themen dafür gibt es genug, von den
Kontroversen zu Kopftuchverbot, Antisemitismus und Fundamentalismus bis hin zu den hoffnungsvoll stimmenden
Gemeinsamkeiten, die abrahamitische Tradition und der
Glauben an einen einzigen Allmächtigen. Das Haus solle
das Gemeinsame betonen, aber auch ein Ort sein, „wo offen und kontrovers diskutiert wird“, sagt Anna Poeschel,
die Sprecherin der federführenden Evangelischen Gemeinde St. Petri – St. Marien. Es gehe darum, Unterschiede
und theologische Gegensätze „auszuhalten“.
Seit dem 7. September 2012 steht auch fest, wie das
passende Bauwerk dafür aussehen könnte. Unter 38 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen setzte sich der Entwurf
des Berliner Architekturbüros Kuehn Malvezzi durch. Den
zweiten und dritten Preis verlieh die Jury unter Vorsitz von
Hans Kollhoff den Architekten Riepl Riepl (Linz) und dem
Büro Wandel Hoefer Lorch (Saarbrücken). Der Siegerentwurf sieht einen monolithischen Bau mit zentralem, 40 Meter hohem, viereckigem Turm vor, der sich mit seinen sandfarbenen Sichtziegeln wohltuend von der nüchternen Umgebung abhebt. Die beherrscht der tosende Verkehr der
sechsspurigen Gertraudenstraße ebenso wie der traurige
Anblick des leerstehenden ehemaligen Kaufhauses Hertzog
und der Zweckbauten aus den Neunzigerjahren. Das Erscheinungsbild des Bet- und Lehrhauses von Kuehn Malvezzi bringt die „Fremdheit“ und „Andersartigkeit“ zum Ausdruck, die sich der Bauherr neben „Erhabenheit“, „Stille“
und „Schönheit“ ausdrücklich wünschte: Das Bauwerk möge der „Stadt als festes Widerlager in einer tabulosen Zeit“
Eduard Gaertner
Brüderstraße
(Spreeinsel, BerlinMitte, im Hintergrund
die Petrikirche)
begegnen, „die eine heilsame Scheu vor dem Heiligen
weckt, eine Scheu, die den Besucher nicht erstarren lässt,
sondern ihn als produktive Fremdheit Neues und Schönes
entdecken lässt“, heißt es im Auslobungstext. Eine markante Kubatur im Stadtraum wirft also auch wie ein Denkmal die Frage nach der Funktion des Religiösen heutzutage
auf und fordert in einer Zeit, in der die Gemeinden über
schrumpfende Mitgliederzahlen klagen und ihre Kirchengebäude notgedrungen umnutzen, den Dialog zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen. In diesem Kulturauftrag sehen
sich die monotheistischen Religionen Seite an Seite. „Judentum, Islam und Christentum verbindet der Glaube an einen welttranszendenten Schöpfer, der Menschen zur Weltverantwortung und zum Eintreten für eine gerechte Welt frei
macht“, auf diese Formulierung in der Charta einigten sich
die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Abraham-Geiger-Kol-
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Berlin | Gebauter Dialog
1. Preis Kuehn Malvezzi
Perspektiven auf Seite
4 und 5:
Kuehn Malvezzi
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leg Potsdam, das Forum für interkulturellen Dialog e.V. (als
muslimischer Partner), der Evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, die Evangelische Kirchengemeinde St. Petri
- St. Marien und das Land Berlin, als sie 2011 den Bet- und
Lehrhaus St. Petri e.V. gründeten.
Die Architekten von Kuehn Malvezzi scheinen den Auslobungstext am sorgfältigsten durchgelesen oder sich am
pragmatischsten auf die Lösung der Aufgabenstellung konzentriert zu haben. Jedenfalls sparten sie sich im Unterschied
zu den anderen Wettbewerbern weitgehend eigene theologische Überlegungen im Erläuterungstext ihres Entwurfs und
machten sich direkt an die Umsetzung. Vorbilder für ein Bauvorhaben dieser Art fehlen weltweit. Auch die multireligiösen
Andachtsräume, wie sie auf Flughäfen und in Shoppingmalls
üblich werden – auch der Bundestag und die UNO haben einen – bieten keinen Anhaltspunkt. Schließlich sollte jede
Religionsgemeinschaft einen separaten Gottesdienstraum
erhalten. „Uns war aufgrund des Auslobungstextes klar, dass
es um ein Gotteshaus ging, das keiner Religion direkt zuzuordnen ist“, sagt Architekt Christian Felgendreher, der für
Kuehn Malvezzi an dem Entwurf mitarbeitete. Und natürlich
durften die Religionen auch nicht in eine symbolische Hierarchie gebracht werden, etwa indem man die Beträume in
Stockwerken übereinander ordnete.
„Wir sind weit zurück in die Architekturgeschichte, um
eine Lösung zu finden“, sagt Felgendreher. Sie kamen so
fast zwingend zu einem runden Raum, der die drei etwas
mehr als kapellengroßen Sakralräume versammelt und je-
weils axial erschließt. Die Architekten wiesen auch jeder Religionsgemeinschaft den ihr zugedachten Sakralraum zu –
aber schon am Tag der Wettbewerbsentscheidung beugten
sich Iman und Rabbi über die Entwürfe und besprachen einen Bethaus-Tausch. Was als Moschee im Plan stand, war
zwar nach Mekka ausgerichtet – eignete sich in seiner langen schmalen Anlage aber nicht gut für das Gebet einer islamischen Gemeinde. Moscheen sind breit, so dass möglichst Viele in den vorderen Reihen Platz finden. Auch ob die
Trennung der Geschlechter in Moschee und Synagoge wirklich durch Emporen geschehen muss, ist noch nicht ausdiskutiert. „Das sind Fragen, die wir mit dem Verein im Rahmen
der Entwurfsplanung ausführen werden“, sagt Felgendreher.
So wichtig wie die Bethäuser für die Religionsgemeinschaften war den Architekten, dass auch und gerade der
Dialog zwischen ihnen einen erhabenen Rahmen erhält.
Sie schufen einen atmosphärisch dichten Raum für spontane Begegnungen, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen.
Der dafür vorgesehene zentrale zylindrische Kuppelsaal
liegt neun Meter über dem Grund und erinnert mit seinem
runden Oberlicht an das römische Pantheon. Auf ihm thront
eine weitere Etage, die sogenannte Stadtloggia, die auf einer Höhe von 32 Metern den Blick auf die Stadtlandschaft
freigibt. Sie bietet ebenfalls Platz für Meditation und Veranstaltungen. Kuppelsaal und Stadtloggia bilden den Turm,
womit sie von allen Innenräumen am deutlichsten nach außen abgebildet werden. Die anderen Innenräume dagegen
sieht man der Kubatur kaum an. Der Besucher muss also
Gebauter Dialog | Berlin
das Gotteshaus betreten, um dessen Innenaufbau zu verstehen – eine Symbolik, die die Architekten durchaus beabsichtigten. Für ein besonderes Licht als Mittel einer sakralen Symbolik sorgen spezifische Öffnungen in der Fassade und die Lichtkuppel im Turm.
Der Empfangsbereich des Gebäudes liegt auf der Südseite, am Kopfende der Brüderstraße. Von dort führen eine
spiralförmige Treppenanlage nach oben in den Kuppelsaal
und ein Gang hinunter zu einem Parcours im Untergeschoss.
In diesem sogenannten Archäologischen Fenster lassen
sich die 2007 freigelegten Mauerreste der Vorgängerkirchen besichtigen, die an dieser Stelle standen – einem Urort in der Stadtgeschichte Berlins: Der erste urkundlich erwähnte Berliner war der Pfarrer von St. Petri. Auf das Dokument aus dem Jahre 1232 bezogen sich auch die
Feierlichkeiten zum 775-jährigen Stadtjubiläum dieses Jahr.
Als Nachfolgerin eines vermuteten schlichten Holzbaus aus
dem 12. Jahrhundert entstand hier im 14. Jahrhundert eine
gotische Hallenkirche, die zusammen mit dem benachbarten Cöllnischen Rathaus und der Cöllnischen Lateinschule
bis ins 18. Jahrhundert hinein den Altstadtkern von Berlins
Schwesterstadt Cölln markiert. Auf dem ehemaligen Standort des Rathauses an der Gertraudenstraße Ecke Breite
Straße soll ein Geschäfts- und Wohnhaus entstehen.
Diese erste Steinkirche fiel 1730 einem Brand zum Opfer. Daraufhin wurde sofort ein barocker Neubau in Angriff
genommen, der sogar Europas höchsten Kirchturm bekommen sollte. Der stürzte allerdings kurz vor seiner Fertigstel-
lung ein, so blieb die Barockkirche turmlos. Auch diese Kirche zerstörte ein Feuer. Die Diskussionen um den Nachfolgebau dauerten fast fünfzig Jahre, erst 1853 wurde er im
neugotischen Stil fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg nahm
die Kirche starken Schaden, die Evangelische Gemeinde musste Anfang der 60er Jahre dem Abriss der Ruine zustimmen.
Die freigewordene Fläche diente als Parkplatz. Nach der Wende fragte die Stadt Berlin bei der Gemeinde St. Petri – St.
Marien an, ob sie hier wieder eine Kirche bauen wolle. Aus
ihren Alltagsbeobachtungen heraus in ihrem eigenen Kindergarten initiierte die Gemeinde das interreligiöse Projekt. „Es
gibt immer mehr Menschen mit anderen Religionen in Berlin“, sagt Anna Poeschel. „Wir wollten etwas, was die aktuelle Situation der Stadt aufgreift und zukunftsweisend ist.“
Die Finanzierung des Wettbewerbs und der Entwurfsplanungen konnte die Gemeinde St. Petri – St. Marien aus
den Reparationszahlungen für den Abriss ihrer Kirche zu
DDR-Zeiten bezahlen. Den Bau selbst will sie dagegen mit
Spendengeldern realisieren. Dafür will der Verein eine Stiftung gründen. Doch noch weiß keiner, wie viel der Backsteinbau kosten und wann er fertig gestellt sein wird.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Bauherren bei der Frage der
Finanzierung nicht doch noch verstreiten. Nach Auskunft
von Gemeinde und Architekten ist der Ton freundlich und
wohlwollend. „Der Dialog passiert schon jetzt - unter den
drei Partnern, aber auch mit der säkularen Stadtgesellschaft“, sagt Poeschel zuversichtlich. „Dafür warten wir
nicht, bis das Haus steht.“
n Till Schröder
Freilegung von Fundamenten der Cöllnischen Lateinschule
und der Petrikirche
Foto: Claudia Maria
Melisch / 775 Jahre
Berlin
Modellfoto:
Michel Koczy / Betund Lehrhaus Petriplatz
Berlin e.V.
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Berlin | Aktivitäten und Berichte
Neuwahl der Vertreterversammlung
Wahlbekanntmachung zur Wahl der
9. Vertreterversammlung
Mit der Veröffentlichung der vom Wahlvorstand beschlossenen Wahlbekanntmachung in dieser Ausgabe des Deutschen Architektenblattes
wird die Wahl zur 9. Vertreterversammlung offiziell eingeleitet. Die Wahlbekanntmachung enthält sämtliche relevanten Fristen zur Neuwahl der
Vertreterversammlung der Architektenkammer Berlin.
Die Wählerinnen und Wähler können von Mitte Februar bis Mitte März
des kommenden Jahres ihre Stimme per Briefwahl abgeben. Vor der eigentlichen Wahlphase haben alle Kammermitglieder die Gelegenheit
vom 7. Januar bis zum 25. Januar 2013 schriftlich Wahlvorschläge einzureichen. Diese Wahlvorschläge müssen den Anforderungen des § 2,
Abs. 6 der Wahlordnung für die Wahlen zur Vertreterversammlung der
Architektenkammer Berlin genügen.
Für Ihre Wahlvorschläge stellen wir Ihnen gerne Formulare zur Verfügung. Diese können auch im Internet unter www.ak-berlin.de heruntergeladen werden. Bitte zögern Sie nicht, uns Ihre Fragen zur Wahl zu
stellen, wir helfen gerne. n
Der Wahlvorstand der Architektenkammer Berlin hat am 18. Oktober
2012 folgende Wahlbekanntmachung beschlossen:
Die Briefwahlen zur 9. Vertreterversammlung der Architektenkammer
Berlin finden statt in der Zeit von
Freitag, 22. Februar 2013, bis einschließlich Freitag, 22. März
2013, 16.00 Uhr
Der Wahlvorstand ruft alle Kammermitglieder auf, in der Zeit von
Montag, 7. Januar 2013, bis Freitag, 25. Januar 2013, 16.00 Uhr
gemäß § 2 Absatz 6 der Wahlordnung Vertreterversammlung
Wahlvorschläge
schriftlich beim Wahlvorstand der Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149 in 10969 Berlin-Kreuzberg, einzureichen. Die Geschäftsstelle stellt auf Anforderung ein Muster zur Verfügung.
Vorstand der Architektenkammer Berlin
Das Wählerverzeichnis sowie die Wahlordnung der Architektenkammer
Berlin vom 5. April 1995 liegen in der Zeit von
Montag, 17. Dezember 2012, bis Freitag, 25. Januar 2013, 16.00 Uhr,
zur Einsicht in der Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr aus.
Inform At Ion En
Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin
t elefon (030) 29 33 07-0, www.ak-berlin.de
Wählen Sie Ihre Vertreter!
Stellen Sie sich zur Wahl!
Versorgungswerk
der
Architektenkammer Berlin
Die Wahlvorschläge werden in der Zeit von
Freitag, 1. Februar 2013, bis Montag, 11. Februar 2013, 16.00 Uhr,
in der Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin zur Einsicht ausgelegt.
Architektenkammer Berlin
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gebildet durch alle in die Listen eingetragenen Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner
Die Versendung der Briefwahlunterlagen erfolgt am
Dienstag, 12. Februar 2013, und Mittwoch, 13. Februar 2013.
wählen im Frühjahr 2013
Aufsichtsbehörde
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung
Vertreterversammlung
wählt im
41 Mitglieder
Arbeitsausschüsse
Herbst 2013
wählt im
Frühjahr 2013
Vorstand
7 Mitglieder
6
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Justitiar
Geschäftsstelle
Eintragungsausschuss
Senatsverwaltung
für Justiz
Geschäftszeiten der Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin während der Wahlzeit sind montags bis freitags 10.00 bis 16.00 Uhr.
Berufsgericht
Landesberufsgerichtz
Schlichtungsausschuss
Der Wahlvorstand stellt das Wahlergebnis am
Donnerstag, dem 11. April 2013, ab 10.00 Uhr
in der Geschäftsstelle in einer für Kammermitglieder öffentlichen Sitzung fest.
Berlin, den 18. Oktober 2012
Der Wahlvorstand
Aktivitäten und Berichte | Berlin
Wahlordnung
für die Wahlen zur Vertreterversammlung der
Architektenkammer Berlin vom 5. April 1995
(genehmigt am 12. April 1995, ABl. Nr. 22, 28. 4. 1995, S. 1357 ff.)
§ 2 Absatz 6 „Wahlvorschläge“
(6) Wahlvorschläge
1. Wahlvorschläge können innerhalb der in der Wahlbekanntmachung
festgelegten Frist schriftlich beim Wahlvorstand eingereicht werden.
2. Jeder Wahlvorschlag enthält unter einem Kennwort einen oder mehrere Bewerber, deren Reihenfolge durch fortlaufende Nummerierung
festzulegen ist.
Wahlvorschläge dürfen nur getrennt für als freischaffend Eingetragene und für Sonstige sowie getrennt nach Fachrichtungen (§1 Abs.
2) abgegeben werden. Jeder auf einem Wahlvorschlag enthaltene
Bewerber ist zu kennzeichnen mit
- Namen, Vornamen, Mitgliedsnummer* in der Kammer und Postanschrift des Bewerbers,
- gehört ein Bewerber mehreren Fachrichtungen an, so sind diese
unter Voranstellung und Unterstreichung der Fachrichtung, in der
der Wahlvorschlag kandidiert, zu nennen.
Jeder Wahlvorschlag muss einen verantwortlichen Absender ausweisen.
3. Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens zehn Wahlberechtigten
unterschrieben sein, die ihren Namen und ihre Karteiziffer* beizufügen haben.
4. Von jedem Bewerber ist eine Erklärung beizufügen des Inhaltes, dass
er mit der Aufstellung im Wahlvorschlag einverstanden ist und im
Falle der Wahl die Wahl annehmen wird.
5. Jeder Bewerber kann nur in einem Wahlvorschlag benannt werden.
6. Auf jedem Wahlvorschlag ist der Tag des Eingangs beim Wahlvorstand zu vermerken. Wahlvorschläge, die nicht innerhalb der gesetzten Frist eingehen, werden vom Wahlvorstand nicht berücksichtigt.
* „Karteiziffer“ (3.) und „Mitgliedsnummer“ (2., erster Spiegelstrich)
sind identisch
Nicht regelkonforme Wettbewerbe
im Land Berlin
Zu den gesetzlichen Aufgaben der Architektenkammer gehört es, im Land
Berlin ausgelobte Wettbewerbe auf Regelkonformität zu prüfen. Im Fall
der Übereinstimmung oder wenn ein Konsens gefunden wird erhalten
die Verfahren eine Registriernummer, die bestätigt, dass die Auslobungsbedingungen den Richtlinien für Planungswettbewerbe entsprechen.
Die Betreuung dieser Aufgabe wird vom Referenten für Wettbewerb
und Vergabe nach dem Vier-Augen-Prinzip gemeinsam mit einem Vertreter des Landeswettbewerbsausschusses wahrgenommen.
In den vergangenen Monaten waren mehrere Wettbewerbe zu verzeichnen, denen die Kammer keine Registriernummer erteilen konnte,
da sie in erheblichem Maße gegen elementare Grundsätze fairer, partnerschaftlicher Verfahren verstoßen. Leider wirken an diesen Verfahren Mitglieder der Architektenkammern als Teilnehmer, Preisrichter,
Vorprüfer und Koordinatoren oder als Gutachter mit. Dies als deren eigenes Risiko abzutun, greift zu kurz: Die Mitwirkung an solchen Verfahren ist nicht nur ein Verstoß gegen die für jedes Kammermitglied verpflichtende Berufsordnung der Architektenkammer, sie unterläuft auch
in gravierender Weise die Bemühungen der Kammer, im Namen aller
Mitglieder die Interessen des Berufsstandes zu wahren – und dies auf
einem Feld, das aufgrund der nahezu honorarfrei erbrachten, umfangreichen Leistungen diesbezüglich besonders sensibel ist.
Bei der Auslobung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (öffentlicher Auftraggeber) für die Neugestaltung der Dauerausstellung konnte die Kammer erst nach der öffentlichen Bekanntmachung intervenieren – ohne Erfolg. Entscheidender Mangel blieb die Zusammensetzung
des Preisgerichts: Nur einer der fünf Preisrichter hatte die berufliche
Qualifikation der Teilnehmer. Eine qualifizierte Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge war somit nicht sichergestellt.
Im Sommer lobte eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft einen Wettbewerb im Rahmen von Generalübernehmerleistungen für Wohnungsneubau als Verhandlungsverfahren nach VOB/A (!) aus. Im Hinblick auf die Wohnungsbaupläne der neuen Berliner Landesregierung
stellt gerade dieses Verfahren einen besonders kritischen Präzedenzfall dar, der nach Auffassung der Kammer nicht nur den Interessen des
Berufsstandes, sondern auch jenen des Auslobers, des Landes und der
Stadt Berlin, der Baukultur, ja, der gesamten Öffentlichkeit schadet.
Durch das VOB-Verfahren werden die Planungsleistungen den quantitativ überwiegenden Bauleistungen untergeordnet. Der die Wettbewerbsleistung erbringende Architekt agiert als Subunternehmer des
Bieters. Seine Honorierung ist nicht prüfbar. Die im Interesse des Bauherrn liegende Trennung von Planung und Ausführung ist aufgehoben.
Wenn sich auf einen Wettbewerb für circa 200 Wohnungen nur zehn
Bieter bewerben, darf wohl von einer extremen Marktverengung gesprochen werden, die nicht das Ziel einer Auslobung sein kann. Moniert
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Berlin | Aktivitäten und Berichte
wurde weiterhin die völlig unzureichende Honorierung der im Wettbewerb zu erbringenden Planungsleistungen und der nicht partnerschaftlich geregelte Umgang mit dem Urheberrecht. Nach Auffassung der
Kammer diente dieses Verfahren der gezielten Vermeidung eines ordnungsgemäßen Architektenwettbewerbs.
In der Folge dieses Verfahrens fanden und finden jedoch Gespräche
zwischen Kammer, Senatsverwaltung und Wohnungsbaugesellschaften
statt, um künftig zu Wettbewerben zu gelangen, die den Interessen aller Beteiligten gerecht werden und eine Registrierung erhalten können.
Erfreulicherweise wird dieselbe Wohnungsbaugesellschaft bei ihrem
nächsten Projekt einen RPW-Wettbewerb ausloben.
Weniger erfreulich war ein von einem privaten Investor in Abstimmung mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ausgelobtes,
„qualitätssicherndes Verfahren“ im Moabiter Spreebogen. Die Liste der
Verfahrensmängel ist lang: Zusammensetzung des Preisgerichts, Wettbewerbssumme (nur ca. 15 Prozent von Leistungsphase 2), zu kurze
Bearbeitungszeit, Auftragsversprechen (nur Leistungsphase 3), kostenlose Übertragung des Urheberrechts.
Dass die Praxis des Unterwanderns des (offenen) Wettbewerbs um
sich greift, zeigt das Beispiel des Wettbewerbs für einen Rettungswagenstützpunkt in Blankenfelde. Die Senatsverwaltung ersetzt einfach
den Begriff „Wettbewerb“ durch den Begriff „Gutachterverfahren“ und
fühlt sich fortan von allen Regeln entbunden. Unter dem Deckmantel
einer „Mehrfachbeauftragung“ an vier, nach intransparenten Kriterien
ausgewählten Büros, die mit einem deutlich unter den HOAI-Sätzen liegenden Honorar „vergütet“ werden, wird ein Verfahren ohne Auftragsversprechen und ohne Wahrung der Anonymität durchgeführt.
Die Kammer hat auch bei diesem Verfahren eine Registrierung abgelehnt. Eine Nachbesserung des Verfahrens ist nicht mehr möglich,
da der Auslober das Verfahren ohne Rücksprache mit der Kammer in
die nächste Stufe gebracht hat.
Dass es auch anders gehen kann, zeigte sich Anfang des Jahres bei
zwei von der Vattenfall AG ausgelobten Wettbewerben für die Fassadengestaltung von Heizkraftwerken. Während das erste Verfahren aufgrund der nicht erfolgten Beteiligung der Kammer nicht mehr korrigiert
werden konnte, zeigte sich der Auslober für die Argumente der Kammer offen und besserte beim zweiten Verfahren soweit nach, dass die
Registriernummer guten Gewissens erteilt werden konnte.
In allen fünf genannten Fällen wurden die Auslober von Wettbewerbskoordinatoren und Preisrichtern beraten, auf deren Kompetenz sie wohl
vertrauen durften. Leider zeigt sich jedoch immer wieder, dass die hierfür erforderliche Fachkenntnis nicht vorhanden ist. Der Landeswettbewerbsausschuss sieht in den Architekten und Architektinnen, die als
Wettbewerbskoordinatoren und Preisrichter fungieren, eine besonders
wichtige Zielgruppe zur Etablierung regelkonformer, fairer Wettbewerbe.
Die Einhaltung der Regeln stellt keinen Selbstzweck dar und ist nicht
nur ein Anliegen des Berufsstandes: Gleichbehandlung der Teilnehmer,
klare Aufgabenstellung, angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis, kompetentes Preisgericht, die Anonymität der Wettbewerbsbeiträge und das
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DABregional | 12/12
Auftragsversprechen sind die Grundpfeiler einer Wettbewerbskultur, die
Baukultur und Qualität sichert. In diesem Sinne sollten alle Kammermitglieder, ob als Teilnehmer, Preisrichter oder Koordinatoren auf die Einhaltung der Wettbewerbsregeln achten und ihren Einfluss beim Auslober geltend machen. Der Referent und der Landeswettbewerbsausschuss
können dabei beraten. Bei Verfahren ohne Registriernummer einer Kammer steht die Beratung allen Kammermitgliedern offen und sollte möglichst früh in Anspruch genommen werden. Ist ein Wettbewerb schon
veröffentlicht, sind grundsätzliche Verfahrensmängel nicht mehr heilbar.
Nicht verschwiegen werden soll schließlich, dass die Architektenkammer noch weitere Felder bearbeitet: Die allzu häufigen Verhandlungsverfahren ohne Entwurfsleistungen, die ausgelobt werden, obwohl sich der
Auftragsgegenstand gut für einen Wettbewerb eignen würde, und die
zwar regelkonformen, aber nichtoffenen Wettbewerbe, die durch ihre Zulassungskriterien eine unangemessene Marktverengung bewirken. n
Landeswettbewerbsausschuss der Architektenkammer Berlin
Energieeinsparverordnung 2013
Referentenentwurf zur Novellierung liegt vor
Das Bundesbauministerium und das Bundeswirtschaftsministerium haben Ende Okotober 2012 einen Entwurf zur EnEV-Novelle und einen
Änderungsentwurf der zugehörigen Rechtsgrundlage, des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG), vorgelegt. Langfristig, ab dem Jahr 2021, ist
die Errichtung von Niedrigstenergiegebäuden das Ziel.
Wichtige Änderungen gegenüber der EnEV 2009 im Überblick:
• Verminderung des zulässigen Primärenergiebedarfs von Neubauten in 2014 und 2016 um jeweils 12,5 Prozent.
• Erhöhte Anforderungen an die Gebäudehülle von Wohngebäuden
zwischen 10 Prozent (freistehend mit AN ≤ 350 m² ab 2016) und
42 Prozent (zweiseitig angebaut mit AN ≤ 350 m² ab 2016); für Erweiterungen ist keine Verschärfung vorgesehen.
• In Immobilienanzeigen ist künftig die Angabe des Endenergiebedarfs oder -Verbrauchs (je nach Ausweistyp) aus dem Energieausweis vorgeschrieben.
• Die Pflichten zum Aushang von Energieausweisen in öffentlichen
Gebäuden werden erweitert und gelten künftig auch für kleinere
Gebäude.
• Einführung eines Kontrollsystems für Energieausweise.
• Einführung von Stichprobenkontrollen über die Einhaltung der EnEV-Anforderungen in Neubauten.
• Neues Modellgebäudeverfahren für einen vereinfachten Nachweis
neuer Wohngebäude.
• Senkung des Primärenergiefaktors von Strom auf 2,0 und Anfang
2016 auf 1,8. Bislang gilt ein Wert von 2,6.
Aktivitäten und Berichte | Berlin
Tag der Architektur in Berlin am 29. und 30. Juni 2013
Bild rechts:
Tag der Architektur
2012, Aufbau Haus am
Moritzplatz, Clarke und
Kuhn freie Architekten
BDA, Foto Anna Klar
Bild Mitte:
Tag der Architektur
2011, Außenanlagen
Auftragsschule Autismus - INTEGRAL Begegnungszentrum,
Lechner Landschaftsarchitekten, Foto Julian
Lechner
Bild links:
Tag der Architektur
2011, Haus FL,
ludloff+ludloff Architekten, Foto Birgit
Koch
Der bundesweit ausgerichtete „Tag der Architektur“ und die
Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ finden seit
2011 zeitlich versetzt statt. Viele Büros schätzen die Möglichkeit, ihre Arbeiten am Jahresanfang im März in der Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ und im Jahrbuch
vorstellen zu können und im Juni am „Tag der Architektur“
Führungen durch Freiräume und Gebäude anzubieten oder
interessierte Besucher am „Tag der offenen Architekturbüros“ einzuladen. Wie sich nun nach rund zwei Jahren zeigt,
haben nicht nur zahlreiche Mitglieder diesen neuen Service
intensiv genutzt. Auch den Besuchern konnte dadurch ein
weiteres Veranstaltungsangebot gemacht werden. Zu unserer nächsten Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ und zu den Führungen am „Tag der Architektur“ erwarten wir wieder tausende Architekturinteressierte.
Beide Termine haben ihren Platz im Architekturkalender
neu eingenommen, mit Erfolg! Der „Tag der Architektur“ findet am 29. und 30. Juni 2013 statt und bleibt damit unverändert bundesweit gesetzt, wie immer traditionell am letzten Juniwochenende im Jahr. Daher möchten wir Sie bitten,
schon jetzt darüber nachzudenken, mit welchem Projekt Sie
sich für den nächsten „Tag der Architektur“ 2013 in Berlin
bewerben oder ob Sie am „Tag der offenen Architekturbüros“ teilnehmen wollen. Ab Dezember 2012 werden unsere
Verfahren freigeschaltet und online unter www.ak-berlin.de
für Ihre Bewerbungen und Anmeldungen verfügbar sein.
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag zum „Tag der Architektur“
und auf Ihre Teilnahme am „Tag des offenen Architekturbüros“. Machen Sie jetzt mit und seien Sie im Jahr 2013 dabei!
Dipl.-Ing. Birgit Koch, Referentin für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Tag der Architektur 29./30. Juni 2013
Teilnahmeberechtigt: Kammermitglieder aller Bundesländer sowie in Berlin registrierte
auswärtige Architekten
Projektstandort:
Berlin
Projektfertigstellung: 2010-2012 (Freiräume 2006-2012)
Bewerbungszeitraum: Dezember 2012 bis 28. Januar 2013
Auswahlgremium:
ehrenamtliches Gremium der
Architektenkammer Berlin,
alle Fachrichtungen sind vertreten
Teilnahmebeitrag:
100,00 Euro
Bewerbung:
www.ak-berlin.de
Tag der offene Architekturbüros 29./30. Juni 2013
Teilnahmeberechtigt: freischaffende oder baugewerblich
tätige Kammermitglieder
Bürostandort:
Berlin
Anmeldezeitraum:
Dezember 2012 bis 28. Januar 2013
Teilnahmebeitrag:
100,00 Euro
Anmeldung:
www.ak-berlin.de
DABregional | 12/12
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Berlin | Aktivitäten und Berichte
Tag der Architektur in Berlin am 29. und 30. Juni 2013
Jetzt online bewerben: www.ak-berlin.de
Tag der Architektur: Wer ist teilnahmeberechtigt?
In Berlin sind alle Personen teilnahmeberechtigt, die in Berlin die Berufsbezeichnung Architekt/in, Innenarchitekt/in,
Landschaftsarchitekt/in oder Stadtplaner/in führen dürfen. Die Architektenkammer Berlin ruft jedoch nicht nur
Berliner Kammermitglieder, sondern auch Mitglieder anderer Länderkammern in Deutschland sowie bei der Architektenkammer Berlin eingetragene auswärtige Architekten
auf, Projekte mit Standort Berlin einzureichen.
Titel des Programms
vom „Tag der Architektur“ 2012
Das neue Programm
für den „Tag der Architektur“ 2013 erscheint
voraussichtlich im Mai
2013 und wird berlinweit verteilt.
Tag der offene Architekturbüros: Wer ist teilnahmeberechtigt? Freischaffende oder baugewerblich tätige Berliner Kammermitglieder
Wie kann man sich bewerben?
Bewährt haben sich seit zwei Jahren die Online-Verfahren zur
Anmeldung oder Bewerbung. Auf der Internetseite der Architektenkammer Berlin, www.ak-berlin.de, stehen grundsätzlich alle Informationen zu den Verfahren und zur Teilnahme.
Voraussetzung ist die Einrichtung eines persönlichen Benutzerkontos oder das Einloggen in das bereits Bestehende.
Formulare werden online ausgefüllt, Fotos und geforderte Nachweise werden hochgeladen. Aus juristischen
Gründen muss jedoch die Verbindliche Teilnahmeerklärung
ausgedruckt und unterschrieben per Post an die Architektenkammer Berlin (Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin) geschickt werden.
Wann kann man sich bewerben und anmelden?
Die Berliner Verfahren werden ab Dezember 2012 online
unter www.ak-berlin.de eingerichtet sein. Einsendeschluss
ist der 28. Januar 2013. Der Tag der Architektur findet bundesweit am 29. und 30. Juni 2013 statt.
Wer wählt die Projekte zum „Tag der Architektur“ in
Berlin aus?
Ein unabhängiges Gremium wählt aus allen Bewerbungen die
Projekte für den „Tag der Architektur“ aus. Das Gremium besteht aus fünf ehrenamtlichen Vertretern aller Fachrichtungen.
Die Zusammensetzung des Gremiums wird unter www.akberlin.de veröffentlicht. Alle Bewerber werden im Anschluss
an die Sitzung über das Ergebnis benachrichtigt.
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DABregional | 12/12
Bewerbung zum „Tag der Architektur“, folgende Angaben werden benötigt:
• Datum/Uhrzeiten Ihrer Projektführungen
• Adressdaten des Projektes (ggf. Treffpunkt)
• Projektbeschreibung, Projektfoto und Name des Fotografen
• Kontoverbindung für evtl. Rücküberweisung
• Nur für angestellte/beamtete Kammermitglieder: erste und letzte Seite des Architektenvertrages hochladen als Nachweis, dass das Projekt in selbstständiger
Nebentätigkeit erarbeitet wurde
Anmeldung zum „Tag der offene Architekturbüros“,
folgende Angaben werden benötigt:
• Datum/Tag(e) Ihrer Büroöffnung/en
• Ihr Veranstaltungsprogramm
Bewerbung oder Anmeldung online ausführen:
• Benutzerkonto unter www.ak-berlin.de einrichten oder
mit Passwort im Benutzerkonto einloggen
• Unter „Meine Aktivitäten“: „Tag der Architektur“ oder
„Tag der offenen Architekturbüros“ auswählen
• Formularfelder vollständig ausfüllen
• Foto und geforderte Nachweise hochladen
• Eingegebene Daten können gespeichert und zu einem
späteren Zeitpunkt geändert und ergänzt werden
• Teilnahmebedingungen lesen und als akzeptiert markieren
• Formular an die Architektenkammer absenden, Achtung: Nach dem Absenden sind keine Änderungen
mehr möglich!
Bestätigung durch die Architektenkammer
Sie erhalten zur Eingangsbestätigung Ihrer Daten eine
automatische E-Mail inklusive Bewerbungsnummer oder
Anmeldenummer.
Inform At Ion En
r eferat medien- und Öffentlichkeitsarbeit
meike Capatti, f lorian mikolajczyk
t elefon (030) 29 33 07-19
[email protected]
Aktivitäten und Berichte | Berlin
Denkmalpflege – Lust oder Last der Stadtentwicklung? Welche Perspektive gibt
es für die historische Mitte?
Zur nunmehr 11. Veranstaltung der Reihe „Stadt im Gespräch“ am 16.
Oktober 2012 hatten sich etwa 150 Personen in der Urania eingefunden. Auf dem Podium waren seitens der zuständigen Fachbehörden
Hubert Staroste für das Landesdenkmalamt und Manfred Kühne als
Leiter der Abt. Städtebau und Projekte bei der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung vertreten. Den Gegenpart als betroffene Bauherren
bildeten Ralf Baumann, Bereichsleiter Infrastruktur der BVG, und Dr.
Gernot Moegelin von der KapHag Unternehmensgruppe. Die Gesprächsmoderation oblag Gerd Nowakowski vom Tagesspiegel.
Die Faszination der großflächigen archäologischen Funde zur Besiedlung der Spreeinseln Berlin und Cölln war bei allen Gesprächsteilnehmern spürbar und daraus resultierend die Bereitschaft, die aktuellen
Bauvorhaben unter größtmöglicher Bewahrung der substantiellen Zeugnisse der Berliner Besiedelungsgeschichte gemeinsam zu realisieren.
Dass überhaupt noch soviel zusammenhängende ältere Stadtstruktur existiert, ist dem Umstand geschuldet, dass im historischen Stadtzentrum Berlins nach Ende des 2. Weltkrieges und bis 1990 keine Tiefenenttrümmerung stattfand. Die aktuellen Grabungen lieferten unter
anderem den Nachweis einer dauerhaften stabilen Besiedlung der Spreefurt bereits für 1171 oder 1174 und werfen damit ein Licht auf die Zeit
vor dem offiziell verbrieften Jahr der Stadtgründung 1237.
Selbst wenn Bauherren wie Baumann für die BVG und Dr. Moegelin
als Investor die stadtgeschichtlichen Highlights spannend finden und
sich ihrer Verantwortung beim Bauen in so prominenter Lage sowie der
Auflagen des Berliner Denkmalschutzgesetzes bewusst sind, mahnen
sie bei den Behörden doch eine straffere Zeitkoordinierung für die Grabungen an. Den Behörden wiederum sind Forschungsgrabungen im
Vorfeld von Baumaßnahmen – wie sie sich Bauherren idealerweise wünschen – kaum möglich. Eine Ausnahme bildet der ehemalige Schlossbereich, wo im Rahmen der „Hauptstadtentwicklungsmaßnahmen“
Bundes- und Landesmittel zur Vorfinanzierung für archäologische Grabungen bereitstanden.
Doch wie wird nun mit dem überraschend reichen historischen Erbe planerisch umgegangen? Trotzdem alle Möglichkeiten der Planänderung im Umfeld der U-Bahnstation Rathaus ausgeschöpft wurden, ist
es unumgänglich, einen Teil der aufgefundenen Fundamente des Alten
Rathauses abzubrechen. Solche Eingriffe sollen aus Sicht von Staroste
und Kühne die Ausnahme bleiben. Ihr vorrangiges Ziel für das weitere
Vorgehen ist es, die Zeugnisse des mittelalterlichen Berlins nach ihrer
Freilegung und Erforschung zu konservieren und sichtbar und zugänglich zu machen. Eine „archäologische Route“ soll entstehen. Für ein archäologisches Besucherzentrum am Petriplatz, dessen Fertigstellung
für 2016 geplant ist, stehen Bundes- und EU-Fördermittel zur Verfü-
von links nach rechts: Gerd Nowakowski, Manfred Kühne, Hubert Staroste,
Dr. Gernot Moegelin und Ralf Baumann
Foto: Rückeis, Tagesspiegel
gung. Zusätzlich zu den mittelalterlichen Gebäuderesten sind überall in
den Grabungsbereichen auch jüngere Bauteile (bis 1. Hälfte 20. Jhd.)
zutage getreten. Auch sie werden erforscht und je nach Zustand und
Bedeutung konserviert und in die archäologische Präsentation einbezogen. Die wechselvolle Geschichte der Stadt soll in all ihren Facetten
erfahrbar werden.
Wie die Geschichte durch die gestalterischen Visionen des 21. Jahrhunderts fortgeschrieben werden soll und wie dabei die Zeugnisse der
Zeit von 1945 bis 1990 zu bewerten und zu behandeln sind, konnte an
diesem Abend nicht erschöpfend erörtert werden. Es hätte den Zeitrahmen gesprengt, zudem die Vorstellungen hierüber in der Bevölkerung und
in Planerkreisen bekanntermaßen weitgefächert und sehr widersprüchlich sind. Staroste und Kühne vertreten für ihre Behörden die puristische
Haltung der Denkmalpflege: Das Original in situ ist von unschätzbarem
Wert und das Pfund, mit dem Berlin touristisch wuchern kann. Abbruch
und Wiederaufbau von historischen Bauten oder Denkmälern an anderer
Stelle (Translozierung) sind nicht Intension des Landesdenkmalamtes. Rekonstruktionen verlorener Stadtstrukturen sind kein Akt der Denkmalpflege, ihnen dürfen die archäologischen Funde nicht geopfert werden. Für
alle Neuplanungen wünscht man sind ergebnisoffene Wettbewerbe, die
ausdrücklich auch zeitgemäße Entwürfe zulassen. Diese Haltung für das
Publikum – die Menschen, die in dieser Stadt leben (und so ein Teil der
Stadtgeschichte sind) – deutlich darzustellen, um sich künftig mit noch
fundierterer Kenntnis mit der Stadtentwicklung zu beschäftigen und Vorgaben und Entscheidungen besser nachvollziehen zu können, ist Ergebnis und Verdienst der Veranstaltung.
Für die Architekten bleibt die anspruchsvolle Aufgabe, alle Interessen mit ihren eigenen Visionen für die historische Mitte Berlins im 21.
Jahrhundert bestmöglich zu verbinden. n
Dipl.-Ing. Jutta Kriewitz, Mitglied im Ausschuss „Stadtentwicklung“
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Berlin | Aktivitäten und Berichte
„Green-E-City“
Fachforum auf der belektro 2012
Die regenerative Erzeugung von Strom spielt in der aktuellen Debatte um die geplante Energiewende der Bundesregierung eine hervorgehobene Rolle. In verschiedenen Pilotprojekten wie dem Versuchshaus des BMVBS in der Berliner Fasanenstraße wurden Plusenergiegebäude vorgestellt,
deren solare Stromproduktion den Bedarf des Gebäudes
übersteigt. Damit eröffnet sich die grundsätzliche Frage,
welche Rolle Gebäude zukünftig als dezentrale Stromproduzenten im Stromnetz übernehmen könnten, aber auch
welche Auswirkungen dies auf Entwurfskonzept und Gebäudekonstruktion hat.
Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Fachforums
„Green-E-City“ der Architektenkammer Berlin am 19. Oktober 2012. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten
der Architektenkammer Berlin, Klaus Meier-Hartmann,
führte die Vorsitzende des organisierenden Ausschusses
Nachhaltiges Planen und Bauen, Theresa Keilhacker, in die
Thematik und die folgenden Vorträge ein.
Abbildungen
Foto: Angela Borgwardt
Abbildung Seite 12:
Brucker Architekten
Abbildung Seite 13:
EGS-plan
12
DABregional | 12/12
Was heißt hier Plusenergiehaus?
Wie Prof. Dr. Thomas Stark von der Hochschule Konstanz
für Technik, Wirtschaft und Gestaltung zeigte, ist die Bezeichnung als „ein Gebäude, das mehr Energie erzeugt, als
es verbraucht“ keineswegs trennscharf. Die Bilanzgrenzen
spielen eine zentrale Rolle: Ist es angemessen, auf der Verbrauchsseite, zum Beispiel für Wohngebäude, nur den Energiebedarf für Heizung und Warmwasser anzusetzen? Oder
sollte nicht auch der Haushaltsstrom berücksichtigt werden? Auf der Erzeugungsseite muss die Bilanzgrenze klar
gebäude- oder grundstücksscharf gezogen werden, sonst
könnte ein energetisch schlechtes Gebäude allein durch
den Bezug von erneuerbaren Energien von außen, wie Holzpellets oder Windstrom, als (Nahe-)Nullenergiehaus gelten.
Die Bewertung muss also um den Aspekt der Energieeffizienz im Gebäude ergänzt werden. Auch der Betrachtungszeitraum ist wichtig: Die übliche Definition von „Plusenergie“ bezieht sich auf die energetische Jahresbilanz, die die
saisonal gegenläufigen Kurven von großer Erzeugung im
Sommer und großem Bedarf im Winter „netto“ verrechnet.
Schließlich müsste für die Beurteilung der realen Umweltentlastung der Betrachtungszeitraum die Errichtung des Gebäudes (graue Energie der Baustoffe), die Instandsetzung
und schließlich den Rückbau und die Entsorgung umfassen:
Nur eine vollständige Life-Cycle-Ökobilanz ist aussagekräftig für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes.
Plusenergiehäuser sind heute überwiegend Nur-Strom-Häuser, deren Dächer unvermeidbar mit Photovoltaik-Modulen
bedeckt sind. Hier sieht Thomas Stark eine zentrale Gestaltungsaufgabe für Architekten, dies als Gebäudebestandteil in den Entwurf zu integrieren: Damit Plusenergiehäuser
als zukünftige Architektur akzeptiert werden, müssen sie
auch attraktiv gestaltet sein.
Plusenergie im Neubau
Anschließend stellte der Architekt Johannes Brucker ein beispielhaftes Neubauprojekt vor: Unter dem Namen ZEROplus
werden derzeit in Fellbach bei Stuttgart sieben aneinandergereihte Stadthäuser als Plusenergiehäuser errichtet. Konzeptionell wurden sie als Passivhäuser mit exzellentem Wärmeschutz (20 bis 42 cm Dämmstärke) und effizienter Wärmerückgewinnung aus der Wohnungslüftung entwickelt. Der
Energiebedarf für Warmwasser und der geringe Heizwärmebedarf werden durch eine elektrische Sole-Wärmepumpe gedeckt, die ihren Strom von Photovoltaik-Modulen bezieht.
Das markante Pultdach, das komplett mit höchst effektiven Modulen belegt wurde, ist optimal nach Süden geneigt. Bei einer Leistung von 9,8 kWp je Wohneinheit ist in
der Jahresbilanz ein Stromüberschuss zu erwarten, der für
den Betrieb elektrischer PKW genutzt werden soll. Die
Stromversorgung ist an das Netz angekoppelt; geplant ist
Aktivitäten und Berichte | Berlin
darüber hinaus ein digital gesteuertes Strommanagement,
das elektrische Lastspitzen durch Batteriepuffer abmildert.
Plusenergie in Umbau und Sanierung
Prof. Dr. Karsten Tichelmann von der TU Darmstadt berichtete von seinem Umbau eines Einfamilienhauses aus den
frühen 1970er-Jahren zum Plusenergiehaus. Entwurflicher
Ausgangspunkt war das Ziel, die im bestehenden Gebäude
gebundene graue Energie weiter zu nutzen und die für den
Umbau benötigte graue Energie durch Stromüberschuss aus
der Photovoltaik zu kompensieren. Folgerichtig wurde beim
Umbau ausgebautes Material soweit wie möglich wieder verwendet, zum Beispiel alte Konstruktionshölzer für neue Holzständerwände. Der Wärmeschutz des Gebäudes konnte trotz
geometrischer Einschränkungen im Bestand weitgehend auf
Passivhausniveau erhöht werden, die bisher unbefriedigende
Versorgung mit Tageslicht wurde durch großzügige Dachflächenfenster entscheidend verbessert. Das gesamte Dach
wurde mit einer flächenintegrierten Photovoltaikanlage von
12,6 kWp Leistung belegt. Bei einem voraussichtlichen Strombedarf von etwa 4.150 kWh/a für Wärmepumpe und Haushaltsstrom wird ein durchschnittlicher Überschuss von circa
3.350 kWh/a erwartet. Dieses „Plus“ kann den Nachbarn
zur Verfügung gestellt werden oder ein Elektroauto bis zu
23.000 km im Jahr fahren lassen.
Rolle von Plusenergie-Gebäuden in Energienetzen
Die geplante Energiewende erfordert – wie Thomas Wilken
von der TU Braunschweig skizzierte – neben drastischen
Effizienzsteigerungen einen weitreichenden Umbau der
Netze, um die stärker regenerative Energieerzeugung übertragen zu können. Gebäude als wesentliche Orte des Energieverbrauchs könnten durch integrierte, dezentrale Energieerzeugung stark dazu beitragen, Netzbelastung und
Übertragungsverluste zu verringern. Die Photovoltaik stellt
dabei eine wichtige Technologie dar, auch weil durch sinkende Modulpreise ihre Stromgestehungskosten sinken,
während die Stromkosten für Endkunden steigen. Damit
wird Photovoltaik auch an suboptimal ausgerichteten Flächen (Ost/West-ausgerichtete Dächer, senkrechte Fassaden) tendenziell wirtschaftlicher.
Problematisch an energetischen Projektionen ist, dass
im Rückblick zwar der statistische Raumwärmebedarf je
Quadratmeter Wohnfläche durch Neubau und Sanierung
gesunken, parallel aber auch die Wohnfläche je Bewohner
gestiegen ist. Der Effizienzgewinn wurde durch die Wohnflächenausweitung weitgehend kompensiert. Dieser Trend
muss gestoppt werden, so Thomas Wilken, um die ambitionierten Ziele der Energiewende erreichen zu können.
Verbundlösungen im Quartier
Gebäudeübergreifende Konzepte bieten die Chance, gemeinsam Technologien zu nutzen, die für das Einzelgebäude nicht verfügbar oder nicht wirtschaftlich wären. Der
wechselseitige Ausgleich von temporären Überschüssen
und Zusatzbedarfen bietet sich im Nahbereich auch als
„micro-smart-grid“ an.
Die Referenten
Prof. Dr.-Ing. Thomas
Stark
Hochschule Konstanz
für Technik, Wirtschaft
und Gestaltung
Lehrgebiet Energieeffizientes Bauen
geschäftsführender Gesellschafter der ee concept GmbH
Darmstadt
Dipl.-Ing. Architekt
Johannes Brucker
Brucker Architekten
Stuttgart
Auch in verdichteten Großstädten gibt es viele Dächer und
Freiflächen, die man für regenerative Energiegewinnung nutzen kann, so Karsten Tichelmann. Seien es PhotovoltaikModule auf Industriehallen und als Sonnenschutz über Parkplätzen oder Wärmetauscher in Verkehrsflächen: Die Planer
sollten dabei durchaus kreativer und mutiger werden.
In Anbetracht der Überschüsse, die Plusenergiehäuser
leisten, können diese aber die energetische Sanierung des
Bestands nicht ersetzen. Für Thomas Stark ist es in der
Gesamtschau auch nicht entscheidend, ob ein paar mehr
Plusenergiehäuser realisiert werden, weil die Altbausanierung mengenmäßig den wesentlich größeren Hebel darstellt. Johannes Brucker ergänzte den Grundsatz, dass erst
der Verbrauch minimiert, dann der Rest regenerativ gedeckt werden sollte. Auch Thomas Wilken betonte die Notwendigkeit, den Energiebedarf im Bestand so weit wie möglich zu reduzieren, ohne dabei dogmatisch zu werden: Notfalls wäre eine Verringerung um nur 60 Prozent immer noch
besser als gar nichts zu tun. Technisch sollte man im Zweifelsfall die einfachere Lösung wählen – eine Aussage, der
alle Referenten zustimmen konnten.
Fazit:
• Erst den Energieverbrauch senken, dann den Rest regenerativ decken.
• Lokale Verbundmöglichkeiten prüfen
• Heute tun, was man heute tun kann.
• Das Ganze so einfach wie möglich halten,
• und: …. als kreative Gestaltungsaufgabe begreifen. n
Dipl.-Ing. Architekt Roland Borgwardt, stellvertretender Vorsitzender
des Ausschusses „Nachhaltiges Planen und Bauen“
Prof. Dr.-Ing. Karsten
Tichelmann
Technischen Universität Darmstadt
Lehrgebiet Tragwerksentwicklung und Bauphysik
Gründer der Tichelmann
& Barillas Ingenieurgesellschaft mbh
Darmstadt
Dipl.-Ing. Architekt
Thomas Wilken
Technischen Universität Braunschweig
Instituts für Gebäudeund Solartechnik (IGS)
stellvertretender Leiter
Moderation
Dipl.-Ing. Architekt
Roland Borgwardt
freier Architekt und
Energieberater für
Gebäude
Berlin
Literaturempfehlung
Fisch, Norbert M./
Wilken, Thomas/Stähr,
Christina:
EnergiePLUS“. Gebäude und Quartier als
erneuerbare Energiequelle
Eigenverlag des IGS,
TU Braunschweig,
2012
Preis: 79,00 Euro
Bestellung bei:
[email protected]
DABregional | 12/12
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Berlin | Aktivitäten und Berichte
Für Ludwig Leo
Dem Architekten und Maschinenbauer
Vom S-Bahnhof Tiergarten aus sieht man einen bläulichen
Kubus aus den Baumkronen ragen. Er schwebt auf einem
riesigen rosa Rohr und verschneidet sich mit ihm. Das ist
keine Variante der Möbius-Schleife, dem neuesten Topos
avantgardistischer Architektur, sondern der 1976 gebaute
Umlauftank der TU. Früher wurden für Strömungsversuche
Schiffsmodelle durch lange Rinnen gezogen und die Gebäude dafür waren ebenso lange Baracken. Hier sind die
einzelnen Komponenten gestapelt. Eine Turbine bewegt
das Wasser im Rohr, und oben wird das Schiff in die Strömung gesetzt. Heute gibt es Computersimulationen, das
mag den schlechten Zustand des obsoleten Denkmals erklären.
Aus der scharfen Lanke des Wannsees erhebt sich seit
1973 eine 30 Meter hohe Rampe mit Klappen, Stegen,
Rohren und einem hohem Mast. Es ist das Winterlager der
DLRG-Boote, die in dem schrägen Aufzug hochgezogen
werden und in Taschen verschwinden. Die plastische graubraune Betonsubstruktion enthält minimierte Räume für
Personal und Ausbildung. Sie sind längst zu klein geworden, aber die Technik funktioniert. Alles ist so gut in Schuss
wie ein Außengeländer, das mit Pfosten, Winkeln und diagonalen Stäben ins Abenteuerliche tendiert.
Beide Objekte sind Ergebnis konsequenter Analyse. Übliches wird verworfen, formale Spielereien sind nicht erlaubt. Das Rad wird zweimal neu erfunden und es kommen
Maschinen heraus. Maschinen, die an Schiffbau und Hafenanlagen erinnern, nicht nur weil Wasser im Spiel ist. Eine Inkunabel der Moderne ist die gusseiserne Brücke über
den Severn bei Coalbrookdale von 1776. Später sahen die,
die am Historismus verzweifelten, in Ingenieuren wie Eiffel
die besseren Architekten. Sie wurden Vorbilder der russischen Konstruktivisten und Le Corbusiers, des Bauhauses
und aktueller High-Tech-Architekten. Als sich fast alle den
postmodernen Verführungen hingaben, blieb Ludwig Leo,
der Umfluttank und DLRG-Station entworfen hat, einsamer
Rufer in der Wüste aus Zitaten und Versatzstücken. Er bekam wenig zu bauen.
Überraschend frisch wirkt die 1963 errichtete Sporthalle Charlottenburg, der „Kleine Sportpalast“. Weit spannt
sich ein in Rauten aufgelöstes Betongewölbe über Spielfeld und Zuschauer. Es ist die Umdeutung der im Barock
beliebten Bohlendachkonstruktion, die David Gilly in Berlin
propagierte. Weniger bekannt ist Leos Kindergarten von
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DABregional | 12/12
1958, nicht weit entfernt in der Loschmidtstraße und längst
aufgegeben. Die addierten Kuben waren strukturalistische
Vorübung zur „Laborschule Bielefeld“, die Ludwig Leo für
Hartmut von Hentig entworfen hatte. Die kleinteilig überdachte, vielfältig gestaffelte Lernlandschaft lässt ahnen,
wie Architektur progressive Pädagogik unterstützen könnte
und wurde nicht gebaut, wie Vieles. Mal stellte Leo den
Sinn einer Ausschreibung ganz in Frage, mal verweigerte
er sich den Behörden. Das war ehrenwert und geschäftsschädigend zugleich.
2008 hatte Ludwig Leo sein lange verleugnetes Archiv
der Akademie der Künste vermacht. Er wurde mit einer Feier am Hanseatenweg geehrt und mit einem „Archiv-Schaufenster“, das am Pariser Platz zu sehen ist. Ausgerechnet
in dem Gebäude der Akademie, das Leo selber gern gebaut hätte. Aber sein sperrig-kluger Entwurf unterlag im internen Wettbewerb. Die „Ausstellung“ übrigens bestand
aus drei mageren Pultvitrinen. Man wolle nur anregen und
plane nichts Größeres, so das Haus damals, und hatte die
Vitrinen auf die Galerie verbannt. Auf der Galerie ist es einsam, das war nicht neu für Ludwig Leo.
Am 1. November ist Ludwig Leo, 88 Jahre alt, in Berlin
gestorben. n
Cord Machens
Ludwig Leo, geb. am 2.
September 1924 in Rostock; gestorben am 1.
November 2012 in
Berlin
1953 Arbeit bei Oswald
Mathias Ungers in
Köln.
1953 bis 1955 Mitarbeit im Büro von Wassili und Hans Luckhardt
(Berlin) und bei Paul
Baumgarten (Berlin)
1956 Gründung eines
eigenen Büros in Berlin
1963 bis 1967 Assistent bei O. M. Ungers
an der Technischen
Universität Berlin
1976 bis 1982 Professor für Bauplanung an
der HdK Berlin
Foto:
Akademie der Künste,
Berlin,
Ludwig Leo Archiv,
LLA-01-103 F.97
Aktivitäten und Berichte | Berlin
Filmreihe „Architektur im Film“ der Architektenkammer mit einer Dokumentation
über die Rathauspassagen
Im Rahmen der Filmreihe „Architektur im Film“ wurde am
Sonntag, dem 28. Oktober 2012 „Straße Nummer Eins“
im Cubix am Alexanderplatz vorgeführt, ein dokumentarisches Werk von Oliver Päßler über die Rathauspassagen.
Kammerpräsident Klaus Meier-Hartmann freute sich über
den großen Besucherandrang und dankte bei seiner Begrüßung Regisseur Päßler, dem Architekten Dietmar Kuntsch,
der unter Leitung von Heinz Graffunder an der Planung der
Rathauspassagen in den 1960er Jahren beteiligt war, und
Verena Pfeiffer-Kloss (urbanophil) für die inhaltliche Mitwirkung sowie der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
für die Unterstützung der Veranstaltung. Nach den Grußworten übernahm Päßler das Mikrofon für eine kurze inhaltliche Einführung. Das Bild, das der Regisseur im Film
von den Rathauspassagen zeichnet, ist weit mehr als das
eines der wohl wichtigsten DDR-Wohnprojekte seiner Zeit.
Indem der Regisseur die Bewohner des Gebäudes zu Wort
kommen lässt, entsteht vielmehr eine Gesellschaftsstudie,
die von heute bis in die Zeit der Erbauung der Rathauspassagen zurückreicht. Mit seinem Streifzug durch die Wohnungen nimmt der Regisseur den Zuschauer auf eine Reise mit, die sehr persönlich geführte Gespräche am Wohnzimmertisch genauso einschließt wie hippe Parties.
Die geänderten politischen Vorzeichen der Wendezeit
machten nicht nur manchem Bewohner zu schaffen. Marktwirtschaftlichen Automatismen folgend, wurden zu Beginn
des neuen Jahrhunderts Pläne zur Umrüstung des Gebäudes erarbeitet. Die Umbaumaßnahmen betrafen insbesondere die unteren beiden Geschosse, was an der Fassadengestaltung deutlich sichtbar wird. Die Veränderungen rufen
bis heute Widerstand hervor. Auch Architekt Kuntsch zeigt
sich darüber im Film sehr unglücklich. Spannung entsteht
im Streitgespräch zwischen ihm und dem damaligen Senatsbaudirektor Stimmann über die Bedeutung des Bauwerks und Umgebung.
Im Anschluss an den Film lud die Architektenkammer
zu zwei Führungen ein. Dabei sollten Bauwerk und städtebauliches Umfeld näher erkundet werden. Päßler und
Kuntsch führten durchs Gebäude bis hinein in die Wohnungen. Bei klarer Sicht bot sich aus dem 13. Stock ein
weiter Blick über Berlins Zentrum, das währenddessen von
einer zweiten Besuchergruppe unter der Leitung von Verena Pfeiffer-Kloss unter die Lupe genommen wurde. Im
Mittelpunkt dieser Tour stand der Bereich rund um die Rat-
hauspassagen. Die Teilnehmer begaben sich dabei auf eine Zeitreise, die zu Beginn der 60er Jahre startet, als die
politisch Verantwortlichen vor der Frage standen, wie sich
der propagierte neue Sozialismus städtebaulich in der Mitte Berlins niederschlagen soll. Pfeiffer-Kloss arbeitete heraus, dass der Ort auch eine ganz andere Entwicklung hätte nehmen können, wenn nicht Walter Ulbricht 1965 beim
Anblick eines Modells von Mitte entschieden hätte, den für
Ost-Berlin benötigten Fernsehturm direkt am Alexanderplatz zu platzieren (als Alternativstandort stand unter anderem der Müggelsee zur Debatte). An diese Entscheidung
war die Notwendigkeit für ein großzügig dimensioniertes
unbebautes Umfeld unter Freihaltung der Flächen rund um
die Marienkirche gekoppelt. Aktuellen Ideen zu einer kritischen Rekonstruktion der mittelalterlichen Strukturen erteilten die Anwesenden der Tour mehrheitlich eine Absage.
Beide Führungen klangen im Café Blixen in den Rathauspassagen aus, in dem die Architektenkammer zu Getränken
und Brezeln einlud. Hier wurde weiter über das Gebäude,
seine Umbauten und die Zukunft von Berlins Mitte diskutiert. Wegen der großen Nachfrage bot Päßler für all jene,
die nicht am ersten Rundgang durchs Gebäude teilnehmen
konnten, einen weiteren Rundgang an. n
Vorführung des Dokumentarfilms über die
Rathauspassagen
„Straße Nummer Eins“
und anschließende
Führungen im Gebäude
und im städtebaulichen
Umfeld
Foto: Dr. Bernhard Weyrauch
Dr. Bernhard Weyrauch, Mitglied im Ausschuss
„Öffentlichkeitsarbeit“
DABregional | 12/12
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Berlin | mitgliedernachrichten / t ermine
Mitgliedernachrichten
Deutscher Städtebaupreis 2012
Sitzung des Eintragungsausschusses
am 12. Oktober 2012
Der Deutsche Städtebaupreis 2012 wurde dem Berliner Büro Häfner
Jimenez für die Neugestaltung der historischen Mitte von Staßfurt verliehen. Ausgelobt wird der Preis seit 1979 von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Der Jury-Vorsitzende Michael
Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur würdigte
den Beitrag bei der Preisverleihung am 27. September 2012 in Leipzig
„Das Projekt besticht durch die Einfachheit der eingesetzten Mittel. Ein
See bildet die Mitte der Stadt. Er zelebriert die Leere und inszeniert
durch die unterschiedlich ausformulierten Uferbefestigungen die natürlichen Schwankungen des Grundwasserstands“.
In die Architektenliste wurden eingetragen:
Freischaffend Architekten
Brückner, Astrid, Dipl.-Ing. | Dornier, Marc, Dipl.-Arch.ETH | Lee, Jieun,
M.Eng./ROK | Liebald, Peter, Dipl.-Ing.(FH) | Mahringer, Simon, Dipl.Arch.ETH | Matzke, Stefan, M.A. | Odebrett, Wulf-Christian, Dipl.-Ing.
| Schlenke, Elmar, Dipl.-Ing.(FH) | Söder, Valerie, Ing. arch. | Sträter,
Ralf, Dipl.-Ing. | Yoon, Hwon, M.Eng./ROK
Architekten
Bronnert, Bernd, Dipl.-Ing. | Bruder, Ulf, Dipl.-Ing. | Cerrada Teixeira,
Kathleen, Arquitecto | Gaertner, Melanie, Dipl.-Ing. | Glatter, Ariane,
Dipl.-Ing. | Heimermann, Isabel, Dipl.-Ing. | Heskamp, Matthias, Dipl.Ing. | Honigbaum, Justus, Dipl.-Ing.(FH) | Mader, Vanessa, Dipl.-Ing.
Neuss, Martin, Dipl.-Ing.(FH) | Schindelasch, Marcel, Dipl.-Ing.(FH)
Weiler, Jens, Dipl.-Ing.
Landschaftsarchitekten
Brauns, Malte, Dipl.-Ing. | Kotlan, Andreas, Dipl.-Ing.(FH)
Es wurden folgende Löschungen vorgenommen:
Freischaffend Architekten
Hadj-Abo, Patrice, Dipl.-Ing./YU | Heller, Markus H. P., Dipl.-Ing. | Rutz,
Mariusz, Dipl.-Ing. | Stollenwerk, Michael, Dipl.-Ing.
Architekten
Göllner, Miriam, Dipl.-Ing.(FH) | Hagiladi, Na’Amah, B.Arch. | Rehmet,
Nicola, Dipl.-Ing.(FH) | Steinmeier, Christian, Dipl.-Ing. | Wannek, Wilhelm, Dipl.-Ing.
Inform At Ion En
www.dasl.de/staedtebaupreis.html
BDA-Preis Berlin 2012
Die Gewinner des BDA-Preis Berlin 2012 stehen fest: Die Jury wählte
aus 76 eingereichten Arbeiten vier Preisträger, eine Auszeichnung und
drei lobende Erwähnungen aus. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr
auch ein Publikumspreis vergeben. Die Arbeiten sind noch bis Mitte Januar 2013 in der BDA Galerie zu besichtigen.
Preisträger: Aula und Foyer der Kunsthochschule Weißensee, baukanzlei fiel . jennrich, Berlin | Galerie-, Atelier- und Wohngebäude in der
Brunnenstraße 9, Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider, Berlin | Neubau des Ostflügels des Museums für Naturkunde, Diener & Diener Architekten, Basel/Berlin | Betriebsgebäude der Artis GmbH, Columbiadamm 23, Roswag Architekten, Berlin
Gewinner des Publikumspreises: PHED, Passivhaus am Engeldamm
30, scarchitekten, Berlin | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit, Jürgen Pleuser Architekten, Berlin | Wochenendhaus auf Valentinswerder, Kalopepe Architektur, Berlin
Inform At Ion En
www.bda-berlin.de
Aus der Stadtplanerliste wurde gelöscht:
Stadtplaner
Spielmann, Jan, Dipl.-Ing.
Sonnja Wagner, Referentin für Eintragung und Mitgliederverwaltung
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DABregional | 12/12
Frohes Fest
Die Vorstandsmitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Geschäftsstelle wünschen allen Kammermitgliedern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2013.
Die Geschäftsstelle bleibt in diesem Jahr vom 26. bis 31. Dezember
2012 geschlossen. Im neuen Jahr sind wir wieder im Mendelsohngebäude, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin von Montag bis Donnerstag
zwischen 9 und 17 Uhr und freitags von 9 bis 16 Uhr zu erreichen.
t ermine | Berlin
Ausgewählte Fortbildungsangebote
Die Bauproduktenverordnung
Termin:
Zeit:
Gebühr:
Ort:
Referent:
Dienstag, 11. Dezember 2012
17.00 bis 20.00 Uhr
35,00 Euro für Mitglieder
80,00 Euro für Gäste
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin
Dr. Andreas Harms, Rechtsanwalt
Das Seminar richtet sich vor allem an Architektinnen und Architekten,
die im Hochbau insbesondere Wohnungsbau tätig sind. Letztendlich
können sich aber alle angesprochen fühlen, die mit Produkten der Bauund Bauzulieferindustrie zu tun haben. Die Teilnehmenden lernen sowohl die rechtlichen Hintergründe der Bauproduktenverordnung kennen als auch die Relevanz im Wohnungsbau. Sie erhalten Einblick in die
rechtliche Bedeutung der „Regeln der Technik“ im Zusammenhang mit
der Landesbauordnung. Darüber hinaus gewinnen sie Kenntnis über
Haftungsfragen und wissen um die Möglichkeiten der Haftungsvermeidung.
Planungsleistungen - erfolgreiches
Honorarmanagement von Anfang an
Termin:
Zeit:
Gebühr:
Ort:
Referent:
Mittwoch, 12. Dezember 2012
9.00 bis 17.00 Uhr
65,00 Euro für Mitglieder
165,00 Euro für Gäste
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin
Dipl.-Ing. Frank Dahl, freischaffender Architekt und ö.b.u.v. Sachverständiger
Im Anschluss an das Seminar kennen die Teilnehmer die Grundlagen
für die Anpassung von Honoraren bei Änderungen und Strategien zur
Risikoabwehr bei Planungsleistungen.
Die neue HOAI hat zu einer Entkopplung von Honoraren und Baukosten geführt. Dadurch haben vertragliche Vereinbarungen erheblich an
Bedeutung gewonnen. Ein konsequentes Honorarmanagement für Planer und Bauherren ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Für die
Zukunft wird eine sachgerechte Gestaltung der Verträge und die Dokumentation von Soll-Ist Abweichungen immer entscheidender.
Im Rahmen des Seminars stellt der Referent die Grundlagen des Honorarmanagements, dessen Organisation und Hinweise zur kooperativen Anpassung von Leistung und Vergütung dar.
Aufbaumodul Energieberatung
Termin:
Freitag und Samstag,
7./8.12.2012, 11./12.1., 25./26.1. und 1.2.2013
Zeit:
jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr
Gebühr:
730,00 Euro für Mitglieder
830,00 Euro für Gäste
Ort:
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin
Referenten: Dipl.-Ing. Stefan Horscher, Dr.-Ing. (FH) Kati Jagnow und
NN, KfW
Der Aufbaulehrgang richtet sich vor allem an Architekten, Bau- und Anlagentechnik-Ingenieure, die die Dienstleistung der Vor-Ort-Beratung
in ihr Angebot für Bauherren aufnehmen möchten. Die Teilnahme an
dem Kurs setzt voraus, dass der zugehörige Grundkurs (Basismodul)
besucht wurde. Die Teilnehmer sollten einen Bezug zum Baugeschehen
und Grundkenntnisse in der Energiebilanzierung haben.
Energiekosten nehmen im Rahmen der Betriebskosten einen immer
größeren Anteil ein - und werden auch in Zukunft weiter steigen. Setzen Haus- und Wohnungseigentümer Maßnahmen zur Reduzierung des
Energieverbrauchs und der CO2-Emission ein, investieren sie Geld in
neue Technologien oder eine Verbesserung des Wärmeschutzes. Welche Lösungen sich für das Bestandsobjekt eignen, kann der Eigentümer im Rahmen einer Energieberatung klären lassen. Derzeit unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auch
die „Vor-Ort-Beratung“ für Wohnbauten finanziell.
Die darauf spezialisierten und entsprechend qualifizierten Berater
erstellen einen detaillierten Maßnahmenkatalog zum kombinierten Einsatz von besserer Wärmeerzeugung, und -verteilung, baulichem Wärmeschutz und dem Einsatz erneuerbarer Energien.
Am Ende des Aufbaulehrgangs kennen die Teilnehmer wichtige Rahmenbedingungen der Bewertungsgrundlage von Bestandsbauten, können eine beratungstaugliche Energiebilanz für ihre Kunden erstellen
und wissen um wichtige Förderprogramme. Sie erhalten das Handwerkszeug, Energiekonzepte für Bestandsgebäude zu erstellen. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Teilnehmenden ein Lehrgangszertifikat der Architektenkammer Berlin.
Weiterführende Fragen beantwortet: Katrin Gralki, (030) 29 33 07-14
Inform At Ion un D Anm El Dun G
Katrin Gralki, t elefon (030) 29 33 07-14 oder
Winnie Preil, t elefon (030) 29 33 07-38
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
f ax (030) 29 33 07-16 oder [email protected]
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Berlin | t ermine
Seminare und Veranstaltungen der Architektenkammer Berlin
Termin
Ort
www.ak-berlin.de
Dezember bis
28. Januar 2013
Anmeldungen sind ab Treffpunkt wird noch besofort möglich
kannt gegeben
Architektenkammer
Berlin
Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin
Architektenkammer
Mittwoch,
5. Dezember 2012, Berlin
18.00 bis 20.00 Uhr Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin
Architektenkammer
Donnerstag,
6. Dezember 2012, Berlin
Alte Jakobstraße 149
9.00 bis 16.00 Uhr
10969 Berlin
Architektenkammer
Dienstag,
11. Dezember 2012, Berlin
17.00 bis 20.00 Uhr Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin
Freitag und Samstag, Architektenkammer
Berlin
7./8.12.2012,
11./12.1., 25./26.1. Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin
und 1.2.2013,
9.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch,
Architektenkammer
12. Dezember 2012, Berlin
Alte Jakobstraße 149
9.00 bis 17.00 Uhr
10969 Berlin
Architektenkammer
Montag,
Berlin
14. Januar 2013,
Alte Jakobstraße 149
9.00 bis 17.30 Uhr
10969 Berlin
Architektenkammer
Dienstag,
Berlin
15. Januar 2013,
17.00 bis 20.00 Uhr Alte Jakobstr. 149
10969 Berlin
Architektenkammer
Freitag,
Berlin
18. Januar 2013,
Alte Jakobstr. 149
9.00 bis 17.00 Uhr
10969 Berlin
Architektenkammer
Montag,
Berlin
21. Januar 2013,
18.00 bis 20.00 Uhr Alte Jakobstr. 149
10969 Berlin
Montag,
3. Dezember 2012,
9.00 bis 17.00 Uhr
Titel/Referent
Veranstaltung
Bewerbung zum „Tag der Architektur“ und Anmeldung zum „Tag
des offenen Architekturbüros“
Exkursion nach Bukarest – „Paris des Ostens“
Dienstag bis Samstag, 23. bis 27. April 2013
Leitung: Arne Franke M.A., Denkmalpfleger und Bauhistoriker
u.a.
Neue Bäder im Bestand - von der Planung bis zur Ausführung
Referentin: Dipl.-Ing. Birgit Hansen, freischaffende Innenarchitektin
Bewerbungs-/Anmel- 100,00 Euro Mitglieder
deverfahren
Exkursion
650,00 Euro Mitglieder
650,00 Euro Absolv.
700,00 Euro Gäste
Gebühren
Seminar
65,00 Euro Mitglieder
65,00 Euro Absolv.
165,00 Euro Gäste
Treffpunkt Farbe: Werkstattberichte
Referenten: verschiedene
Anmeldung über Haus der Farbe:
[email protected], Telefon (030) 88 62 71 36
DIN 18599: Was ist neu, wo liegen die Potentiale?
Referent: Dipl.-Ing. Martin Kusic, freischaffender Architekt
Werkstattgespräch
kostenfrei, Anmeldung
erbeten
Seminar
65,00 Euro Mitglieder
65,00 Euro Absolv.
165,00 Euro Gäste
Die Bauproduktenverordnung
Referent: Dr. Andreas Harms, Rechtsanwalt
Seminar
35,00 Euro Mitglieder
35,00 Euro Absolv.
80,00 Euro Gäste
Aufbaumodul Energieberatung
Referenten: Dipl.-Ing. Stefan Horscher,
Dr.-Ing. (FH) Kati Jagnow und NN, KfW
Lehrgang
730,00 Euro Mitglieder
730,00 Euro Absolv.
830,00 Euro Gäste
Planungsleistungen - erfolgreiches Honorarmanagement von Seminar
Anfang an
Referent: Dipl.-Ing. Frank Dahl, freischaffender Architekt und
ö.b.u.v. Sachverständiger
Kommunikative Kompetenz: Supervisionstag
Seminar
Referentin: Dipl.-Ing. Beate Voskamp, freischaffende Gartenund Landschaftsarchitektin und Mediatorin
65,00 Euro Mitglieder
65,00 Euro Absolv.
165,00 Euro Gäste
Seminar
35,00 Euro Mitglieder
35,00 Euro Absolv.
80,00 Euro Gäste
Kastendoppel-Fenster energieeffizient und fachgerecht
sanieren
Referent: Dirk Sommer, ö.b.u.v. Sachverständiger
125,00 Euro Mitglieder
125,00 Euro Absolv.
180,00 Euro Gäste
Erfolgreich führen: Mitarbeiter motivieren und wertschätzen Seminar
Referent: Dipl.- Ing. Patrick Roos, Architekt, Kommunikationstrainer und Berater
165,00 Euro Mitglieder
165,00 Euro Absolv.
230,00 Euro Gäste
Architekturfotografie - analog und Photoshop
Referent: Hanns Joosten, Architekturfotograf und Cineast
25,00 Euro Mitglieder
25,00 Euro Absolv.
50,00 Euro Gäste
Seminar
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.ak-berlin.de oder Sie fordern diese telefonisch in der
Geschäftsstelle an: Telefon (030) 29 33 07-0.
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